DonDonat schrieb:
Eher die kaum vorhandene Eigenständigkeit und das 30€ Preisschild zu Release können hier als KO Kriterium angesehen werden: hier wollte man es mit dem Platzhirsch Overwatch aufnehmen, der in quasi allen Punkten mehr "Herzblut" hat, speziell was die Charaktere angeht.
Ich frage mich generell, was sich Entwicklerstudios von dieser Vertriebsmethode versprechen, speziell im Bezug auf Multiplayerspiele. Nur so ein Vergleich:
Damals(TM), z.B. Quake 3 und UT:
1. Previews und anderes Werbematerial wurde regelmäßig an die Presse ausgegeben.
2. kurz vor Release erschien eine spielbare Demo, Lanparty- und Internetspieler wurden in Massen "angefixt".
3. am Releasetag haben diese Massen sofort die Läden gestürmt, mit einem Schlag war eine große Playerbase da.
Heute:
1. eine "Early Access Version" für "großzügige" 30€ erscheint, dazu Presseberichte und Videos/Livestreams.
2. wenige wollen die Katze im Sack kaufen, und die, die es tun, finden ein unfertiges Spiel und wenige Spieler vor.
3. das Spiel fliegt in die Ecke, die Early Adopter warten auf bessere Tage.
4. enttäuschte Kritiken machen die Runde, die Käufe gehen weiter zurück.
5. die Playerbase verläuft im Sande, weil niemals genügend Early Adopter das Spiel gleichzeitig wieder hervorkramen.
Was soll der Quatsch ? Wenn keine Hype-Kettenreaktion zustandekommt, wie es bei PUBG anscheinend der Fall war, ist so eine Vertriebsform für Onlinespiele der sicherste Weg zum Flop, weil niemals eine große Playerbase entstehen kann.
Ich sehe absolut keinen Sinn in der krampfhaften Verweigerungshaltung der Publisher/Entwickler gegenüber spielbaren Demoversionen. So etwas können sich nur Platzhirsche wie Blizzard leisten, die davon ausgehen können, dass die Verbreitung ihrer Spiele die kritische Masse überschreitet. Für unbekanntere Studios sehe ich nur Nachteile.