Falcony6886
Ensign
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be quiet! Silent Base 802 Window White
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Vielseitiger Klassiker in weißem Gewand mit Top-Ausstattung zum fairen Preis!
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Vielseitiger Klassiker in weißem Gewand mit Top-Ausstattung zum fairen Preis!
Zunächst möchte ich mich erneut bei be quiet! für das Testmuster und das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken! Vielen Dank für eure Unterstützung! Gleichzeitig muss ich mich auch hier für die äußerst lange Bearbeitungszeit entschuldigen. Vor allem ein dummer Unfall mit der Stichsäge hat mich lange für das PC-Schrauben außer Gefecht gesetzt. Ich hoffe, dennoch weiterhin den ein oder anderen Test für euch schreiben zu dürfen!
Das Testmuster verbleibt nach dem Testzeitraum in meinem Besitz, dennoch gab es keinerlei Vogaben zu Testinhalten seitens des Herstellers. Alle Testinhalte wurden von mir frei gewählt.
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
Das Testmuster verbleibt nach dem Testzeitraum in meinem Besitz, dennoch gab es keinerlei Vogaben zu Testinhalten seitens des Herstellers. Alle Testinhalte wurden von mir frei gewählt.
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung
Nachdem ich bereits das Pure Power 11 FM 750W, die Pure Base 500DX und die Silent Loop 2 360mm zum Foren-Test bei mir hatte, durfte ich mir ein weiteres Mal ein Testobjekt wünschen. Dieses Mal sollte es ein Double-Feature aus Gehäuse und CPU-Kühler werden: be quiet! stellt mir für dieses Review nicht nur die Silent Base 802 White Window zur Verfügung, sondern auch einen Shadow Rock 3 in der White Edition, zu dem es einen separaten Testbericht geben wird.
Dabei habe ich mir die Silent Base 802 aus gleich mehreren Gründen gewünscht: Zum einen war ich von der Pure Base 500DX maximal begeistert und wollte einmal sehen, ob be quiet! dieses wirklich coole Case mit dem hammermäßigen Preis-/Leistungsverhältnis noch toppen kann, zum anderen erinnert mich die Silent Base 802 optisch einfach massiv an die erste Silent Base, die mein Vater seit 2014 nutzt und mit der er noch immer sehr zufrieden ist. Darüber hinaus interessierte mich der Airflow in Kombination mit der Lautstärke bei der Silent Base sowie die üppige Ausstattung – dazu später mehr!
Da es mir die Farbe Weiß beim PC-Bau aktuell mehr denn je angetan hat und ich schon lange keinen Luftkühler mehr im Test hatte (eigentlich seit Thor’s Hammer, meinem ersten PCGH-Lesertest nicht), wünschte ich mir den Shadow Rock 3 White Edition direkt dazu – das sollte doch eine coole Kombination darstellen.
Im Folgenden dürft ihr euch nun selbst ein Bild davon machen, ob die Kombination aus Silent Base 802 Window White und Shadow Rock 3 White ein passendes Duo darstellt. Be quiet! selbst beschriebt die Silent Base 802 als „exzellent vielseitig, performant und leise.“ Dieser Test soll zeigen, ob dieser Spagat zum Preis von rund 150 Euro (UVP: 189,90 Euro) gelingt und dabei die Vorzüge, aber auch die kleinen Schwächen der Silent Base 802 Window White hervorheben.
Dabei habe ich mir die Silent Base 802 aus gleich mehreren Gründen gewünscht: Zum einen war ich von der Pure Base 500DX maximal begeistert und wollte einmal sehen, ob be quiet! dieses wirklich coole Case mit dem hammermäßigen Preis-/Leistungsverhältnis noch toppen kann, zum anderen erinnert mich die Silent Base 802 optisch einfach massiv an die erste Silent Base, die mein Vater seit 2014 nutzt und mit der er noch immer sehr zufrieden ist. Darüber hinaus interessierte mich der Airflow in Kombination mit der Lautstärke bei der Silent Base sowie die üppige Ausstattung – dazu später mehr!
Da es mir die Farbe Weiß beim PC-Bau aktuell mehr denn je angetan hat und ich schon lange keinen Luftkühler mehr im Test hatte (eigentlich seit Thor’s Hammer, meinem ersten PCGH-Lesertest nicht), wünschte ich mir den Shadow Rock 3 White Edition direkt dazu – das sollte doch eine coole Kombination darstellen.
Im Folgenden dürft ihr euch nun selbst ein Bild davon machen, ob die Kombination aus Silent Base 802 Window White und Shadow Rock 3 White ein passendes Duo darstellt. Be quiet! selbst beschriebt die Silent Base 802 als „exzellent vielseitig, performant und leise.“ Dieser Test soll zeigen, ob dieser Spagat zum Preis von rund 150 Euro (UVP: 189,90 Euro) gelingt und dabei die Vorzüge, aber auch die kleinen Schwächen der Silent Base 802 Window White hervorheben.
2.Lieferumfang, Verarbeitung und Produkteigenschaften – Unboxing
Die rund 13 kg schwere Silent Base 802 Window White kommt im großen Pappkarton daher und gleich beim Öffnen der Verpackung gibt es die für mich erste Überraschung: Die Standfüße werden separat mitgeliefert und müssen selbst montiert werden, außerdem findet sich eine große Zubehör Box im Karton. Auch meine Katze war sichtlich interessiert am Unboxing.
Obwohl be quiet im oben erwähnten Marketing-Spruch Gegensätze erwähnt, zeigt sich beim Öffnen der großen Zubehör Schachtel direkt die erwähnte Vielseitigkeit der Silent Base 802 Window White: Das Gehäuse selbst kommt mit einem geschlossenen, gedämmten Frontpanel und einem ebenfalls fast vollständig verschlossenem, gedämmten Deckel daher. In der Zubehör-Schachtel jedoch liegt ein Austausch-Frontpanel aus Mesh sowie ein Meshdeckel bereit, um das Case für mehr Airflow umzubauen. Hinter dem Frontpanel befindet sich ein herausnehmbarer Staubfilter, um die teure Hardware vor Verunreinigungen zu schützen.
Die Dämmung im Front-Panel ist dabei rund 1cm dick, so das Lüfter- und Festplattengeräusche recht ordentlich geschluckt werden sollten. Der Meshdeckel erinnert sehr stark an den der Pure Base 500(DX), ist allerdings etwas schmaler geraten. Sowohl die einfachen Deckel-Platten als auch die luftdurchlässigere Variante werden magnetisch befestigt, während das Frontpanel eingehakt wird.
Neben den Austausch-Einsätzen für Front und Deckel liegen noch das Schraubmaterial und die umfangreiche, bebilderte Anleitung in gewohnter be quiet! Qualität mit im Karton. Im Gehäuseinneren befindet sich zusätzlich ein separat verpackter, optionaler Festplattenkäfig. Dieser kann durch die Glasscheibe sichtbar im Innenraum verbaut werden, außerdem kann man über die be quiet! Webseite noch maximal vier weitere HDD-/SSD-Käfige beziehen und im Case verbauen. Damit sind insgesamt bis zu sieben 3,5 Zoll HDDs respektive 15 2,5 Zoll HDDs/SSDs möglich. Dabei sind die Festplatten durch kleine Antivibrationsgummis zur Geräuschreduzierung entkoppelt.
Die mitgelieferten Standfüße für das Case lassen sich zunächst recht schwergängig am Gehäuse befestigen, rasten aber mit einem leichten Klick ein – hier muss man einfach ein wenig Kraft aufwenden, um die Standfüße in die dafür vorgesehen Öffnungen hineinzudrücken. An der Unterseite der Standfüße befinden sich Anti-Rutsch-Gummis, damit das Gehäuse auch sicher steht. Zunächst war ich skeptisch, ob die Kunststoff-Standfüße das schwere Case samt Hardware sicher tragen, die Skepsis war jedoch unberechtigt – die Silent Base steht bombensicher. Die Fotos zeigen auch den an der Unterseite verbauten, herausnehmbaren Staubfilter. So könnt ihr entscheiden: Maximaler Airflow, oder staubfreie Komponenten!
Das Case an sich ist hervorragend verarbeitet und die Materialanmutung deutlich hochwertiger als bei der Pure Base 500DX. Subjektiv gefällt mir die Silent Base 802 Window White sogar erheblich besser als die Dark Base 900, die ich bei einem Freund erleben durfte – allerdings in der ersten Revision. Die Silent Base 802 kommt in strahlendem weiß daher und überzeugt schon rein optisch durch das schraubenlose Design der Seitenteile.
Diese werden durch einen simplen Druck auf die Tasten am Heck des Gehäuses bei gleichzeitigem Anheben entfernt und haben ordentlich Gewicht! Auch hier spürt man die bessere Materialauswahl gegenüber der Pure Base 500 und merkt recht schnell, dass sich die Silent Base 802 auf einem anderee Qualitätsniveau bewegt. Das Tempered Glass ist dabei rund 4mm dick, das geschlossene Seitenteil mit einer ebenfalls äußerst dicken Dämmung versehen – hier werden Geräusche vermutlich effektiv geschluckt.
Das im Deckel verbaute I-/O-Panel der Silent Base 802 bietet neben zwei USB 3.2 Gen1-Anschlüssen auch einen USB-C 3.2 Gen2-Anschluss, 3,5mm Klinken-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon, sowie neben dem Power Button auch klassisch eine Reset-Taste. Außerdem kommt die Silent Base 802 auch noch mit einer in drei, respektive vier Stufen regelbaren Lüftersteuerung daher: Ihr dürft zwischen 5V, 7V und 12V oder der Auto-Einstellung wählen, bei der ihr die Lüftersteuerung über einen PWM-Anschluss dem Mainboard überlasst.
Die Lüftersteuerung ist für 3-Pin Lüfter ausgelegt, von denen ihr insgesamt sechs betreiben könnt. Vermutlich werden nur wenige Nutzer mehr als sechs reine Gehäuselüfter in der Silent Base 802 verbauen, dennoch hätte ich mir einen siebten Anschlussport gewünscht. Immerhin bewirbt be quiet! die Silent Base 802 damit, bis zu sieben Gehäuselüfter einbauen zu können. Dies ist allerdings schon Kritk auf sehr hohem Niveau. Trotz der 3-Pin Anschlüsse sollte auch der Betrieb von PWM-Lüftern an der integrierten Lüftersteuerung möglich sein – dies werde ich in einem kleinen Nachtest mit den Alpenföhn Wing Boost 3 ARGB überprüfen.
Insgesamt drei be quiet! Pure Wings 2 140mm Lüfter sind bereits vorinstalliert und sollen für eine gute Kühlung der Komponenten bei gleichzeitig leisem Betrieb sorgen. Die Lüfter verfügen über einen 3-Pin Anschluss und drehen mit maximal 1000 upm bei 18,8 dB(A). In Anbetracht der UVP hätte ich mir auch hier Silent Wings 3 an Stelle der Pure Wings gewünscht – vermutlich muss be quiet! hier dann jedoch die Silent Base 802 von der Dark Base 900 abgrenzen, denn in Anbetracht der Ausstattung und Möglichkeiten gibt es für mich keinen Grund zur Dark Base 900 zu greifen – außer ihr benötigt den zusätzlichen Platz und möchtet einen 420er Radiator im Deckel verbauen.
Dennoch bietet die Silent Base 802 Window White genügend Raum für Radiatoren, bis zu 420 mm in der Front sind möglich im Heck findet maximal ein 140 mm Radiator Platz.
In den Deckel können bis zu drei 140mm Lüfter oder ein 360mm Radiator montiert werden, ein 420mm Radiator würde leider mit den Anschlüssen für das I-/O-Panel innerhalb des Gehäuses kollidieren – hier könnte be quiet! bei der nächsten Revision nachbessern. Das herausnehmbare Lüfter-/Radiator-Tray im Deckel ermöglicht euch eine komfortable Montage der Gehäuselüfter oder des Radiators.
Ergänzung ()
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Der vollständig entnehmbare Mainboardschlitten stellt eines der Highlights der Silent Base 802 dar: Ihr könnt ihn nicht nur ausbauen und invertiert wieder einbauen, sondern auch noch als Bench-Table nutzen. Zwar kauft sich vermutlich niemand eine Silent Base 802, nur um dann den Mainboard-Tray als Bench-Table einzusetzen, allerdings ist dies immerhin eine tolle Option, z.B. zur Fehlersuche oder für Testzwecke. Wollt ihr das Gehäuse invertieren, so findet ihr in dem mitgelieferten Handbuch einen QR-Code, der euch wiederum zu einem Online-Video mit den nötigen Schritten führt. Schön zu erkennen sind hier auch die Abdeckungen für die optionalen HDD-Käfige. Die Blenden sorgen für eine aufgeräumte Optik im Case und können bei Bedarf einfach durch einen HDD-Käfig ersetzt werden.
Auf der Rückseite des Motherboard-Trays befinden sich noch zwei SSD-Halterahmen für insgesamt drei 2,5 Zoll SSDs, die auf der Rückseite verbaut werden können. Einer sitzt direkt neben der Lüftersteuerung, der andere hinter der Aussparung für den CPU-Sockel, um komfortabel CPU-Kühler samt Backplate auch bei eingebautem Mainboard tauschen zu können.
Be quiet! stellt euch bei der Silent Base 802 ingesamt 7+2 PCIe Steckplätze zur Verfügung, denn ihr könnt die Grafikkarte mit einem Riser-Kabel auch vertikal verbauen. Pfiffig ist eine Aussparung im Mainboard-Tray, um ein Kabel aus dem Inneren nach Außen zu führen – oder umgekehrt. Zwischen Glas und Gehäuse klafft eine kleine, Konstruktionsbedingte Lücke, die der Möglichkeit geschuldet ist, das Gehäuse zu invertieren. Dennoch sollte diese Lücke nicht dazu führen, die Geräuschkulisse arg zu verändern oder mehr Staub in das Case eindringen zu lassen.
Im Gehäuseboden unter der Netzteilabdeckung befindet sich ein weiterer Festplattenkäfig für zwei 3,5 Zoll HDDs oder zwei 2,5 Zoll HDDs/SSDs. Der Einbauplatz für das Netzteil ist mit Antivibrationspads ausgestattet, sodass möglichst keine Vibrationen an das Gehäuse übertragen werden. Euer Netzteil darf in der Silent Base 802 maximal 28,8 cm lang sein – es ist also massig Platz vorhanden! Im übrigen setzt be quiet! hier wie auch bei der Pure Base 500 auf einen Einbaurahmen, der zunächst auf das Netzteil geschraubt und dann wieder am Gehäuse befestigt wird.
Auch der Einbaurahmen verfügt über ein Anti-Vibrationsgummi zur Geräuschdämmung. Das Unboxing der Silent Base 802 Window White war bereits beeindruckend und ich denke, ihr habt hier einen guten Eindruck über die vielen Möglichkeiten erhalten, das Case nach den eigenen Vorstellungen zu nutzen und zu gestalten. Hier noch einmal die wichtigsten Spezifikationen in der Übersicht, bevor es mit dem Einbau der Komponenten weiter geht:
3.Einbau der Komponenten
Für diesen Test greife ich auf mein Intel Core i9-10900k System zurück, welches bislang in der schwarzen Pure Base 500DX beheimatet war. Allerdings verzichte ich zugunsten meiner Testobjekte vorerst auf die AiO, werde diesen Test später jedoch auch noch um Werte mit verbauter be quiet! Silent Loop 2 360mm ergänzen.
Wenn ich einen Rechner zusammenbaue, starte ich meist damit, das Gehäuse vorzubereiten: Ich verbaue das Netzteil und die 2,5 Zoll SSD respektive die 3,5 Zoll HDDs als erstes, ehe ich mich an das Mainboard und die übrigen Komponenten begebe. Los ging es also mit dem Netzteil.
Zunächst muss der Halterahmen am Netzteil montiert werden. Anschließend macht es Sinn, im Falle eines modularen Netzteils alle benötigten Kabel außerhalb des Gehäuses an das Netzteil anzuschließen und das Netzteil erst danach im Gehäuse zu befestigen. Baut ihr den HDD-Käfig im Gehäuseboden jedoch aus, kommt ihr auch so dank der guten Platzverhältnisse in der Silent Base 802 noch recht gut an die Netzteilanschlüsse.
Da ich nur eine 2,5 Zoll SSD von Samsung im System habe, habe ich mich für den einzelnen SSD-Tray neben der Lüftersteuerung entschieden. Ein Kritikpunkt betrifft die Anzahl der Schrauben: Wollt ihr die Silent Base 802 mit den ab Werk möglichen sieben 2,5 Zoll SSDs bestücken, gehen euch die Schrauben aus: Es sind lediglich 12 Schrauben im Lieferumfang. Natürlich genügt es, eine 2,5 Zoll SSD nur mit zwei Schrauben zu befestigen – dennoch würde ich mir bei einem Gehäuse mit einer UVP von fast 200 Euro dann entsprechend 28 Schrauben im Lieferumfang wünschen.
Anschließend ging ees dann mit dem Einbau des Mainboards weiter. Detaillierte Fotos zur Montage des Shadow Rock 3 findet ihr im entsprechenden Review, hier soll es vorrangig um die Silent Base 802 gehen. Dank der großzügigen Platzverhältnisse ist ein leichtes, das Mainboard in der Silent Base 802 zu montieren. Im Vergleich mit der Pure Base 500DX und anderen, wesentlich kompakteren Midi-Tower gefällt vor allem der Platz oberhalb des Mainboards: Selbst nach dem Einsetzen der Hauptplatine kann man in der Silent Base 802 noch ganz entspannt die CPU-Power Kabel am Mainboard anschließen, erst recht bei ausgebautem Lüftertray. Nach oben ist genügend Platz.
Anlass zur Kritik geben die Abdeckplatten über der Netzteilverkleidung: Diese sehen schick aus, aber Platz zum Durchführen der Anschlusskabel für das Frontpanel (Audio, USB, Power-Button, etc…) ist sehr knapp bemessen und man muss die Kabel ordentlich einzwängen, um sie aufgeräumt unter der Platte her am Mainboard anzuschließen. Natürlich könnte man die Platten einfach weglassen, das ist in meinen Augen aber auch nicht Sinn der Sache. Optisch wiederrum sehen die Abdeckplatten sehr schick aus.
Auch das Schraubmaterial, insbesondere die Abstandshalter und Mainboardschrauben, geben Rätsel auf: Die winzigen 6#32-Screws sehen zwar schick aus, lassen sich aber nur schlecht in die Abstandshalter schrauben und diese drehen dann auch noch gerne durch – dasselbe Problem hatte ein Freund bei der Dark Base 900 Pro. Kurioserweise ist das Schraubmaterial der Pure Base 500(DX) hier deutlich besser (insbesondere die Mainboard-Schrauben) und man liefert bei dem Einsteigergehäuse sogar noch einen Schraubendreheraufsatz mit, um die Abstandshalter zu befestigen. Vielleicht sollte be quiet! hier also einfach auf den Schraubensatz der Pure Base 500 umsteigen.
Auch das Schraubmaterial, insbesondere die Abstandshalter und Mainboardschrauben, geben Rätsel auf: Die winzigen 6#32-Screws sehen zwar schick aus, lassen sich aber nur schlecht in die Abstandshalter schrauben und diese drehen dann auch noch gerne durch – dasselbe Problem hatte ein Freund bei der Dark Base 900 Pro. Kurioserweise ist das Schraubmaterial der Pure Base 500(DX) hier deutlich besser (insbesondere die Mainboard-Schrauben) und man liefert bei dem Einsteigergehäuse sogar noch einen Schraubendreheraufsatz mit, um die Abstandshalter zu befestigen. Vielleicht sollte be quiet! hier also einfach auf den Schraubensatz der Pure Base 500 umsteigen.
Die Soundblaster AE-5 Plus und die Radeon RX 6700 XT finden ebenfalls problemlos Platz in der Silent Base 802. Für die Verkabelung auf der Rückseite gilt wie immer: Mit ganz viel Zeit und Muße kann man das auch schicker machen, erfüllt aber auch so seinen Zweck. Be quiet! liefert euch für das Kabelmanagement auf der Rückseite Velcro Ties mit und es sind genügend "Ösen" für Kabelbinder vorhanden, um alles ordentlich zu verlegen. Die Seitenteile schließen reibungslos und das Testsystem war schnell bereit für die erste Temperaturtests.
Zufällig bekam ich auch noch ein PCIe Riser-Kabel zum Testen in die Finger, sodass ich auch den vertikalen Grafikkarten-Einbau ausprobieren durfte. Fazit: Sieht cool aus, verschlechtert aber die Temperaturen, wie ihr im folgenden Kapitel sehen werdet. Immerhin ist es in der Silent Base ohne großeUmbauten möglich, eine zwei bzw 2,5-Slot Grafikkarte vertikal zu verbauen und dahinter sogar noch die Soundblaster AE-5 Plus weiterzunutzen.
Auf jeden Fall zeigt sich auch hier die Vielseitigkeit der Silent Base 802 bereits ab Werk, ohne für all diese Optionen gesondert Zubehör hinzukaufen zu müssen.
4.Temperaturen und Lüftersteuerung
Da ich nur hobbymäßig Reviews verfasse, fehlt mir für dieses Kapitel in gewisser Weise noch ein wenig weitere Test-Hardware in Form verschiedener Gehäuse. Dennoch sollte euch der folgende Temperaturtest auch ohne Vergleichswerte einen Einblick geben, wie sich die Kühlung eurer Komponenten in der Silent Base 802 bei verschiedenen Lüfterdrehzahlen verhält.
Vorab muss ich eine Anmerkung zum verwendeten ASRock Z590 Extreme loswerden: Aus welchen Gründen auch immer schlägt ASRock im Vergleich zum ASUS ROG STRIX Z590-A Gaming Wifi immer 10°C bei der CPU-Temperatur obendrauf, egal ob mit dem i9-10900k oder dem i9-11900k. Wundert euch also nicht über vermeintlich höhere CPU-Temperaturen bei Volllast. Der i9-10900k läuft dabei innerhalb der von Intel vorgegebenen Limits, da der Kühler sonst permanent am Limit und ein Unterschied, wenn überhaupt beim CPU-Takt ersichtlich wäre.
Kommen wir zur Testmethodik: Ich versuche, im Temperaturtest ein Worst Case Szenario zu erzeugen. Der Grafikkarte wird mit dem Furmark GPU Stress Test ordentlich eingeheizt, während Prime 95 mit den Small FFTs CPU und RAM schwitzen lässt. Der gesamte PC wird damit 20 Minuten aufgeheizt, anschließend messe ich über einen Zeitraum von 10 Minuten die Durchschnittstemperaturen mit HWiNFO.
Aufgrund der Vielseitigkeit der Silent Base 802 und der verbauten Lüftersteuerung habe ich gleich mehrere Messungen in verschiedenen Settings durchgeführt: Die Gehäuselüfter wurden jeweils mit 5V (~500 upm), 7V (~800 upm) und 12V (~1000 upm) betrieben. Das Case wurde mit diesen Leistungsstufen jeweils mit geschlossenem Deckel/Front-Panel und mit den mitgelieferten Mesh-Einsätzen getestet. Dabei sind zunächst nur die drei mitgelieferten Pure Wings 2 140mm Lüfter verbaut.
Zusätzlich gibt es noch einen Test mit insgesamt sechs Pure Wings 2 140mm Lüftern sowie einen Temperaturtest mit vertikal eingebauter GPU.
Die Lüfter sind bei 500 upm nahezu unhörbar – selbst wenn der PC direkt neben einem auf dem Tisch steht. Bei rund 750 upm und 7V sind sie dann schon wahrnehmbar – in etwa auf dem Niveau einer Magnetfestplatte. 1000 Umdrehungen stellen dann die Spitze dar, nicht übertrieben laut, aber für mich als Silent Fan dann doch schon zu viel und dann nur noch auf Leistung ausgelegt beim Gaming mit Headset zu nutzen.
Bevor ich euch jetzt die üblichen Balkendiagramme zu den Temperaturen präsentiere, möchte ich euch noch kurz das gesamte Testsystem vorstellen:
Die Diagramme habe ich entsprechend den Leistungsstufen der Lüftersteuerung sortiert: Je ein Diagramm für den Betrieb bei 5V (500 upm), 7V (750 upm) und 12V (1000 upm). Enthalten sind dann jeweils die Werte für die „Silent“ und die „Airflow“-Ausstattung der Silent Base 802.
Wichtig: Mit drei Lüftern ist generell die „Standard“-Ausstattung der Silent Base 802 gemeint – zwei Pure Wings 2 140mm in der Front, einer im Heck – so wie das Case zu euch nach Hause kommt
Bei der Konfiguration mit sechs Lüftern sind dann zusätzlich drei Pure Wings 2 140mm Lüfter im Deckel verbaut. Diese Konfiguration wird ausschließlich im „Airflow“-Layout mit Mesh-Front und -Deckel getestet, da ein Test bei geschlossenem Deckel nur wenig Sinn ergeben würde.
Nun aber los mit nackten Zahlen auf bunten Balken, starten wir mit dem 5V-Betrieb:
Wichtig: Mit drei Lüftern ist generell die „Standard“-Ausstattung der Silent Base 802 gemeint – zwei Pure Wings 2 140mm in der Front, einer im Heck – so wie das Case zu euch nach Hause kommt
Bei der Konfiguration mit sechs Lüftern sind dann zusätzlich drei Pure Wings 2 140mm Lüfter im Deckel verbaut. Diese Konfiguration wird ausschließlich im „Airflow“-Layout mit Mesh-Front und -Deckel getestet, da ein Test bei geschlossenem Deckel nur wenig Sinn ergeben würde.
Nun aber los mit nackten Zahlen auf bunten Balken, starten wir mit dem 5V-Betrieb:
Man kann hier deutlich erkennen, dass alleine der Umbau auf Mesh hin zu mehr Airflow die Temperaturen der Komponenten im 5V-Betrieb erheblich senkt. Mehr Lüfter bzw. überhaupt Lüfter im Deckel helfen dann vor allem der RAM-Temperatur – wichtig, wenn man RAM-Overclocking betreiben möchte.
Bei vertikal verbauter GPU zeigt sich im Grunde ein zu erwartendes Phänomen: Die NVMe und das Mainboard werden deutlich wärmer, da die Grafikkarte die warme Abluft genau in deren Richtung pustet. Dafür sinkt die RAM-Temperatur noch einmal erheblich um satte 5°C im Vergleich zum „normalen“ Einbau der GPU samt sechs Gehäuselüfter. Dafür steigt jedoch die CPU-Temperatur wieder um fünf Grad. Hier muss jeder dann selbst entscheiden, was einem persönlich am wichtigsten ist.
Bei vertikal verbauter GPU zeigt sich im Grunde ein zu erwartendes Phänomen: Die NVMe und das Mainboard werden deutlich wärmer, da die Grafikkarte die warme Abluft genau in deren Richtung pustet. Dafür sinkt die RAM-Temperatur noch einmal erheblich um satte 5°C im Vergleich zum „normalen“ Einbau der GPU samt sechs Gehäuselüfter. Dafür steigt jedoch die CPU-Temperatur wieder um fünf Grad. Hier muss jeder dann selbst entscheiden, was einem persönlich am wichtigsten ist.
Werden die Pure Wings 2 mit 7V bzw. Stufe 2 der integrierten Lüftersteuerung betrieben, scheint eine Art „Sweet Spot“ erreicht zu sein: Egal ob mit drei oder sechs Lüftern, „Airflow“- oder „Silent“-Konfiguration – die Temperaturen unterscheiden sich nur noch marginal.
Allerdings vermute ich hier in gewisser Weise einen Messfehler bei der Silent Ausführung, da Furmark teilweise Schwierigkeiten hatte, die RX 6700 XT auszulasten. Dennoch zeigt sich: Zusätzliche Lüfter im Deckel senken auch hier die RAM und Mainboard-Temperatur!
Allerdings vermute ich hier in gewisser Weise einen Messfehler bei der Silent Ausführung, da Furmark teilweise Schwierigkeiten hatte, die RX 6700 XT auszulasten. Dennoch zeigt sich: Zusätzliche Lüfter im Deckel senken auch hier die RAM und Mainboard-Temperatur!
Die 12V-Werte auf Stufe 3 der Lüftersteuerung bestätigen meine Annahme eines Messfehlers, denn hier bringt allein der Umbau auf Mesh wieder einen großen Temperatur-Unterschied für die Komponenten mit sich. Mit Ausnahme der GPU-Temperatur sinken alle Werte um rund 5°C.
Der Einbau von drei zusätzlichen Lüftern im Deckel senkt erneut die RAM-Temperaturen noch einmal erheblich, auch die GPU profitiert dieses Mal, während die übrigen Temperaturen in etwa identisch sind.
Zusammenfassend zeigen die Temperaturtests eines deutlich: be quiet! hat hier nicht zu viel versprochen, denn die Silent Base bietet euch sowohl die Möglichkeit eines lautlosen Betriebs als auch einer hervorragenden Kühlung der verbauten Komponenten. Ihr könnt das Case also ganz nach euren eigenen Vorstellungen konfigurieren!
Der Einbau von drei zusätzlichen Lüftern im Deckel senkt erneut die RAM-Temperaturen noch einmal erheblich, auch die GPU profitiert dieses Mal, während die übrigen Temperaturen in etwa identisch sind.
Zusammenfassend zeigen die Temperaturtests eines deutlich: be quiet! hat hier nicht zu viel versprochen, denn die Silent Base bietet euch sowohl die Möglichkeit eines lautlosen Betriebs als auch einer hervorragenden Kühlung der verbauten Komponenten. Ihr könnt das Case also ganz nach euren eigenen Vorstellungen konfigurieren!
5.Fazit
Be quiet! ist es mit der Silent Base 802 Window White gelungen, einen zeitlosen Klassiker in die Moderne zu holen und damit ein äußerst flexibles, maximal individualisierbares Gehäuse zu schaffen, das gleichzeitig optische Anleihen an die alte, allererste Silent Base 800 bietet.
Die Ausstattung ab Werk ist üppig, denn die Silent Base 802 kommt mit zusätzlichen Einsätzen für Deckel und Front, drei Lüftern samt Lüftersteuerung und der Möglichkeit, das Gehäuse zu invertieren und den Mainboard-Tray als Benchtable zu nutzen.
Dabei gibt es nur wenig zu kritisieren: Bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 190 Euro hätte man auch gleich auf die Silent Wings 3 setzen können und bei maximal acht möglichen Lüftern wäre dann auch eine Lüftersteuerung für acht Lüfter wünschenswert.
Der größte Kritikpunkt ist aber das mitgelieferte Schraubmaterial. Das Schraubmaterial einer Pure Base 500 ist einfach erheblich besser und ein Aufsatz für den Schraubendreher zum Befestigen der Abstandshalter gehört dann gerade bei einem hochpreisigen Premium-Gehäuse wie der Silent Base 802 in den Lieferumfang. Zudem sollten dann bei einem Case für 190 Euro eben auch so viele Schrauben dabei sein, dass ich die ausgelobten sieben 2,5 Zoll Laufwerke auch mit je vier Schrauben befestigen kann.
Diesen Kritikpunkten gegenüber steht aber die hervorragende Verarbeitung der Silent Base 802, das großzügige Platzangebot und die wirklich schicke Optik, mit der sich sicherlich auch ein tolles RGB-Setup realisieren lässt – oder eben eine Custom-Wasserkühlung mit mehreren Radiatoren.
Alles in allem ist die be quiet! Silent Base 802 ein hervorragender Premium Midi Tower mit Top-Verarbeitung, vielen Individualisierungsmöglichkeiten, viel Platz und großzügigem Lieferumfang zu einem fairen Preis (rund 150 Euro laut Geizhals) bei gehobenen Ansprüchen an ein PC-Gehäuse! Aus diesem Grund kann ich auch der Silent Base 802 Window White erneut eine Empfehlung aussprechen!
Pro:
- viel Platz
- hervorragende Verarbeitung
- guter Airflow, auch im „Silent“ Betrieb
- 420mm Radiator in der Front möglich
- üppige Ausstattung
- invertierbar
- Staubfilter in der Front und im Boden
- Mesh-Front und Deckel im Lieferumfang
- Front und Seitenteil gedämmt
- integrierte Lüftersteuerung
- drei Pure Wings 2 140mm Lüfter im Lieferumfang
- viele Individualisierungsmöglichkeiten
- bis zu acht Gehäuselüfter möglich
- Grafikkarten mit bis zu 432mm Länge möglich
- CPU-Kühler mit bis zu 185mm Höhe möglich
- Mainboard-Tray als Benchtable nutzbar
- viel Platz für HDDs, SSDs und Radiatoren
- zeitloses Design erinnert an die erste Silent Base 800
Contra:
- Schraubmaterial
- Lüftersteuerung bietet nur sechs Anschlüsse
- zur UVP von 190 Euro „nur“ Pure Wings 2 im Lieferumfang
- kein 5,25-Zoll Laufwerksschacht
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