Micha45 schrieb:
Wer etwas zu verbergen hat, der wird Mittel und Wege finden müssen, dieses vor Dritten fernzuhalten.
Ich bin aber dafür bzw. habe nichts dagegen einzuwenden, wenn dieser Zugang bei konkreten Verdachtsmomenten schnell und unbürokratisch geschehen muss.
Und genau darin liegt das Problem, was dein Vorposter zu erklären versucht hat. Keiner kann heute einschätzen, ob das was heute legal ist, oder geduldet wird, "morgen" vieleicht illegal ist. Deine "konkreten Verdachtsmomente" könnten dann die Teilnahme an Occupy Demos, oder kritische Forenbeiträge zu Einsätzen der Polizei bei solchen etc.etc. sein.
Kleine Zeitreise:
In der DDR, die sich ebenfalls demokratisch bezeichnete, war bekannt das über unbequeme Zeitgenossen Daten gesammelt und Akten angelegt wurden. Konkret vorwerfen konnte man in den meisten Fällen nichts, aber im Falle eines Notstandes, kriegerischer Auseinandersetzungen, oder zur, wie man es
heute nennt, Gefahrenabwehr, war vorgesehen eben diese Personen aus dem Verkehr zu ziehen. Wird übrigens auch in westlichen Ländern
heute praktiziert.
Nicht wenige gehen heute davon aus, daß es über kurz oder lang zu sozialen Unruhen, mindestens aber zu größeren Protesten gegen das Establishment kommen wird. Wenn man das im Hinterkopf behält wird klarer, warum Ermittlungsbehörden heute vehement weitgehende Überwachungmöglichkeiten fordern. Der bis dahin angelaufene Datenberg wäre,
ohne Schutz des selben, natürlich ungemein hilfreich.
Schiebt man dem keinen Riegel vor, werden sich die meisten überlegen ob und was sie in Zukunft kritisch hinterfragen.Das Wesen einer Demokratie wäre zerstört.
Man kann schon heute beobachten wie sich viele, auf bekannt Video überwachten Plätzen, auffällig unauffällig verhalten.