News Breitbandausbau: Frühere Freigabe der 700-MHz-Frequenzen gefordert

Die TV Landschaft hat hier gerade auch gefordert dass die Frequenzen sogar noch länger genutzt werden dürfen wenn ich mich richtig erinnere...
 
Wattwanderer schrieb:
[...]Jetzt soll die Telekom xxxxxx EUR für Glasfaser investieren aber wenn es darum geht xxx EUR zu investieren um sein Haus glasfasertauglich zu machen ist es natürlich auf einmal viel zu teuer und DSL gut genug.[...]
Konkretes Beispiel aus einer Nachbargemeinde: Dort soll im Rahmen eines Nahwärmeprojekts unter anderem Leerrohe bis zu jedem Haushalt gelegt werden. Wenn der Haushalt Interesse an der Nahwärme hat. Die Leerrohre nutzt ein reginaler Anbiert dann zum FTTB Ausbau. Kostenpunkt für den Anschluss 5.000 €. Bekannte habn dort vor 5 Jahren ein Haus gebaut, aber kein Interesse an der Nahwärme. Um irgendwann also in den Genuss von schnellem Internet zu kommen, müsste sie einmalig 5.000 € investieren. Das ist denen zu viel, sie wollen es nicht machen. Und nein, sie sind nicht im Rentenanlter, beide Anfang 30 mit zwei Kindern. Sie bauen auf einen günstigeren Ausbau durch "jemand anderen". Also etwa LTE Ausbau der Telekom oder andere Anbieter. Mal sehen, ob sie es in 10 Jahren bereuen, wenn die Kids größer sind.
 
Das mit Glasfaser hatten wir nach der Wiedervereinigung schon mal. Als die neuen Bundesländer neu verkabelt wurde kam natürlich nur das teuerste vom teueren in Frage, also Glasfaser. Dann ging der Zug in Richtung DSL und damit war die Investition verloren.

Was ist denn das immer für eine dumme Argumentation? Sollte man Gebäude und Infrastruktur auf schlecht und alt sanieren, nur damit des gleichen Stand hat wie im Westen? Wenn man etwas von Grund auf neu baut, dann nimmt man nicht irgendwelche veralteten Sachen sondern das jeweils aktuelle. Das Glasfasernetz war zu modern für die Zeit.

Mittlerweile ist dieses Glasfasernetz in Benutzung und perfekt eingebunden.
Eine verlorene Invention ist ja wohl der Witz schlechthin. Das Netz kann man mittlerweile sicherlich mit der hundert- oder tausendfachen Kapazität verglichen zu den 90ern betreiben indem man ein paar Teile an den Enden tauscht. Und das wird man auch noch eine ganze Weile weiter tun können. Kupfer ist ein totes Pferd und da wäre kaum noch etwas zu machen gewesen.
 
Lar337 schrieb:
Ohne Drosseln kann man ein Shared Medium wie den Mobilfunk nicht betreiben. Außer die Kapazitäten wären enorm im Vergleich zu den möglichen Geschwindigkeiten, die einzelnen Nutzern ermöglicht werden.

Aber gerade auf dem Land ist bei alleiniger Nutzung der 800er Frequenz nur etwa 50-100Mbit/s (Google verrät die genaue Rate bestimmt) pro Zelle möglich. Ohne Drosselung würden ein oder zwei Kunden reichen um die Zelle den ganzen Monat lang voll auszulasten.

Eine Priorisierung der Nutzer (nicht der Dienste!) abhängig vom übertragenen Volumen würde das "Problem" des Shared Medium lösen, ohne, dass man über einem bestimmten Volumen ohne Notwendigkeit heftig gedrosselt wird.

Die einfachste Methode wäre:
- Bis zum Verbrauch des Inklusivvolumens von x GB Prioritätsstufe 1, darüber Stufe 2
- Die verfügbare Kapazität wird so aufgeteilt, dass man in Stufe 2 64kbit/s bekommt + das, was nicht von Nutzern in Stufe 1 verwendet wird.

Das wäre ein faires Modell, um zu verhindern, dass einzelne das Netz blockieren und dass Netzkapazitäten nicht genutzt werden, obwohl Nutzer sie bräuchten.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Telekom bereits im LTE-Netz Priorisierungen vornimmt, nämlich für normale Nutzer vor Hybrid-Kunden, oder sie früher oder später einführen wird.
 
Kenshin_01 schrieb:
Denke mal, das sich die drosseln dann im Laufe der Zeit gibt. Irgendwann irgendwie irgendwo werden die Netzbetreiber einsehen, dass sie damit mehr weiter kommen.
Warum?
Hierzulande gibt es 3 Mobilfunkprovider.
Solange einfach alle die Füße still halten, können die sich jedes GBit vergolden lassen. Dazu brauchts nichtmal ne Absprache unter denen.

Ich werf mal die SMS als Beispiel in den Raum. Deiner Logik nach müsste die seit Ewigkeiten quasi kostenlos sein. In der Praxis wurde die bis zum bitteren Ende gemolken wie es ging.

Lar337 schrieb:
Ohne Drosseln kann man ein Shared Medium wie den Mobilfunk nicht betreiben.
Kabelanschlüsse teilen sich die Bandbreite auch, da kam aber zum Glück noch niemand auf die Idee die auf 1GByte Traffic zu begrenzen.
Selbst wenn das zu einer Vollauslastung des Netzes führt, dürften die meisten Kunden dennoch von einem Ende der Drosseln profitieren.
Für Provider dient die Drossel primär der Gewinnsteigerung und nicht dem Schutz des Netzes.
 
Lar337 schrieb:
Aber gerade auf dem Land ist bei alleiniger Nutzung der 800er Frequenz nur etwa 50-100Mbit/s (Google verrät die genaue Rate bestimmt) pro Zelle möglich. Ohne Drosselung würden ein oder zwei Kunden reichen um die Zelle den ganzen Monat lang voll auszulasten.

Bei 700 MHz wären wir beim aktuellen Release bei ca. 150 Mbit im downlink. Mit Features wie Multicarrier sollten schon 300-450 Mbit drin sein :cool_alt:
Wenn es nicht zu viel User sind, aufjedenfall ausreichend.

ichmich2000 schrieb:
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Telekom bereits im LTE-Netz Priorisierungen vornimmt, nämlich für normale Nutzer vor Hybrid-Kunden, oder sie früher oder später einführen wird.

Möglich ist es, tun werden sie es auch. Nur zugeben werden sie es bestimmt nicht ;)
 
Spielt nur dem Ausbauverzögerer Telekom in die Hände. Echtes VDSL oder besser gleich Glasfaser braucht das Land, LTE ist Pippifax für Handys!

Zu DVB-T: Es kommt T2(D) d.h. H.265 und nicht H.264 Codec was in viele neuen TVs schon drin wäre. Frei sind nur die ÖR Sender, dafür in HD. Private werden grundverschlüsselt mit Jahreskarte (+Kosten) ähnlich HD+.
 
sconic schrieb:
Donnerwetter. Der Ausbau in Neubaugebieten ist teuer? Da sollten ja schon alle Leerrohre liegen. Wenn du das Kabel durchziehen als teuer empfindest, wird die Neuverlegung auf dem Land für dich wohl als nicht finanzierbar gelten oder?

Ich melde mich auch noch mal. Hatte ganz vergessen hier noch mal rein zu schauen.

Ja es ist teuer. Vor allem ging es aber um den Ausbau von Dörfern usw.... das ist deutlich teurer als im Neubau. Ich weiß nicht, warum die Leute immer meinen sie wüssten überall alles besser. Das Unternehmen bei dem ich arbeite hatte 2012 einen Umsatz von rund 240 Millionen Euro. Es ist wie gesagt ein regionaler Anbieter und Netzbetreiber. Über 43 Millionen Euro gingen alleine davon in den Netzausbau. Das sind bald 20% des Umsatzes. Viel mehr kann ein Unternehmen dieser Größe einfach nicht stemmen. Nur was sind schon 43 Millionen Euro? Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Da bleiben natürlich viele auf der Strecke.

Allerdings darf man sich nicht wundern - auf dem Dorf hatte man schon immer Versorgungsnachteile. Früher hatte man vielleicht nur einen Supermarkt im Nachbardorf und keine Vollversorgung durch Aldi, Lidl und Rewe... heute hat man halt im Vergleich langsames Internet. Ich kann ja auch nicht nach Köln-Mitte ziehen und mich dann über zu wenig Grünfläche aufregen!

nixxxx schrieb:
Da bin ich ganz deiner Meinung. Im Anschluss dann die tausenden Kunden auf die eine Zelle hängen, die dann grundsätzlich überlastet ist, wen störts die haben ja eh alle nur 5GB Volumen. Am Ende resultiert daraus kein Vorteil für den Kunden, schnelle oder besser gesagt, ausreichende Internetbandbreite schon gar nicht, aber wir haben wirtschaftlich gearbeitet. Ach ja zum Verständnis: Wirtschaftlichkeit bedeutet bei uns Millardengewinne, warum als investieren?

Ich hoffe ich verstehe deinen Text richtig: Er ist ironisch gemeint oder?

Wem sollte man denn hier deiner Meinung nach auf die Füße treten? Zum einen haben sich die Anwohner dazu entschlossen, die Vorteile einer ländlichen Region zu genießen. Dann müssen sie nun mal mit den Nachteilen klarkommen. Niemand kann von einem privaten Unternehmen einen Ausbau verlangen! Der Ertrag ist am Ende oftmals so gering, dass sich ein Ausbau einfach nicht lohnt. Man würde zwar Gewinne machen, aber um über den break-even-point heraus zu kommen, würde es Jahre bzw. Jahrzehnte dauern. Außerdem gehst du auch die "Milliardengewinne" ein... ich schreibe es hier noch mal: 2012 - 240 mio. Umsazt, 43 mio. Investitionen und 15 mio. Gewinn. Keine Ahnung wo da ungerecht verteilt wurde...

Es ist doch ganz einfach Leute....

Regt euch nicht über die Privatunternehmen auf. Die arbeiten nur, weil es am Ende einen Gewinn gibt. So ist das nun mal in der Wirtschaft! Die Regierung wäre am Zug. Es müssen Gesetze her, die den Ausbau fördern und attraktiv machen. Von mir aus eine direkte Subvention oder was auch immer. In anderen Ländern geht der Ausbau nur so schnell voran, weil die gesetzlichen rechtlichen Grundlagen so gut sind, dass investiert wird. Wir leben hier halt noch im Neuland. Es gibt Länder in Europa, da ist das Internet ein Grundrecht jeden Bürgers. Und da ist der Ausbau bei fast 100%.... fragt euch warum das hier nicht so ist....
 
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