Backup vom NAS: externe Festplatte vs. 2. NAS

torf

Lt. Junior Grade
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Feb. 2004
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Hallo,

ich weiß, dass es schon sehr viele NAS & Backup Threads gibt. Aber ich habe leider keins gefunden, welches genau meine Frage anspricht.

Ich plane gerade mein NAS Konzept und bin beim Punkt Backup angelangt. Hier ist die Frage, welches das bessere Konzept ist.

1. externe Festplatte:
- empfohlene Standard Lösung
- Wenn die externe Platte "im Schrank" oder (besser) außerhalb der Wohnung aufbewahrt wird, eine relativ sichere Variante
- Nachteile:
- Backup muss manuell erfolgen (Platte sollte an sich nicht dauerhaft am NAS hängen)
- Bei großen NAS (z.B. 6 TB) passst nicht alles auf normale externe 4TB Platten (Frage: kann man 2 externe Platten gleichzeitig ans NAS anschließen und das Backup einfach aufteilen?!)

2. zweites (einfaches) NAS, welches nur als Backup-NAS verwendet wird
- Installation an einem anderem Ort in der Wohnung/Haus
- bessere Automatisierung möglich, Backup muss nicht zwangsweise manuell erfolgen
- beliebige Speichergröße
- Nachteile:
- Dauer On (Stromverbrauch)? Bei Stromschlag deshalb eventuell auch futsch?

Leider kenne ich mich und weiß, dass ich sehr schlampig bin was Backups angeht. Deshalb wäre es besser alles so weit wie möglich zu automatisieren. --> keine exterene Festplatte. Weiterhin ist die 4TB Grenze bei externen Platten als Backup wirklich hinderlich.

Welche Variante würdet ihr empfehlen? Überseh ich vielleicht noch was?

Vielen Dank!!
 
Ich würde die Zweite Variante bevorzugen und einfach so eine Stromleiste dazu kaufen die gegen Überspannung schützt.
 
Hi,

beide Konzepte haben Vor und Nachteile.

Die zweite Lösung ist bequemer, die erste Lösung sicherer. Zur Frage, ja Du kannst 2 Festplatten an der NAS anschließen, Du musst nur die Sicherung entsprechend einrichten.

Ich habe es bei mir so gelöst :

1x Synology 1813+ (derzeit mit 5 x 4 TB bestückt)
1x HP Microserver mit Openmediavault (BIOS Mod und 5x 4TB) als Backup (wird mittels Zeitschaltuhr 3 x die Woche hochgefahren)
1x 4 TB Externe Festplatte verschlüsselt bei Freunden (da sind nur wichtige Dokumente als Sicherung drauf, wie Versicherungsunterlagen, Fotos und alles andere was wichtig und nicht zu ersetzen ist)

Die externe Festplatte bekommt alle 2- 3 Monate mal ein update.

Die Syno steht im Arbeitszimmer und der HP Microserver steht im Keller. (Räumliche Trennung. An beiden Geräten sind USV´s angeschlossen.

Evtl. ist dieses Konzept ja auch für Dich interessant

Greets

Nexarius
 
Danke euch beiden für das Feedback!

@ Nexarius: Sind die Platten in deinem Synology noch im Raid 1/(5) oder erfolgt die Sicherung ausschließlich über den HP Microserver? (und deshalb das 3. Backup mit der Externen bei Freunden)
 
torf schrieb:
- Bei großen NAS (z.B. 6 TB) passst nicht alles auf normale externe 4TB Platten (Frage: kann man 2 externe Platten gleichzeitig ans NAS anschließen und das Backup einfach aufteilen?!)
Kommt darauf an, wie die 6 TB eingerichtet sind. Sind es 2x 3 TB als RAID 0 mit einem 6 TB großen Ordner, dann wird es schwer ein Backup anzulegen, man müsste den Ordner teilen. Man kann als Backup auch ein Festplatten "Bay"/"Array" nehmen und von der Fesplattenaufteilung genau wie das NAS einrichten.
https://www.google.de/search?q=hdd+bay+jbod
https://www.google.de/search?q=hdd+array+jbod
 
eine zweite nas mach imho nur sinn, wenn es um verfügbarkeit geht.
die tatsache, dass du die platte wechseln muss ist eigentlich ein vorteil, somit kannst du die täglichen/wöchentlichen backups in andere brandabschnitte (keller/anderes Zimmer) bringen.

bei der Aufteilung kommt es auf die Backupsoftware drauf an. An sich sollte es aber kein problem sein, das Backup gerade wenn auf Dateiebene gesicher wird, in zwei jobs aufzuteilen und somit zwei verschiedene speicherorte zu wählen.

evtl. noch überlegen, was du wirklich sichern musst/willst. da kann dann aus 6TB schnell <2TB werden. aber das musst du wissen.

edit: es gäbe als etwas komfortablere Alternative zu HDDs noch RDX Laufwerke (USB), aber bei den Datenmengen die du benötigst ist das doch relativ uninteressant.
 
Wie meinst du das mit der Verfügbarkeit? Dass die Daten gleich bereit sind, falls NAS 1 mal ausfällt? Das ist jetzt nicht wirklich wichtig. Mir geht es eher darum, dass ich weiß, dass ich viel zu selten Backups machen werde, wenn ich alles Manuell machen muss. Das 2. NAS kann ja auch in einem anderen Brandabschnitt liegen. hmm
 
Genau das meine ich mit Verfügbarkeit.
Mit dem Brandabschnitt haste vollkommen recht. Man muss es da auch nicht zu genau nehmen. Wenn deine Wohnung komplett abbrennt wirds dir wahrscheinlich wurst sein ob die NAS noch lebt^^
Versteh mich bitte nicht falsch. Eine zweite NAS ist auch keine schlechte Möglichkeit. Kostet allerdings mehr (Anschaffung und Strom) und es gibt das (theoretisch) Risiko, dass dir beide auf einmal hops gehen, da beide immer laufen. (z.B. Blitzschlag im Haus und beide NAS gehen mit Platten kaputt)
Das ist halt relativ unwahrscheinlich, wenn die Platte offline in ner Schublade liegt.
Falls du dir ne zweite NAS zulegst, ist E-Mailbenachrichtigung über Backupverlauf und Fehler auf der 2ten NAS (z.B. SMART) sehr empfehlenswert. Sonst läuft das Ding fleißig automatisch vor sich hin und die Backups gehen seit zwei Wochen nicht.^^

Ach ja ich würde unbedingt ein richtiges Backup und keinen (sofortigen) Sync der zwei NAS Systeme empfehlen. Sync schreibt halt auch Fehler in Dateien und Löschen sofort rüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
@schumischumi
Da sprichst du was wichtiges an. Es reicht schon eine Blitzentladung während eines starken Gewitters irgendwo entfernt um im ungünstigsten Fall für Überspannung oder Abfall und somit starke Schwankungen zu sorgen, die Probleme machen können. Und wir wissen ja wie qualitativ gut (Ironie) vermeintliche Mehrfachsteckdosen etc. sind die einen bekanntlich vor soetwas schützen sollen. Ich hatte zweimal das Vernügen, aufgrund eines Blitzschlages einmal direkt an der Hauswand weil ich unanchtsam war und sehr viele Geräte laufen lies und einmal ausserhalb irgendwo, ein paar Geräte beerdigen zu können. Ich empfehle Sicherung auf einer externen Festplatte(n) sowie NAS und wenn es der Platz hergibt, dass wichtigste auf einer internen großen Platte im PC. 3 mal abgesicht ist mehr als genug und für extremst wichtige Sachen, ausdrucken.
 
Wenn man das NAS Zeit steuert und es eben immer dann zu der bestimmten Zeit an macht um die Backups durch führen zu lassen ist das doch gut.
Und wie gesagt es gibt Überspannungsleisten die auch nicht all zu teuer sind, würde ich bei solchen Gerätschaften sowieso immer empfehlen.

Du könntest es z.B. so machen, du schreibst einen Script, dieser ist im Autostartordner vom Backup NAS und sobald dieser ausgeführt wird, werden alle Daten von NAS aufs Backup NAS kopiert bzw. nur die geänderten, wenn der Vorgang abgeschlossen ist soll der Script das Backup NAS wieder herunter fahren.

Auf dem Primären NAS lässt du einen Script laufen, der das Backup NAS per Wake On Lan alle was weiß ich 24 Stunden starten lässt.
 
@MetalForLive
Die "nicht" zu teuren Überspannungsleisten kannst du vergessen. Bei so einer schier ungebändigten Kraft kann die jeder Elektrotechniker sagen das es ein Witz ist das solche 20-30,-€ Produkte die Geräte davor schützen können. Für einen wirklichen Schutz mit einer Mehrfachsteckdosenleiste die das könnte, kannst du vermutlich über 100,-€ ausgeben weil da eben richtiges Material drin ist.
 
@MetalForLive: WOL bzw. generell zeitgesteuertes Starten setzt aber vorraus, dass die NAS zumindest am Strom ist. Somit kann auch hier Überspannung wirken.
Will das ganze Thema auch nicht überdramatisieren. Ich persönlich hatte noch nie einen Überspannungsschaden und schütze mich persönlich auch nicht wirklich (gut) davor. Man sollte es halt nur bedenken und für sich selber bewerten.
Wichtig ist wie gesagt noch die Benachrichtigung püber den Backupstatus z.B. per Mail. Gibt 1000 Gründe warum ein Backup einfach mal nicht mehr laufen will. Meistens ist das recht fix behoben, aber wenn mans nicht merkt, reparierts auch niemand.
 
Also wenn man schon ein Backup des Backups machen will, dann würde ich das nicht über einen zweiten Server/NAS im am gleichen Ort machen.
Entweder NAS an einem komplett anderen Ort (d.h. über's Netz) oder halt händisch mit externer Festplatte.
 
Danke erstmal für die Diskussion.
Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, dass Backup-NAS woanders hin zu stellen (Eltern etc.), aber das gibt unsere Leitung vom Upload leider einfach nicht her. Außerdem ist auch Kabel-Deutschland leider schon Drosselfreundlicher geworden.

Mit Stromschlag habt ihr recht. Hier muss jeder die Gefahr selbst bewerten. Ich persönlich sehe die Diebstahlgefahr kritischer, aber da kann ich wenig machen. Weiterhin sieht es bei vielen in der Praxis so aus, dass sie aus Faulheit die externe Festplatte am NAS hängen lassen und zwischen den Backups nur ausschalten. Da hab ich auch nix gekonnt bei ner Überspannung.

Hmm jetzt hab ich immer noch nicht so richtig ne Entscheidung. Preismäßig nimmt es sich wirklich nicht so viel.

Ach und Danke auch nochmal für den Tipp mit der Email zum Backupstatus.
 
Ich weiss ja nicht welche Art von Daten in welcher Masse dort gespeicher sind, aber wenn dir der Aufpreis für die NAS nicht zu viel ist würde ich so etwas vorschlagen:

- 2te NAS als Backup
- NAS in getrennten Räumen anschließen (Powerline oä); allerdings optional bzw. von deinem Sicherheitsbedürfnis abhänig
- Ultra wichtige Daten (Rechnungen, Finanzzeuchs oä) auf zusätzlich nem günstigen USB-Stick (weil günstig) jede Woche schieben. Sind ja meistens von der Dateigröße übersichtlich und ändern sich auch nicht alle 2 Tage sondern bleiben eher immer unverändert

Somit hast du einmal ein automatisches Backup, eine räumliche Trennung (auch wenns kein anderer Brandabschnitt ist) und für den K-Fall (Blitz zerstört alle Daten auf am Stromnetz angeschlossene Geräte) haste den USB-Stick.
Praktisch also beide Konzepte möglichst preisgünstig ineinander vereint.
 
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