Bestehenden 2008R2 - Server virtualisieren

speedcOre

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Liebe ForumBase,

zum Thema Virtualisierung von Windows Server 2008 R2 habe ich leider nur Beiträge gefunden, die davon handeln, von der Pike auf ein neues System (virtuell) aufzuziehen.
Mein Anliegen ist aber ein anderes: ich möchte einen bestehenden, auf einem Dell T410 laufenden 2008R2 - Server virtualisieren. Der Ausfallsicherheit und Wiederherstellbarkeit wegen.

Dieses Thema würde ich wiederum gerne von der Pike auf mit euch durchgehen. Vielleicht habt ihr ja ein wenig Zeit und Lust, um mir hier zu helfen. Im Wesentlichen sind das hier zunächst meine Fragen:


--> Ist es überhaupt möglich, ein bestehendes "Muttersystem" in eine Hyper-V-Instanz (o.ä.) zu klonen?

--> Wie verhält es sich mit der Wiederherstellung einer virtuellen Maschine? Diese ist nicht hardwaregebunden und sollte daher ohne weiteres, wie eine "normale Datei" wiederherstellbar sein, oder?

--> Welche Software empfehlt ihr für die Virtualisierung, wenn überhaupt machbar, wie ich es mir gedacht habe?

Vielleicht treten noch weitere Fragen auf, aber als Einstieg wäre mir mit den obigen schon sehr geholfen. Ich danke vielmals im Voraus!

Viele Grüße
 
Wenn du VMWare nutzen würdest, gibt es von denen auch ein Tool für p2v (physikalisch nach virtuell): VMWare Converter.
 
Hi,

ich weiß, dass es von VM Ware den Converter gibt. Damit sollte sich sowas machen lassen. Kannst du ja einfach mal testen. Wenn es nicht klappt hast du immer noch den "echten" Server.

VG,
Mad
 
Wir arbeiten mit Citrix Xenserver.

Dort gibt es ein kostenloses Tool "XenConvert", womit sich physisch zu virtual konvertieren lässt. - Das Tool funktioniert auch mit anderen Systemen als Citrix Xenserver.
 
--> Ist es überhaupt möglich, ein bestehendes "Muttersystem" in eine Hyper-V-Instanz (o.ä.) zu klonen?
Hyper-V ist jetzt nicht so meins, aber bei VMware geht das mit dem VMware-Converter.
(Ist auch ziemlich selbst erklärend)

--> Wie verhält es sich mit der Wiederherstellung einer virtuellen Maschine? Diese ist nicht hardwaregebunden und sollte daher ohne weiteres, wie eine "normale Datei" wiederherstellbar sein, oder?
Ist auch auf einem anderen Host wiederherstellbar, sonst wärs ja für die Katz. ;)
Muss aber natürlich gesichert werden. (Mit Veeam zB)

--> Welche Software empfehlt ihr für die Virtualisierung, wenn überhaupt machbar, wie ich es mir gedacht habe?
VMware ESXi
 
Richtig, den VMWare Converter gibt's sogar for free und wird direkt auf dem laufenden Muttersystem ausgeführt. Es erstellt alle benötigten Dateien für ein virtuelles System auf einem frei wählbaren Zielpfad. Diese kann man dann mit dem VMWare Player, Workstation oder auch Hyper-V "abspielen".
 
Hallo allerseits,

zunächst einmal: WOW. DANKE! Das ging schnell und war sehr aufschlussreich. Ich danke vielmals (!).

Da VMWare nun auffällig oft erwähnt wurde, nicht nur des Konverters wegen, habe ich das mal kurz bei Google quergelesen. Da gibt es eine Vielzahl an Produkten, insbesondere auf vmware.com direkt. Ich bin nicht sicher, welches nun das richtige zum "Abspielen" einer virtuellen 2008R2-Maschine ist. Könnt ihr mir da eventuell auf die Sprünge helfen und auch eine preisliche Hausnummer in den Raum werfen?

Danke und viele Grüße - ihr seid super.
 
Ich bin nicht sicher, welches nun das richtige zum "Abspielen" einer virtuellen 2008R2-Maschine ist. Könnt ihr mir da eventuell auf die Sprünge helfen und auch eine preisliche Hausnummer in den Raum werfen?
Wenn du nur mal etwas rumspielen willst dann einfach den VMware Player auf dein Windows installieren und damit die VMs starten.
Wenn es etwas tiefer in die Materie gehen soll und darauf irgendwann mal eine produktive Umgebung wachsen soll gleich mit dem ESXi Hypervisor beginnen.
Beide sind kostenlos.
 
Also aktuell leistet die (noch physikalische) Maschine folgendes:

--> Domänencontroller

--> Datenserver im Sinne von zahlreichen Freigaben, die von den Clients als Netzlaufwerk abonniert bzw. per Group Policy zugewiesen werden

--> Datenserver im Sinne einer SQLExpress 2014 Datenbank (für SAGE Buchhaltungssoftware)

Reicht hierfür eine kostenlose Variante, und wenn ja, sogar der VMware Player? Können hier auch Hardware-Resourcen nachträglich neu arrangiert werden (bspw. mehr Arbeitsspeicher zuteilen usw.)?




Und für den nächsten Schritt nun noch eine Frage: wenn ich die virtuelle Maschine auf dem Server laufen lassen will, von dem sie selber nur ein Klon ist, wie gehe ich da am Besten vor? Wie kriege ich das "Muttersystem" aus der Domäne, verhindere Doubletten was Hostname, IP etc. betrifft... in welcher Reihenfolge geht man da am besten vor?

Sorry für die vielen unterschiedlichen Fragen. Aber vielleicht ist das für die Nachwelt ja auch mal interessant und ihr habt bis jetzt schon so super geholfen.

In diesem Sinne nochmal vielen Dank und viele Grüße!
 
Theoretisch geht das auch mit dem Player, das Ändern von Hardware ist jederzeit möglich. In dem Bereich ist allerdings der ESXi besser aufgehoben. Damit hast du kein Windows mehr was direkt auf deiner Hardware läuft sondern den Hypervisor.

Wie sieht denn euer Backupkonzept für diesen Server aus? Denn nach der Virtualisierung sind eventuell vorhandene Bandlaufwerke erst mal nicht mehr verfügbar.
 
Bei diesem Workload kannst du sämtliche P2V-Lösungen die laufende Systeme sichern vergessen. Das System muss heruntergefahren und dann per passenden Imaging-Tool (Acronis, HDClone, CloneZilla, etc.) gesichert werden. Dann erzeugst du auf deinem Hyper-V-Host eine neue VM und stellst dort mit deinem Imaging-Tool die VM wieder her. Der alte physische Server darf danach nie wieder ans Netz gehen.

Im Übrigen gibt es auch von MS Software für P2V: Microsoft Virtual Machine Converter 3.0
 
Hi,

die Daten des Servers werden mit Symantec BackUp-Exec auf eine externe Platte gesichert. Zusätzlich bildet der Server zusammen mit einem anderen Server eine DFS-Replikationsgruppe, so dass die Daten auf den anderen Server gespiegelt werden (bzw. einseitig gesendet, da der andere Server nur für den Fall der Fälle bereitstehen soll).

Der VMware Player scheint mir trotz oder gerade wegen der Tatsache, dass er auf einem Windows läuft, geeignet, da dies ohne große Mühe auf "herkömmlichen" einem Zweit- oder sogar Drittrechner installiert werden kann und im Worst Case somit nur die Sicherung der virtuellen Maschine eingespielt werden muss. Sehe ich das richtig?

Viele Grüße
 
Evil E-Lex schrieb:
Bei diesem Workload kannst du sämtliche P2V-Lösungen die laufende Systeme sichern vergessen. Das System muss heruntergefahren und dann per passenden Imaging-Tool (Acronis, HDClone, CloneZilla, etc.) gesichert werden. Dann erzeugst du auf deinem Hyper-V-Host eine neue VM und stellst dort mit deinem Imaging-Tool die VM wieder her. Der alte physische Server darf danach nie wieder ans Netz gehen.

Im Übrigen gibt es auch von MS Software für P2V: Microsoft Virtual Machine Converter 3.0


Danke für den Input.
Auch auf die Gefahr hin, dass das blöd klingt, aber: wie sichere ich die Maschine dann, wenn sie heruntergefahren wurde?

Und gibt es keine Möglichkeit, den physikalischen Server als "Muttersystem" zu nutzen?
 
Du musst den Server von CD oder Stick booten und dann sichern. Das Ursprungssystem kannst weiternutzen, wenn du den Server platt machst und dann einen Hypervisor deiner Wahl (ESXi, Hyper-V, XEN) darauf installierst
 
Evil E-Lex schrieb:
Du musst den Server von CD oder Stick booten und dann sichern. Das Ursprungssystem kannst weiternutzen, wenn du den Server platt machst und dann einen Hypervisor deiner Wahl (ESXi, Hyper-V, XEN) darauf installierst

Und wie verhält es sich bspw. beim vSphere Hypervisor dann mit der Fernwartung? Bei einem windowsbasierten Muttersystem könnte dies ja bspw. per RDP oder TeamViewer geschehen. Wie sieht es bei einem Bare Metal System aus?

(By the way: käme der hier infrage, oder empfehlt ihr eine kostenpflichtige Version? --> https://www.vmware.com/de/products/vsphere-hypervisor )



Und - sorry - das mit dem Sichern musst Du mir noch einmal erklären. Von welcher CD/Stick soll gebootet werden? Die Windows-Installations-CD? Wie soll dort eine Sicherung erstellt werden?

Gruß
 
Du kannst das System auch mit dem VMware Converter im laufenden Betrieb abziehen, das Tool ist dafür gemacht.
Wenn dein späterer Host aber das selbe System ist geht das natürlich nur über einen Zwischenschritt. VM in eine Workstation VM konvertieren und auf dem lokalen Client ablegen -> ESXi auf dem Server installieren -> Mit dem Converter die VM wieder auf den ESX konvertieren.

Die Sicherung über BE auf die externe Platte geht auch hinterher wenn die Platte für die VM erreichbar ist. z.B. über USB oder im Netzwerk.

Fernwartung läuft dann über den vSphere Client (.net Applikation) bzw. den vSphere Host Client (Webanwendung).
 
Masamune2 schrieb:
Du kannst das System auch mit dem VMware Converter im laufenden Betrieb abziehen, das Tool ist dafür gemacht.
Bei einem DC und anderen laufenden DBs wäre ich da sehr vorsichtig. Dann läuft auch noch DFS-R. Wenn man da nicht genau weiß, was man tut, geht das mächtig in die Hose. Wüsste der TE, was zu tun ist, würde er hier nicht fragen.
 
Da hast du natürlich recht aber dabei können wir ihm ja helfen.

Über den Converter können vor dem konvertieren Dienste beendet werden, dann klappt auch das Kopieren von Datenbanken.
 
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