Aufbau eines Heimnetzwerkes

thinkpadX201

Ensign
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Hallo zusammen,

da wir nun schrittweise unser Haus renovieren, möchten wir dabei auch Netzwerkkabel verlegen. Im Anhang findet ihr das gesamte Vorhaben schematisch dargestellt.

Unser Hausanschluss der Telekom und auch das Coax Kabel für z.B. Unitymedia kommen in einem dezentralen Hauswirtschaftsraum an. Vom HWR werden wir ein LAN Kabel unter die Treppe (da sehr zentral, graues Feld) legen und dort das ganze mit Patch-Panel und Switch verkabeln.
Im EG werden wir im Wohnzimmer 2x zwei Dosen für TV und weitere Multimediageräte verlegen.
Im 1. OG werden je Bürozimmer zwei LAN Kabel und ins Schlafzimmer ein LAN Kabel verlegt.
Das gesamte Vorhaben wird durch je einen WLAN-AP pro Etage abgerundet.

Die genaue Ausführung möchte ich gern einmal von euch checken und beraten lassen.

Zuerst die wichtigste Frage: macht dieser Plan im Allgemeinen Sinn?

Verlegt werden für eine möglichst große Zukunftssicherheit CAT 7a Kabel.
Die Geräte unter der Treppe sollen möglichst in einem 10" Schrank untergebracht werden.

Als Patch Panel kommt deswegen ein 12 Port Panel in Frage. Ich würde hier ein CAT6a Produkt mit LSA wählen. Gibt es dabei etwas zu beachten. Ich würde zum Beispiel dieses wählen: https://www.it-budget.de/LogiLink-10-Patchpanel-Cat6A-STP-12-Ports-05-HE-schwarz

Beim Switch überlege ich gerade über die Anzahl der Ports. Es könnten 8 Ports ausreichen, wenn später aber ein NAS dazu kommt, wäre ein größerer (12er oder 16er) auch nicht verkehrt. Da das Netzwerk nicht sonderlich groß ist und wir keine großen Funktionalitäten benötigen, würde ich auf einen unmanaged Switch zurückgreifen. Für die beiden WLAN-APs möchte ich POE Unterstützung. Könnt ihr mir dafür ein Gerät empfehlen, welches sich auch im 10" Schrank montieren lässt?

Zuletzt die WLAN-APs. Ich hatte überlegt auf die Uniquiti AC Lite (https://www.ui.com/unifi/unifi-ap-ac-lite/) zurückzugreifen. Bisher habe ich nur gutes davon gehört.
Den Vorteil der AC Pro Geräte schätze ich als zu gering ein (höhere Datenrate, 3x3 MIMO) um den Preis zu rechtfertigen oder sollte ich hier auch einfach zukunftssicher auf das höherwertige Gerät setzen?


Vielen Dank für Tipps im Voraus,
Matze
 

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Wenn ihr schon dabei seid würde ich nach Möglichkeit in jedem Raum eine Doppel-Patchdose verlegen lassen. Insbesondere nicht Räume mit nur einmal Ethernet verlegen, da ärgert man sich in ein paar Jahren nur drüber. Dann lieber ein größeres Patchpanel kaufen.

Beim Switch würde ich insbesondere auf einen passiven Betrieb achten - nichts ist ärgerlicher als andauernder Lüfterlärm im eigenen Heim.

Ich denke mit den Unifi AP AC Lite wirst du problemlos zufrieden sein. Ansonsten habe ich persönlich auch mit dem Fritz!Krams von AVM gute Erfahrungen gemacht. Mindestens ein AP pro Etage ist eine gute Idee.
Auf Zukunftssicherheit würde ich nicht setzen - es ist ja sowieso grade der nächste wlan-Standard am kommen, daher ist alles das auf dem aktuellen Standard beruht nicht zukunftssicher.
 
Deshalb würde ich auch das Ganze in den Keller verfrachten direkt neben den Erdanschluss, sonst mußt du diesen auch unter die Treppe ziehen lassen wegen dem Patchfeld.

Was die AP`s betrifft, würde ich vorab einen bestellen und das Haus prüfen, nicht selten wurden 2 pro Stockwerk benötigt um eine vernünftige Ausbeute zu erlangen.
 
Bei dem Netzwerkschrank würde ich auf 19“ gehen. Da hat man viel mehr Auswahl. Ich zähle bei dir ja schon 12 Anschlüsse. Also brauchst du schon mal mindestens ein 16 Port Switch.

Und wie schon geschrieben. Wenn du einmal dran bist mach es richtig, sonnst ärgerst du dich später.
 
thinkpadX201 schrieb:
Beim Switch überlege ich gerade über die Anzahl der Ports. Es könnten 8 Ports ausreichen, wenn später aber ein NAS dazu kommt, wäre ein größerer (12er oder 16er) auch nicht verkehrt.
Das Kunststück musst du uns aber mal erklären. Inkl. APs hast du wie @SeniorWitti ja schon geschrieben hat 12 Verbindungen am Switch. Selbst wenn nicht alle Dosen voll belegt sind, wäre ein 8er Switch schlichtweg blöd, weil ja allein schon 3 Ports nur durch die APs und den Uplink zum Router belegt sind. Es blieben noch 5 freie Ports für 5 Räume und somit keine Kapazität mehr für Erweiterungen.

Wenn du dich bei den APs für Ubiquiti entschieden hast (grundsätzlich eine gute Wahl), solltest du bedenken, dass diese für die Deckenmontage vorgesehen sind. Es wäre daher sinnvoll, über eine RJ45-Dose in der Decke oder oben an der Wand nachzudenken, um dort das Patchkabel zum AP einzustöpseln. Ein langes Patchkabel vom Switch in den AP quer durch die Bude ist nämlich eher keine gute Idee.


Was die Zukunftssicherheit angeht: WLAN ist schnellebig. Die Standards werden regelmäßig weiterentwickelt. Hinzu kommen verschiedene Techniken wie zB Mesh. Selbst wenn du jetzt einen Cisco-AP für 1000€ kaufst, ist er mit dem nächsten Standard ebenso veraltet wie ein TP-Link für nen 30er. Inwiefern das aber kriegsentscheidend ist, muss jeder selbst wissen. Ich nutze WLAN beispielsweise ausschließlich für Smartphone und Tablet und da auch nur zum Surfen. Wieviele Mbit/s da durchs WLAN gehen ist mir vollkommen latte. Deswegen nutze ich meine UAP AC Lite und
Pro vermutlich auch in 10 Jahren noch..
 
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Vielen Dank für eure Beiträge.
Eine Doppeldose pro Raum leuchtet ein und macht auch nicht mehr Aufwand.


Polishdynamite schrieb:
Deshalb würde ich auch das Ganze in den Keller verfrachten direkt neben den Erdanschluss, sonst mußt du diesen auch unter die Treppe ziehen lassen wegen dem Patchfeld.
Die Erdung des Patchpanels habe ich vergessen! Einen Keller haben wir nicht, aber ich konnte weder im HWR noch in der Nähe des Sicherungskasten einen Erdanschluss ausfindig machen. Mein Vater weiß bisher auch nicht, wo dieser ist. Lediglich unsere Gashauptleitung hat eine Erdung, die aber in der Wand verschwindet... Da muss ich nochmal nachforschen.

SeniorWitti schrieb:
Bei dem Netzwerkschrank würde ich auf 19“ gehen.
Ok das habe ich gerade beim Recherchieren auch gemerkt. Da es im Endeffekt nur einen Unterschied in der Breite macht, ist das kein Problem.

Raijin schrieb:
Es wäre daher sinnvoll, über eine RJ45-Dose in der Decke oder oben an der Wand nachzudenken, um dort das Patchkabel zum AP einzustöpseln. Ein langes Patchkabel vom Switch in den AP quer durch die Bude ist nämlich eher keine gute Idee.
Ins 1. OG kann ich eine Dose in die Decke legen. Für den WLAN AP im EG müsste das Patchkabel nur ca 5m lang sein. Die Idee mit der LAN Dose an der Wand ist auch gut. Da die Zwischendecke aus Stahlbeton ist, wird es schwierig dort eine Dose zu setzen.

Polishdynamite schrieb:
Was die AP`s betrifft, würde ich vorab einen bestellen und das Haus prüfen, nicht selten wurden 2 pro Stockwerk benötigt um eine vernünftige Ausbeute zu erlangen.
Sobald ich einen genauen Plan der Ausführung habe, werde ich wohl mal ein/zwei Unify Geräte bestellen. Bei aktueller Planung müsste aber nur eine Wand zwischen AP und Empfänger "durchstoßen" werden.
 
Noch was zum Patchpanel. Schon mal LAS aufgelegt? Wenn nein, kann nimm eines mit Keystone Technik. Bei den Netzwerkdosen dann gleich auch.
 
Nein LAS noch nie aufgelegt. Wenn ich mir Videos auf YT anschaue, dann sollte es bei gewissenhaftem Arbeiten aber gut klappen.
Ich schau mir aber auch gern die Keystone Technik an.
 
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