Beste Methode zur langfristigen Sicherung von Fotos: Blu-ray, Festplatte oder Cloud?

Schnittstellen ändern sich
1000 Haltbarkeit Jahre ist lächerlich

Wer von euch hat den noch einen Laptop mit optischen Laufwerk?
Oder einen PC mit IDE Schnittstelle
oder gar noch was älteres

Immer mehrfach auf unterschiedlichen Medien sichern
und wirklich immer auf aktuelle Technik umkopieren
Gerade Bilder sind ja nun nicht so Speicherhungrig sodass man sie doch problemlos mehrfach besitzen kann
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kado001 und calippo
Cebo schrieb:
3-2-1-Backup-Regel.
3 Kopien.
2 unterschiedliche Medien.
1 externer Standort.

Erst dann kann man die Daten als wirklich sicher bezeichnen.

Das klingt sicher.
2 Medien? z.B. MDisc und externe Festplatte die ich nur für Sicherung der Fotos nutzen würde?

Was meinst du mit einem externen Standort? Cloud?

Und wie ist das mit den drei Kopien gemeint?
 
@Lenti

Die 3-2-1-Regel besagt, dass es von wichtigen Dateien stets mindestens drei Exemplare inklusive des Originals gibt, dass diese drei Exemplare auf mindestens zwei verschiedenen Medientypen gesichert sind und dass eine der Sicherungskopien außer Haus gelagert wird – Letzteres, um Diebstahl, Wohnungsbrand und Ähnlichem zuvorzukommen.

In der Praxis kann das zum Beispiel so aussehen, dass du erstens alle wichtigen Dateien auf deinem PC vorhaltest, zweitens regelmäßig ein Backup auf einer externen Festplatte speichern und drittens deine Daten in einen vertrauenswürdigen Cloudspeicher synchronisieren.
 
@hendrik. war schneller. Noch zu den 2 unterschiedlichen Medien: Nimmst du z.B. 2 Festplatten des gleichen Typs, welche du villeicht auch noch zum selben Zeitpunkt gekauft hast, dann haben die 2 Platten eine recht ähnliche Ausfallwahrscheinlichkeit. Hat das Modell z.B. einen Fehler in der Firmware (Serienfehler) welcher zu Ausfällen führen kann, dann hast du 2 Platten welche gleichermaßen davon betroffen sind.
 
Was haltet ihr im allgemeinen von der MDisc Idee? Das sollte doch theoretisch das sicherste Medium sein? Weil einmal drauf gebrannt, kann ja außer, dass man die Disc beschädigt, sonst nichts weiter passieren.
 
Cebo schrieb:
3-2-1-Backup-Regel.
(...)

Erst dann kann man die Daten als wirklich sicher bezeichnen.

Wirklich sicher ist es erst, wenn du die Daten auch auf Integrität prüfen kannst und dieses auch in gewissen Abständen tust. Ansonsten rotten sie evtl. einfach an unterschiedlichen Orten vor sich hin. Festplatten halten Daten nicht ewig, Bits können kippen.
Einzig MDISC ist hier m.E. (von Band mal abgesehen) wirklich geeignet, sehr lange Daten ohne Prüfung zu halten. Cloud-Speicher ist auch gut, wenn es ein vertrauenswürdiger Anbieter ist.


@Lenti Je nach Menge der Daten, ist MDISC ne gute Variante; trotzdem solltest du zusätzliche Backups haben (z.B. Cloud oder externe HDD). Wenn externe HDD, dann mit Prüfsummen arbeiten bzw. zumindest hin und wieder mal chkdsk /r oder Ähnliches drüberlaufen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
colla schrieb:
Schnittstellen ändern sich
Ja und genau deshalb hat man 2 grundsätzliche Optionen

1) Man nutzt halt Cloudanbieter, denn damit übergibt man die Verantwortung des DORTIGEN Datenerhalts an die -also tauschen die im Datacenter die Platten, machen eigene Backups usw. Und damit man dem Herrn Zufall die Stirn bietet, nutzt man natürlich nicht nur einen Cloudanbieter. Und verteilt die Standorte in mehrere Länder. Werden ja nicht überall gleichzeitig Erdbeben, Hochwasser, Tornados oder so auftreten 😌

Und der weitere Vorteil ist, das sich das Internet nicht großartig ändern wird. Als Nutzer von Cloudspeicher muß man sich keine Gedanken über passende Dateisysteme oder Änderungen zB bei TCP/IP etc machen. Die zukünftigen Client-Betriebssysteme, Browser usw werden ja immer aktualisiert, so das ein Zugriff gewährleistet bleibt.

2) Alte Hardware im Keller "einfrieren", um nach Jahren noch Medien auslesen zu können. Wenn man eben nicht alle paar Jahre Dateien auf andere Datenträger umkopieren will. Erst bei der Speicherung auf eigenen Datenträgern sollte man sich mehr Gedanken machen. Eben wie Leute, die Zeug auf DVD oder so brennen, denen rate ich zu was wie DVDisaster (https://www.heise.de/download/product/dvdisaster-22039)-evtl gibts sowas auch in neuer.

Ja, bei lokaler Speicherung kann man überlegen, von NTFS wegzugehen (auch im eventuellen Hinblick des Umstiegs auf Linux vielleicht. Windows wird ja immer "schlimmer"), ich habs bisher noch nicht gemacht, weil ich diese spätestens 5 Jahre eingehalten hab und die Platten lächerlich wenig Betriebsstunden hatten.

--------------------------

Was ich nur so lustig finde bzw schon fast als Mythos ansehe: Wenn von NAS mit mehreren Platten und erhöhter Datensicherheit geschrieben wird. Also sicher, man verwendet für sowas nur Platten, die auf Dauerbetrieb freigegeben sind und vom Hersteller aus extra haltbar... sein sollten. Meist sinds ja mechanische HDDs.

Aber das Ding ist, dann kommt das Argument der redundanten Speicherung mit RAID 1 oder 10 -jo stimmt auch ABER erstens nimmt man dafür absolut identische Platten (mit denselben möglichen Fehlerraten!) und zweitens -durch den parallelen Betrieb haben die genau dieselben (!) Betriebsstunden! Also der Betriebsmodus erhöht die Datensicherheit, aber die gleichzeitige Plattenlaufzeit verringert die Datensicherheit, weil beide Platten sich synchron in die Richtung von der max TBW bzw diesem "Bit-Rot" bewegen 😆

Also braucht man dank des Dauerbetriebs eines NAS (es macht bzw kann ja mehr als nur Backups) in dem Fall doch erst recht alle 5 Jahre ein neues (falls voll bestückt) oder halt in diesem Rhythmus 2 neue Platten, die dann eingeschoben und gespiegelt werden...?

Dazu hätte ich gern mal Aussagen von NAS-Besitzern, was die Haltbarkeit angeht. Gehört ja auch zum Thema hier 🙃

@Banned
Genau das sag ich auch immer. Digitale Daten halten ewig und würden das Universum überleben. Es sind immer die DatenTRÄGER, die vorher versagen.
 
Gelbsucht schrieb:
Wenn von NAS mit mehreren Platten und erhöhter Datensicherheit geschrieben wird.
Ich habe nur von der Datenintegrität geschrieben! Und auch nicht von irgendeinem NAS.
Das ist ein leichter unterschied. Wer garantiert mir, das die Daten auf meinen Festplatten noch vollständig sind? Welche Datei ist denn nun korrupt, falls ein Bitflip irgendwo stattfand? Das wirst du bei größeren Datenbanken nicht ohne weiteres herausfinden.

Gelbsucht schrieb:
Aber das Ding ist, dann kommt das Argument der redundanten Speicherung mit RAID 1 oder 10 -jo stimmt auch ABER erstens nimmt man dafür absolut identische Platten (mit denselben möglichen Fehlerraten!) und zweitens -durch den parallelen Betrieb haben die genau dieselben (!) Betriebsstunden! Also der Betriebsmodus erhöht die Datensicherheit, aber die gleichzeitige Plattenlaufzeit verringert die Datensicherheit, weil beide Platten sich synchron in die Richtung von der max TBW bzw diesem "Bit-Rot" bewegen 😆
1. Niemand hat etwas von Dauerbetrieb geschrieben. Man kann auch einfach den Backuprechner einschalten, ein Backup machen, scrubben und die Kiste dann wieder ausschalten und bis zum nächsten Backup ausgeschalten lassen.
2. natürlich wäre auch kein Problem Festplatten von unterschiedlichen Herstellern zu verwenden.
3. Sollte eine Festplatte ausfallen, tauscht man sie aus und "resilvert" jene. Dies ist natürlich der kritische Part. Dafür hat man aber die 3-2-1 Strategie.
4. Die Fehlerraten sind Statistik -> Die Wahrscheinlichkeit das auf Platte 1 die exakt gleichen Sektoren korrumpiert sind wie auf Platte 2, und man dadurch defekte defekte Daten erhält, ist bei zwei redundanten Platten geringer als bei nur einer. (Ich wiederhole: mir ging es um langfristige Datenintegrität)

Ich kann bezüglich Lebensdauer auch auf einen PCGH Artikel verweisen (ich weiß, typische Klickbait Überschrift, dennoch interessant das jener User sein Gerät seit 10 Jahren problemfrei betreibt.)
Gelbsucht schrieb:
1) Man nutzt halt Cloudanbieter, denn damit übergibt man die Verantwortung des DORTIGEN Datenerhalts an die -also tauschen die im Datacenter die Platten, machen eigene Backups usw. Und damit man dem Herrn Zufall die Stirn bietet, nutzt man natürlich nicht nur einen Cloudanbieter
Genau das sehe ich eher Kritisch.
1. Unsere Gesellschaft ist unglaublich kurzlebig. Wer garantiert mir, das jener Cloudanbieter nicht morgen bereits pleite ist oder den Service beendet?
2. Es gab in der Vergangenheit Fälle, in denen die Daten der Kunden verloren gegangen sind weil z.B. ein Rechenzentrum abgebrannt ist
3. Cloudanbieter kosten, gerade wenn man mehrere TB Daten hat nicht gerade wenig. Von 50€ - 300€/Jahr/TB ist alles möglich. Im Gegensatz dazu kann man sich auch einfach 2x2TB für ~100€
4. Manche Cloudanbieter halten es mit dem Datenschutz nicht so genau.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lenti und Banned
Das NAS-Beispiel war nicht gegen jemand bestimmtes gemeint, sondern ganz allgemein. Ich schrieb das nur, weil diese Dinger einem ja nicht nur immer mal wieder in Werbeanzeigen zwischen CB-News angepriesen werden, sondern auch von anderen auf Youtube.

Dein letztes Zitat von mir beinhaltet in meinem letzten Satz alles. Gleich deine ersten beiden Punkte hättest Du somit nicht schreiben müssen. Zum Preisfaktor, ja klar, auf Jahreskosten amortisiert sich die Heimlösung bestimmt nach spätestens 3 Jahren -und hält dann immernoch. Ich hab auch niemals irgendwo empfohlen NUR auf Cloudspeicher zu setzen, das wäre ganz streng genommen nicht sicher genug. Und erfordert bei jedem Zugriff Internet.

Das mit dem Datenschutz ist halt so ne Sache, generell sollte man nur das absolute geforderte Minimum bei Anbietern eintragen, ich bin bei Icedrive, Mega, Telekom, Google (alle Gratis) und eben IONOS (bezahlt) und bin bisher nicht von Werbung / Umfragen usw überschwemmt worden. Aber auch hier gibts natürlich keine 100%-Sicherheit.

Und zum Date(ie)n-Schutz außerdem noch: Zusätzlich sowieso gerade und speziell private Sachen vorher am eigenen Rechner verschlüsseln. Ich nutz dafür ganz simpel 7-Zip in der aktuellen 24er Hauptversion. Und genau die Version, mit der ich die Sachen erstellt + verschlüsselt hab, hab ich für alle Betriebssysteme in jede Cloud hochgeladen. Also auch wenn das Programm komplett aus dem Netz verschwinden würde, hätte ich es noch.

Dateiformat 7z
Komprimierung Normal reicht ansich (nie ohne Kompression abspeichern)
Kompressionsverfahren steht dann auf LZMA2 (reicht auch)
Passwort eingeben, AES256 ist voreingestellt
Dateinamen verschlüsseln anhaken

Passwort hab ich eins separat nur für die .7z Archive mit 20 Stellen und wenn die Info hier mit der Knack-Zeit auch nur halbwegs stimmt, reicht (mir) das für die Sicherheit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lenti und frost21
Welche Festplatten würdet ihr mir empfehlen?
Ich habe folgende die ich derzeit nutze: Link

Ich würde mir dann folgendes kaufen: Link
Und sind diese MDisc's gut? Link
Sind Triple Layer Disc's genau so sicher wie Dual oder Single Layer?


Mein Backup-Plan:
Ich möchte zwei externe Festplatten nutzen. Wie oft sollte ich sie an den Strom anschließen? Eine davon würde ich nämlich im Schrank lagern, die andere regelmäßig zwischen PC und Laptop verwenden.

Zusätzlich überlege ich, eine Sicherung auf MDiscs zu speichern.
 
Lenti schrieb:
Mein Backup-Plan:
Ich möchte zwei externe Festplatten nutzen. Wie oft sollte ich sie an den Strom anschließen?

Du meinst dann SDDs oder eine SSD und eine Festplatte?

Die Sache mit SSDs ist die: Wie oft bzw. bei welchen Grenzwerten die Daten refresht werden, hängt vom Controller ab. Es haben hier schon Leute festgestellt, dass SSDs scheinbar Daten erst refreshen, wenn die Daten eines Sektors nicht mehr auf Anhieb bei einer gewissen Geschwindigkeit korrekt gelesen werden können. Es ist m.E. also leider keineswegs so, dass man die SSD an den Strom hängt und diese automatisch alle Sektoren refresht.

Meine Empfehlung wäre es, die SSD jedes halbe Jahr (idR halten SSDs die Daten deutlich länger, aber wenn man paranoid ist bzw. auf Nummer sicher gehen will) an den Strom zu hängen und chkdsk /r auszuführen. Dabei werden alle Sektoren des Dateisystems gelesen und ggf. aus dem Sektor-ECC korrigiert, falls sie als fehlerhaft erkannt werden; dies triggert sicherlich auch den Refresh durch den Controller, falls nötig.

Was du alternativ zu chkdsk /r auch tun könntest (und was sogar noch besser wäre), wäre, ein Backup-Programm zu verwenden, das Prüfsummen anlegt und mit diesen dann einen Abgleich der Dateien durchführen kann.

PS: Eine zusätzliche Sicherung auf MDISC würde ich sehr empfehlen, sofern es die Datenmenge zulässt, es nicht zu teuer und aufwendig wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lenti
@Banned

Ach so, ich meinte SSDs, also zwei unterschiedliche SSDs.

Insgesamt sind es etwa 250 GB. 5x 100 GB MDiscs kosten 80 Euro, und das Laufwerk kostet 100 Euro.

Gibt es SSDs, die besonders gut für die Langzeitarchivierung geeignet sind?Welche SSDs würdet ihr empfehlen? Oder gibt es eine vertrauenswürdige Top-Liste, auf die man sich verlassen kann?
 
Wenn du die Daten in bestimmtem Abstand prüfst und dabei lesen lässt, spielt es keine so große Rolle, was für eine SSD du nimmst (SSDs können Daten normalerweise schon einige Jahre relativ sicher halten; ein halbes Jahr für die Prüfung ist da wirklich ein sehr vorsichtig gewählter Zeitraum). Letztendlich ist es leider auch so, dass auch namhafte Hersteller schon mal gepatzt haben (auch mehrfach) - da ist man nie völlig sicher bzw. sollte blind vertrauen; da helfen nur mehrere Backups. Ich würde trotzdem einen namhaften Hersteller wählen (die einen vernünftigen Controller verbauen - am besten aus dem eigenen Hause oder ebenfalls von einen namhaften Hersteller) und keine SSD mit QLC-NAND.

Du kannst hier ja mal posten, welche für dich infrage kämen, und wir geben dann unseren Senf dazu. :D (Am besten extra Thread als Kaufberatung.)
 
Hättest du ein Beispiel für eine SSD?
Also einen Amazon Link? Dann habe ich immerhin eine Vorstellung.

Ich stecke da leider nicht so drin.
 
Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, dass du dir nochmal die externe Samsung kaufst.

Oder eben externes Gehäuse:
https://geizhals.de/transcend-storejet-2-5-sata-silber-ts0gsj25s3-a1134336.html

Und z.B.

https://geizhals.de/samsung-ssd-870-evo-1tb-mz-77e1t0b-a2458826.html?hloc=at&hloc=de


Ich würde dir aber eigentlich sogar eher eine HDD als zweites Backup-Medium empfehlen. Die ist nicht nur günstiger, sondern hat auch den Vorteil, dass bei einem Teildefekt oft noch Daten zu retten sind; bei SSDs ist idR einfach gleich alles weg.

z.B.

https://geizhals.de/seagate-expansion-portable-stkm-1tb-stkm1000400-a2558781.html?hloc=at&hloc=de

(sogar inklusive 2 Jahre Datenwiederherstellungsdienst von Seagate)

WD würde ich bei externen Festplatten in 2.5" nicht kaufen, da die m.W. immer verlöten. Von Seagate habe ich schon mehrere aufgemacht und die waren nie verlötet, wie man auch auf YT-Videos sehen kann, ist das wohl die Regel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lenti
Cloud wäre nur eine Variante eines externen Standorts. Es kann aber auch einfach eine HDD oder ein NAS sein welches nicht im eigenen Haus steht. Grund: Feuer, Wasser, Einbruch, ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lenti und Bully49
Zurück
Oben