Brandschaden - jemand Erfahrung damit ?

washieiko schrieb:
Tischlampe in Form von 600W Natriumdampf ? ^^ Ist in einem städtischem Gebäude passiert, Kachelofen und Lagerfeuer kann man ausschließen.
nene
35-40W reichen da völlig aus. Lampe mit Reflektor, geringe Distanz(5-15cm). Das wird gerne unterschätzt. Man vergisst schnell wie heiß(und wie ineffizient) Glühlampen sind/waren seit dem wir von LEDs umgeben sind.
30minuten, dunkler/schwarzer Kunststoff. Das Passt.
Hab mal eine Vinyl LP zerstört weil die auf einem Schreibtisch lag, darüber, in ca 40cm abstand eine 40W Halogenlampe. Als ich nach ca 1Std zurück kam hatte die LP die form einer Stylischen Schüssel...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tenferenzu, nitech, species_0001 und 2 andere
washieiko schrieb:
Tischlampe in Form von 600W Natriumdampf ? ^^
Nö ne Standard Schreibtischlampe mit Halogen-Birne.

Hab ich in meinen jüngeren Jahren auch mal hinbekommen. Schreibtischlampe (diese mit den 2 metallstreben die lustig kribbeln wenn man sie anfasst, kennt sicher noch jeder?) über dem Monitor platziert und nach ner halben Stunde kam mir ein lecker plastischer Duft entgegen.
.. und dann war ne Delle im Monitorrahmen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tulol
Abgesehen davon... das Display sieht ja noch intakt aus, woher soll also die Wärme gekommen sein ? Wenn das Display solch eine massive Abwärme abgesondert hätte, wäre es sowas von defekt... und das auch vorallem optisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: species_0001
washieiko schrieb:
Er hatte es angeblich aufgeklappt im Büro stehen, war 30 Minuten unterwegs, danach so vorgefunden.
Hast du nie Doktor House gesehen? :)

Screenshot 2022-09-29 at 17-39-44 House MD - Jeder liegt Poster von ThatGuyAaron.png

Du kannst es öffnen, aber dort gibt es nichts, was warm werden könnte und die Ribbonkabel für Display und Kamera/Mikro würden sowieso vorher durchbrennen. Die WLAN Antennen werden es sicherlich auch nicht sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DerTobi und up.whatever
Ich werfe mal noch Kaffeemaschine/Wasserkocher ect. in den Raum. Normalerweise werden solche angeblichen Schäden von der Versicherung bei einem Gutachter geprüft. Der findet raus, was die Ursache war bzw. was ausgeschlossen werden kann. Ich würde mir den Sachverhalt noch mal schriftlich und detailiert vom Kunden bestätigen lassen. Könnte vielleicht nützlich sein. ;)

Edit: Vielleicht macht es auch Sinn, das Gerät nicht selber weiter "anzufassen".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smily
Ich würde es ehrlich gesagt auch nicht aufmachen. Weil danach wird Lenovo eventuell die Kulanz ablehnen. Und sollte es zum Gutachten kommen, ist vorher auseinander nehmen auch eine miese Idee. Ein Gutachter möchte den Istzustand sehen, nicht den Zustand nach dem jemand das auseinander genommen hat.

Also ja, kannst du machen, aber erst, wenn die beiden obigen Dinge vom Kunden ausgeschlossen wurden. Weil danach ist das vielleicht vorbei.
Ergänzung ()

Ich weiß nicht, wo der Brandherd war. In meiner Vorstellung würde Hitzequelle von außen anders aussehen. Aber, reine Fantasie, weil hab noch nie ein Notebook angekokelt.
Kerze glaube ich auch nicht, das wäre punktuell, und dann wäre das Plastik vielleicht durch geschmolzen an dem Punkt. Aber Glühbirne ist ja nicht punktuell, eher großflächig. Das kann mit der Zeit vielleicht so aussehen.

Und eins darf man auch nicht vergessen. Kunden haben nie was gemacht, das ist einfach so passiert :schaf: .
 
NOTAUS schrieb:
....Normalerweise werden solche angeblichen Schäden von der Versicherung bei einem Gutachter geprüft. Der findet raus, was die Ursache war bzw. was ausgeschlossen werden kann. Ich würde mir den Sachverhalt noch mal schriftlich und detailiert vom Kunden bestätigen lassen. Könnte vielleicht nützlich sein. ;) ...

Vielleicht sollte man dem Kunden auch diesen Sachverhalt mit dem Gutachter sagen. Die finden das auf jeden Fall heraus und Versicherungsbetrug ist definitiv eine Straftat. Und wenn das erstmal bei der Versicherung liegt wird es auch kaum einen Weg zurück geben.

Vielleicht "erinnert" sich der Kunde dann ja auf ein mal viel besser an den Hergang.
 
Das sieht stark nach externer Wärmeeinwirkung aus. Ein Indiz dafür ist die konkave Wölbung auf der Rückseite der Displayverkleidung. Bei interner Wärmeausdehnung wäre die Wölbung nach außen hin konvex gewölbt. Das Gerät ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, denn selbst wenn das Gerät theoretisch einer Elektrosanierung unterzogen werden könnte, sprengen die Kosten dafür bereits den Neuwert oder Zeitwert deutlich. Daher ist es auch relativ unwahrscheinlich, dass eine Versicherung einen Gutachter für einen einzelnen Laptop konsultiert, da der Gutachter im Moment der Beauftragung bereits teurer wäre als das gesamte Gerät. Die Versicherung würde höchstwahrscheinlich einfach den Schaden ablehnen.

Das Problem bei "Brandschäden" ist neben dem Rauchkondensat, das u.a. aus sogenannten PAKs besteht (Polyaromatische Kohlenwasserstoffe), auch eine mögliche Chloridbelastung. In der Industrie kommt häufig PVC vor, das, wenn es verbrennt, Chlorwasserstoff freisetzt. Kommt dann die Feuerwehr und löscht den Brand ab, entsteht HCL(aq), also in Wasser gelöste Salzsäure, die sich als Nebelwand in jede erdenklich Ritze niederlegt. Bei einem Laptop gehe ich allerdings nicht davon aus, dass der verwendete Kunststoff PVC ist, sondern wahrscheinlich PA. Dafür sprechen die verkohlten Ränder der Displayverkleidung, denn PA schäumt bei der Verbrennung auf und tropft bei entsprechender Temperatur. Bleibt allerdings das Problem des Kohlenstoffs, der sich auf Platinen, Kontakte, etc. niederlegt. Damit ist eine Kurzschlussgefahr deutlich erhöht.

Zwar gibt es spezielle Verfahren in der Trocken- und Nasssanierung von Elektrobauteilen, die kommen aber nur dann zum Einsatz, wenn der dahinter befindliche Restwert der Anlage erhaltswert ist. Das ist bei einem Laptop aber nicht der Fall, denn dahinter steht keine Wertigkeit.

Ob hier überhaupt ein Brandschaden vorliegt ist auch anzuweifeln, denn die Feuerversicherer haben eine genaue Definition darüber was ein Brandschaden ist und was nicht. Sinngemäß ist ein Brandschaden ein Feuer, das ohne bestimmungsgemäßen Herd entstanden ist oder ihn verlassen hat. Letzteres kann in dem Fall einfach ausgeschlossen werden, da ansonsten neben dem Laptop auch andere Gegenstände beschädigt wären.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wynn3h
xone92 schrieb:
Und wenn das erstmal bei der Versicherung liegt wird es auch kaum einen Weg zurück geben.
Das ist ja Sinn und Zweck! Daher würde ich es vorher von ihm mal schriftlich haben wollen. Dann steckt er in der Zwickmühle!
 
Es scheint der Inverter zu sein, der bei Lenovo dort öfter verbaut zu sein scheint. Der Schaden ist also von Innen.

Kp wieso hier einige von Versicherung quatschen und wieder ins blaue Raten, es ist keine vorhanden und wurde von mir auch nie ins Spiel gebracht :)

Gerät geht heute raus zum Displaytausch, vlt bekomme ich dann vom Dienstleister nochmal mehr Infos.

Danke für euren Input
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ui, interessante Platzierung fuer den Inverter. Alle die ich kenne waren immer am unteren Displayrand.
Und noch interessanter das es noch Inverter in aktuellen Notebooks gibt :D

Der hat aber natuerlich im Schadenfall genug Dampf um Kuntstoff zum schmelzen zu bringen.
jetzt bin ich neugierig: Was ist das fuer ein Modell?
 
Inverter wurden fuer LCD Displays mit LeuchtStoffRöhren als HintergrundBeleuchtung benötigt. Die werden seit über 10jahren nicht mehr verbaut.
Die heutigen LED BackgroundBeleuchtungen brauchen keine VorschaltPlatinen mit Hochspannung mehr...

Also würde das Gerät so alt sein, rechnet sich keine Reparatur mehr.

Ein kaputer Inverter braucht auch nicht zwangsweise ein neues Display.
Inverter waren früher häufiger defekt, als Displays bzw deren HGBeleuchtung.

Ebenso unwahrscheinlich dass es noch neue DisplayDeckel und DisplayRahmen dafuer gibt. Dann gleich ein anderes gebrauchtes Notebook wo man die Teile entnimmt.....
Oder man tauscht das ganze Gerät gleich aus.
 
PixelMaler schrieb:
Inverter wurden fuer LCD Displays mit LeuchtStoffRöhren als HintergrundBeleuchtung benötigt. Die werden seit über 10jahren nicht mehr verbaut.
Ich weiss. Deswegen gehe ich davon aus, das "Inverter" nicht der richtige Name fuer die Komponente ist.
Aber ohne das genaue Modell zu kennen laesst sich nur raten.

Ein LED Treiber wird aber auch fuer LED Backlight benoetigt. Evt. hat Lenovo den dahin ausgelagert.
Oder ein Antennenmodul, vielleicht fuer Bluetooth?
 
Zurück
Oben