News Bürgerrechtler protestieren gegen „gläsernen Nutzer“

Andy

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Neun europäische Bürgerrechtsorganisationen haben die Kampagne „Naked Citizens“ gestartet, um gegen drohende Mängel bei der EU-Datenschutzreform vorzugehen. Die Netzaktivisten befürchten, die Reformpläne für eine verbesserte Privatsphäre und einen besseren Datenschutz könnten durch Lobby-Beeinflussungen ausgehöhlt werden.

Zur News: Bürgerrechtler protestieren gegen „gläsernen Nutzer“
 
Andy schrieb:
/ /]Bürgerrechtler protestieren gegen „gläsernen Nutzer“

temporär sicher eine spannende Aktion.
Wenn das Bargeld mal weg ist, dann wird es gläsern?

ps. es geht nur um Eines: Kontrolle
 
Zuletzt bearbeitet:
In Zeiten wo die Leute freiwillig über Facebook ihre Daten freigeben, und Arbeitgeber schon einen Nachteil darin sehen wenn man keinen aktiven FaceBook-Account hat, halte ich Datenschutz für eine Floskel.
Datenschutz in der heutigen Form ist ein schlechter Witz, nicht mehr....
 
Das Genöle darüber wiegt in der tausendsten Wiederholung aber auch nicht schwerer.
 
matty2580 schrieb:
In Zeiten wo die Leute freiwillig über Facebook ihre Daten freigeben, und Arbeitgeber schon einen Nachteil darin sehen wenn man keinen aktiven FaceBook-Account hat, halte ich Datenschutz für eine Floskel.
Datenschutz in der heutigen Form ist ein schlechter Witz, nicht mehr....

Warum haben so viele so wenig Ahnung darüber was am Datenschutz alles dranhängt... Da gehts nicht nur um Facebook und Google, sondern auch um divierse Offline Aktivitäten.
 
Es wird so sein, wie es immer läuft - solange kein Gericht die Politik in die Schranken weißt, solange wird es mehr und mehr den gläsernen Bürger geben!
 
naja schon komisch wie blöd Politiker doch sind ... da setzen sie sich mit solchen Forderungen ständig in die Nesseln, dabei bräuchten sie dies doch gar nicht ... nen fähigen Progger der die Ganzen Daten im Web 2.0 einsammelt ... und gut ist da kommst du ohne Gesetzesänderungen an all die Daten für umme ...Fratzenbuch und geistigen Verfall sei Dank!
 
Noxiel schrieb:
Das Genöle darüber wiegt in der tausendsten Wiederholung aber auch nicht schwerer.
Ja, man sollte sich langsam geschlagen geben, was?

Es wird so sein, wie es immer läuft - solange kein Gericht die Politik in die Schranken weißt, solange wird es mehr und mehr den gläsernen Bürger geben!
Dass Gerichte bei wichtigen Entscheidungen auch gegen Verfassung abstimmen (zB ESM) sagt alles. Nur einer kann den Überwachungswahn abwenden und das sind die Bürger. Noch können die Leute die paar dutzend Protestler ignorieren, aber wenn es viel mehr werden fahren die mit ganz anderen Mitteln auf. Die weichen um gegen Aufstände brutal vorzugehen zu dürfen wurde gesetzlich ja von Mutti bzw der EU schon gestellt. Auch das Paramilitär der Eu (eurogendfor) wird einen Sinn bekommen.


Wenn das Bargeld mal weg ist, dann wird es gläsern?
In Schweden wurde Bargeld ja schon abgeschafft. Selbst in Bussen muss man mit Karte zahlen. Auch hierzulande guckt man dich wie ein Marsmensch an, wenn du im Laden was teures mit Bargeld bezahlst. Gerade letzte Woche wurde gesagt, dass man die 500€ Scheine abschaffen will, da größtenteils Betrüger diese verwenden. Das sind die Anfänge.

Während man die Abschaffung des Bargelds noch als hirngespinst von sog. verrückten Verschwörungsspinnern bezeichnet hat, ist sie nun plötzlich in einem Land schon da. Und auch das Chipimplantat wird irgendwann kommen, da könnt ihr Gift drauf nehmen. Und ein "damit konnte ja keiner rechnen" zählt dann nicht mehr. Denn jeder der hinsehen will kann den Trend dorthin erkennen.

In Schweden heißt es "Wer mit Bargeld zahlen will, hat was zu verbergen/ist ein Gauner/Terrorist/etc"
 
Zuletzt bearbeitet:
@Koksii
Du hast sicher auch die entsprechenden Quellen für deine Thesen.

In den USA ist der bargeldlose Zahlungsverkehr seit langem standard und keine Sau regt sich darüber auf.
Im Gegenteil, es ist einfach bequemer und auch sicherer, wenn die Leute nicht ständig hohe Summen Bargeld mit sich herumschleppen müssen.

Ich persönlich habe, bis zu einer bestimmten Grenze, nichts gegen eine Offenlegung meiner Daten einzuwenden.
Allerdings muss das einen bestimmten Sinn ergeben und vor allem möchte ich stets wissen, welche Daten, wohin übermittelt werden.
 
Micha45 schrieb:
Ich persönlich habe, bis zu einer bestimmten Grenze, nichts gegen eine Offenlegung meiner Daten einzuwenden.
Allerdings muss das einen bestimmten Sinn ergeben und vor allem möchte ich stets wissen, welche Daten, wohin übermittelt werden.

Wenn Du nichts zu verbergen hast, kann Dir die Grenze und das alles doch egal sein. Das regeln dann die "Datenschutz"abkommen für Dich.
Wenn Dich die Grenze interessiert, musst Du doch was zu verbergen haben.


:freak:
 
Das Problem ist nicht das man selber festlegt was man verbergen möchte, sondern das es später andere tun. Was heute noch unverfänglich und normal ist kann einem morgen einen Strick drehen. Das ist das eigentliche Problem.

Meinungen, Menschen oder Veranstaltungen die man heute besucht können in Zukunft negativ ausgelegt werden. Wer weiß wie die Gesellschaft in 10, 20 oder 30 Jahren aussieht, und ob dann der Besuch einer Schwulen/Lesbendemo in der Zukunft nicht zu Gefängnis oder Verfolgung führt.

JEDER hat ALLES zu verbergen oder JEDER hat NICHTS zu verbergen. Das entscheidet nicht derjenige selbst, sondern das tun später immer andere.
 
Wer etwas zu verbergen hat, der wird Mittel und Wege finden müssen, dieses vor Dritten fernzuhalten.

Darum geht es aber, wenn ich von "einer bestimmten Grenze" rede.
Ich möchte nicht unter Generalverdacht gestellt werden und dass Verfolgungsbehörden wahllos und heimlich Zugang zu meinen persönlichen Daten erhalten sollen.
Ich bin aber dafür bzw. habe nichts dagegen einzuwenden, wenn dieser Zugang bei konkreten Verdachtsmomenten schnell und unbürokratisch geschehen muss.
 
Ist halt die ewige Diskussion, Sicherheit gegen Freiheit oder Freiheit gegen Sicherheit.
Das Problem ist es die goldene Mitte zu finden, wobei man da auch Gegner haben wird.
 
@micha45
In den USA ist der bargeldlose Zahlungsverkehr seit langem standard und keine Sau regt sich darüber auf.
Im Gegenteil, es ist einfach bequemer und auch sicherer, wenn die Leute nicht ständig hohe Summen Bargeld mit sich herumschleppen müssen.

So sicher, dass Kreditkartendaten immer wieder gestohlen werden und die Menschen nicht mehr wissen, wie hoch die einzelnen Karten verschuldet sind.
 
das.schmeckt schrieb:
@micha45
In den USA ist der bargeldlose Zahlungsverkehr seit langem standard und keine Sau regt sich darüber auf.
Im Gegenteil, es ist einfach bequemer und auch sicherer, wenn die Leute nicht ständig hohe Summen Bargeld mit sich herumschleppen müssen.

So sicher, dass Kreditkartendaten immer wieder gestohlen werden und die Menschen nicht mehr wissen, wie hoch die einzelnen Karten verschuldet sind.

Jo, sah man ja in Zypern wie sicher das virtuelle Geld auffer Bank ist. Nicht nur dass es per Knopfdruck einfach entsteht ohne Gegenwert, es lässt sich auch alles kontrollieren = 0 Freiheiten mehr und Bankruns werden unmöglich. Ach und wird dir dein Konto gesperrt bist du gesellschaftlich sozusagen tot, du kannst dann dann weder kaufen noch verkaufen. Wer versucht mit anderen Dingen zu handeln wird kriminalisiert, so wie jetzt in Schweden

Man musst mal versuchen "outside of the box" zu denken was für fatale Folgen ein globaler Bargeldverbot hat.

Im Gegenteil, es ist einfach bequemer und auch sicherer, wenn die Leute nicht ständig hohe Summen Bargeld mit sich herumschleppen müssen.
So wird man dann auch mit den Chipimplantat argumentieren. Es sei doch lästig ständig die Karte mit sich rumzuschleppen. Dann verliert man sie oder man wird gehackt. Warum dann nicht einfach ein reiskorngroßer Chip in die rechte Hand oder in die Stirn. Ist doch viel sicherer und tut auch garnicht weh. Laut einer Bitkomstudie hätte jeder 4. deutsche damit kein Problem...
 
Zuletzt bearbeitet:
Koksii schrieb:
So wird man dann auch mit den Chipimplantat argumentieren. Es sei doch lästig ständig die Karte mit sich rumzuschleppen. Dann verliert man sie oder man wird gehackt. Warum dann nicht einfach ein reiskorngroßer Chip in die rechte Hand oder in die Stirn. Ist doch viel sicherer und tut auch garnicht weh. Laut einer Bitkomstudie hätte jeder 4. deutsche damit kein Problem...

Am besten mit Wertanzeige unter der Haut und falls die unter 0 fällt stirbst du einfach
;)

Leider geht es den Bürgern verhältnismäßig zu gut, als dass sie sich, selbst dagegen, wehren würden... Der Fernseher und das nächste Fußballspiel ist dann doch wichtiger (abgesehen von der Einstellung "solangs mich nicht betrifft"). Aber wehe ein Fußballverein schmeißt den Trainer nicht sofort raus, dann ist man auf der Straße. Verrückte Welt.

Leider sieht man schon an den Kommentaren hier, wie wenig einige denken. Als ob es der Sicherheit beitragen würde, wenn man den Datenschutz runterfährt. Die Sicherheitsbehörden interessiert dieser nämlich schon lange nicht mehr und werkeln sowieso rum wie sie wollen, im Namen der Sicherheit. Warum also Datenschutz abschaffen? Damit die Bürger rechtlich nicht mehr abgesichert sind und die Sicherheitsbehörden Mist bauen können, ohne öffentlich bloßgestellt zu werden... Achja, einige Unternehmen haben ja auch Interesse daran. Für bessere Sicherheit wird es auf jeden Fall nicht sorgen und somit ist es überflüssig.
 
Weil das Abholen von Bargeld am Automaten oder am Schalter ja soooo viel sicherer ist.
Bargeld wurde ja auch noch nie gestohlen.
Alles keine Argumente, die gegen den bargeldlosen Zahlungsverkehr sprechen.

Grundsätzlich ist aber jeder selbst für die Sicherheit seiner Sachen verantwortlich.
Mir wurde noch nie eine Kreditkarte gestohlen, oder meine Bankdaten gehackt.

Alles andere ist mir hier etwas zu paranoid und mit zu viel Verschwörungstheorie behaftet.
Wer Angst vor allem hat, darf erst gar nicht mehr vor die Tür gehen und muss sich in seinem Zimmer einschließen.

Ich hatte meine Meinung zu dieser Sache bereits deutlich kommuniziert.
Die Möglichkeit, unter konkreten Gegebenheiten an die Daten zu kommen, ja, pauschal und ohne konkrete Gründe, nein.
 
Micha45 schrieb:
Wer etwas zu verbergen hat, der wird Mittel und Wege finden müssen, dieses vor Dritten fernzuhalten.

Ich bin aber dafür bzw. habe nichts dagegen einzuwenden, wenn dieser Zugang bei konkreten Verdachtsmomenten schnell und unbürokratisch geschehen muss.

Und genau darin liegt das Problem, was dein Vorposter zu erklären versucht hat. Keiner kann heute einschätzen, ob das was heute legal ist, oder geduldet wird, "morgen" vieleicht illegal ist. Deine "konkreten Verdachtsmomente" könnten dann die Teilnahme an Occupy Demos, oder kritische Forenbeiträge zu Einsätzen der Polizei bei solchen etc.etc. sein.
Kleine Zeitreise:
In der DDR, die sich ebenfalls demokratisch bezeichnete, war bekannt das über unbequeme Zeitgenossen Daten gesammelt und Akten angelegt wurden. Konkret vorwerfen konnte man in den meisten Fällen nichts, aber im Falle eines Notstandes, kriegerischer Auseinandersetzungen, oder zur, wie man es heute nennt, Gefahrenabwehr, war vorgesehen eben diese Personen aus dem Verkehr zu ziehen. Wird übrigens auch in westlichen Ländern heute praktiziert.

Nicht wenige gehen heute davon aus, daß es über kurz oder lang zu sozialen Unruhen, mindestens aber zu größeren Protesten gegen das Establishment kommen wird. Wenn man das im Hinterkopf behält wird klarer, warum Ermittlungsbehörden heute vehement weitgehende Überwachungmöglichkeiten fordern. Der bis dahin angelaufene Datenberg wäre, ohne Schutz des selben, natürlich ungemein hilfreich.
Schiebt man dem keinen Riegel vor, werden sich die meisten überlegen ob und was sie in Zukunft kritisch hinterfragen.Das Wesen einer Demokratie wäre zerstört.
Man kann schon heute beobachten wie sich viele, auf bekannt Video überwachten Plätzen, auffällig unauffällig verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vorposter geht aber von dem Grundsatz aus, dass hier generell das Herunterfahren der Datensicherheit gefordert wird.
Das hat aber hier niemand behauptet.

Den Zugang zu sensiblen Daten erhalten Verfolgungsbehörden nur, wenn der Verdacht einer Straftat gegeben ist und dafür ein richterlicher Beschluss vorliegt. Alles andere ist Quatsch und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass daran etwas geändert werden soll.

Sollten aber tatsächlich solche Überlegungen im Raum stehen, wäre ich natürlich strikt dagegen.
Wie bereits ausgeführt, bin ich strikt dagegen, dass freie Bürger unter eine Art Generalverdacht gestellt werden und deshalb wahllos und pauschal Daten über sie gesammelt und gespeichert werden.
Das entspräche nicht meinem Verständnis über Rechtstaatlichkeit und Demokratie.
 
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