Pelzameise
Sachse
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Review BitFenix Shinobi XL
Vor einiger Zeit bereits stellte BitFenix den großen Bruder des erfolgreichen Shinobi (CB-Test) vor, welchen ich euch heute vorstellen will. Das Shinobi XL ist ein Big-Tower, der nicht nur wesentlich größer als das Shinobi, sondern mit circa 130€ auch ein gutes Stück teurer ist. Freundlicherweise hat mir BitFenix nicht nur den Big-Tower zur Vefügung gestellt, sondern auch noch diverse Modding-Kabel der Alchemy-Reihe, sowie Lüfter der Spectre-Reihe, wofür ich mich recht herzlich bedanken will.
Spezifikationen:
Maße: 245x570x557 (BxHxT im mm)
Masse: 12,7kg
Unterstützte Formate: Mini-ITX, µATX, ATX, XL-ATX
Material: Stahl und Kunststoff
Laufwerke: 5x 5,25 Zoll (extern), 7x 3,5 Zoll (intern), 8x 2,5 Zoll (intern, in 3,5- bzw. 5,25-Zoll-Einschüben)
Lüfter möglich:
I/O-Panel: 4x USB 3.0; 1x "SuperCharge" USB (Stromversorgung über einen SATA-Stromstecker); 1x Audio Out; 1x Audio In
Lieferumfang:
Das Shinobi XL erreicht mich in einem eher schlicht gehaltenen Karton, bedruckt mit einem riesigen BitFenix-Logo und dem Shinobi-XL-Schriftzug. Auf der anderen Seite des Kartons werden einige Features beworben, wie das I/O-Panel, die Kompatibilität mit einer Wasserkühlung, die sogenannte "SofTouch"-Oberfläche sowie die XL-ATX-Unterstützung.
Im Lieferumfang befinden sich:
Detailbetrachtung Außen:
Zuerst muss ich gestehen, dass mir das Design des das Shinobi XL sehr gut gefällt. Insgesamt ist das Gehäuse sehr schlicht gehalten, beide Seitenteile sind ohne jegliche Bohrungen und Ausparungen gefertigt. Die Front besteht komplett aus Kunststoff, abgesehen von zwei Meshgitterstreifen an beiden Seiten. Der Kunststoff ist mit einem Oberflächenfinish versehen, das BitFenix "SofTouch" nennt. Diese fühlt sich richtig gut an, keine Spur von billigem Plastik. Leider ist diese Oberflächenveredelung empfindlich gegen Kratzer, an Ecken und Kanten sieht man bereits leichte Abschürfungen. In der Mitte ist ein großen BitFenix-Logo eingelassen, welches sich vn innen abnehmen lässt. Die Slotblenden, welche aus dem selben Material wie die restiche Front sind, wackeln leider etwas hin und her, das fällt aber nur auf, wen man mit der Hand darüber fährt. Der Deckel ist ebenfalls aus Kunststoff mit "SofTouch"-Oberfläche gefertigt, hier ist aber ein großer Teil aus Meshgitter, unter dem sich die ausblasenden Lüfter befinden. Das Meshgitter könnte für meinen Geschmack etwas stabiler ausgeführt sein, es lässt sich ohne großen Kraftaufwand eindrücken. Deckel sowie Front sind mit Pastikstiften mit dem Metallkörper verbunden, beide Teile lassen sich mit etwas Kraftaufwand einfach abziehen. Beim Wiederanbringen rasten beide Teile satt ein und hinterlassen zwischen ihnen einheitliche Spaltmaße und wirken stabil. Auch zwischen allen Metallteilen lassen sich keine schiefen Spalte ausmachen, nur zwischen Front und Deckel bleibt eine leichte Stufe, welche aber in keinem Moment stört. Die robusten Seitenteile besitzen keine Griffmulde, welche aber auch nicht nötig wäre. Die Blechteile lassen sich nach Lösen der vier Rändelschrauben ohne jeglichen Kraftaufwand zur Seite weg klappen.
Das Frontpanel befindet sich im Deckel, alle Anschlüsse sind sauber eingelassen und bieten keinen Grund für Kritik. Statt der klassischen roten LED für die Festplattenaktivität und der grünen für Power sind hier nur zwei recht hell leuchtende blaue LED eingebaut. Das ist wie oft Geschmackssache, mir gefällt es eigentlich ganz gut.
Auf der Rückseite sind 4 Löcher für die Durchführung von Wasserkühlungsschläuchen vorhanden, darunter prangt ein großer "MADE IN CHINA"-Schriftzug. Außer dem findet man hier die obligatorischen Aussparungen für Anschlüsse des Mainboards, die 9 Slotsblenden sowie unten eine Aussparung für das Netzteil.
Insgesamt haben die BitFenix-Entwickler hier ganze Arbeit geleistet, das Gehäuse wirkt sehr edel, obwohl große Teile aus Kunststoff gefertigt sind. Auch die Verarbeitung stellt mich voll und ganz zufrieden.
Belüftungsmöglichkeiten:
In der Rückwand ist von Werk aus leider nur ein 120mm-Lüfter installiert, obwohl ein 140mm-Lüfter hinein passt. Im Deckel lassen sich 2 230mm-Lüfter installieren, dabei ist aber zu beachten, dass man den vorderen Lüfter zuerst einbauen muss, da ansonsten der hintere den zugang zum Einbauplatz versperrt. Alternativ lassen sich an dieser Stelle 3 120mm-Lüfter einbauen. Möchte man hier 140mm-Lüfter einsetzen, müssen diese die selben Bohrungen wie die 120mm-Lüfter haben, außerdem passen in diesem Fall nur 2 Lüfter in den Deckel. Die selbe Konfiguration lässt sich in der Front einbauen, wobei die jeweils obersten Lüfter mit den Slotblenden der 5,25"-Schächte verschraubt werden. Sind diese Blenden einmal heraus gebrochen, kann man dort keine Lüfter mehr befestigen, da die Blenden auch keine Möglichkeit der Verschraubung bieten. Die Lüfter in der Front saugen die Luft nur durch die beiden schmalen Meshstreifen in der Front sowie durch ein kleines Loch im Boden an. Im Vergleich mit der maximalen Lüfterfläche ist das zu wenig, weswegen 3 eventuell eingesetzte Lüfter dadurch in ihrer Leistung limitiert würden. Einen Staubfilter gibt es nur für den unteren 230mm-Lüfter, bzw. für die beiden unteren 120mm-Lüfter. Der Filter ist aber so grob gehalten, dass ich bezweifle dass dieser sehr effektiv arbeitet. Die einzelnen Löcher im Staubfilter entsprechen ungefähr der Größe der Löcher im Meshgitter. Der Staubfilter besteht nur aus einem Gummilappen, welcher lose ein mehrere Laschen im Metall eingehangen wird. Im Boden lassen sich zusätzlich noch 2 120mm-Lüfter installieren, 140mm-Modelle sind hier ebenfalls nicht vorgesehen. Zur Montage des vorderen Lüfter ist es notwendig, den Festplattenkäfig auszubauen, der hintere ist frei zugänglich. Beide Lüfterpläze sind mit Staubfiltern versehen, welche von unten mit Plastikstiften gesteckt sind. Will man einen Lüfter installieren, muss man diese Stifte entfernen und den Lüfter zusammen mit den Filtern verschrauben. Nachteil davon ist, dass bei Lüftern mitgelieferte Schrauben in der Länge eventuell nicht ausreichen, bei den BitFenix-Lüftern greifen die Schrauben gerade so mit dem obersten Gewindegang.
Staubfilter im Detail:
1. BitFenix Boden und Front
2. Xigmatek und BitFenix Boden
Detailbetrachtung Innen:
Der Innenraum ist komplett schwarz lackiert, der Lack ist überall gleichmäßig und sauber aufgetragen. Ausnahme ist hier das linke Seitenteil, welches ein paar kleine Beschädigungen aufweist. Im Lack ist ein kleiner Kratzer, der aber nicht bis auf das Metall durchreicht und auf 3 der 4 Befestigungslaschen sind stärkere Beschädigungen zu sehen. Das Metall wurde hier so grob behandelt, dass sogar Grate im Metall entstanden sind. An dieser Stelle muss ich aber anmerken, dass das Paket bei Ankunft offensichtlich bereits einmal geöffnet wurde, ich vermute dass es sich bei dem Gehäuse um einen Rückläufer handelt. Ob der Schaden beim ersten Käufer entstanden ist oder ob das Gehäuse schon bei BitFenix beschädigt wurde kann ich nicht sagen, seitens von BitFenix wurde mir aber ohne Umstände Ersatz angeboten.
Wie für einen Big-Tower üblich hat man hier mehr als genug Platz. Als maximale Höhe für Towerkühler gibt BitFenix 181mm an, das sollte für die meisten Modelle auf dem Markt ausreichen. Die 245mm Gesamtbreite erlauben aber auch noch genügend Platz hinter dem Mainboardtray, hier sind circa 30mm für die Verlegung der Kabel vorhanden. Das Mainboardtray besitzt eine Aussparung für die leichtere Montage eines CPU-Kühlers mit Backplate sowie einige Ösen zum Befestigen der Kabel auf der Rückseite.
Der Festplattenkäfig lässt sich komplett demontieren, z.B. um einen Radiator einer Wasserkühlung in die Front einzubauen. Die Festplatten werden auf Plastikschienen montiert, BitFenix bezeichnet das System als "FlexCage". Dieser Bezeichnung werden die Schienen gerecht, da sie sehr biegsam sind. Gleichzeitig vermitteln die Schienen aber auch eine billige Erscheinung, da sie gleichzeitig auch etwas Spiel im Käfig haben. Jede der 7 Plastikschienen haben auch Bohrungen für die Montage von 2,5"-Platten. Diese werden dann verschraubt, im Gegensatz zu den 3,5"-Platten, welche über in Gummipuffern steckende Stife arretiert werden. Werkzeuglos montiert werden auch die 5,25"-Laufwerke. Dazu muss man auf das BitFenix-Logo auf den Halterungen drücken und diese dann etwas nach hinten schieben. Alternativ lassen sich die Plastikhalterungen auch demontieren und die Laufwerke klassisch verschrauben.
Festplattenschlitten und 3,5"-Blende:
Die Erweiterungskarten werden mit Rändelschrauben verschraubt, welche sich problemlos ohne Schraubenzieher entfernen lassen. Die Slotblenden sind komplett aus Meshgitter gefertigt, die Stabilität ist aber ausreichend.
Im Mainboardtray sind reichlich Aussparungen für das Verlegen der Kabel vorhanden. In diesen Aussparungen sind Gummiteile gesteckt, die die Löcher teilweise verschließen. Leider sind diese nicht sonderlich fest, weswegen man beim Einbau der Kabel aufpassen muss, dass sie nicht herausfallen.
Das Netzteil wird, wie heutzutage mittlerweile üblich, unten montiert. Hinten wird es normal mit der Rückwand verschraubt, während es unten auf Gummipuffern aufliegt.
Die Kabel des I/O-Panels sind ausreichend lang dimensioniert, die Länge von fast einem Meter sollte die meisten Kabelverlegungskonzepte unterstützen. An die Kabel der USB 3.0-Anschlüsse sind direkt Adapterkabel zum Verbinden mit internen USB 2.0-Anschlüssen verlötet. Alle Stecker sind wie üblich deutlich gekennzeichnet.
Abgesehen von den Beschädigungen des linken Seitenteils bin ich mit der Verarbeitung zufrieden. Der Innenraum wirkt sehr stabil, nichts wackelt (mit Ausnahme der Festplattenschienen), alles ist sauber verschraubt bzw. vernietet.
Zu erwähnen ist zum Schluss noch die umfangreiche Unterstützung einer Wasserkühlungssystems. Im Deckel ist Platz für einen 360er-Radiator, im Boden lsst sich ein 240mm-Radiator installieren. Zur Montage von letzterem muss man aber auf den Festplattenkäfig verzichten. in dem Fall aber kann man, sofern 3 der 5,25"-Schächte zu entbehren sind, noch einen 360er-Radiator in der Front aufstellen.
Einbau und Erfahrungen:
Testsystem:
Gigabyte Ma-790GP-DS4H
AMD Phenom X4 940BE @ 3,725GHz
Scythe Mugen II (semipassiv)
4x2GB DDR2 Speicher
ATI HD4670 mit AC Accelero S1 Rev.2 (passiv)
WD Blue 640GB + WD Green 1000GB + LG DVD Brenner
Die Ausführung als Big-Tower bewirkt, dass der Einbau der Hardware sehr einfach vonstatten geht. Im Gegensatz zu normalen Midi-Towern kommt man mit Hand überall hin, oder mit dem Schraubendreher zum Beispiel an die oberste Mainboardschraube, welche durch den bereits montierten CPU-Kühler verdeckt wird. Problemlos passen sämtliche Kabel hinter den Mainboardtray und lassen sich dort gut befestigen, die Aussparungen im Tray sind ausreichend dimensioniert. Im Gegensatz zu manchen Angaben muss man zur Montage des 230mm-Lüfters in der Front nicht den Festplattenkäfig entfernen. Probleme hatte ich nur an einer Stelle, und zwar bei der Montage der BeQuiet SilentWings Lüfter im Boden, hier musste ich erst 4 Schrauben aus meiner Sammlung heraussuchen, da die Standardschrauben aufgrund der Staubfilter nicht hielten. Die Gewinde sind sauber geschnitten und alle Bohrungen sind passgenau positioniert, nirgends musste ich beim Einbau Kraft aufwenden um gewisse Toleranzen auszugleichen.
Schon mit der Standardbelüftung bei 5V war eine gute Belüftung möglich. Die CPU erhitzt sich unter Volllast auf maximal 54°C bei einer Drehzahl des CPU-Lüfters von 1200rpm. Auch die Grafikkarte bleibt mit maximal 51°C sehr kühl. Danach habe ich den 120mm-Lüfter im Heck gegen einen 140mm-Spectre-Lüfter ausgetauscht, sowie im Boden zwei BQT SilentWings USC eingebaut, nach wie vor alle bei 5V Spannung. Jetzt kommt die CPU maximal auf 49°C, die Grafikkarte auf 46°C. Diese Konfiguration scheint bei meinem System bereits schon wieder übertrieben, ich werde sicherlich wieder 2 oder 3 Lüfter ausbauen. In Sachen Belüftungsmöglichkeiten gibt sich das Shinobi XL also keine Blöße, schon bei 5V Lüfterspannung lassen sich leistungsfähige Systeme gut kühlen.
Fazit:
Seit 2 Wochen habe ich das Gehäuse jetzt in Betrieb und kann mich nicht beschweren. Die Verarbeitung bewegt sich auf einem hohen Niveau, nicht wackelt oder klappert. Vibrationen von Festplatten oder Lüftern werden kaum an das Gehäuse weiter gegeben, bei Caseking ist auch eine fertig gedämmte Version erhältlich. Durch das große Platzangebot sollte der Einbau der Platten auch für Anfänger kein Problem darstellen. Viele Möglichkeiten bietet das Gehäuse auch für den Einbau einer Wasserkühlung, womit Silent-Freunden als auch Besitzer von leistungsstarken Rechnern auf ihre Kosten kommen.
Optisch ist der Tower eher schlicht gehalten, das elegante Design sagt mir aber sehr zu. Erfreulicherweise sind in den Seitenteilen keine Lüfteröffnungen, deren Anzahl auch so ausreichend ist. Kleine Kritikpunkte lassen sich beim verbauten Mesh und den Staubfiltern ausmachen, andererseits bieten nicht viele Konkurrenten Staubfilter vor jedem einziehenden Lüfterplatz.
Der Preis von ca. 140€ erscheint hoch, ist aber durchaus angemessen.
Lüfter:
Alle Lüfter wurden zum Vergleich frei stehend an einem Labornetzteil betrieben, an welchem sich die Spannung stufenlos zwischen 0 und 15V einstellen lässt. Außerdem wurden alle Lüfter sowohl vertikal als auch horizontal ausgerichtet getestet.
BitFenix bietet seine Lüfter in verschiedenen Farbvarianten, welche auch beleuchtet erhältlich sind. Ich habe mich auf die "All Black"-Varianten beschränkt, d.h. die Lüfter besitzen schwarze Rotoren und Rahmen, Beleuchtung ist keine vorhanden.
Spectre-Reihe:
Die Spectrelüfter stellen die langsamer drehende Lüfterreihe dar. Im Lieferumfang befinden sich nur 4 passende Schrauben und der jeweilige Lüfter. Die 120- und 1400mm-Lüfter laufen mit maximal 800rpm, die 230mm-Lüfter mit maximal 700rpm.
Spectre 120mm:
Die 120mm-Spectre-Lüfter laufen bereits bei circa 3 Volt an, erzeugen aber im gesamten Dregzehlbereich ein wahrnehmbares Klackern. Bei 5V läuft der Lüfter so langsam, dass kaum Luft bewegt wurd. Wäre das Klackern nicht, so könnte man ihn nicht hören. Mit steigender Drehzahl wird das Luftgeräusch lauter, aber selbst bei 12V gibt es kaum Luftrauschen. Leider verschwindet das Klackern nicht, sondern bleibt stets hörbar, die Laustärke bewegt sich aber stets in dem Bereich, in dem man den Lüfter nicht ohne weiteres aus dem Gehäuse hören sollte. Bei genauem Hinsehen bemerkt man auch, dass beide Lüfter etwas "eiern", das heißt eine Unwucht den Lauf stört.
Specre 140mm:
Obwohl hier auf den ersten Blick die selben Motoren verbaut sind wie bei der 120mm-Version, tritt hier kein störendes Klackern auf. Bei 5V sind sie kaum wahrnehmbar, nur ein leichtes Schleifen ist zu bemerken. Bei 7V werden die Lüfter wahrnehmbar, bei 12V überwiegt das Luftrauschen, wobei hier der Motor auch etwas brummt. Die bewegte Luftmenge fällt hier gefühlt wesentlich höher aus als bei der 120mm-Version. Bei einem der beiden Testprobanten tritt um eine Spannung von etwa 8V ein starkes Klackern auf, was ich auf eine leichte Unwucht zurück führe. Im Bereich von 5 bis 7 Volt sind aber beide Lüfter sehr leise. Die Anlaufspannung liegt hier bei leicht unter 5V.
Bohrungen sich nur in 140mm-Abständen vorhanden.
Specre 230mm:
Beide Testkandidaten waren bereits im Gehäuse vorinstalliert, für den Vergleich habe ich sie aber ebenfalls frei stehend getestet.
Auch diese beiden Lüfter laufen erfreulicherweise bei unter 5V an. Leider tritt auch hier bereits bei Anlaufspannung ein hörbares Klackern auf, welches aber nicht so stark auffällt wie bei den 120mm-Lüftern. Die Lüfter bleiben bis 12V recht leise, bewegen aber auch wniger Luft als ich erwartet hatte. Bei 7V scheint es als hätt ich einen guten Kompromiss gefunden: Die Lüfter halten sich akustisch zurück, eine leichte Luftbewegung ist aber feststellbar.
Spectre Pro:
Hier haben wir es mit der schnelleren Linie von BitFenix zu tun. Im Lieferumfang befinden sich neben 4 passenden Schrauben noch ein Adapter von Molex auf den 3-Pin-Anschluss. Dieser Adapter nimmt die Spannung über der 12- und der 5V-Schiene ab, daraus resultieren 7V für den Lüfter. Die 120- und 140mm-Lüfter drehen beide maximal mit 1200rpm.
Spectre Pro 120mm:
Lager und Motor halten sich angenehm zurück, ganz von Nebengeräuschen befreit sind aber auch diese Lüfter nicht, im unteren Drehzahlbereich ist ein leichtes Lagerschleifen zu hören. Dreht man etwas am Spannungsregler, steigt die Drehzahl wesentlich stärker an und bei 12V schließlich vernimmt man ein aufdringliches Luftrauschen. Dabei stimmt aber auch die bewegte Luftmenge, man merkt deutlich dass dieser Lüfter mehr in Richtung Leistung ausgelegt ist.
Die Anlaufspannung liegt wiederum knapp unter 5V.
Spectre Pro 140mm:
Diese Lüfter haban fast die selbe Charakteristik wie die 120mm-Version. Bei geringen Drehzahlen ist ein leichtes Schleifen wahrnehmbar, ab 7V überwiegt wieder das Rauschen der bewegten Luft. Auch hier liegt die Anlaufsüpannung bei etwa 4V.
Beide Spectre Pro-Lüfter wissen im Betrieb bei 5V durchaus mit Zurückhaltung zu gefallen, darüber kommen vor allem Benutzer auf ihre Kosten, die eine hohe Kühlleistung benötigen.
Fazit Lüfter:
Ich erwarte, dass bei den BitFenix Lüftern vor allem Modder zugreifen werden, da diese in vielen verschiedenen Farbvarianten zu haben sind. In Sachen Qualität haben es die Lüfter gegen die etablierte Konkurrenz schwer, da alle Lüfter nicht ganz frei von Nebengeräuschen arbeiten. Die normale Spectre-Reihe dreht mit maximal 800rpm, das sorgt dafür, dass die Lüfter stets relativ leise bleiben. Eine gewisse Serienschwankung besteht aber, was sich im etwas unterschiedlichen Verhalten aller Lüfter zeigt. Die im Shinobi XL verbauten 230mm-Lüfter sind im gesamten Drehzahlbereich recht leise, aber auch hier kann man ein leichtes Klackern hören.
Die schnelleren Spectre Pro-Lüfter sind etwas anders ausgerichtet, bei 12V sind sie doch wesentlich lauter. Gedrosselt auf 5V wissen sie aber mit einem leisen Charakter zu gefallen.
BitFenix Alchemy Kabel:
Neben dem großen Angebot an verschiedenfarbigen Lüftern bietet BitFenix Moddern auch die farblich passenden Kabel dazu. Die Alchemy-Kabel sind mit verschiedenen Sleeve- sowie Steckerfarben erhältlich. Besonderheit ist, dass jede Leitung einzeln in einem feinen Textilschlauch steckt, durch welchen man nicht durchsehen kann. Alle Verbindungen sind fein säuberlich mit Schrumpfschlauch ummantelt, die Verarbeitung ist tadellos. Leider ist an einem Molex zu 3x 3Pin Kabel einer der 3Pin-Buchsen falsch angeklemmt, die Spannung liegt hier zwsichen Masse und RPM-Feedback an. Presst man den Lüfterstecker falsch herum in die Buchse, funktioniert der Lüfter. Bei einem fast 6€ teuren Kabel sollte soetwas meiner Meinung nach nicht passieren, hier würde ich eine bessere Kontrolle der Produktion erwarten. Nach einer Nachfrage bei BitFenix wurde mir aber unkompliziert innerhalb weniger Tage Ersatz zugeschickt.
Von dieser Ausnahme abgesehen bewegt sich die Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau, die Sleeves sind sehr fein gewebt, nichts ist locker und lässt sich abziehen. Auch an den Steckern lässt sich nichts aussetzen.
BitFenix Alchemy LED Strips:
Bei den LED Strips sind zwei Serien erhältlich: Die Aqua-Serie, bei der jedes Teil seinen eigenen Stromstecker hat, und die Connect-Serie, bei der beliebig viele LED-Strips hintereinander geschalten werden können. Ich habe mir aus jeder Serie ein Exemplar zukommen lassen, einmal Aqua weiß 20cm und einmal Connect Blau 30cm. Der weiße Streifen leuchtet sehr hell und verbaucht bei 12V ca. 1,2W. In den Streifen sind insgesamt 6 LED eingelassen, im Lieferumfang befindet sich der LED-Streifen und ein Stromadapter für den Molexanschluss, bei dem neben der Buchse für die LED eine weitere Molexbuchse angebracht ist.
Der Connect-Streifen kommt mit dem selben Stromadapter, einem Anschlusskabel, zwei kurzen Steckverbindungen und einer ca. 3cm langen. Die blauen LED, 15 in der Anzahl, leuchten nicht so hell wie die weißen und verbrauchen bei 12V ca. 2,4W.
Erhältlich sind beide Serien in verschiedenen Längen und Farben, wobei ich die Connect-Serie vorziehen würde, da man sich hier mehr Möglichkeiten offen hält. An der Verarbeitungsqualität lässt sich nichts beanstanden.
Vor einiger Zeit bereits stellte BitFenix den großen Bruder des erfolgreichen Shinobi (CB-Test) vor, welchen ich euch heute vorstellen will. Das Shinobi XL ist ein Big-Tower, der nicht nur wesentlich größer als das Shinobi, sondern mit circa 130€ auch ein gutes Stück teurer ist. Freundlicherweise hat mir BitFenix nicht nur den Big-Tower zur Vefügung gestellt, sondern auch noch diverse Modding-Kabel der Alchemy-Reihe, sowie Lüfter der Spectre-Reihe, wofür ich mich recht herzlich bedanken will.
Spezifikationen:
Maße: 245x570x557 (BxHxT im mm)
Masse: 12,7kg
Unterstützte Formate: Mini-ITX, µATX, ATX, XL-ATX
Material: Stahl und Kunststoff
Laufwerke: 5x 5,25 Zoll (extern), 7x 3,5 Zoll (intern), 8x 2,5 Zoll (intern, in 3,5- bzw. 5,25-Zoll-Einschüben)
Lüfter möglich:
- Deckel: 2x230mm oder 3x120mm
- Rückseite: 1x120mm oder 1x140mm
- Front: 1x230mm + 1x120mm oder 3x120mm
- Boden: 2x120mm
- Seitenteile: keine
- Deckel: 1x230mm
- Rückseite: 1x120mm
- Front: 1x230mm
- Boden: keine
I/O-Panel: 4x USB 3.0; 1x "SuperCharge" USB (Stromversorgung über einen SATA-Stromstecker); 1x Audio Out; 1x Audio In
Lieferumfang:
Das Shinobi XL erreicht mich in einem eher schlicht gehaltenen Karton, bedruckt mit einem riesigen BitFenix-Logo und dem Shinobi-XL-Schriftzug. Auf der anderen Seite des Kartons werden einige Features beworben, wie das I/O-Panel, die Kompatibilität mit einer Wasserkühlung, die sogenannte "SofTouch"-Oberfläche sowie die XL-ATX-Unterstützung.
Im Lieferumfang befinden sich:
- diverse schwarze Schrauben
- schwarze Kabelbinder
- ein kleiner Speaker
- Klebehalterungen für Kabel
- Adaptereinschub für 3,5"-Geräte im 5,25"-Schacht
Detailbetrachtung Außen:
Zuerst muss ich gestehen, dass mir das Design des das Shinobi XL sehr gut gefällt. Insgesamt ist das Gehäuse sehr schlicht gehalten, beide Seitenteile sind ohne jegliche Bohrungen und Ausparungen gefertigt. Die Front besteht komplett aus Kunststoff, abgesehen von zwei Meshgitterstreifen an beiden Seiten. Der Kunststoff ist mit einem Oberflächenfinish versehen, das BitFenix "SofTouch" nennt. Diese fühlt sich richtig gut an, keine Spur von billigem Plastik. Leider ist diese Oberflächenveredelung empfindlich gegen Kratzer, an Ecken und Kanten sieht man bereits leichte Abschürfungen. In der Mitte ist ein großen BitFenix-Logo eingelassen, welches sich vn innen abnehmen lässt. Die Slotblenden, welche aus dem selben Material wie die restiche Front sind, wackeln leider etwas hin und her, das fällt aber nur auf, wen man mit der Hand darüber fährt. Der Deckel ist ebenfalls aus Kunststoff mit "SofTouch"-Oberfläche gefertigt, hier ist aber ein großer Teil aus Meshgitter, unter dem sich die ausblasenden Lüfter befinden. Das Meshgitter könnte für meinen Geschmack etwas stabiler ausgeführt sein, es lässt sich ohne großen Kraftaufwand eindrücken. Deckel sowie Front sind mit Pastikstiften mit dem Metallkörper verbunden, beide Teile lassen sich mit etwas Kraftaufwand einfach abziehen. Beim Wiederanbringen rasten beide Teile satt ein und hinterlassen zwischen ihnen einheitliche Spaltmaße und wirken stabil. Auch zwischen allen Metallteilen lassen sich keine schiefen Spalte ausmachen, nur zwischen Front und Deckel bleibt eine leichte Stufe, welche aber in keinem Moment stört. Die robusten Seitenteile besitzen keine Griffmulde, welche aber auch nicht nötig wäre. Die Blechteile lassen sich nach Lösen der vier Rändelschrauben ohne jeglichen Kraftaufwand zur Seite weg klappen.
Das Frontpanel befindet sich im Deckel, alle Anschlüsse sind sauber eingelassen und bieten keinen Grund für Kritik. Statt der klassischen roten LED für die Festplattenaktivität und der grünen für Power sind hier nur zwei recht hell leuchtende blaue LED eingebaut. Das ist wie oft Geschmackssache, mir gefällt es eigentlich ganz gut.
Auf der Rückseite sind 4 Löcher für die Durchführung von Wasserkühlungsschläuchen vorhanden, darunter prangt ein großer "MADE IN CHINA"-Schriftzug. Außer dem findet man hier die obligatorischen Aussparungen für Anschlüsse des Mainboards, die 9 Slotsblenden sowie unten eine Aussparung für das Netzteil.
Insgesamt haben die BitFenix-Entwickler hier ganze Arbeit geleistet, das Gehäuse wirkt sehr edel, obwohl große Teile aus Kunststoff gefertigt sind. Auch die Verarbeitung stellt mich voll und ganz zufrieden.
Belüftungsmöglichkeiten:
In der Rückwand ist von Werk aus leider nur ein 120mm-Lüfter installiert, obwohl ein 140mm-Lüfter hinein passt. Im Deckel lassen sich 2 230mm-Lüfter installieren, dabei ist aber zu beachten, dass man den vorderen Lüfter zuerst einbauen muss, da ansonsten der hintere den zugang zum Einbauplatz versperrt. Alternativ lassen sich an dieser Stelle 3 120mm-Lüfter einbauen. Möchte man hier 140mm-Lüfter einsetzen, müssen diese die selben Bohrungen wie die 120mm-Lüfter haben, außerdem passen in diesem Fall nur 2 Lüfter in den Deckel. Die selbe Konfiguration lässt sich in der Front einbauen, wobei die jeweils obersten Lüfter mit den Slotblenden der 5,25"-Schächte verschraubt werden. Sind diese Blenden einmal heraus gebrochen, kann man dort keine Lüfter mehr befestigen, da die Blenden auch keine Möglichkeit der Verschraubung bieten. Die Lüfter in der Front saugen die Luft nur durch die beiden schmalen Meshstreifen in der Front sowie durch ein kleines Loch im Boden an. Im Vergleich mit der maximalen Lüfterfläche ist das zu wenig, weswegen 3 eventuell eingesetzte Lüfter dadurch in ihrer Leistung limitiert würden. Einen Staubfilter gibt es nur für den unteren 230mm-Lüfter, bzw. für die beiden unteren 120mm-Lüfter. Der Filter ist aber so grob gehalten, dass ich bezweifle dass dieser sehr effektiv arbeitet. Die einzelnen Löcher im Staubfilter entsprechen ungefähr der Größe der Löcher im Meshgitter. Der Staubfilter besteht nur aus einem Gummilappen, welcher lose ein mehrere Laschen im Metall eingehangen wird. Im Boden lassen sich zusätzlich noch 2 120mm-Lüfter installieren, 140mm-Modelle sind hier ebenfalls nicht vorgesehen. Zur Montage des vorderen Lüfter ist es notwendig, den Festplattenkäfig auszubauen, der hintere ist frei zugänglich. Beide Lüfterpläze sind mit Staubfiltern versehen, welche von unten mit Plastikstiften gesteckt sind. Will man einen Lüfter installieren, muss man diese Stifte entfernen und den Lüfter zusammen mit den Filtern verschrauben. Nachteil davon ist, dass bei Lüftern mitgelieferte Schrauben in der Länge eventuell nicht ausreichen, bei den BitFenix-Lüftern greifen die Schrauben gerade so mit dem obersten Gewindegang.
Staubfilter im Detail:
1. BitFenix Boden und Front
2. Xigmatek und BitFenix Boden
Detailbetrachtung Innen:
Der Innenraum ist komplett schwarz lackiert, der Lack ist überall gleichmäßig und sauber aufgetragen. Ausnahme ist hier das linke Seitenteil, welches ein paar kleine Beschädigungen aufweist. Im Lack ist ein kleiner Kratzer, der aber nicht bis auf das Metall durchreicht und auf 3 der 4 Befestigungslaschen sind stärkere Beschädigungen zu sehen. Das Metall wurde hier so grob behandelt, dass sogar Grate im Metall entstanden sind. An dieser Stelle muss ich aber anmerken, dass das Paket bei Ankunft offensichtlich bereits einmal geöffnet wurde, ich vermute dass es sich bei dem Gehäuse um einen Rückläufer handelt. Ob der Schaden beim ersten Käufer entstanden ist oder ob das Gehäuse schon bei BitFenix beschädigt wurde kann ich nicht sagen, seitens von BitFenix wurde mir aber ohne Umstände Ersatz angeboten.
Wie für einen Big-Tower üblich hat man hier mehr als genug Platz. Als maximale Höhe für Towerkühler gibt BitFenix 181mm an, das sollte für die meisten Modelle auf dem Markt ausreichen. Die 245mm Gesamtbreite erlauben aber auch noch genügend Platz hinter dem Mainboardtray, hier sind circa 30mm für die Verlegung der Kabel vorhanden. Das Mainboardtray besitzt eine Aussparung für die leichtere Montage eines CPU-Kühlers mit Backplate sowie einige Ösen zum Befestigen der Kabel auf der Rückseite.
Der Festplattenkäfig lässt sich komplett demontieren, z.B. um einen Radiator einer Wasserkühlung in die Front einzubauen. Die Festplatten werden auf Plastikschienen montiert, BitFenix bezeichnet das System als "FlexCage". Dieser Bezeichnung werden die Schienen gerecht, da sie sehr biegsam sind. Gleichzeitig vermitteln die Schienen aber auch eine billige Erscheinung, da sie gleichzeitig auch etwas Spiel im Käfig haben. Jede der 7 Plastikschienen haben auch Bohrungen für die Montage von 2,5"-Platten. Diese werden dann verschraubt, im Gegensatz zu den 3,5"-Platten, welche über in Gummipuffern steckende Stife arretiert werden. Werkzeuglos montiert werden auch die 5,25"-Laufwerke. Dazu muss man auf das BitFenix-Logo auf den Halterungen drücken und diese dann etwas nach hinten schieben. Alternativ lassen sich die Plastikhalterungen auch demontieren und die Laufwerke klassisch verschrauben.
Festplattenschlitten und 3,5"-Blende:
Die Erweiterungskarten werden mit Rändelschrauben verschraubt, welche sich problemlos ohne Schraubenzieher entfernen lassen. Die Slotblenden sind komplett aus Meshgitter gefertigt, die Stabilität ist aber ausreichend.
Im Mainboardtray sind reichlich Aussparungen für das Verlegen der Kabel vorhanden. In diesen Aussparungen sind Gummiteile gesteckt, die die Löcher teilweise verschließen. Leider sind diese nicht sonderlich fest, weswegen man beim Einbau der Kabel aufpassen muss, dass sie nicht herausfallen.
Das Netzteil wird, wie heutzutage mittlerweile üblich, unten montiert. Hinten wird es normal mit der Rückwand verschraubt, während es unten auf Gummipuffern aufliegt.
Die Kabel des I/O-Panels sind ausreichend lang dimensioniert, die Länge von fast einem Meter sollte die meisten Kabelverlegungskonzepte unterstützen. An die Kabel der USB 3.0-Anschlüsse sind direkt Adapterkabel zum Verbinden mit internen USB 2.0-Anschlüssen verlötet. Alle Stecker sind wie üblich deutlich gekennzeichnet.
Abgesehen von den Beschädigungen des linken Seitenteils bin ich mit der Verarbeitung zufrieden. Der Innenraum wirkt sehr stabil, nichts wackelt (mit Ausnahme der Festplattenschienen), alles ist sauber verschraubt bzw. vernietet.
Zu erwähnen ist zum Schluss noch die umfangreiche Unterstützung einer Wasserkühlungssystems. Im Deckel ist Platz für einen 360er-Radiator, im Boden lsst sich ein 240mm-Radiator installieren. Zur Montage von letzterem muss man aber auf den Festplattenkäfig verzichten. in dem Fall aber kann man, sofern 3 der 5,25"-Schächte zu entbehren sind, noch einen 360er-Radiator in der Front aufstellen.
Einbau und Erfahrungen:
Testsystem:
Gigabyte Ma-790GP-DS4H
AMD Phenom X4 940BE @ 3,725GHz
Scythe Mugen II (semipassiv)
4x2GB DDR2 Speicher
ATI HD4670 mit AC Accelero S1 Rev.2 (passiv)
WD Blue 640GB + WD Green 1000GB + LG DVD Brenner
Die Ausführung als Big-Tower bewirkt, dass der Einbau der Hardware sehr einfach vonstatten geht. Im Gegensatz zu normalen Midi-Towern kommt man mit Hand überall hin, oder mit dem Schraubendreher zum Beispiel an die oberste Mainboardschraube, welche durch den bereits montierten CPU-Kühler verdeckt wird. Problemlos passen sämtliche Kabel hinter den Mainboardtray und lassen sich dort gut befestigen, die Aussparungen im Tray sind ausreichend dimensioniert. Im Gegensatz zu manchen Angaben muss man zur Montage des 230mm-Lüfters in der Front nicht den Festplattenkäfig entfernen. Probleme hatte ich nur an einer Stelle, und zwar bei der Montage der BeQuiet SilentWings Lüfter im Boden, hier musste ich erst 4 Schrauben aus meiner Sammlung heraussuchen, da die Standardschrauben aufgrund der Staubfilter nicht hielten. Die Gewinde sind sauber geschnitten und alle Bohrungen sind passgenau positioniert, nirgends musste ich beim Einbau Kraft aufwenden um gewisse Toleranzen auszugleichen.
Schon mit der Standardbelüftung bei 5V war eine gute Belüftung möglich. Die CPU erhitzt sich unter Volllast auf maximal 54°C bei einer Drehzahl des CPU-Lüfters von 1200rpm. Auch die Grafikkarte bleibt mit maximal 51°C sehr kühl. Danach habe ich den 120mm-Lüfter im Heck gegen einen 140mm-Spectre-Lüfter ausgetauscht, sowie im Boden zwei BQT SilentWings USC eingebaut, nach wie vor alle bei 5V Spannung. Jetzt kommt die CPU maximal auf 49°C, die Grafikkarte auf 46°C. Diese Konfiguration scheint bei meinem System bereits schon wieder übertrieben, ich werde sicherlich wieder 2 oder 3 Lüfter ausbauen. In Sachen Belüftungsmöglichkeiten gibt sich das Shinobi XL also keine Blöße, schon bei 5V Lüfterspannung lassen sich leistungsfähige Systeme gut kühlen.
Fazit:
Seit 2 Wochen habe ich das Gehäuse jetzt in Betrieb und kann mich nicht beschweren. Die Verarbeitung bewegt sich auf einem hohen Niveau, nicht wackelt oder klappert. Vibrationen von Festplatten oder Lüftern werden kaum an das Gehäuse weiter gegeben, bei Caseking ist auch eine fertig gedämmte Version erhältlich. Durch das große Platzangebot sollte der Einbau der Platten auch für Anfänger kein Problem darstellen. Viele Möglichkeiten bietet das Gehäuse auch für den Einbau einer Wasserkühlung, womit Silent-Freunden als auch Besitzer von leistungsstarken Rechnern auf ihre Kosten kommen.
Optisch ist der Tower eher schlicht gehalten, das elegante Design sagt mir aber sehr zu. Erfreulicherweise sind in den Seitenteilen keine Lüfteröffnungen, deren Anzahl auch so ausreichend ist. Kleine Kritikpunkte lassen sich beim verbauten Mesh und den Staubfiltern ausmachen, andererseits bieten nicht viele Konkurrenten Staubfilter vor jedem einziehenden Lüfterplatz.
Der Preis von ca. 140€ erscheint hoch, ist aber durchaus angemessen.
Lüfter:
Alle Lüfter wurden zum Vergleich frei stehend an einem Labornetzteil betrieben, an welchem sich die Spannung stufenlos zwischen 0 und 15V einstellen lässt. Außerdem wurden alle Lüfter sowohl vertikal als auch horizontal ausgerichtet getestet.
BitFenix bietet seine Lüfter in verschiedenen Farbvarianten, welche auch beleuchtet erhältlich sind. Ich habe mich auf die "All Black"-Varianten beschränkt, d.h. die Lüfter besitzen schwarze Rotoren und Rahmen, Beleuchtung ist keine vorhanden.
Spectre-Reihe:
Die Spectrelüfter stellen die langsamer drehende Lüfterreihe dar. Im Lieferumfang befinden sich nur 4 passende Schrauben und der jeweilige Lüfter. Die 120- und 1400mm-Lüfter laufen mit maximal 800rpm, die 230mm-Lüfter mit maximal 700rpm.
Spectre 120mm:
Die 120mm-Spectre-Lüfter laufen bereits bei circa 3 Volt an, erzeugen aber im gesamten Dregzehlbereich ein wahrnehmbares Klackern. Bei 5V läuft der Lüfter so langsam, dass kaum Luft bewegt wurd. Wäre das Klackern nicht, so könnte man ihn nicht hören. Mit steigender Drehzahl wird das Luftgeräusch lauter, aber selbst bei 12V gibt es kaum Luftrauschen. Leider verschwindet das Klackern nicht, sondern bleibt stets hörbar, die Laustärke bewegt sich aber stets in dem Bereich, in dem man den Lüfter nicht ohne weiteres aus dem Gehäuse hören sollte. Bei genauem Hinsehen bemerkt man auch, dass beide Lüfter etwas "eiern", das heißt eine Unwucht den Lauf stört.
Specre 140mm:
Obwohl hier auf den ersten Blick die selben Motoren verbaut sind wie bei der 120mm-Version, tritt hier kein störendes Klackern auf. Bei 5V sind sie kaum wahrnehmbar, nur ein leichtes Schleifen ist zu bemerken. Bei 7V werden die Lüfter wahrnehmbar, bei 12V überwiegt das Luftrauschen, wobei hier der Motor auch etwas brummt. Die bewegte Luftmenge fällt hier gefühlt wesentlich höher aus als bei der 120mm-Version. Bei einem der beiden Testprobanten tritt um eine Spannung von etwa 8V ein starkes Klackern auf, was ich auf eine leichte Unwucht zurück führe. Im Bereich von 5 bis 7 Volt sind aber beide Lüfter sehr leise. Die Anlaufspannung liegt hier bei leicht unter 5V.
Bohrungen sich nur in 140mm-Abständen vorhanden.
Specre 230mm:
Beide Testkandidaten waren bereits im Gehäuse vorinstalliert, für den Vergleich habe ich sie aber ebenfalls frei stehend getestet.
Auch diese beiden Lüfter laufen erfreulicherweise bei unter 5V an. Leider tritt auch hier bereits bei Anlaufspannung ein hörbares Klackern auf, welches aber nicht so stark auffällt wie bei den 120mm-Lüftern. Die Lüfter bleiben bis 12V recht leise, bewegen aber auch wniger Luft als ich erwartet hatte. Bei 7V scheint es als hätt ich einen guten Kompromiss gefunden: Die Lüfter halten sich akustisch zurück, eine leichte Luftbewegung ist aber feststellbar.
Spectre Pro:
Hier haben wir es mit der schnelleren Linie von BitFenix zu tun. Im Lieferumfang befinden sich neben 4 passenden Schrauben noch ein Adapter von Molex auf den 3-Pin-Anschluss. Dieser Adapter nimmt die Spannung über der 12- und der 5V-Schiene ab, daraus resultieren 7V für den Lüfter. Die 120- und 140mm-Lüfter drehen beide maximal mit 1200rpm.
Spectre Pro 120mm:
Lager und Motor halten sich angenehm zurück, ganz von Nebengeräuschen befreit sind aber auch diese Lüfter nicht, im unteren Drehzahlbereich ist ein leichtes Lagerschleifen zu hören. Dreht man etwas am Spannungsregler, steigt die Drehzahl wesentlich stärker an und bei 12V schließlich vernimmt man ein aufdringliches Luftrauschen. Dabei stimmt aber auch die bewegte Luftmenge, man merkt deutlich dass dieser Lüfter mehr in Richtung Leistung ausgelegt ist.
Die Anlaufspannung liegt wiederum knapp unter 5V.
Spectre Pro 140mm:
Diese Lüfter haban fast die selbe Charakteristik wie die 120mm-Version. Bei geringen Drehzahlen ist ein leichtes Schleifen wahrnehmbar, ab 7V überwiegt wieder das Rauschen der bewegten Luft. Auch hier liegt die Anlaufsüpannung bei etwa 4V.
Beide Spectre Pro-Lüfter wissen im Betrieb bei 5V durchaus mit Zurückhaltung zu gefallen, darüber kommen vor allem Benutzer auf ihre Kosten, die eine hohe Kühlleistung benötigen.
Fazit Lüfter:
Ich erwarte, dass bei den BitFenix Lüftern vor allem Modder zugreifen werden, da diese in vielen verschiedenen Farbvarianten zu haben sind. In Sachen Qualität haben es die Lüfter gegen die etablierte Konkurrenz schwer, da alle Lüfter nicht ganz frei von Nebengeräuschen arbeiten. Die normale Spectre-Reihe dreht mit maximal 800rpm, das sorgt dafür, dass die Lüfter stets relativ leise bleiben. Eine gewisse Serienschwankung besteht aber, was sich im etwas unterschiedlichen Verhalten aller Lüfter zeigt. Die im Shinobi XL verbauten 230mm-Lüfter sind im gesamten Drehzahlbereich recht leise, aber auch hier kann man ein leichtes Klackern hören.
Die schnelleren Spectre Pro-Lüfter sind etwas anders ausgerichtet, bei 12V sind sie doch wesentlich lauter. Gedrosselt auf 5V wissen sie aber mit einem leisen Charakter zu gefallen.
BitFenix Alchemy Kabel:
Neben dem großen Angebot an verschiedenfarbigen Lüftern bietet BitFenix Moddern auch die farblich passenden Kabel dazu. Die Alchemy-Kabel sind mit verschiedenen Sleeve- sowie Steckerfarben erhältlich. Besonderheit ist, dass jede Leitung einzeln in einem feinen Textilschlauch steckt, durch welchen man nicht durchsehen kann. Alle Verbindungen sind fein säuberlich mit Schrumpfschlauch ummantelt, die Verarbeitung ist tadellos. Leider ist an einem Molex zu 3x 3Pin Kabel einer der 3Pin-Buchsen falsch angeklemmt, die Spannung liegt hier zwsichen Masse und RPM-Feedback an. Presst man den Lüfterstecker falsch herum in die Buchse, funktioniert der Lüfter. Bei einem fast 6€ teuren Kabel sollte soetwas meiner Meinung nach nicht passieren, hier würde ich eine bessere Kontrolle der Produktion erwarten. Nach einer Nachfrage bei BitFenix wurde mir aber unkompliziert innerhalb weniger Tage Ersatz zugeschickt.
Von dieser Ausnahme abgesehen bewegt sich die Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau, die Sleeves sind sehr fein gewebt, nichts ist locker und lässt sich abziehen. Auch an den Steckern lässt sich nichts aussetzen.
BitFenix Alchemy LED Strips:
Bei den LED Strips sind zwei Serien erhältlich: Die Aqua-Serie, bei der jedes Teil seinen eigenen Stromstecker hat, und die Connect-Serie, bei der beliebig viele LED-Strips hintereinander geschalten werden können. Ich habe mir aus jeder Serie ein Exemplar zukommen lassen, einmal Aqua weiß 20cm und einmal Connect Blau 30cm. Der weiße Streifen leuchtet sehr hell und verbaucht bei 12V ca. 1,2W. In den Streifen sind insgesamt 6 LED eingelassen, im Lieferumfang befindet sich der LED-Streifen und ein Stromadapter für den Molexanschluss, bei dem neben der Buchse für die LED eine weitere Molexbuchse angebracht ist.
Der Connect-Streifen kommt mit dem selben Stromadapter, einem Anschlusskabel, zwei kurzen Steckverbindungen und einer ca. 3cm langen. Die blauen LED, 15 in der Anzahl, leuchten nicht so hell wie die weißen und verbrauchen bei 12V ca. 2,4W.
Erhältlich sind beide Serien in verschiedenen Längen und Farben, wobei ich die Connect-Serie vorziehen würde, da man sich hier mehr Möglichkeiten offen hält. An der Verarbeitungsqualität lässt sich nichts beanstanden.