Auftauchen aus 100 Meter unter Wasser?

Volkmann

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Hallo,

lese gerade ein Buch, in dem in einer Passage über das Kursk-Unglück geschrieben wird.

In dem U-Boot ließ sich nicht die Luke öffnen (100 Meter unter dem Wasser).

Fragen:

  • Selbst wenn sie sich öffnen haben ließe: Wäre der Wasserdruck nicht zu hoch gewesen für den menschlichen Körper?
  • Wie lange braucht man, um aus 100 Metern Tiefe aufzutauchen?
  • Selbst wenn man es bis an die Oberfläche geschafft hätte: Bräuchte man dann nicht direkt eine Druckkammer?
Gruß,
Volkmann
 
Volkmann schrieb:
Wie lange braucht man, um aus 100 Metern Tiefe aufzutauchen?
du kannst dir das Wissen erarbeiten - Suche mal nach Apnoe Tauchern
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Volkmann schrieb:
Selbst wenn man es bis an die Oberfläche geschafft hätte: Bräuchte man dann nicht direkt eine Druckkammer?
Mutmasslich nein - da im U-Boot der normale Lufdruck herscht kommt es nicht zur Gaslösung und Expansion wie beim Tauchen bzw. Casisonarbeiten
 
Danke. Theoretisch wäre ein Auftauchen damit möglich. Als Ungeübter in Panik aber vermutlich nicht.
 
Die reine Strecke zu tauchen, ohne jetzt mal auf den Druck zu achten, wäre für einen geübten Schwimmer möglich.

Aber denke mal ein großes Problem ist auch die Orientierung. Je nach Sichtverhältnis muss man erstmal den richtigen Weg finden
 
Volkmann schrieb:
Als Ungeübter in Panik aber vermutlich nicht.
@Volkmann - .. die Marine hat dafür extre einen "Tauchturm" - warum wird bei der sowjetischen Marine von einer mangelhaften Seemannschafft ausgegangen?

Man könnte mit etwas Mühe sich weitere Infos ergooglen. Tauchretter sind schon länger erfunden da die NVA kein U-BOOT hatte etwas mehr Arbeit aber mit dem GRAU Index könnte man weiterkommen
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leider gehts hier eher um Kampfschwimmer
https://freecorsair-com.translate.g...l=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Ergänzung ()

hier sollte man Rettungsanzüge für U-Boote sehen

https://www.google.de/imgres?q=Водолазная подводная лодка-спасатель&imgurl=https://media.izi.travel/cc282c07-2c11-46a9-a2f5-41b8b51f2bd0/cbd8be55-0010-4832-b4b9-2f8d1b5f3656_800x600.jpg&imgrefurl=https://izi.travel/ru/bf26-spasatelnoe-snaryazhenie-podvodnika/ru&docid=5esvoxql44syZM&tbnid=ssCvuyOLVx1o7M&vet=12ahUKEwjF7dau_veIAxVd6wIHHTi3CzYQM3oECCQQAA..i&w=800&h=600&hcb=2&ved=2ahUKEwjF7dau_veIAxVd6wIHHTi3CzYQM3oECCQQAA
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und ja es gibt gab auch Rettungsmittel wie in Amerika auch

https://www.yaplakal.com/forum2/topic2059083.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_940

Schon beklemmend die vielen Wracks, auch U-Boot Wracks, im Fjord als ich 1991 in (68.97133042152097, 33.07722947593638) war....
 
Zuletzt bearbeitet:
dms schrieb:
@Volkmann - .. die Marine hat dafür extre einen "Tauchturm" - warum wird bei der sowjetischen Marine von einer mangelhaften Seemannschafft ausgegangen?

Hier scheint ein Missverständnis vorzuliegen. Ich bezog das nicht auf eine bestimmte Nation. In meiner Unwissenheit ahnte ich nicht, dass eine U-Boot-Besatzung auch solche Einsätze probt. Egal ob Russen, Amis, Deutsche oder sonst wer. Peace.
 
Hi,

Volkmann schrieb:
  • Selbst wenn sie sich öffnen haben ließe: Wäre der Wasserdruck nicht zu hoch gewesen für den menschlichen Körper?

Wenn du eine Lucke öffnest - dann strömt auch erst einmal Wasser ins U-Boot mit gewaltigem Druck. Du hast somit gar keine Möglichkeit, direkt nach dem Öffnen nach oben zu schwimmen, sondern wirst zurück ins U-Boot gepresst.

Volkmann schrieb:
  • Wie lange braucht man, um aus 100 Metern Tiefe aufzutauchen?

Grob die 1 Minute ... muss aber kontrolliert erfolgen.

Volkmann schrieb:
  • Selbst wenn man es bis an die Oberfläche geschafft hätte: Bräuchte man dann nicht direkt eine Druckkammer?

Nein, da du nicht unter Pressluft tauchst, brauchst du keine Druckkammer. Deshalb tauchen bei Abnoe Tauchen auch die Hilfstaucher nicht unter Pressluft, sondern auch über Abnoe ... damit sie bei Hilfeleistungen genauso schnell auftauchen können wir der Taucher.

Somit ist es absolut egal, ob die Kursk bei 100m lag oder nur 50m. Das K.O. Kriterium ist einfach das einströmende Wasser, wenn die Lücke geöffnet wird.
 
Helfen könnte eine Schleuse mit 2 Luken und Einlassventilen.
 
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@WinFan

U-Boote sind eher eng und jeder Platz wird irgendwie effizient genutzt. Statt einer Schleuse hätte es geholfen, wenn Russland Hilfe angenommen hätte von bspw. Amerika, die spezielle U-Boote haben um sich dann an den Lucken anzudocken und dann die Besatzung zu retten.
Russland hatte aber an keinen Zeitpunkt Interesse daran, ihre eigenen Leute zu retten. Sie haben sehr sehr schnell Amerika beschuldigt, dass Amerika Schuld ist am Unglück der Kursk.
 
Nunja, man kann/Konnte ja durchauseinige U-Boote (Sassnitz, Pennemünde, Laboe, Speyer... + Speyer ( irgendwann auch U17)) besichtigen, die Ausstiegsprocedure mit dem Druckausgleich ist ja nachlesbar,
Andocken an nicht gerade liegende Boote scheint technisch nicht unproblematisch zu sein usw.

_killy_ schrieb:
Russland hatte aber an keinen Zeitpunkt Interesse daran, ihre eigenen Leute zu retten.
"Steile" Hypothese... vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kursk_(U-Boot)

aber es gibt ja auch technische Lösungsversuche (aka Rettungskapseln)
https://de.wikipedia.org/wiki/Komsomolez_(U-Boot)


_killy_ schrieb:
Sie haben sehr sehr schnell Amerika beschuldigt, dass Amerika Schuld ist am Unglück der Kursk.
jo, völlig grundlos vgl.
1728554769955.png


da haben schon mal zwei nicht aufgepasst

U-Boot fahren ist eben kein Pillepalle

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_U-Boot-Unglücken_seit_1945
 
@dms

Ja, Russland hat bis heute keine Beweise erbracht, dass ein amerikanisches U-Boot am Untergang der Kursk Schuld sein soll.

Und wie du so schön zitiert hast - werden solche Vorfälle auch aufgeklärt.

Russland hat diesen Vorfall einfach politisch ausgenutzt!
 
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