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Lies das Buch "Applied Cryptography" von Bruce Schneier (am besten das englische Original, in der deutschen Übersetzung geht viel verloren), wenn Du dann immer noch einen eigenen Crypto-Algorithmus entwerfen willst: Gratulation!
Wenn ich die Datei verschlüsseln will. Woher wird die Basis genommen? Ich dachte mir das ich die dezimalzahl mit RSA verschlüsseln könnte.
Wenn ich jetzt die Datei verschlüsseln würde müsste auch eine Zahl genommen werden und ein Verschlüsselungsverfahren drüber gebügelt werden. Woher kommt aber diese Zahl, und wieso wäre da mein vorgeschlagener Weg unsinnig?
Der Weg ist unsinnig, weil der RSA-Modulus größer sein muss, als
die zu verschlüsselnden Daten. Die größten zur Zeit sinnvollen
Moduli sind ab 4096 Bit, vielleicht 8096. Eine kleine MP3-Datei
von 4 MB wäre über 1000 mal so groß und es würde sehr lange
dauern, zwei entsprechend große Primzahlen zu finden.
Und mit lange meine ich mehrere Größenordnungen länger, als
wir hier alle noch leben.
Alles wird in Teilen verschlüsselt, niemals als ganzes. Sonst wäre es unmöglich 10GB Dateien zu entschlüsseln, da Chiffrat und Plaintext beide in den Ram passen müssten.
Das ganze nennt sich dann Blockchiffre. Und auch RSA wird als Blockchiffre genutzt und nicht als eine Zahl wie es auf Wikipedia steht, da diese Variante nicht sicher ist, steht aber auch dort.
RSA ist keine Blockchiffre. Da es nicht sicher ist, einen einfachen
Zahlenwert mit RSA zu verschlüsseln, nutzt man Paddingverfaren.
Dabei kommt man an einen Wert nahe der Größe des Modulus,
aber das ist kein Block im Sinne einer Blockchiffre.
Großer Tipp: Und versuche auch erst gar nicht einen fertigen Krypto-Algorithmus selbst zu implementieren, da kann immernoch mehr als genug falsch gehen. Beliebtes Beispiel sind schlecht gewählte Schlüssel bei RSA.
Ich habe auch nicht gesagt, dass RSA eine Blockchiffre ist!
Ok, dachte das OAEP definiert eine Blockchiffre auf Basis von RSA es ist aber wirklich ein Padding-Verfahren.