News Breitband-Internet: Auch Industrie fordert stärkere Förderung von Glasfaser

@Cool Master, Startups sind idR in einem geeignetem Umfeld und das sind üblicherweise Großstädte, aktuell in .de sogar mit weitem Abstand nur in einer > Berlin. In den Tälern des Schwarzwaldes dürfte es recht wenige bzw. keine Startups geben die nach Bandbreite hungern.

@worldoak, ein Betrieb mit 1-2 PCs der nur Emails abholt ist sicherlich kein Bedarfsträger für Glasfaser.

Nach Ausbau schreien ist ja schön und nett, aber rechnen sollte es sich schon. Jedenfalls solange es nicht vom Staat als Infrastrukturleistung bereitgestellt wird. Würden wir im Norden oder Osten auf ein paar Kilometer unnütze Autobahn verzichten wäre wahrscheinlich der ganze Schwarzwald von Glasfaser durchbohrt, aber beides zusammen ist halt etwas teuer.
 
@Mextli

Ja klar es kommt auf die Branche an. Als Software Unternehmen juckt es z.B. nicht wo man sitzt solange man gutes Internet hat ;)
 
BangerzZ schrieb:
Du willst also mit mehr als 170 Mrd. Euro im Jahr den Breitbandanschluss subventionieren?

[Quelle]

Hab ich doch geschrieben, warum fragst du dann noch einmal? Egal was für Kosten aufkommen, die 170Mrd. sind schneller verplant als man den ersten Leiter legen kann. Wenn Kommunen schon 2 Mrd. als zusätzlichen Zuschuss bekommen, wie hoch sind dann solche Planungen? Die 80-90Mrd. angedachte Kosten? Wir haben Dörfer da gibt es noch nicht einmal DSL.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr unglaubwürdig.
Die Industrievertreter welche jetzt fordern haben vor ein paar Jahren selbst die Privatisierung der Telekomunikation gefordert und schreinen in anderen Bereichen immer noch nach mehr davon.
 
Typisches Verhalten der Industrie. Nichts zahlen wollen(weil sie ja soviel zahlen rofl, soll sich mal wer hinsetzen und schauen wie sehr die Steuern seit den 90ern für Unternehmen gesenkt wurden und wenn man das dann betrachtet wird einem schlecht), aber wenn es dann da ist Kohle scheffeln ohne Ende.

Die Industrie könnte das mit nem Wimpernschlag selbst fördern bzw. realisieren und es würde sich auf lange Sicht sogar lohnen.

Die Privatisierung der Telekom war ein Fehler und das abtreten der vorhandenen Infrastruktur auch.

Wenn man sich so umschaut, machen es andere Staaten wesentlich besser und die Telekommunikationskonzerne gehen nicht reihenweise pleite oder knabbern am Hungertuch.
 
Eigentlich ist es einfach nur peinlich Deutschland das Industriestärkste Land Europas desen Produkte weltweit geschätzt werden und lebt immernoch Internettechnisch immer noch in der Steinzeit rum dümpelt. Jeder Afrikaner hat im Busch mehr Bandbreite als so manches Dorf in Deutschland.
 
Wenn man alle steuersünden aus dem jährlichen Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes zusammen nehmen würde, könnte man binnen 4 oder 5 Jahren ganz Deutschland flächendeckend mit Glasfaseranschlüssen versorgen. Aber den Providern, allen voran der Telekom, ist das natürlich ein Dorn im Auge. Lieber erst mal Milliarden für Vektoring verschleudern und damit auch noch die Unterschiede in der verfügbaren Geschwindigkeit zwischen Stadt und Land erhöhen. Was auf dem Land gemacht wird ist eine Frechheit, teures LTE als Ergänzung mit Volumengrenzen für Kindergeburtstage, das ist einfach Unsinn!
Dass die Unternehmen am Breitbandausbau mäkeln kann ich absolut nachvollziehen. Es geht ja nicht nur um die Anschlüsse selbst, sondern um das ganze Netz in Deutschland. Es müssen ja zusätzliche Kabel gezogen werden, damit die nötige Bandbreite bereitgestellt werden kann. Allein schon wenn man bedenkt dass wir eines der Top 3 Industrieländer sind, ist das eine unsägliche Schande, wie miserabel der Ausbau hier in Deutschland ist.
 
GunnyHartman schrieb:
Was auf dem Land gemacht wird ist eine Frechheit, teures LTE als Ergänzung mit Volumengrenzen für Kindergeburtstage, das ist einfach Unsinn!

Also in unserem Dörflein mit gut 300 Einwohnern in der bayerischen Provinz gibt es kein LTE, aber dafür VDSL 50 von der Telekom...
Unsere Kommune war im Rahmen einer Offensive für die Attaktivität mit Fokus junger Familien einen schönen Batzen Geld locker gemacht.

Sogar ein Neubaugebiet ist in unserem Dorf in Arbeit. Alle Grundstücke sind bereits an glückliche Häuslebauer verteilt und die dürfen sich mindestens über Vectoring, vielleicht sogar FTTH freuen.
 
Das kling ja soooo positiv aus deiner Sicht.
Nur andere Dörfle können sich das nicht leisten und werden auch nicht gefördert. Und wo keine Förderung da auch kein Ausbau.
Die Telekom hat nichts zu verschenken ist das Motto, ist doch wurscht was mit den anderen tausenden kleineren Dörlen passiert, das wird wohl ein anderer "retten" müßen.
 
Also in unserem Dörflein mit gut 300 Einwohnern in der bayerischen Provinz gibt es kein LTE, aber dafür VDSL 50 von der Telekom...

Die Förderung in Bayern ist auch völlig überzogen! Das Geld würde bei anderen Ländern wesentlich mehr Bürger versorgen als Kilometerweit jeden Bayrischen Bauernhof mit 6 Haushalten anzugraben.

Das Geld muss gerecht vom Bund an die Länder verteilt werden, wenn dann noch einzelne Gemeinden zusätzlich - z.B. für FTTH - Investieren wollen ist das ja ok.
 
Ich sag das schon lange, das eine Investition in alles andere als Glasfaser sinnlos ist.
Hätte man sämtliche Investitionen der letzten Jahre bereits nur in Glasfaser gemacht, wär das Thema längst vom Tisch.

In der Schweiz haben sies genauso gemacht, bzw. allen voran Zürich.
Bevölkerung wurde befragt: Kredit wurde auf 3 Chargen verteilt vergeben, insgesamt glaub ca. 800 Mio Fr, also ca. 700 Mio €, und nun stehen bereits über 60% jedem Haushalt FTTH bis ins Wohnzimmer und das bei über 60% der Bewohner.
Somit komm ich nun seit ein paar Tagen in den Genuss von symmetrisch 1 Gigabit, und das zum Preis von genau 60€, ohne irgendwelche Limits, Serverbetrieb erlaubt, IP6 und IP4,..... wer Lust hat reinzuschaun: https://www.fiber7.ch/de/

Schade nur das das sonst scheinbar niemand kapiert....weder in Österreich noch Deutschland.
Z.b. in Wien gäbe es Fiber der Stadtwerke bereits seit 20 Jahren. Mehr als ein lächerliches Kleinprojekt als mit ein paar 1000 Anschlüssen in einer 2 Millionen Stadt wohlgemerkt, wurde es nicht.
Und zwar allein desshalb weil die Politik nicht im Stande war einfache Regeln und Richtlinien und Förderungen durchzuziehen. Einfach nur traurig.
 
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Cool Master schrieb:
@wazzup

Und was ist mit Startups? Klar ein Konzern klingt sich direkt in den DE-CIX ein kein Problem aber ein Startup oder ein KMU kann sich das einfach nicht leisten.

Was soll mit Startups sein? Denen müssen dann die 50-200Mbit/s reichen. Notfalls halt mehrere Leitungen.
Nochmal: Warum sollte man sowas subventionieren?


DirtyOne schrieb:
Geld einsparen für den Glasfaserausbau? Ich bin dabei:

- Wir könnten beim BER ein paar Milliarden einsparen, wenn kein Korrupter Manager die "Leitung" übernimmt.

- Für die Hälfte des Geldes das in die Bankenrettung geflossen ist (ca 200 Milliarden), hätte ganz Deutschland mit FTTH Ausgebaut werden können usw... usw...

Ich wüsste so einige Posten im Haushalt wo man Geld sparen könnte...

Allen voran Griechenland und die Flüchtlingspolitik. Beides zusammen hätte jedem Bürger Flächendeckend 1Gbit/s bringen können und nebenbei tausende Arbeitsplätze geschaffen.
 
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wazzup schrieb:
Nochmal: Warum sollte man sowas subventionieren?

Weil dadurch einfach einige Sachen deutlich attraktiver werden. Ich würde z.B. gerne aufm Land wohnen. Nicht umbedingt im letzen Eck vorm ende der Welt aber ein schönnes Plätzchen wo es keine Lichtverschmutzung gibt damit man auch mal ausm eigenen Garten Astro oder Nachtfotografie machen kann. Was hält mich davon ab? Internetverbindung, da ich beruflich auch von zu Hause arbeite muss es einfach eine schnelle Leitung sein damit das VPN gut läuft und ich schnell was auf die Server bekomme oder herunterladen kann.

Dazu kommt durch schnellere Leitungen, vor allem in ländlichen Gebieten, wird diese Region deutlich attraktiver für Firmen. Eben die angesprochenen KMUs welche zum Teil noch in Familienbesitz sind wären da sehr interessiert. Einer unserer Kunden z.B. (Teil vom Total Konzern) hat z.B. nur eine 2k DSL Leitung weil an dem Standort einfach nciht mehr geht. Klar sie haben sich auch eine 10 Gbit Leitung legen lassen aber das ist nur für Mission Critical Zeug.

Also wie gesagt eine Subvension für den FTTH Ausbau wäre efektiv keine Subvention weil das Geld was ausgegeben würde einfach nur eine vorstreckung ist. Durch neue Jobs, neue Produkte, Service, Dienstleistungen usw. würde das Geld binnen 5 bis maximal 10 Jahre wieder drin sein.
 
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