Das Ganze ist nur ein Marketing Gag:
1.) Beim Lesen bringt der Cache nichts, da die Daten sowieso von der Platte gelesen werden müssen und anschließend sofort ans Betriebssystem geliefert werden. Nur beim Erneuten Lesen derselben Daten kann es etwas bringen. Windows 7 verwendet sowieso jeden freien Speicher als Dateicache und das ist wesentlich schneller, wenn die Daten einfach aus dem RAM geladen werden, als wenn der Plattencache über SATA abgefragt werden muss.
2.) Beim Schreiben darf sowieso nur so viel im Cache gehalten werden, wie im Fall eines Stromausfalls, da sonst halb geschriebene Dateien entstehen, das je nach Situation bis zu einem Totalschaden der Partition führen kann.
Von der Performance bringt das auch so gut wie nichts, da Windows 7 auch hier den RAM als Cache einsetzt. Der Unterschied ist nur, dass Windows den Cache trotzdem noch transaktionsbasiert auf die Platte schreibt und so das Dateisystem nicht beschädigt werden kann. Weiters gibt es auch nicht die Funktion "Datenträger sicher entfernen", der bei USB Platten immer verwendet werden sollte, bei der der gesamte Cache sicher geschrieben wird, bevor die Meldung kommt, dass man ihn entfernen kann. Bei einem Cache am Datenträger sieht das anders aus. Da werden vielleicht 1GB an kleinen Dateien geschrieben, die locker noch eine Minute brauchen. Man bekommt aber die Meldung, dass man die Verbindung trennen kann, da ja schon alles zur Platte übertragen wurde und kurz danach zieht man den Stromstecker und alles ist wenn man Glück hat nur zur Hälfte drüben. Wenn man Pech hat, ist das Dateisystem hinüber.
3.) Ganz anders sieht das bei Flash Speicher als Cache aus. Diese haben den Vorteil, dass sie auch beim Ausschalten noch die Daten halten können und häufig benötigte Daten (die ganzen kleinen Windows Systemdateien oder das Dateisystem selbst) nach einem Neustart schnell verfügbar sind, wo sie das Betriebssystem noch nicht im Cache hat.
4.) Der Cache auf einem Datenträger bzw. einer SSD hat den Sinn, dass einzelne Schreibkommandos zwischengespeichert werden bzw. dass bei Platten und NCQ auch mehrere gleichzeitig gespeichert werden können und ideal angeordnet werden können, damit nicht unnötige Umdrehungen gemacht werden müssen. Bei SSDs wird der Cache in erster Linie für Löschoperationen verwendet. Bei den ersten MLC SSDs waren das nur 16KB-32KB. Das war etwas zu wenig und diese haben sich gerne einmal an den Daten verschluckt. Die 512MB, die heute verbaut werden sind jedoch um ein Vielfaches überdimensioniert. Hier würde 1MB locker reichen.
5.) Früher konnte man beim Kopieren innerhalb derselben Platte einen großen Performanceunterschied zwischen 2MB und 8MB feststellen. Das lag daran, dass Windows XP keine brauchbare Caching Funktion hat und wenig Cache dazu führte, dass immer abwechselnd ein paar 100 KB gelesen wurden und geschrieben wurden statt in einem durch etliche MB zu lesen und dann zu schreiben. Bei Windows 7 ist das jedoch gar kein Thema, da sowieso erst auf die Platte geschrieben wird, wenn gerade keine Lesezugriffe mehr anstehen und außerdem Daten im Vorhinein gelesen werden. Deshalb ist das Kopieren deutlich schneller. Abgesehen davon haben die Platten, die eine ähnliche Performance wie früher haben heute sowieso schon 32-64MB Cache integriert, was vollkommen ausreicht.