Grumpy schrieb:
Da vor allem bei Verschlüsselungen und Datenübertragungen ein gewisses Grundverständnis für Mathematik vorhanden sein muss, ist das schonmal eine positive Grundvoraussetzung.
Nur das die Dame an ihrer Position NIEMALS wirklich mit den entsprechenden Detailfragen über Verschlüsselungen oder Datenübertragung konfrontiert wird und daher nicht unbedingt zwingend Mathematikerin oder Informatikerin sein müsste.
In ihrer Position reicht ein grundlegendes Verständnis sowie gesundes Interesse an der Thematik, was die IT-Sicherheit angeht. Für die Detailfragen gibt es die Fachbereichs- und Sachbereichsleiter in ihrem Amt sowie deren Teams, die sich wirklich tagtäglich damit befassen.
Viel wichtiger in ihrer Position ist - und dass wird sich erst zeigen - dass sie ihren eigenen Mitarbeitern auch vertraut und ggf. deren Ratschläge auch annimmt und vor den Politikern als auch den Lobbyvertretern verteidigt und auch durchsetzt.
Herr Schönbohm - lassen wir mal seine Kontakte beiseite - war im Amt durchaus beliebt, weil er auf die Experten im Haus gehört hat und auch deren Meinung akzeptiert und gegen Politik und Co durchgesetzt hat. Das ist in dieser Position sehr viel wert.
Das jetzt eine ausgewiesene Expertin das Amt übernimmt, ist dennoch zu begrüßen, da sie damit dann weniger "anfällig" für Lobby-Arbeit und Buzzword-Politiker ist. Jetzt ist aber auch zu hoffen, dass sie ihren eigenen Mitarbeitern vertraut und diese auch unterstützt, ist letzteres nicht der Fall, ist das auch nicht gut.
BoardBricker schrieb:
Gleichzeitig muss man sich fragen, warum die Connections von Herrn Schönbohm nicht früher als problematisch angesehen wurden.
Weil diese nicht so genau beleuchtet wurden und hier vorher vermutlich eher ein "Parteifreund" einen entsprechenden Posten bekommen sollte. Das gute an Schönbohm ist aber, was man so gelesen und gehört hat von Mitarbeitern, dass er seinen eigenen Mitarbeitern vertraut hat und deren Expertise anerkannt hat und sich nicht stumpf auf angebliche Berater von außen verlassen hat.
Schönbohm ist in dem Fall einfach über die aktuelle politische Lage gestolpert. In solchen Positionen, in denen er ist, muss man durchaus auch weitere Kontakte in die Wirtschaft und auch "Lobbyverbände" haben. Wichtig ist dann nur, dass man sich von diesen nicht abhängig macht und die eigenen Mitarbeiter ausblendet.