Bestehenden 2008R2 - Server virtualisieren

Masamune2 schrieb:
Da hast du natürlich recht aber dabei können wir ihm ja helfen.

Über den Converter können vor dem konvertieren Dienste beendet werden, dann klappt auch das Kopieren von Datenbanken.

Vielen Dank. Auch an Evil E-Lex (und alle anderen Mithelfer) für die detaillierten Infos.
Ich schaue mir den Converter zunächst mal auf einem unsensiblen Testsystem an, bevor ich mich dann an das eigentliche Objekt mache.

Wie sieht es mit der Hardware für so etwas aus. Kann man da einen dieser i7-Kisten mit 32GB DDRAM etc. pp. nehmen, oder ist es klar empfehlenswert, auf einen richtigen Server (bspw. von Dell, damit sind wir immer gut gefahren) zurückzugreifen?

Viele Grüße
 
Du musst wissen wie wichtig das System für euch ist. Klar geht auch ein normaler PC mit i7 und normalem RAM.
Wenn das System aber mal nicht mehr läuft geht die "Bastelei" los. Wie viel Geld geht euch in der Zeit flöten wenn der Server ausfällt?

Ein richtiger Server von einem der etablierten Hersteller ist tausendfach erprobt, wird von VMware gut unterstützt und hält potentiell länger. Dazu kann man Carepacks kaufen die bei einem Ausfall Ersatzteile mit samt Techniker in X Stunden garantieren.
 
@speedcOre
Hast du nur den einen DC oder mehrere? Bei mehr als einem DC, wirst du mit P2V ziemlich sicher einen USN-Rollback bekommen. Was das ist und warum man das nicht will kannst du gerne googlen. Ich halte P2V nicht für eine sinnvolle Backup/Desaster Recovery-Strategie (dafür scheinst du es ja nutzen zu wollen). Ich nutze P2V ausschließlich um Systeme, die zwingend noch ein paar Wochen/Monate laufen müssen umzuwandeln, danach wird ordnungsgemäß migriert. Das Ursprungssystem nehme ich in solchen Szenarien nie wieder in Betrieb.

Lesestoff: Warum eine P2V-Migration nicht immer eine gute Idee ist
 
Wie sieht es mit der Hardware für so etwas aus. Kann man da einen dieser i7-Kisten mit 32GB DDRAM etc. pp. nehmen, oder ist es klar empfehlenswert, auf einen richtigen Server (bspw. von Dell, damit sind wir immer gut gefahren) zurückzugreifen?

Man muss auch bedenken, dass VMware zwar jede Hardware unterstützt, aber nicht supportet. So kann es vorkommen, dass der USB-Controller nicht unterstützt wird und du bspw. keine USB-Sticks durchrreichen kannst oder nur einen USB-Stick pro Host nutzen kannst. Ich würde daher auf zertifzierte VMware Hardware von Dell zurück greifen. (Werden meist schon als ESX(i)-Hosts verkauft).
 
Evil E-Lex schrieb:
@speedcOre
Hast du nur den einen DC oder mehrere? Bei mehr als einem DC, wirst du mit P2V ziemlich sicher einen USN-Rollback bekommen. Was das ist und warum man das nicht will kannst du gerne googlen. Ich halte P2V nicht für eine sinnvolle Backup/Desaster Recovery-Strategie (dafür scheinst du es ja nutzen zu wollen). Ich nutze P2V ausschließlich um Systeme, die zwingend noch ein paar Wochen/Monate laufen müssen umzuwandeln, danach wird ordnungsgemäß migriert. Das Ursprungssystem nehme ich in solchen Szenarien nie wieder in Betrieb.

Lesestoff: Warum eine P2V-Migration nicht immer eine gute Idee ist

Hi,

tatsächlich gibt es noch einen zweiten DC.

Im Wesentlich geht es nur darum, das physikalische System einmal zu klonen, so dass man es als virtuelle Maschine einspielen kann.
Als langfristiges BackUp-Konzept o.ä. ist dies nicht gedacht - auch nicht für mehrere Maschinen.

Also, um eine Bestandsaufnahme zu machen:

--> Die Entscheidung ist aufgrund Eurer Tipps und meiner Recherche auf einen Bare Metal Hypervisor gefallen (aktuell hoch im Kurs: vSphere Hypervisor)

--> die Schwierigkeit besteht jetzt noch darin, das bestehende System, das auf einem Dell T410 läuft, zu klonen


Kannst Du die von Dir bevorzugte Methode des Klonens einmal genauer ausführen? (Ohne nun zu viel Deiner Zeit in Anspruch nehmen zu wollen!)

--> Welche Software soll verwendet werden? (da einmalige Benutzung wäre Freeware toll)

--> Wird der Klon in einem Dateiformat abgespeichert, mit dem vSphere direkt was anfangen und die virtuelle Maschine importieren kann?


--> das Muttersystem geht danach nie wieder ans Netz - verstanden


Vielen Dank!
 
Wenn mehrere DCs vorhanden sind, würde ich den DC gar nicht mittels P2V klonen. Das wäre mir zu heikel. FSMO-Rollen verschieben, DC demoten und dann klonen wäre eine Option. Allerdings wäre mir das schon wieder zu viel Aufwand. Da kann ich gleich eine neue VM installieren und diese zum DC machen.
Dazu kommt bei dir noch DFS/DFS-R, damit kenne ich mich nicht aus. Daher kann ich nicht abschätzen, wie diese Dienste auf Cloning reagieren.
 
Hi,

also per se nicht klonen und virtualisieren, oder einfach nicht mit der vorgeschlagenen P2V - Software?
 
Läuft auf dem phys. Server wirklich nur ein Domain Controller? Wenn ja, dann einfach virtuell neu aufbauen und zum DC machen. Fertig.
 
Die Idee, warum ich die Maschine eben klonen und nicht neu erstellen wollte war die, dass dort eben einige Einstellungen aktiv sind (FTP für Netzwerkscanner, SQL-Datenbank, Zugriffsrechte auf Freigaben etc.) ..

Daher war die Idee, das System so wie es ist zu klonen und zu virtualisieren. :-)
 
Das sind alles Dienste und Programme, die nicht auf einen DC gehören. Insbesondere keine SQL Datenbank.
 
Sowas trennt man gewöhnlich. Auch einer der Gründe für Virtualisierung - man muss nicht mehr für jeden Server eine physikalische Maschine da stehen haben. DC virtualisieren, SQL virtualisieren, Exchange virtualisieren, ERP virtualisieren, Terminaldienste virtualisieren... Und wenn ein Server zu warten ist oder mal ein Problem hat, liegt nicht sofort der ganze Laden lahm. Kostet natürlich ein paar Lizenzen mehr, bringt aber deutlich mehr Sicherheit und Flexibilität.
 
Ich bin ziemlich sicher, dass nicht jedes Unternehmen der Welt diese Trennung vornimmt. Ohne leugnen zu wollen, dass es klug ist, aber es ist sehr teuer. Wir reden ja nicht nur über Lizenzen sondern darüber, dass man sich eurer Empfehlung nach pro Dienst eine Kiste dorthin stellt (Jetzt dank Virtualisierung nicht mehr, vorher aber).
Das war kostentechnisch bei uns niemals drin und wird es vermutlich auch nie sein.

Aber wir driften etwas ab. Also würdet ihr per se vom Klonen und Importieren in eine VM abraten? Oder nur abraten, solange wir über den VMware Converter o.ä. sprechen?

Vielen Dank und beste Grüße
 
Also würdet ihr per se vom Klonen und Importieren in eine VM abraten?
Das Konvertieren ist nur bei Domaincontrollern knifflig, alle anderen Dienste lassen sich problemlos virtualisieren. Bei DCs geht es auch, allerdings muss man dann wissen was man tut.
In deiner Situation würde ich es lassen, außer du holst dir noch jemand zu Hilfe der es kann.

Wir reden ja nicht nur über Lizenzen sondern darüber, dass man sich eurer Empfehlung nach pro Dienst eine Kiste dorthin stellt (Jetzt dank Virtualisierung nicht mehr, vorher aber).
In großen Unternehmen war das definitiv so, natürlich in kleinen Umgebungen nicht. Mit der Virtualisierung ist es aber auch hier kein Problem mehr und virtuelle Maschinen darf man mit einer Windows Datacenter Lizenz so viele aufsetzen wie man mag, die Kosten bleiben gleich.
Wenn ihr jetzt schon die IT umbaut, warum nicht gleich richtig machen. AD, DNS, DHCP dürfen zusammen bleiben, die anderen Dienste werden getrennt.
 
Naja nach BSI ist sogar DHCP auf den DC nicht empfohlen :)

Wir haben in der Firma 1 Hardware DC + 3 Virtuelle und die machen auch alle nur AD,DNS + 2 DHCP.

Wenn ein DC Probleme macht wird er sauber entfernt und neu aufgesetzt so spart man sich viele Nerven :)
 
speedcOre schrieb:
Aber wir driften etwas ab. Also würdet ihr per se vom Klonen und Importieren in eine VM abraten? Oder nur abraten, solange wir über den VMware Converter o.ä. sprechen?
Klonen von einem DC ist ein no-go, egal mit welcher P2V-Software! Nimm den DC von der Maschine runter, stoppe alle wichtigen Dienste und mach dann P2V, wenn du meinst, dass es für dich einfacher ist. Ich würde die Chance nutzen und alles sauber auf verschiedene VMs migrieren. Ein schlecht aufgesetzter Server und deiner scheint - bei allem Respekt - einer zu sein, wird durch P2V nicht besser laufen.
 
In der Regel ist ein Server etwas komplexer als nur durch seine Dienste und Funktionen.
Bedenke, dass du beim Konvertieren in eine VM sämtliche Treiber und Geräte wegschlägst.
Wenn dort mehrere Netzwerkkarten oder SAS-Controller ihren Dienst tun, oder sonstiger Kram direkt vom Mainboard, IPMI oder was nicht alles, dann fehlt das schlagartig beim ersten boot in der VM.
Ich habe das mal nur privat probiert und den 2012er virtualisiert. Dort hat der Hypervisor dann eingegriffen und allen Firlefanz nachinstalliert damit es überhaupt läuft.Ob das der 2008R2 auch so packt wäre ein interessanter Test.
Danach lief das bei mir aber auch nicht sauber, kA ob persönlich verpatzt oder halt durch das Umkonfigurieren, so dass ich den dann komplett neu aufgesetzt habe.

Von daher würde ich dir auch den Weg über neu Aufsetzen und Dienste verschieben empfehlen.
Eventuell kann man dann gleich Dienste trennen und die VMs sinnvoller verteilen.
 
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