Aushilfsjob (Zeitarbeit) kündigen - von heut auf morgen nicht mehr erscheinen?

kugelwasser

Lieutenant
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hallo,
bin in einer mieslichen lage geraten. hatte heute den ersten arbeitstag an einer stelle im lager (als student, nur ein aushilfsjob zur überbrückung der semesterferien), was sich als echter knochenjob erwiesen hat. mir tut alles weh und ich hab mir die finger zerfleischt und ich weiß nicht ob ich da morgen und übermorgen noch zur arbeit kommen kann.

Laut tarifvertrag (igz dgb) habe ich in der Probezeit eine kündigungsfrist von zwei tagen. Das heißt wenn ich die kündigung heute in den briefkasten werfe, ist sie 3.08 gültig oder wie? Das heißt am 3.08 brauch ich dann nicht mehr zu kommen, oder ist es der 4.08? was passiert wenn ich einfach morgen schon nicht mehr komme, obwohl die kündigungsfrist noch nicht abgelaufen ist? Mit dem arbeitsamt hab ich nichts zu tun, d.h. ich bekomme kein ALG oder sowas. laut den arbeitskollegen ist es üblich das die leute ab dem nächsten tag nicht mehr erscheinen, aber ich will da auch nicht in rechtliche schiwerigkeiten geraten.

und die kündigung geht ja sicherlich an die zeitarbeits-vermittler firma, richtig? Weil mit denen hab ich auch den vertrag abgeschlossen.
mfg
 
Als Student sollte man doch eine gewisse Reife haben. Du hast - aus deiner Sicht - anscheinend einen Fehler gemacht. Dass jetzt die anderen (durch dein Nichterscheinen) den ausbügeln müssen ist imho asozial. Mein Tipp: Zieh die beiden Tage durch. Und ja, theoretisch kannst du dafür belangt werden. Denn es ist ein Vertragsbruch
 
Wenn deine Finger zerfleischt sind, gehst Du zum Arzt und kriegst einen Krankenschein. Das ist das einzig richtige.
 
Hallo

Was hälst du davon wie ein Erwachsener mit deinem Chef zu reden und nicht wie ein Kind einen Brief einzuwerfen und wegzurennen ?

Grüße Tomi
 
Ich denke ich ziehs dann noch irgendwie durch. Nur wenn ich heute den brief in den briefkasten werfe, ab wann hätte ich dann fristgemäß gekündigt. Blick da nicht so ganz durch. Wenn ich heute den brief abschicke, wird er ja vorraussichtlich am 3. bei der firma angekommen sein. Gilt erst ab dann die kündigungsfrist? Das heißt ich muss diese Woche noch arbeiten? Oder es läuft ab morgen die kündigungsfrist und freitag hätte ich dann schon frei?

Und wie soll ich die kündigung überhaupt abschicken? Per einschreiben, einschreiben einwurf, einschreiben rückschein etc? Oder einfach den Brief in den briefkasten der firma werfen? Persönlich abgeben kann ich ihn nicht, weil wenn ich mit der arbeit fertig bin, die leute von der zeitarbeit schon feierabend haben.

Tomislav2007 schrieb:
Hallo

Was hälst du davon wie ein Erwachsener mit deinem Chef zu reden und nicht wie ein Kind einen Brief einzuwerfen und wegzurennen ?

Grüße Tomi

ja aber mündliche kündigungen sind doch nicht gültig. Im vertrag steht, dass die kündigung in schriftform erfolgen muss. außerdem weiß ich auch nicht wer mein chef ist. vertrag ist mit einer zeitarbeitsfirma, aber arbeiten tu ich ja natürlich in einer anderen firma.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

kugelwasser schrieb:
ja aber mündliche kündigungen sind doch nicht gültig. Im vertrag steht, dass die kündigung in schriftform erfolgen muss. außerdem weiß ich auch nicht wer mein chef ist. vertrag ist mit einer zeitarbeitsfirma
Wieso weißt du nicht wer dein Chef ist, unabhängig davon ob es eine Zeitarbeitsfirma ist ?
Irgend jemand hat dich doch eingestellt, mit dem kannst du reden und der wird schon einen Kündigungsvordruck/Aufhebungsvertrag haben den du nur unterschreiben musst.
Mach es doch nicht komplizierter als es ist, ruf bei deiner Zeitarbeit morgen früh an und die werden dir alles notwendige sagen, du bist nicht der erste der bei einer Zeitarbeit den Job schmeißt.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, wozu hier wieder geraten wird...tsts.

Kugelwasser, zum Thema Fristenberechnung:

Die Kündigungsfrist berechnet sich nach §§ 187 ff. BGB. Erhält Dein Arbeitgeber (=Zeitarbeitsfirma) am Donnerstag, den 03.08. per Post Dein Kündigungsschreiben, zählt dieser Tag wegen § 187 Abs. 1 BGB nicht mit und die zweitägige Kündigungsfrist beginnt am Freitag, den 04.08. um 0:00 Uhr zu laufen. Das Ende der Kündigungsfrist wäre Samstag, der 05.08. 24 Uhr (§ 193 BGB gilt hier nicht).

Im Netz gibt es etliche Fristenrechner, die Dir bei diesen Dingen behilflich sein können, die jedoch teilweise die ausnahmsweise Unanwendbarkeit des § 193 BGB im Arbeitsrecht nicht richtig berücksichtigen:

http://www.lto.de/juristen/rechner/fristenrechner/

https://www.tk.de/tk/service/rechner/fristenrechner/167540

Bei der Kündigung genügt ein Einzeiler: "Hiermit kündige ich das mit Ihnen geschlossene Arbeitsverhältnis zum nächstmöglichen Termin." Es bietet sich noch ein zweiter Satz an: "Bitte bestätigen Sie mir den Erhalt dieser Kündigung unter Nennung des Kündigungstermins." Wichtig ist natürlich Name, Adresse (oben) und unten Ort, Datum, Unterschrift.

Während einer Kündigungsfrist werden in Praxis übrigens vermehrt gelbe Scheine ausgestellt als sonst üblich. *zwinkerzwinker*
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man schon gleich hinwirft sollte man wenigstens noch die paar Tage durchziehen, als die ohnehin überlasteten Praxen mit so einem Blödsinn zu beschäftigen. Soll ja Leute geben die wirklich krank sind.

Ich würde einen so sauberen Schnitt machen wie möglich, auch wenn es nur ZA ist. (Du hast dich SELBST drauf eingelassen und wurdest nicht von der Agentur oder dem Jobcenter "gezwungen") Man sieht sich immer zweimal im Leben.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Wieso weißt du nicht wer dein Chef ist, unabhängig davon ob es eine Zeitarbeitsfirma ist ?
Irgend jemand hat dich doch eingestellt, mit dem kannst du reden und der wird schon einen Kündigungsvordruck/Aufhebungsvertrag haben den du nur unterschreiben musst.
Mach es doch nicht komplizierter als es ist, ruf bei deiner Zeitarbeit morgen früh an und die werden dir alles notwendige sagen, du bist nicht der erste der bei einer Zeitarbeit den Job schmeißt.

Grüße Tomi

Richtig.
Meistens sind es die Personalchefs die für einen zuständig sind.
Bei dem muss man kündigen.


Ich hatte auch mal nur einen Tag gearbeitet.
Noch nicht mal einen Tag.
Weil das nicht für mich war. (Zu schwere Arbeit, die ich körperlich nicht tun kann)
Allerdings wurde ich da auch mehr oder weniger angelogen.
Ich wollte nämlich was vollkommen anders machen, als die mir vermittelt haben.

Die haben dann bei meiner Zeitarbeitsfirma angerufen und dann habe ich einen Aufhebungsvertrag unterschrieben.
Und das wars.
Bei mir kam nichts nach.
Was auch daran liegen kann, das die den Fehler gemacht haben.

Wie gesagt reden hilft einem eigentlich immer weiter.


Ohne was zu sagen oder sich krank schreiben zulassen hast du immer negative Folgen zu befürchten.
 
Hallo

lnstinkt schrieb:
Also, wozu hier wieder geraten wird...tsts.
...
Während einer Kündigungsfrist werden in Praxis übrigens vermehrt gelbe Scheine ausgestellt als sonst üblich. *zwinkerzwinker*
Hier wird einem echt zu den merkwürdigsten Dingen geraten, das geht von Unsinn bis zu Betrug.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Hier wird einem echt zu den merkwürdigsten Dingen geraten, das geht von Unsinn bis zu Betrug.
…während Du wohl davon ausgehst, dass ein Arbeitgeber kraft überlegenen Wissens und unbestechlicher Opportunität die konziliante Lösung parat hat. Eine für mich zu autoritätsgläubige Ansicht.

Irgend jemand […] wird schon einen Kündigungsvordruck/Aufhebungsvertrag haben den du nur unterschreiben musst.
Kann man schon so machen, ist aber blöd, weil man dann auf den Goodwill des Arbeitgebers angewiesen ist. Der sitzt dann am längeren Hebel. Es kommt nicht von ungefähr, dass jeder Arbeitsrechtler dazu rät, niemals etwas beim Arbeitgeber zu unterschreiben.

Mach es doch nicht komplizierter als es ist, ruf bei deiner Zeitarbeit morgen früh an und die werden dir alles notwendige sagen
Die Kündigung ist ein Gestaltungsrecht und einseitiges Rechtsgeschäft. Kompliziert wird es erst, wenn man es nicht tut und dann hingehalten wird. Einen Aufhebungsvertrag kann man auch nach der Kündigung noch vereinbaren. Bei 2 Tagen ist das eher albern.

Was den Betrug an den Sozialsystemen angeht: wenn der Finger zerfleischt ist, dann ist das ein Arbeitsunfall, der behandlungsbedürftig ist. Ein Gang zum Arzt ist da geradezu angemessen, weil der den Unfall dann bei der zuständigen BG meldet.
 
Hallo

lnstinkt schrieb:
Eine für mich zu autoritätsgläubige Ansicht.
Das du ein Problem mit Arbeitgebern und Autorität hast brauchst du nicht noch einmal betonen, das habe ich schon gemerkt.

lnstinkt schrieb:
Was den Betrug an den Sozialsystemen angeht: wenn der Finger zerfleischt ist, dann ist das ein Arbeitsunfall, der behandlungsbedürftig ist. Ein Gang zum Arzt ist da geradezu angemessen, weil der den Unfall dann bei der zuständigen BG meldet.
Wenn es so ist dann soll er zum Arzt gehen, aber...

lnstinkt schrieb:
Während einer Kündigungsfrist werden in Praxis übrigens vermehrt gelbe Scheine ausgestellt als sonst üblich. *zwinkerzwinker*
...dafür ist kein *zwinkerzwinker* notwendig.

Aber ist schon klar, ein Knochenjob im Lager wo man sich die Finger zefleischt, ich würde gerne sehen was passiert wenn unser Student einen richtigen Knochenjob machen müsste.

Grüße Tomi
 
Müsste der Arbeitgeber nicht entsprechende Hilfsmittel bereitstellen damit so etwas gar nicht passieren kann? (von Handschuhe bis zu einem Kran für schwere Gegenstände)
Ihr habt doch sicher auch irgendwo festgeschrieben was man ohne Hilfe nicht bewegen darf :)
 
hallo,
also heute auf dem weg zur arbeit hat mich jemand von der zeitarbeit jemand angerufen und gefragt wie es auf der arbeit läuft, und da hab ich gesagt es ist zu hart und das ich kündigen werde. Und im laufe des tages haben die von der zeitarbeit der unternehmen in dem ich arbeite das mitgeteilt, und mir wurde gesagt das ich ab morgen schon nicht mehr kommen muss. Die haben gesagt ich soll dann morgen kommen um die "kündigung" zu unterschreiben, was auch immer das heißt (aufhebungsvertrag?).

Und zwecks Knochenjob:
Wir mussten da pro tag drei LKWs entladen. Die pakete waren im LKW nicht auf palette, d.h. alles musste per hand gemacht werden. Pro Tag ungefähr 15 Tonnen per hand bewegen bei nem durschnittsgewicht von dem paket von vllt. 15kg. Und das ist auch nicht sowas wie ne billig hantel hin und her zubewegen, sondern du hast nen unhandliches paket das du aus den unmöglichsten positionen bewegen musst (wir mussten ja auch öfters im container rumklettern um besser an die pakete zu kommen etc.). Nebenbei auch andere arbeiten wie z.b. kaputte paletten (1x palette = ~25kg) in den schredder werfen. Hört sich nicht schwierig an aber 8h lang das zu machen ist schon anstregend finde ich. Ich frag mich was dann nen richtiger knochenjob ist. Auf dem bau irgendwo? Ich hab zumindest in gefühlt jedem muskel musekater und beweg mich wie nen opa. Und nebenbei hab ich währenddessen 3l+ getrunken und meine pisse war trotzdem dunkelgelb.
 
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Nach einer länger Zeit gewöhnt man sich daran.
Aber die nötigen Muckis muss man dafür schon haben.
 
Den Job hab ich auch Mal gemacht und richtig Muskeln bekommen. Warst Du bei GLS?
Würde damals auch über eine Zeitarbeitsfirma vermittelt, ebenfalls als Student für 6 Euro die Stunde. Am Ende kommen da noch die ganzen Abzüge für Arbeitskleidung etc.
Ich hab's durchgezogen. Würde es aber niemanden mehr empfehlen.
 
Nein war nicht bei GLS, war bei nem internethandel. Ich hab 9,23€ stunde bekommen. ist denke nicht so schlecht, vor allem weil ich als student ja weniger steuern zahlen muss als normalos (nur rentenversicherung muss ich zahlen), wären am ende so 1300€ oder sowas um den dreh netto übrig geblieben.

mir wars zu viel. Von 7-18uhr unterwegs (9 stunden auf arbeit, und knapp ne stunde jeweils mitn fahrrad hin und zurück), dann noch einkaufen und essen und dann kann man auch schon grad wieder pennen. ist die hölle.
Ergänzung ()

aber 6€ die stunde ist ja wirklich übelst. da hat der mindestlohn wohl doch was gebracht?
 
Da gab's noch kein Mindestlohn.
Und jo, Gott sei Dank gibt's den jetzt.

Den Fehler mache ich auch nicht mehr.
Naja, man ist jung und braucht das Geld...
Dann führt eines zum anderen. Diese Zeitarbeitsfirmen nutzen das aus.
 
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kugelwasser schrieb:
mir wars zu viel. Von 7-18uhr unterwegs (9 stunden auf arbeit, und knapp ne stunde jeweils mitn fahrrad hin und zurück), dann noch einkaufen und essen und dann kann man auch schon grad wieder pennen. ist die hölle.

Willkommen in der Realität!
Mal abgesehen von der starken körperlichen Belastung, wenn du nicht bis zur Rente studieren gehst, wird genau diese Hölle auf dich zukommen. Wenn's gut läuft mit Gleitzeit, wenn's dumm läuft mit Schichtdienst, aber 8h + Pause werden es wohl sein.
 
Das gibt ihm vllt. mal einen Einblick was Leute täglich durchmachen, die kaum eine Ausbildung oder kein Studium oder allgemein harte Jobs haben. Und die müssen das teilweise ihr ganzes Leben machen.

So hart finde ich die Tätigkeit nicht. Da hat eher der Kopf abgeschalten.

Im Endeffekt ist er selbst Schuld wenn er sich was in dem Bereich sucht und glaubt es ist nicht anstrengend.
 
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