Backup Strategie auf 2x18TB ohne NAS/Cloud

PeterP4nd4

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Hallo Computerbase Community!

Dies ist mein erster Beitrag und ich bitte um Nachsicht. Ich habe das Forum nach dem Thema durchsucht und es gibt sehr viel (!) dazu. Allerdings finde ich auf meine (Amateur-)Fragen keine direkte Antworten, daher hoffe ich, es ist okay dazu zu posten:
Ich möchte, meine Daten endlich richtig sichern. Das Abrauchen meines Macbooks hat mir schmerzlich vor Augen geführt, wie es ist, wenn Daten plötzlich "einfach weg" sind.

Die meisten Empfehlungen hier beziehen sich auf 3-2-1 Regel und meistens NAS oder Cloud-storage. Die Regel nehme ich gerne an, aber brauche/möchte meine Daten nicht internetbasiert lagern, also keine Cloud und auch kein lokales NAS. Preis spielt hier eine Rolle (~800€ max), aber auch, dass ich meine privaten Daten keinen Clouds anvertrauen oder im Netzwerk verfügbar halten will.

Nun meine Frage, wie sieht konkret eine gute offline-Alternative aus? Und kann jemand eine MacOs Backupsoftware für diesen Zweck empfehlen? (ich dachte bisher an CarbonCopyCloner)

Szenario: Es handelt sich um etwa 12TB an Daten (Fotos, Videos, PDFs, Musik, Filme), die derzeit auf fünf 2,5 Laufwerken und SSDs schlummern.
Ich würde gerne alle sichern und dachte dabei an große HDDs wie Seagate Exos 18TB (x2), aber frage mich, wie ich die 3-2-1 Regel hier am besten implementiere.
Die Grundidee ist: Zwei Exos kaufen, die fünf 2,5 Laufwerke auf eine Exos kopieren, auf die zweite Exos klonen lassen (USB Sata Dock?) und eine Festplatte bei außerhalb lagern. Ist das ein Backup? Habe dann die Daten einmal auf den 2,5 Platten und zwei mal auf Exos gesichert.

Fragen: Wie kopiere ich die Daten am besten auf die erste und zweite Platte? Ist Klonen über Dock zuverlässig? oder besser eine Software benutzen? Oder gar händisch kopieren? (Disziplin vorausgesetzt)
Und wie würdet ihr die Exos lagern, jeweils in einem 3,5 Zoll Gehäuse oder lose verpackt oder anders? Was ist die beste Lagerung, wenn ich alle 2-3 Wochen darauf zugreifen will?

Danke vielmals!
 
Willkommen im Forum :)

Zu Mac-spezifischer Backup-Software kann ich dich nicht beraten, aber:

PeterP4nd4 schrieb:
Die Grundidee ist: Zwei Exos kaufen, die fünf 2,5 Laufwerke auf eine Exos kopieren, auf die zweite Exos klonen lassen (USB Sata Dock?) und eine Festplatte bei außerhalb lagern. Ist das ein Backup? Habe dann die Daten einmal auf den 2,5 Platten und zwei mal auf Exos gesichert.
Ja, und würde auch soweit die 3-2-1 Regel befolgen, wenn man das mit '2 media types' nicht zu wörtlich nimmt.

Das Hauptproblem ist halt, dass 5x 2,5" Laufwerke unhandlich sind und der gesamte Backup-Prozess viele manuelle Schritte erfordert.

Das ist einer der Gründe, warum das NAS oder die Cloud immer wieder ins Spiel kommen: Was automatisch durchläuft, kann nicht vergessen oder aus Faulheit immer wieder nach hinten verschoben werden. (Auf mögliche Probleme / Fehler prüfen muss man natürlich trotzdem.)

In diesem Fall wäre von 5x 2,5" Laufwerke auf ein NAS wecheln nicht billig, aber würde das Handling vereinfachen. mWn sollte man dann das Ganze so konfigurieren können, dass man die großen HDDs nur anschließen muss und das Backup wird automatisch erneuert. Oder maximal muss man einmal auf 'start' drücken.
 
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann nimmst du ne Software, die nach dem Übertragen der Daten checkt, ob die übertragenen Daten mit den ursprünglichen übereinstimmen. Ferner sollte man eine Software verwenden, welche Prüfsummen anlegt oder ein Dateisystem (ZFS/Btrfs), das automatisiert Prüfsummen erzeugt; so kann man auch im Nachhinein die Integrität der Daten prüfen.

Ob es da eine Software für Mac gibt, keine Ahnung. Ob der Mac ZFS oder Brtfs unterstützt - wahrscheinlich nicht.

Da dein Budget hoch ist, wäre ein kleines NAS evtl. doch nicht verkehrt. Du könntest dieses nach Bedarf an den Mac anschließen und da gibt es m.W. auch gute Software der NAS-Hersteller.

Mal als Vorschlag:
https://geizhals.de/synology-diskstation-ds223j-a2975801.html?hloc=at&hloc=de

Unterstützt Btrfs und bringt eine Backup-Software mit (Hyper Backup). So Sachen wie Snapshots wären auch möglich.

Und dazu eine USB-Platte, die du nach Möglichkeit außer Haus aufbewahrst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, du suchst einen Storageserver. Ohne "Network attached", oder zumindest, ohne deinen Storage zu exponieren.
Das kannst du mit so einer Synology schon machen. Du hast laufendes Monitoring, wenn du zB ausgehendes Netzwerk erlaubst, sie sagt dir wenn was umfällt, und du kannst eben die Verbindung kappen, so wie du auch ein Kabel anschließst.

Das ganze Handling tut den Festplatten nicht gut, und will man so doch nicht an der Backe haben.
 
Ich kenne dein Szenario gut, ein grundsätzliches Backup zum Start ist von dir schon gut geplant.

Man muss dann halt die sich verändernden Datenbestände im Auge behalten. Daher ist eine Lösung die auf einen einmal erstellten Datenpool nur noch die geänderten Daten hinzusichert, dann hat man immer den aktuellen Stand, und kann diesen einmal räumlich entfernt lagern, so wäre man bei einem Totalschaden immer um die seit dem letzten Backup vergangene Zeit nicht aktuell.
 
Also räumlich getrennt habe ich mittels Mac und TimeMaschine gelöst.
Am Mac selbst hängt eine HDD und sichert stündlich die Änderungen.
Am zweiten Standort steht eine Synology und die Daten werden dort ebenfalls gesichert.
Muss also mich um nix kümmern.
Wobei ich eher der Freund bin von einem NAS mit mehreren HDD falls eine ausfällt wird diese ersetzt.
Je nach Anzahl mit Raid 5/6/10

cu
 
PeterP4nd4 schrieb:
Und kann jemand eine MacOs Backupsoftware für diesen Zweck empfehlen? (ich dachte bisher an CarbonCopyCloner)
Kann das Prüfsummen? Falls ja, dann genügt das wohl.
PeterP4nd4 schrieb:
Szenario: Es handelt sich um etwa 12TB an Daten (Fotos, Videos, PDFs, Musik, Filme), die derzeit auf fünf 2,5 Laufwerken und SSDs schlummern.
Sollen die Daten auf diesen Datenträgern verteilt bleiben?
PeterP4nd4 schrieb:
Ich würde gerne alle sichern und dachte dabei an große HDDs wie Seagate Exos 18TB (x2),
Schlechte Idee. Kaufe zwei externe 18-TB-USB-Festplatten
PeterP4nd4 schrieb:
aber frage mich, wie ich die 3-2-1 Regel hier am besten implementiere.
Die Grundidee ist: Zwei Exos kaufen, die fünf 2,5 Laufwerke auf eine Exos kopieren, auf die zweite Exos klonen lassen (USB Sata Dock?) und eine Festplatte bei außerhalb lagern. Ist das ein Backup?
Vergiss die USB-Dock Idee. Die Dinger sind im Dauerbetrieb unzuverlässig. Das Klonen von zwei 18-TB-Platten dürfte deutlich über 24 Std. dauern, das ist also Dauerbetrieb. Außerdem können die Docks nur stumpf blockweise von A nach B klonen. Die kopieren immer den gesamten Datenträger. Das ist maximal ineffizient.
PeterP4nd4 schrieb:
Fragen: Wie kopiere ich die Daten am besten auf die erste und zweite Platte?
Die sicherst zu Zeitpunkt X auf Platte A und zu Zeitpunkt Y auf Platte B. Oder auch gleichzeitig auf A und B, falls die Software das zulässt.
PeterP4nd4 schrieb:
Ist Klonen über Dock zuverlässig?
Nein, die Docks sind grundsätzlich nicht zuverlässig. Ich habe noch nicht ein Dock erlebt, das professionellen Ansprüchen genügt.
PeterP4nd4 schrieb:
Und wie würdet ihr die Exos lagern, jeweils in einem 3,5 Zoll Gehäuse oder lose verpackt oder anders?
Externe Platten nehmen, Problem gelöst.
PeterP4nd4 schrieb:
Was ist die beste Lagerung, wenn ich alle 2-3 Wochen darauf zugreifen will?
Außer Haus (also nicht dort wo sich die Originaldaten befinden), trocken, bei gleichbleibender Raumtemperatur.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!

Rickmer schrieb:
Das Hauptproblem ist halt, dass 5x 2,5" Laufwerke unhandlich sind und der gesamte Backup-Prozess viele manuelle Schritte erfordert.
Das stimmt, aber ich hätte dazusagen sollen, dass nur auf 1-2 Laufwerken noch Aktualisierungen passieren. Die anderen sollen nur nochmal gesichert werden.

Banned schrieb:
Ferner sollte man eine Software verwenden, welche Prüfsummen anlegt oder ein Dateisystem (ZFS/Btrfs)
Ich bin leider totaler Anfänger mit Prüfsummen und weiß nicht, aber so wie es aussieht müsste CarbonCopyCloner und SuperDuper diese Funktion mitbringen. Vielleicht kann es noch jemand bestätigen.

Banned schrieb:
Da dein Budget hoch ist, wäre ein kleines NAS evtl. doch nicht verkehrt. Du könntest dieses nach Bedarf an den Mac anschließen und da gibt es m.W. auch gute Software der NAS-Hersteller.

Mal als Vorschlag:
https://geizhals.de/synology-diskstation-ds223j-a2975801.html?hloc=at&hloc=de
Danke für den Vorschlag. Vielleich ist ein NAS doch eine Option. Würdest du dann die erste Platte auf die zweite spiegeln lassen? Kann Synology das zuverlässig? Mir stellt sich dann noch die Frage, dass, wenn ich 2 Festplatten im NAS betreiben, die zweite im Grunde ja kein "richtiges" Backup ist? Weil am selben Ort usw... oder ist da ein Logikfehler meinerseits?

Evil E-Lex schrieb:
Schlechte Idee. Kaufe zwei externe 18-TB-USB-Festplatten
Danke! du meinst "fertige" HDDs wie WD Elements 18TB? Gibt es da besonders empfehlenswerte?
 
PeterP4nd4 schrieb:
Danke für den Vorschlag. Vielleich ist ein NAS doch eine Option. Würdest du dann die erste Platte auf die zweite spiegeln lassen? Kann Synology das zuverlässig?
Das spiegeln zweier Festplatten in einem NAS ist eine Basisfunktion solcher Geräte. Man nennt das ganze RAID1. Das hat aber nichts mit einer Datensicherung (Backup) zu tun. Das Ganze dient ausschließlich dazu, die Verfügbarkeit der Daten zu erhöhen.
PeterP4nd4 schrieb:
Mir stellt sich dann noch die Frage, dass, wenn ich 2 Festplatten im NAS betreiben, die zweite im Grunde ja kein "richtiges" Backup ist? Weil am selben Ort usw... oder ist da ein Logikfehler meinerseits?
Nein, das hast du vollkommen richtig erkannt. Das NAS kannst du nur als eine deiner drei Kopien betrachten. Zudem birgt es das Risiko, dadurch dass es immer mit dem Netzwerk verbunden ist, Ziel eines Verschlüsselungstrojaners zu werden.

Wenn du ein NAS nutzen willst, musst du dieses zwingend sichern und diese Kopie physisch getrennt aufbewahren.
PeterP4nd4 schrieb:
Danke! du meinst "fertige" HDDs wie WD Elements 18TB? Gibt es da besonders empfehlenswerte?
WD oder Seagate, das ist völlig egal. Von Billiganbietern wie Intenso & Co. würde ich die Finger lassen, da weiß man nie, was in den Gehäusen steckt.
 
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PeterP4nd4 schrieb:
Danke für den Vorschlag. Vielleich ist ein NAS doch eine Option. Würdest du dann die erste Platte auf die zweite spiegeln lassen?

Ist nicht unbedingt notwendig. Wenn du ein RAID1 hättest, könntest du mit dem Btrfs-Dateisystem Data Scrubs (Prüfung der Daten gegen die Prüfsummen) durchführen und Fehler automatisch korrigieren lassen. Ohne RAID kannst du mit Btrfs trotzdem Scrubs durchführen (übrigens auch deines externen Backups, wenn Btrfs) und Nicht-Übereinstimmungen werden angezeigt (aber eben nicht automatisch korrigiert - hier hättest du dann ja noch das externe Backup).
Du könntest den einen Slot im NAS also auch einfach frei lassen und später deinen Speicher erweitern. Ich hätte dir auch ein 1-Bay-NAS vorschlagen können, aber da gibt es bei Synology leider keines, das Btrfs als Dateisystem unterstützt.

PeterP4nd4 schrieb:
Kann Synology das zuverlässig?

Ja.

PeterP4nd4 schrieb:
Mir stellt sich dann noch die Frage, dass, wenn ich 2 Festplatten im NAS betreiben, die zweite im Grunde ja kein "richtiges" Backup ist?

Richtig. Externes Backup ersetzt sowas nicht.

PeterP4nd4 schrieb:
Weil am selben Ort usw... oder ist da ein Logikfehler meinerseits?

Nee, schon richtig. Im selben System bezeichnet man normalerweise nicht als Backup, da es eben gegen viele Gefahren nicht schützt.
 
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Evil E-Lex schrieb:
Das spiegeln zweier Festplatten in einem NAS ist eine Basisfunktion solcher Geräte. Man nennt das ganze RAID1. Das hat aber nichts mit einer Datensicherung (Backup) zu tun. Das Ganze dient ausschließlich dazu, die Verfügbarkeit der Daten zu erhöhen.
Dann wäre eine Option für mich z.B. das Synology NAS mit nur einer 18TB Platte zu betreiben und damit ein Backup zu haben. Wie kann ich daraus ein zweites Backup erstellen?

Wäre es eine Option eine zweite Platte ins NAS zu legen, im RAID1 spiegeln zu lassen, und die zweite Platte dann rauszunehmen und woanders zu lagern? Oder besser einfach den Inhalt des NAS regelmäßig über USB auf eine externe andere 3,5Zoll Platte kopieren?)

Dazu: Ist es generell ratsam immer direkt von der Originalquelle zu kopieren (in meinem Fall 5x2,5 Festplatten-->Backup) oder ist auch eine Kopie der Kopie (in dem Fall dann Synology NAS-->Backup) als gleichwertig zu betrachten?
Banned schrieb:
Wenn du ein RAID1 hättest, könntest du mit dem Btrfs-Dateisystem Data Scrubs (Prüfung der Daten gegen die Prüfsummen) durchführen und Fehler automatisch korrigieren lassen. Ohne RAID kannst du mit Btrfs trotzdem Scrubs durchführen (übrigens auch deines externen Backups, wenn Btrfs)
Das heißt RAID1 erhöht die Chance, dass meine Daten korrekt kopiert werden bzw. intakt bleiben? Welche Vorteile hat RAID1 noch? Ich nehme an auch einen gewissen Schutz gegen Festplattenschaden, wenn auch nicht als vollwertiges "Backup".

Ich weiß, viele Fragen... danke für die Antworten!
 
PeterP4nd4 schrieb:
Das heißt RAID1 erhöht die Chance, dass meine Daten korrekt kopiert werden bzw. intakt bleiben?

RAID1 bietet dir Redundanz, da die Daten doppelt vorhanden sind. Kopierst du z.B. was und die eine HDD schmiert ab, werden die Daten korrekt von der anderen übertragen (wenn diese/ihre Daten okay sind); ansonsten kriegst du im besten Fall ne Fehlermeldung (wenn die HDDs ausfällt) und im schlimmsten Fall werden Daten nicht oder korrumpiert übertragen.


PeterP4nd4 schrieb:
Ich nehme an auch einen gewissen Schutz gegen Festplattenschaden,

Ja, wenn eine abschmiert, geht die andere halt noch.

PeterP4nd4 schrieb:
wenn auch nicht als vollwertiges "Backup".

Genau. RAID ungleich Backup.


Guck dir das hier u.U. mal an:
https://blog.synology.com/ger/was-ist-data-scrubbing-2-mechanismen-zur-datenbereinigung/

Hier dann besonders der Abschnitt 2.
 
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PeterP4nd4 schrieb:
Dann wäre eine Option für mich z.B. das Synology NAS mit nur einer 18TB Platte zu betreiben und damit ein Backup zu haben. Wie kann ich daraus ein zweites Backup erstellen?
Indem du eine USB-Platte an das NAS anschließt und mit der Backupsoftware des NAS darauf ein Backup erstellst.
PeterP4nd4 schrieb:
Wäre es eine Option eine zweite Platte ins NAS zu legen, im RAID1 spiegeln zu lassen, und die zweite Platte dann rauszunehmen und woanders zu lagern?
Nein, denn dann ist das RAID nicht mehr vollständig und du würdest daher dauernd Fehlermeldungen des NAS bekommen. Wenn du die Platte wieder einbaust, müssen alle Daten der verbliebenen Festplatte erneut übertragen werden.
PeterP4nd4 schrieb:
Oder besser einfach den Inhalt des NAS regelmäßig über USB auf eine externe andere 3,5Zoll Platte kopieren?)
Siehe oben. Das macht man mit der Backupsoftware.
PeterP4nd4 schrieb:
Dazu: Ist es generell ratsam immer direkt von der Originalquelle zu kopieren (in meinem Fall 5x2,5 Festplatten-->Backup) oder ist auch eine Kopie der Kopie (in dem Fall dann Synology NAS-->Backup) als gleichwertig zu betrachten?
Das wäre nur dann der Fall, wenn die Daten der 1. Kopie immer den exakt gleichen Stand haben, wie das Original. Ansonsten ist das nur ein Backup des Backups und verstößt somit gegen die 3-2-1-Regel.
PeterP4nd4 schrieb:
Das heißt RAID1 erhöht die Chance, dass meine Daten korrekt kopiert werden bzw. intakt bleiben?
Nein. Das RAID1 hat mit der Kopie nichts zu tun. Näheres zur Funktionsweise von RAID erklärt Wikipedia.
PeterP4nd4 schrieb:
Welche Vorteile hat RAID1 noch? Ich nehme an auch einen gewissen Schutz gegen Festplattenschaden, wenn auch nicht als vollwertiges "Backup".
Es schützt gar nicht. Es sorgt nur für Redundanz. Das ist meines Erachtens für dein Vorhaben aber nachrangig, weil du ja in jedem Fall noch die Originaldaten und eine weitere Kopie dieser Daten hast. RAID1 bringt dir daher keinen Vorteil.
 
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Danke für die Antworten. Mir bleiben noch folgende Fragen.
Backup über NAS, so wie ich verstehe, hat den Vorteil, dass die Synology Software die Daten sicher kopiert und Kopierfehler unwahrscheinlicher macht durch Btrfs etc. Funktioniert das auch ohne zweite Platte und Raid1 oder braucht es die Redundanz um etwaige Fehler zu reparieren? Könnte ich dann nicht auch einfach ein 1-Bay NAS nehmen? wie z.B. Synology DiskStation DS124. Oder was ist da der Nachteil?

Ich weiß aber nicht, ob es für ein reines Backup mir ~200€ für ein NAS statt nem 30€ 3,5 Zoll Gehäuse wert ist. Wenn es ansonsten gleichwertig wäre.

Software für Mac: Wenn die Software und das Backup nicht zuverlässig ist, bringt mir die beste Platte und Backupstrategie nichts. Welche Funktion braucht die Software unbedingt? Prüfsummen check usw. CarbonCopyCloner oder Duplicati werden für Mac vorgeschlagen, soweit ich im Forum bisher herausgefunden habe.
 
PeterP4nd4 schrieb:
Backup über NAS, so wie ich verstehe, hat den Vorteil, dass die Synology Software die Daten sicher kopiert

Das sollte so etwas wie Hyperbackup beherrschen.

PeterP4nd4 schrieb:
und Kopierfehler unwahrscheinlicher macht durch Btrfs

Damit hat Btrfs nicht direkt was zu tun. Die Software prüft einfach die Daten noch mal nach dem Übertragen. Wenn Btrfs, erfolgt das wahrscheinlich auf Blockebene, sonst ohne Btrfs auf Dateiebene.

PeterP4nd4 schrieb:
etc. Funktioniert das auch ohne zweite Platte und Raid1 oder braucht es die Redundanz um etwaige Fehler zu reparieren?

Wenn die Software einen Fehler beim Kopieren feststellt, wird sie wohl versuchen, die Daten erneut zu kopieren. Zumindest erhältst du sicherlich eine Fehlermeldung.

Die Redundanz ist dafür nötig, dass Fehler, die bei einem Scrub oder anderweitig erkannt wurden, automatisch auf dem Laufwerk, wo die Daten fehlerhaft sind, korrigiert werden kann. Wenn die Daten von der einen Platte nicht fehlerfrei gelesen werden können (z.B. bei einer Übertragung auf eine USB-Platte), werden sie eben von der anderen gelesen, sofern sie dort noch intakt sind.
Sofern du nur eine Platte verwendest und die Daten dort so korrumpiert sind, dass sie über den ECC des Sektors nicht korrigiert werden können, kann eben nichts korrekt übertragen werden ohne Redundanz, in der die Daten noch okay sind.

Also: Btrfs hilft dir, die Integrität deiner Daten zu erhalten. Ein Backupprogramm/eine Kopiersoftware überprüft nur (wenn sie es kann), ob die ursprünglichen Daten mit den übertragenen übereinstimmten. Das schließt nicht aus, dass die Daten - im schlimmsten Fall - zuvor ohne Btrfs bereits so korrumpiert wurden, dass der Fehler vom ECC des Laufwerks nicht erkannt (und entsprechend nicht korrigiert) wurde; also korrumpierte Daten fehlerfrei übertragen werden. Das Eine hat mit dem Anderen erst mal nichts zu tun, das sind unterschiedliche Dinge.


PeterP4nd4 schrieb:
Könnte ich dann nicht auch einfach ein 1-Bay NAS nehmen? wie z.B. Synology DiskStation DS124. Oder was ist da der Nachteil?

Ich schrieb dir bereits oben, dass es kein 1-Bay-NAS von Synology gibt, das Btrfs unterstützt. Da mag bei anderen Herstellern (wobei mir nur ASUS einfällt, da bei QNAP definitiv nicht) anders sein.
 
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Banned schrieb:
Also: Btrfs hilft dir, die Integrität deiner Daten zu erhalten. Ein Backupprogramm/eine Kopiersoftware überprüft nur (wenn sie es kann), ob die ursprünglichen Daten mit den übertragenen übereinstimmten. Das schließt nicht aus, dass die Daten - im schlimmsten Fall - zuvor ohne Btrfs bereits so korrumpiert wurden, dass der Fehler vom ECC des Laufwerks nicht erkannt (und entsprechend nicht korrigiert) wurde; also korrumpierte Daten fehlerfrei übertragen werden. Das Eine hat mit dem Anderen erst mal nichts zu tun, das sind unterschiedliche Dinge.
Danke für die Erklärung.
Das heißt, wenn ich das "Scrubbing" haben will, brauche ich unbedingt eine Redundanz, sprich ein 2-Bay NAS mit zwei gespiegelten Platten drin? Alles andere kopiert dann "nur" idealerweise ohne Fehler oder eben mit?

Wie ist nach eurer Erfahrung die Fehlerquote beim Kopieren oder generell wie lange/wie wahrscheinlich bleibt die Integrität der Daten erhalten? Gibt es dazu Statistiken? Muss das NAS wirklich viel reparieren?

2-Bay NAS mit Redundanz würde bei 18TB Daten dann sehr teuer werden, spricht 2x 18TB Platten und NAS (ca. 2x300€+200€=800€). Und es wäre nur 1 Backup, heißt noch eine externe Platte 18TB mit Gehäuse dazu (350€) oder eben ne Cloud. Mein Budget gibt das leider nicht her.

Als günstige "Erste Hilfe" überlege ich nun entweder a) 1x18TB im 2-Bay NAS (ca 500€) und später ne zweite Platte zu kaufen, oder b) externe 18TB USB Platte. (350€) und später dann ggf. ein NAS dazu. Weiß noch nicht, was besser ist.

Banned schrieb:
Ich schrieb dir bereits oben, dass es kein 1-Bay-NAS von Synology gibt, das Btrfs unterstützt. Da mag bei anderen Herstellern (wobei mir nur ASUS einfällt, da bei QNAP definitiv nicht) anders sein.
Wirklich? bei den Produktdaten (allerdings von idealo.de) steht beim Synology 1-Bay NAS DiskStation DS124:
"Dateisysteme interner Laufwerke: Btrfs, EXT4" Entweder ist das eine Fehlangabe oder ich verstehe es einfach nicht.

Und dazu eine Verständnisfrage: Auf dem NAS liegen meine Daten dann im Btrfs-Dateisystem vor. Gibt es dabei Nachteile? Also was, wenn ich die Platte aus dem NAS ausbauen würde, könnte ich diese in einem externen USB Gehäuse überhaupt lesen?
 
PeterP4nd4 schrieb:
Das heißt, wenn ich das "Scrubbing" haben will, brauche ich unbedingt eine Redundanz, sprich ein 2-Bay NAS mit zwei gespiegelten Platten drin? A
Ja. Woher soll das System sonst Fehler erkennen?
Wenn mit Prüfsummen gearbeitet werden soll, braucht es Paritäten.


PeterP4nd4 schrieb:
oder generell wie lange/wie wahrscheinlich bleibt die Integrität der Daten erhalten?
Nun, gibt der Festplatten Hersteller in seinen Datenblätter an.
"Nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenen Bits"
Oft liegt die bei 1 Sektor pro 15E10.
Im RAM kann auch ein Bit kippen.
Daher nimmt man gerne, wenn auf Dateisystem Ebene schon mit Prüfsummen gearbeitet werden soll, auch ECC RAM, der ebenfalls damit arbeitet.




PeterP4nd4 schrieb:
Als günstige "Erste Hilfe" überlege ich nun entweder
Egal wie, es braucht mindestens 2 Backups deiner wichtigen Dateien. 2 externe Backups, welches eines davon an einem anderen Ort aufbewahrt wird.
Ein RAID, ganz gleich ob klassisch oder Modern, schütz nicht vor Datenverlust.


PeterP4nd4 schrieb:
Also was, wenn ich die Platte aus dem NAS ausbauen würde, könnte ich diese in einem externen USB Gehäuse überhaupt lesen?
An jedem Linux-Kernel der mit Btrfs umgehen kann.
 
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PeterP4nd4 schrieb:
Das heißt, wenn ich das "Scrubbing" haben will, brauche ich unbedingt eine Redundanz, sprich ein 2-Bay NAS mit zwei gespiegelten Platten drin?

Nein. Bei einem Scrub werden die Daten des Datenträgers mit den hinterlegten Prüfsummen abgeglichen. Ist eine Redundanz vorhanden, wird der Fehler aus dieser automatisch korrigiert, sofern die Daten dort okay sind.
Hast du keine Redundanz, wird nicht korrigiert, du kannst aber trotzdem im Log sehen, dass es Nicht-Übereinstimmungen gab (und dann dein Backup einspielen).

Du kannst das 2-Bay-NAS also auch mit Btrfs und einer Platte betreiben und Scrubs durchführen (später dann ggf. erweitern). Du hast nur nicht den Komfort, dass im Falle eines Fehlers automatisch aus der Redundanz korrigiert werden kann.



PeterP4nd4 schrieb:
Wie ist nach eurer Erfahrung die Fehlerquote beim Kopieren oder generell wie lange/wie wahrscheinlich bleibt die Integrität der Daten erhalten?

Das lässt sich schwer beantworten. Durchschnittlich sicherlich sehr selten.

Mit der Dauer der Aufbewahrung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Daten korrumpiert werden. Ne Festplatte fünf Jahre irgendwo hinzulegen, ohne die Daten je zu prüfen, ist mMn z.B. ne ganz schlechte Idee.

Hier kann man auch mit z.B. chkdsk /r unter Windows arbeiten. Ein Dateisystem wie Btrfs gibt nur eben eine noch höhere Sicherheit, da die Prüfsummen weniger fehleranfällig (da komplexer) sind und noch mal selbst abgesichert sind.


PeterP4nd4 schrieb:
Als günstige "Erste Hilfe" überlege ich nun entweder a) 1x18TB im 2-Bay NAS (ca 500€) und später ne zweite Platte zu kaufen, oder b) externe 18TB USB Platte. (350€) und später dann ggf. ein NAS dazu. Weiß noch nicht, was besser ist.

Naja, sofern die Daten dann nur auf einer Platte liegen, hast du faktisch kein Backup. Oder sind die Daten auch noch auf nem PC?

Ansonsten würde ich mit dem NAS anfangen, da du dann gleich Btrfs nutzen kannst.


PeterP4nd4 schrieb:
Wirklich? bei den Produktdaten (allerdings von idealo.de) steht beim Synology 1-Bay NAS DiskStation DS124:
"Dateisysteme interner Laufwerke: Btrfs, EXT4" Entweder ist das eine Fehlangabe oder ich verstehe es einfach nicht.

Ich habe mich hier nach gerichtet:
https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/Which_Synology_NAS_models_support_the_Btrfs_file_system

Am Ende frag halt mal bei Synology nach.


PeterP4nd4 schrieb:
Und dazu eine Verständnisfrage: Auf dem NAS liegen meine Daten dann im Btrfs-Dateisystem vor. Gibt es dabei Nachteile? Also was, wenn ich die Platte aus dem NAS ausbauen würde, könnte ich diese in einem externen USB Gehäuse überhaupt lesen?

Wenn das OS Btrfs lesen kann, dann ja. Unter Windows wird das nicht nativ unterstützt, da müsste man frickeln. Aber zur Not nimmt man einfach ein Live Linux, um an die Daten heranzukommen, wenn man Windows-Nutzer ist.
Ergänzung ()

Skudrinka schrieb:
Nun, gibt der Festplatten Hersteller in seinen Datenblätter an.
"Nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenen Bits"

Wobei Silent Data Corruption aber auch losgelöst davon auftreten kann.

Die UBER sagt auch nicht aus, dass der Fehler nach genau x gelesenen Bits auftritt, sondern nur, dass es statistisch so ist.
Redundanz schützt in jedem Fall.
 
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Banned schrieb:
Du kannst das 2-Bay-NAS also auch mit Btrfs und einer Platte betreiben und Scrubs durchführen (später dann ggf. erweitern). Du hast nur nicht den Komfort, dass im Falle eines Fehlers automatisch aus der Redundanz korrigiert werden kann.
Danke für die ausführlichen Antworten, es ist für mich ein völlig neues Gebiet, daher sehr hilfreich!

Dann würde ich, so wie Banned vorschlägt, mit einer Platte beginnen und sobald mein Geldbeutel es hergibt, eine zweite Platte ins NAS bauen. Es ist damit dann schon Backup 1, weil die Daten auf den Originalplatten auch erhalten bleiben, aber dann eben noch kein 3-2-1 Backup, was ich in Zukunft mit einer externen USB Platte anstrebe.

Weiter oben wurde mir dieses Synology 2-Bay NAS empfohlen: DS223J. Ist dies ausreichend, sogar wenn ich mal abseits des reinen Backups auch Medien von dort betrachten möchte? Es gibt dann noch das etwas teurerer DS223 mit 2GB RAM. Lohnen sich die 70€ Aufpreis oder ist es irrelevant?

Kann man theoretisch das NAS später auch upgraden und dieselben Platten nutzen? Also falls ich Gefallen an Synology finde und in zwei Jahren ein besseres/schnelleres NAS hole, können die Platten direkt übernommen werden ohne neu zu formatieren und Daten zu kopieren?

Banned schrieb:
Wenn das OS Btrfs lesen kann, dann ja. Unter Windows wird das nicht nativ unterstützt, da müsste man frickeln. Aber zur Not nimmt man einfach ein Live Linux, um an die Daten heranzukommen, wenn man Windows-Nutzer ist.
Ich bin MacOs Nutzer, aber wenn es notfalls irgendwie klappt, die Daten über Linux zu lesen, dann passt das schon denk ich mal.
 
PeterP4nd4 schrieb:
Es ist damit dann schon Backup 1
Nein, ist es nicht.
Überspannung, ransomware, Diebstahl, Feuer, technischer Defekt.
Deine Daten sind weg.


PeterP4nd4 schrieb:
Ich bin MacOs Nutzer, aber wenn es notfalls irgendwie klappt, die Daten über Linux zu lesen, dann passt das schon denk ich mal.
Eine Nas läuft immer mit Linux.
Wie 80% der weltweiten Server und 100% derer die in den Top 500 der Supercomputer befinden.

btrfs ist eben ein Linux Dateisystem.
PeterP4nd4 schrieb:
können die Platten direkt übernommen werden ohne neu zu formatieren und Daten zu kopieren?
In der Regel ja.
 
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