Habs mir gezogen und 3 Stunden gespielt. Meine Eindrücke:
- Das ca. 10GB große Spiel wird über Steam geladen und installiert, anschließend muss man sich mit einer gültigen Email registrieren, Passwort und Geburtsdatum eingeben. Zudem einen Grundavatar und einen Namen auswählen, der im Spiel angezeigt wird (meinen hab ich einfach mal LotsaSpaghetti genannt). Bevor das Spiel startet, sucht der Server ein Match, in welchem man teilnehmen kann. Um die Zeit zu überbrücken, kann man mit anderen Spielern sinnfrei auf einer Fillermap rumtoben (Camp mit Zelten, Zäunen und Motocross-Areal).
- Das Gebiet welches von der Luft aus durch einen Fallschirmsprung betreten wird, ist immer dasselbe. Grüne Landschaft mit Flüssen, Zelten, Bäumen, Hügeln und jeder Menge verlassener Häuser. Bei Zelten und in Häusern lassen sich Waffen und Munition finden, ab und zu fällt mal eine Box per Fallschirm auf die Map, welche dann Spezialitems beinhaltet (Gear, Waffen, Muni, etc.). Ziel ist es, andere Player auszuschalten bzw. als letzter übrig zu bleiben. Damit das nicht zu lange dauert, breitet sich kreisförmig vom äußeren Rand der Map kommend ein Giftgas aus. Um dem Giftgas zu entkommen bzw. anderen Spielern leichter zu begegnen, gibt es sogenannte Safe Zones, das sind kreisförmige Gebiete welche vom Spiel zufällig festgelegt werden. Diese Zonen werden mit fortschreitender Spieldauer (ein paar Minuten) immer kleiner und kleiner.
- Zur Schwierigkeit muss ich sagen, dass ich gefühlt den Ladebildschirm häufiger gesehen habe als das eigentliche Spiel. Wenn du mit dem Fallschirm nicht sofort neben einem Gebäude landest, in welchem sich Waffen befinden, hast du eigentlich schon fast verloren. Die Masterstrategie ist zudem nicht, auf die Suche zu gehen und andere Player zu töten, sondern eigentlich diese hier:
1. Fallschirm neigen um so möglichst schnell auf die Erde zu kommen.
2. Nächstliegendes Gebäude sofort betreten, Tür schließen damit keiner Verdacht schöpft
3. Waffen und Munition einsammeln, Helm schützt etwas mehr gegen Giftgas, Backpack erweitert den Platz des Inventars
4. Möglichst mittig in der Safezone im Gebäudeinneren mit Blick auf alle Eingänge mit Shotgun, etc. campen
5. Die Uzi nicht verwenden, die hat eine so dermaßen schlechte Trefferquote dass man auch gleich aufgeben kann
6. Warten bis jemand reinkommt, abknallen, Tür schließen, looten, wiederholen
7. Die Methode hat mich bisher immer unter die 20 gebracht, mit Polizeiauto und rumcruisen hab ichs sogar mal bis in die Top 5 geschafft
- Performance: Hab das Ultra-Preset angeschmissen und musste feststellen, dass es bei Gegenden mit vielen Objekten bzw. Pflanzen geruckelt hat, mit deaktiviertem Schatten und diesem Ambient Overlay auf OFF ist es aber besser geworden. Ladezeiten sind für mich etwas zu lang, auch mit SSD. Matchmaking geht relativ zügig, aber frisst halt auch wieder Zeit.
- Grafik/Sound: Ist im Großen und Ganzen okay, teilweise kann man durch Wände sehen wenn man in eine Ecke im Inneren eines Gebäude schaut. Texturen von Bergen bzw. Hügeln sind auch auf Ultra nicht sonderlich ansehnlich, mit maximaler Fernsicht kann ich am Horizont fliegende Bäume sehen. Wenn ich mich in der Matchmaking-Zone auf die Feuertonne stelle, kann ich auch sehen dass die Tonne "nur" eine Röhre ohne Boden ist, mit einer fliegenden Feuerquelle darin. Sound ist vergessenswert, aber nicht schlecht in Erinnerung geblieben. Die Ladebildschirme gefallen mir =)
- Steuerung: Die Steuerung ist teilweise konfus. Ich kann nur dazu raten, die wichtigsten Keys im Menü zu prüfen und dann selbst festzulegen. Die Gefährtssteuerung hab ich bspw. auf die Pfeiltasten gelegt, Items aufnehmen auf Enter gepackt, etc.
- Minimap: Ziemlich schlecht, hätte ich auf Knopfdruck lieber als transparentes Overlay hinzu- bzw. weggeschaltet, anstatt dass meine Sicht geblockt wird. Zudem sieht man nicht, in welche Richtung der Charakter grade schaut, um etwa dem Nebel zu entkommen.
- Free-to-Play-Sachen: Beschränkt sich augenscheinlich auf dekorative Items, aber kaufen würde ich mir davon nichts.
- Fazit: H1Z1 als Vertreter des Battle Royale ist ganz nett, aber man trifft eben auch auf viele Profis, gegen die man nur mit der richtigen Waffe bzw. im unbewaffneten Zustand eine Chance hat. Ohne einen guten Einstieg bzw. ohne Waffe hat man keine Chance, sofern man nicht eines der seltenen Gefährte ergattern kann. Will man dem Nebel entkommen und befindet sich zuweit außerhalb der Safezone, kann man sofort neustarten. Ohne Auto wird das nämlich auch nix. Schade, dass Verschanzen und Warten eigentlich die effektivste Methode auf den Sieg ist, so gesehen sind mir die Partien nämlich viel zu kurz. Mit Splatoon als Online Shooter habe ich hier in Sachen Spielzeit wesentlich bessere Erfahrungen gemacht (wobei hier auch respawnt wird). Naja, insgesamt gesehen nicht so mein Fall, obwohl ich den Reiz dieses Genres durchaus nachvollziehen kann.