sz_cb
Lieutenant
- Registriert
- Jan. 2020
- Beiträge
- 698
Hallo in die Runde,
letzte Nacht startete mein Rechner plötzlich nicht mehr. Ich versuche mal, das Problem chronologisch wiederzugeben.
Kurz:
Nach dem Start leuchtete die BOOT-LED, kein Post-Screen, keine Reaktion der Monitore. Lüfter laufen.
Ausführlich:
Ich spielte gerade ein Uralt-Spiel (Stronghold Crusader HD ). Auf dem 2. Monitor hatte ich zufällig HWInfo offen und sah: Der PC langweilt sich, die Temperatur der Graka war bei ca. 40 °C, die der CPU bei 50 °C. VRMs und PCH waren etwa 40 °C warm. Plötzlich ruckelt es extrem. Man kann also von moderater Teillast sprechen.
Dieses Verhalten kannte ich schon (allerdings nicht vom Zocken, sondern, wenn ich bspw. youtube-Videos ansehe oder der Rechner komplett im Leerlauf ist. Da kam es alle paar Tage/Wochen mal dazu, dass der Rechner plötzlich heftig "stockt" und kaum noch Benutzereingaben zulässt. Leider konnte ich nie eine wirkliche Ursache dafür finden, doch ich dachte eigentlich, dieses Verhalten durch Herabsetzen des Taktes der Graka verbannt zu haben, weil es jetzt schon ein paar Wochen nicht mehr auftrat. Jedenfalls hatte ich mir einen "Trick" angeeignet: Ich habe mir auf den Power-Button den Ruhezustand gelegt, sodass der PC den aktuellen Zustand auf die SSD schreibt und ich nach dem "Neustart" dort weitermachen kann, wo ich aufgehört hatte. Wenn der PC unvermittelt stockt und Eingaben via Tastatur/Maus nicht mehr zuverlässig machbar sind, drücke ich den Power-Button und nach dem Neustart ist alles normal. Das Fahren in den Ruhezustand hat mitunter ein paar Minuten gedauert - man konnte förmlich zusehen, wie jedes einzelne Bit auf die SSD geschrieben wurde
So habe ich es auch jedenfalls gestern gemacht. Das Spiel ruckelte plötzlich extrem, ich drücke Alt+Tab, um das Spiel zu minimieren, es ruckelt weiterhin, ich drücke den Power-Button, der PC fährt nach ein paar Minuten tatsächlich wieder in den Ruhezustand. Super soweit.
Nachdem ich den Power-Button erneut drücke, laufen die Lüfter an und regeln auf die eingestellte Geschwindigkeit (also nicht hörbar), aber die Monitore bekommen kein Signal. Dann habe ich den Tower geöffnet und sah: Es scheint alles in Ordnung zu sein. Keine Debug-LED leuchtet. Nur eben kein Signal am Monitor. Ein erneuter Klick auf den Power-Button schaltet den PC sofort wieder aus (es kann also Windows noch nicht geladen worden sein, weil es dann länger gedauert hätte). Das Spiel habe ich dann ein paar Mal gemacht, immer mit demselben Ergebnis. Kein Signal am Monitor. Nun gut, dachte ich, dann mach' ich mal einen CMOS-Reset.
Und jetzt wird's seltsam. Ich beobachte beim Start die Debug-LEDs des Mainboards und sehe, dass nach dem kurzen Aufleuchten von nacheinander "CPU", "DRAM" und "VGA" das Mainboard bei der LED "Boot" hängen bleibt. Die leuchtet dauerhaft und das Resultat bleibt gleich: Kein Bild.
"Boot" leuchtet laut Handbuch dann, wenn das Board kein Medium mit Boot-Sektor finden kann. Also dachte ich, dass das Problem nicht auftreten wird und ich wenigstens den Post-Screen des BIOS sehen werden kann, wenn ich die SSDs abmontiere bzw. abstöpsle. Gesagt, getan. Nach dem Drücken des Power-Buttons leuchtet keine LED mehr auf dem Board, aber dennoch kein Bild. Dann erneut ein CMOS-Reset. Und darauf leuchtet erneut die Boot-LED. Dieses Spiel habe ich ein paar Mal wiederholt und das Verhalten war jedes Mal gleich. Dann auch alles wieder angestöpselt und weiterhin kein Bild, aber immer nach dem CMOS-Reset die Boot-LED.
Danach war ich 10 Minuten nicht am PC, starte dann aber nochmal. Wenn alles normal läuft, schickt er mich nach einem BIOS-Reset normalerweise direkt ins BIOS, nun aber startete er plötzlich direkt Windows. Nach einem Neustart und dem Laden des BIOS-Profils lief und läuft wieder alles völlig normal.
Habt ihr Ideen, woran es liegen könnte?
Wenn mir das Problem jemand schildern würde, hätte ich sofort die Temperaturen in Verdacht, zumal es nach der etwas längeren Ruhephase wieder anstandslos läuft. Aber die Temperaturen kann ich ausschließen. Alle Komponenten laufen weit unterhalb irgendeines kritischen Bereichs. Das anfängliche Problem trat bisher auch nie in Volllastsituationen auf, sondern immer nur im Leerlauf oder bei moderater Teillast. Beim Zocken neuerer/fordernderer Spiele gab es bisher keine Probleme. Sämtliche Stresstests und RAM-Tests liefen und laufen fehlerfrei.
Hier meine Konfiguration (alle Komponenten sind knapp 3 Monate alt):
CPU: Ryzen 5 3600 (Noctua NH-D15s mit 2 Lüftern) auf 75 Watt TDP gedrosselt und leicht undervoltet.
Mainboard: MSI X470 Gaming Pro Max
RAM: 32 GB Kingston HyperX (XMP-Profil: 3200 MHz, CL16)
GPU: MSI GTX 1660 Super Gaming X (angeschlossen sind zwei 27"-Monitore bei 1440p, 60 Hz)
M2-SSD: Corsair MP600, 1 TB
SATA-SSD: Samsung 850 Evo, 500 GB
PSU: bequiet StraightPower 11 (die Gold-Version), 550 Watt
Case: modifiziertes bequiet DarkBase 900 (2x 140mm Intake, 2x 140mm Outtake).
Wegen der Boot-LED habe ich momentan das MB in Verdacht. Denn die hat ja auch geleuchtet, obwohl gar kein Laufwerk angeschlossen war. Er hätte mich also nach dem CMOS-Reset wenigstens bis ins BIOS bringen müssen.
Nun gut, vielleicht wisst ihr mehr?!
letzte Nacht startete mein Rechner plötzlich nicht mehr. Ich versuche mal, das Problem chronologisch wiederzugeben.
Kurz:
Nach dem Start leuchtete die BOOT-LED, kein Post-Screen, keine Reaktion der Monitore. Lüfter laufen.
Ausführlich:
Ich spielte gerade ein Uralt-Spiel (Stronghold Crusader HD ). Auf dem 2. Monitor hatte ich zufällig HWInfo offen und sah: Der PC langweilt sich, die Temperatur der Graka war bei ca. 40 °C, die der CPU bei 50 °C. VRMs und PCH waren etwa 40 °C warm. Plötzlich ruckelt es extrem. Man kann also von moderater Teillast sprechen.
Dieses Verhalten kannte ich schon (allerdings nicht vom Zocken, sondern, wenn ich bspw. youtube-Videos ansehe oder der Rechner komplett im Leerlauf ist. Da kam es alle paar Tage/Wochen mal dazu, dass der Rechner plötzlich heftig "stockt" und kaum noch Benutzereingaben zulässt. Leider konnte ich nie eine wirkliche Ursache dafür finden, doch ich dachte eigentlich, dieses Verhalten durch Herabsetzen des Taktes der Graka verbannt zu haben, weil es jetzt schon ein paar Wochen nicht mehr auftrat. Jedenfalls hatte ich mir einen "Trick" angeeignet: Ich habe mir auf den Power-Button den Ruhezustand gelegt, sodass der PC den aktuellen Zustand auf die SSD schreibt und ich nach dem "Neustart" dort weitermachen kann, wo ich aufgehört hatte. Wenn der PC unvermittelt stockt und Eingaben via Tastatur/Maus nicht mehr zuverlässig machbar sind, drücke ich den Power-Button und nach dem Neustart ist alles normal. Das Fahren in den Ruhezustand hat mitunter ein paar Minuten gedauert - man konnte förmlich zusehen, wie jedes einzelne Bit auf die SSD geschrieben wurde
So habe ich es auch jedenfalls gestern gemacht. Das Spiel ruckelte plötzlich extrem, ich drücke Alt+Tab, um das Spiel zu minimieren, es ruckelt weiterhin, ich drücke den Power-Button, der PC fährt nach ein paar Minuten tatsächlich wieder in den Ruhezustand. Super soweit.
Nachdem ich den Power-Button erneut drücke, laufen die Lüfter an und regeln auf die eingestellte Geschwindigkeit (also nicht hörbar), aber die Monitore bekommen kein Signal. Dann habe ich den Tower geöffnet und sah: Es scheint alles in Ordnung zu sein. Keine Debug-LED leuchtet. Nur eben kein Signal am Monitor. Ein erneuter Klick auf den Power-Button schaltet den PC sofort wieder aus (es kann also Windows noch nicht geladen worden sein, weil es dann länger gedauert hätte). Das Spiel habe ich dann ein paar Mal gemacht, immer mit demselben Ergebnis. Kein Signal am Monitor. Nun gut, dachte ich, dann mach' ich mal einen CMOS-Reset.
Und jetzt wird's seltsam. Ich beobachte beim Start die Debug-LEDs des Mainboards und sehe, dass nach dem kurzen Aufleuchten von nacheinander "CPU", "DRAM" und "VGA" das Mainboard bei der LED "Boot" hängen bleibt. Die leuchtet dauerhaft und das Resultat bleibt gleich: Kein Bild.
"Boot" leuchtet laut Handbuch dann, wenn das Board kein Medium mit Boot-Sektor finden kann. Also dachte ich, dass das Problem nicht auftreten wird und ich wenigstens den Post-Screen des BIOS sehen werden kann, wenn ich die SSDs abmontiere bzw. abstöpsle. Gesagt, getan. Nach dem Drücken des Power-Buttons leuchtet keine LED mehr auf dem Board, aber dennoch kein Bild. Dann erneut ein CMOS-Reset. Und darauf leuchtet erneut die Boot-LED. Dieses Spiel habe ich ein paar Mal wiederholt und das Verhalten war jedes Mal gleich. Dann auch alles wieder angestöpselt und weiterhin kein Bild, aber immer nach dem CMOS-Reset die Boot-LED.
Danach war ich 10 Minuten nicht am PC, starte dann aber nochmal. Wenn alles normal läuft, schickt er mich nach einem BIOS-Reset normalerweise direkt ins BIOS, nun aber startete er plötzlich direkt Windows. Nach einem Neustart und dem Laden des BIOS-Profils lief und läuft wieder alles völlig normal.
Habt ihr Ideen, woran es liegen könnte?
Wenn mir das Problem jemand schildern würde, hätte ich sofort die Temperaturen in Verdacht, zumal es nach der etwas längeren Ruhephase wieder anstandslos läuft. Aber die Temperaturen kann ich ausschließen. Alle Komponenten laufen weit unterhalb irgendeines kritischen Bereichs. Das anfängliche Problem trat bisher auch nie in Volllastsituationen auf, sondern immer nur im Leerlauf oder bei moderater Teillast. Beim Zocken neuerer/fordernderer Spiele gab es bisher keine Probleme. Sämtliche Stresstests und RAM-Tests liefen und laufen fehlerfrei.
Hier meine Konfiguration (alle Komponenten sind knapp 3 Monate alt):
CPU: Ryzen 5 3600 (Noctua NH-D15s mit 2 Lüftern) auf 75 Watt TDP gedrosselt und leicht undervoltet.
Mainboard: MSI X470 Gaming Pro Max
RAM: 32 GB Kingston HyperX (XMP-Profil: 3200 MHz, CL16)
GPU: MSI GTX 1660 Super Gaming X (angeschlossen sind zwei 27"-Monitore bei 1440p, 60 Hz)
M2-SSD: Corsair MP600, 1 TB
SATA-SSD: Samsung 850 Evo, 500 GB
PSU: bequiet StraightPower 11 (die Gold-Version), 550 Watt
Case: modifiziertes bequiet DarkBase 900 (2x 140mm Intake, 2x 140mm Outtake).
Wegen der Boot-LED habe ich momentan das MB in Verdacht. Denn die hat ja auch geleuchtet, obwohl gar kein Laufwerk angeschlossen war. Er hätte mich also nach dem CMOS-Reset wenigstens bis ins BIOS bringen müssen.
Nun gut, vielleicht wisst ihr mehr?!