News Bundesrat lehnt Bundestrojaner (vorerst) ab

Vermutungen, Vermutungen. Wo bleibt die Grundlage dazu? Kannst du die Fragen dazu beantworten? Ich stelle übrigens nicht alle als dumm hin.
 
HappyMutant schrieb:
Deutschland geht vor die Hunde, weil zwar alle 'ne Meinung haben aber scheinbar niemand 'ne Ahnung.
Sprichst du vom Bundestag ? ;)

Ich glaube Bundestrojaner sind unser geringstes Problem, was sollen die eigentlich noch überwachen?
Ja, das stimmt.

Einen Trojaner in deiser Art wird es bestimmt nicht geben.
Bei den technischen Möglichkeiten bedarf es solch eines "Tools" nicht unbedingt.


Finde es gut, das diese Angelegenheit nicht schnell beschlossen wurde.
Anscheinend ist man im "Kampf gegen den Terrorismus" einwenig übers Ziel hinaus geschossen und will jetzt was durchsetzen,
was ohne diese Panikmache nicht möglich wäre.
Ja, ja. Im Namen der Sicherheit...

Es gibt viel wichtigere Themen, mt denen sich die Politik befassen sollte.
 
Tja so läuft Gesetzgebung und Politik, ist doch immer dasgleiche. Erst übertriebenene Vorschläge von nem drittklassigen Volksvertreter in den Raum werfen lassen, um die Heftigkeit der Gegenreaktionen auszuloten. Fallen diese zuu heftig aus, dann später (wenn wieder Ruhe eingekehrt ist) dem Kind einen neuen Namen verpassen und geschickt häppchenweise über 3 Umwege servieren.
Es wird kommen, da mache ich mir keine falschen Hoffnungen. Die Frage ist nicht ob, sondern wie und wann. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
 
Wenn man sich ein Programm zulegt, das aufschlüsselt, wozu der Traffic verwendet wird, dürfte man doch ziemlich schnell mitbekommen, wenn da wer rumspioniert. Außerdem, wenn man einen limitierten Tarif hat, zahlt einem dann der Staat Entschädigung (oder hab ich das falsch verstanden, dass der Computer einfach per Internet durchgetöbert wird?).
 
@tronx

in der Theorie ist Es so das Politiker Keine Imunität genießen aber bestechung geld usw lassen sie Imunität genießen das ist das Schlimme und das sieht man in dieser welt leider zu oft.

@topic ich hoffe sehr das dieses gesetz nicht durch kommt...denn dann sind wir echt sklaven leben und ticken nach der Regierung auch wenns Keiner war haben will aber so ist Es.
 
Lord Sethur schrieb:
...wenn man einen limitierten Tarif hat, zahlt einem dann der Staat Entschädigung [...].
Du würdest eher eine Rechnung bekommen, denn schliesslich hat dieser Einsatz Geld gekostet. ;)

(oder hab ich das falsch verstanden, dass der Computer einfach per Internet durchgetöbert wird?)
Noch ist nichts beschlossen.
Bitte keine Gedanken über ungelegte Eier verschwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
was am meisten ärgert ist wohl, dass so ein dummfug von der politik ins rollen gebracht wird, bevor überhaupt die gesetzlichen möglichkeiten in betracht gezogen werden. können die politikerhonks nicht erst in die bücher schauen und dann ihre klappe aufmachen. was da an zeit und geld verschwendet wurde und die medien, mit sensationsjournalismus, reich mit gemacht werden ... es ist unglaublich. bei der killerspiel-wurst genau das selbe ... *ts*
 
Mein Gott, ihr regt euch doch alle nur über dieses Vorhaben auf, weil ihr Dreck am Stecken habt und dass euch als Einzelperson keine Strafe droht ist euch wichtiger als das Allgemeinwohl. Es ist total unerheblich, ob die Executive damit z.B. bei der Terroristenjagd Erfolg hat, denn es ist nunmal ein neuer Versuch etwas für die 'Gute Seite der Macht' zu tun und das sollte im Interesse des gesunden Menschenverstandes sein. Ihr wollt doch alle dass das Leben in gut und schlecht, in Recht und Unrecht, in legal und illegal geteilt wird um euch abzusichern. Es gibt nicht genügend Beamte um den weniger interessanten Kram- wozu die meisten User zählen werden - zu verwalten und zu verfolgen, also solltet ihr da wegen Privatsphäre nicht rumheulen. Denn ihr wisst scheinbar garnicht wieviel ihr täglich unbewusst preisgebt....nur wenn euch mal wieder jmd auf so ein Vergehen aufmerksam macht...dann schreit weider jeder...
FREEDOM ISNT FREE
 
Selbst sollte dieser Trojaner es jemals schaffen, geschrieben zu werden, wird es nur Tage dauern, bis die entsprechende Anti-Software "veröffentlicht" wird.
Also jeder, der im Internet "kriminell" bzw "nicht ganz legal" tätig ist, wird sich wohl schützen. Insofern frage ich mich, was dieser Trojaner bringen wird.

Leid tun mir nur jene, die sich nicht auskennen und deren Privatleben ausspioniert werden wird.
 
Einen recht interessanten Artikel über die Möglichkeiten der Verbreitung des "Bundestrojaners" und dessen betriebssystemunabhängige Verteilung und warum auch Virenscanner oder Firewalls recht wenig ausrichten könnten findet man unter http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/24/24766/1.html&words=Bundestrojaner
Wie kann der Bundestrojaner technisch funktionieren?
Technisch ist ein Trojaner zum heimlichen Ausspähen ohne große Probleme umsetzbar. Auch wenn die damit befassten staatlichen Stellen wenig auskunftsfreudig sind, so ist eines klar: die Verbreitung als "Trojanisches Pferd", also über einen Social-Engineering-Angriff, hat der Bundestrojaner nicht nötig. Er wird nicht darauf angewiesen sein, dass ein Benutzer mehr oder minder "freiwillig" seinen Schadcode auf den eigenen Computer installiert, wie das beispielsweise bei den so genannten Mailwürmern der Fall ist. Denn der Staat hat bereits eine vollständige Infrastruktur für Man-In-The-Middle-Angriffe auf jegliche elektronische Telekommunikation: die SINA-Boxen bzw. IMS (Interception Management Systems).
Diese Geräte muss ein jeder größerer Provider in seinem Netz installiert haben, dazu verpflichtet ihn die TKÜV. Denn über diese Geräte ist die Möglichkeit des Abhörens jeglicher Telekommunikation implementiert. SINA-Boxen ließen sich ohne großen Aufwand zu weiteren Zwecken umbauen. So könnte der Staat mit vergleichsweise wenig Aufwand in jede beliebige Downloadverbindung Angriffscode "implantieren", eben den Bundestrojaner. Egal was und woher ein Benutzer downloadet: es könnte sich um Shareware handeln, um Testversionen von Software, gar um Video-Codecs, die automatisch downgeloadet werden, oder um die neue Version der ELSTER, des Programms der deutschen Steuerbehörden. Ein neuer Bildschirmschoner könnte genauso problemlos mit dem Bundestrojaner auf der Strecke verseucht werden wie ein scheinbar harmloses Computerspiel oder die neue PDF-Reader-Version. Denn der Staat sitzt in der Mitte auf allen Leitungen, wenn er will.
Da die Verbreitungsfrage einfach zu lösen ist, muss nur noch Code für alle gängigen Systeme implementiert werden, die vom Bundestrojaner infiziert werden sollen. Welches System das im Einzelnen ist, sieht man praktischerweise gleich am Download, der infiziert wird: Man nimmt eben dann ein Programm genau diesen Typs, wie er auch im Download verwendet wird.
So viele verschiedene Binärtypen für Programme sind ja auch gar nicht im Umlauf: Für Windows wäre das COFF und Code fast immer für x86, für die freie Softwarewelt meistens Code für ELF und ebenfalls x86, unter Benutzung von Linux oder BSD-Syscalls. Für den Mac wäre mit dem Mach-O-Format gleich die Möglichkeit von Universal Binaries gegeben, die sowohl auf PowerPC-Macs wie auf Intel-Macs funktionieren. "Exotischere" Systeme könnte man nach und nach bei Bedarf schnell unterstützen, wie beispielsweise Linux ELF PowerPC oder Solaris ELF SPARC.
Die Vorgehensweise entspricht genau einem Dateivirus. Man infiziert das Binärformat und lenkt die Startroutine über den eigenen Code um. Die Sache ist handhabbar.
Viele Grüße
 
Zauberei schrieb:
Mein Gott, ihr regt euch doch alle nur über dieses Vorhaben auf, weil ihr Dreck am Stecken habt und dass euch als Einzelperson keine Strafe droht ist euch wichtiger als das Allgemeinwohl.
Danke für die Beschuldigung. :rolleyes:
Tritt mal etwas leiser auf und lass uns unsere freie Meinung.

Es ist total unerheblich, ob die Executive damit z.B. bei der Terroristenjagd Erfolg hat,
Die Terroristenjagd wird nur als Vorwand genommen.
Die Ziele mögen gut gemeint sein. Doch reichen gute Vorsätze nicht aus.

denn es ist nunmal ein neuer Versuch etwas für die 'Gute Seite der Macht' zu tun und das sollte im Interesse des gesunden Menschenverstandes sein.
Wer Macht hat, nutzt sie bekanntlich auch aus.
Also ist ein Missbrauch dieser nicht weit weg und gar von der Hand zuweisen.

Denn ihr wisst scheinbar garnicht wieviel ihr täglich unbewusst preisgebt....nur wenn euch mal wieder jmd auf so ein Vergehen aufmerksam macht...
Ja, das tun wir zur Genüge.
Doch muss man es nicht zum gläsernen Menschen treiben.
 
"Ich habe nichts zu verbergen" Hach wie ich diesen Spruch liebe. :rolleyes:
JEDER hat was zu verbergen und JEDER ist durch solche Aufweichungen des Datenschutzes potenziell gefährdet, das Gegenteil gilt es erstmal zu beweisen. Aber bitte nicht durch Try-and-Error.
[ironie]Anderfalls bitte sofort einer präventiven Hausdurchsuchung in der eigenen Wohnung zustimmen. [/ironie]

Hier mal eine grobe Zusammenfassung des Artikels von Claus Schönleber (www.schoenleber.org)
Jeder hat irgendwann mal vergessen zu bezahlen, falsch geparkt oder ist zu schnell gefahren. Die Liste ließe sich
endlos fortsetzen, und es fände sich immer ein passendes Ereignis. Also gibt es keinen braven Bürger mit einem reinen Gewissen.
Gerade um sich vor Kriminellen zu schützen, muss man ja gewisse Dinge verbergen. Beispielsweise die PIN der Konto- oder Kreditkarte, die onlinebanking-TANs, Schlüsselmuster oder -codes der Haus- und Autoschlüssel, den Aufbewahrungsort der Wertsachen in der Wohnung, Kundennummern bei Unternehmen oder chronische Krankheiten, was wiederum Arbeitgeber und Versicherungen interessieren dürfte.
Jeder hat etwas zu verbergen, das niemanden etwas angeht. Und das macht niemanden zum Verdächtigen oder gar zum Kriminellen.

Die Fahnder und Strafverfolger treiben keinen Missbrauch mit den erhobenen Daten:
Klar in den meisten Fällen trifft das auch zu. Nun sind solche Menschen aber vor allem eines, nämlich Menschen. Und auch die irren, machen Fehler oder sind manchmal einfach müde oder inkompetent, wie wir alle, manchmal.

Ein gläserner Bürger sorgt für mehr Sicherheit:
Je mehr unnütze Daten vorhanden sind, desto schlechter findet man die wichtigen Daten. Das ist wie in einer Wohnung. Je mehr drinsteht, desto weniger findet man etwas.
Und je mehr Daten verwaltet werden, desto eher schleichen sich Fehler in die Datensammlungen ein, werden alte Daten nicht aktualisiert oder ungültige Daten nicht gelöscht. Letztendlich werden die Computer und die Programme von Menschen bedient. Und die machen laufend Fehler. Das bestätigt jeder EDV-Experte. Und je komplexer die Technik, desto einfacher ist es auch, Lücken zu finden.

Wer sorgt dafür, dass die Kriterien, die benutzt werden, stets ehrenhaft bleiben?
Wer garantiert, dass nur "Schmutz" gefiltert wird? Wer garantiert, dass nicht plötzlich – sehr unehrenhaft – auch Anderes gefiltert wird? Dass nicht nach Inhalten, sondern nach Autoren gefiltert wird? Oder nach der Herkunft des Autoren? Nach (bisher) normalen Themen?
Wer garantiert, dass nicht plötzlich ganz andere Kriterien angewendet werden, weswegen auch immer?
Wer sorgt dafür, dass die dabei gesammelten Daten nicht für andere Zwecke benutzt werden?
Dass die Daten nicht an andere verkauft werden? Und wer bemerkt es, wenn Fehler bei der Aufzeichnung passieren?
Wer sorgt dafür, dass die geltenden Gesetze nicht ausgedehnt werden?

Es wäre so schön, wenn man als Bürger durch die Preisgabe seiner Daten helfen könnte, die Gesellschaft sicherer zu machen.
Das funktioniert leider so nicht. Aber jeder Bürger kann mithelfen, die Gesellschaft schöner und sicherer zu machen.
Wie? Ganz einfach: Indem man den Mund aufmacht, wenn jemand anderem Unrecht getan wird. Indem man das, was einen am anderen stört, erst mal selbst unterlässt. Indem man selbst die Augen offen hält. Wenn in einer U-Bahn zwanzig Fahrgäste aufstehen, um die beiden Deppen, die jemanden belästigen, gemeinsam aus dem Zug zu werfen, anstatt sitzen zu bleiben und zuzusehen

...wie auch bei der zunehmenden Aufweichung des Datenschutzes.
Den potenziellen Opfern nützen all diese Vorwände und Entschuldigungen im Nachhinein allerdings recht wenig.
 
Zauberei: Die Terroristen vor denen wir beschützt werden sollen existieren überhaupt nicht. Schon mal was von "Probleme selbst schaffen und danach Lösungen anbiteten" gehört? Beispiel: Reichstagsbrand, Terroranschläge der CIA im Iran 1952, Tomkin Vorfall-Auslöser Vietnamkrieg, Israelischer Angriff auf amerikanisches Kriegsschiff 1967 auf Befehl Johnsons... Warum sollte es heute anders laufen?
 
@zauberei

Sachlich und Inhaltlich voll daneben anders kann man dein Comment nicht kommentieren.

Das auch in der Politik viele Shice gebaut wird schmier gelder usw. das weiß jeder und ich würde es nicht gerade prickelnd finden wenn daten bei jemand so verändert werden das man ihn vor gericht Bringen Könnte denn wozu Politike rin der Lage sind hat man Schon in vielen Regierungen gesehen.

Und ehrlich gesagt Lasse ich mich nicht in Meinen leben überwachen denn da geht auch Ein stück Freiheit verloren und wer das duldet den ist Freiheit sowieso Egal. Menshcen die alles über sich ergehen lassen weil die Politiker mit der Angst des Menschen Spielen um immer mehr macht zu bekommen, Anstatt so nen Müll zu schreiben Wie: das die die Rumheulen dreck am stecken haben ist nun mal voll daneben und die ganze terror Angst macherei geht einen sowas von Auf den Sack anstatt den Staat total zu überwachen sollte man mal den dingen auf den grund gehen kuck dir die Ganzen armen Länder an was haben die für Eine Perspecktive wenn man die Probleme bei den Wurzeln anpackt brauch man auch keinen Überwachungsstaat.


Leute wie du Regen mich stunden lang auf...........
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut so, wenn das erstmal abgewendet ist.
Denn es gibt ja eine große Gefahr: Dieser Trojaner muss ja von irgendjemandem entwicklet werden (logisch ^^), der dort dann evt. auch Fu ktionen einbaut, von der die Polizei nichts weiß, und Daten an Dritte kommen. Außerdem muss ja verhindert werden, dass ein Virenscaner das Prog findet, und eine solche Lücke könnten andere Trojaner nutzen.

Ne, das sollen sie mal bleibenlassen, dann schon lieber bei !begründetem! Verdacht den ganzen Rechner beschlagnahmen.
 
Was diskutieren wir hier überhaupt noch über das vorläufige Ablehnen von Bundestrojanern oder Datenschutz, wenn andererseits sogar der Privatwirtschaft die prinzipielle Möglichkeit der Datenauskunft ohne richterlichen Beschluss seit dem 1.3.2007 durch das Inkrafttreten des neuen Telemediengesetzes längst eingeräumt wurde.

Jetzt ist Ernte für die Abmahnindustrie mit saftigen Zahlungsforderungen! Und nicht nur für sie. Und JEDEN kann es betreffen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Telemediengesetz
http://www.telemedien-und-recht.de/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/86487

www.tagesschau.de schrieb:
Der Bund will damit die Behörden im Kampf gegen Terrorismus stärken. "Da wird mit dem Argument der Terrorismusabwehr die Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür eingeführt", kritisieren Internet-Aktivisten wie Markus Beckedahl. Denn jeder Klick im Internet, jede Google-Suche und jeder Online-Kauf werden gespeichert. Daraus können Behörden recht einfach ein konkretes Nutzerprofil erstellen.

Der auf Wunsch der Länder verschärfte Paragraf hat selbst Rechtsexperten überrascht. Denn bereits jetzt haben die Ermittler in bestimmten Fällen Zugriff auf Nutzerdaten. "Die neue Klausel ist aber gefährlich, weil sie keine Voraussetzungen festlegt", erklärt der Frankfurter Jurist Patrick Breyer. Das heißt, das Telemediengesetz schreibt keine Regeln vor, welche Behörde in welchem Fall die sensiblen Daten abrufen darf. Die Provider dürfen sich der Anfrage jedoch nicht mit dem Hinweis auf den Datenschutz verweigern. Johann Bizer, Datenschützer aus Schleswig-Holstein, fordert deshalb, dass zumindest eine Statistik eingeführt wird, wer welche Nutzerdaten angefordert hat.
Selbst Plattenfirmen dürfen Daten auswerten.

Neu ist auch, dass nicht nur der Staat Zugriff auf IP-Adressen, Such- oder Kaufverhalten im Netz verlangen kann. Das Gesetz ist hier so schwammig formuliert, dass prinzipiell auch Firmen oder Privatpersonen die Nutzerdaten anfordern können, sofern es "zur Durchsetzung der Rechte am geistigen Eigentum erforderlich ist". Dafür reicht schon der einfache Verdacht aus. Plattenfirmen und Studios erhalten auf Kosten des Datenschutzes ein schlagkräftiges Instrument im Kampf gegen Raubkopierer.

Blogger werden zu Journalisten

Auch für Blogger ändert sich etwas durch das neue Telemediengesetz. Einige von ihnen werden nämlich künftig rechtlich wie Journalisten behandelt. Jeder, der eine Internetseite betreibt, die "nicht ausschließlich persönlichen oder familiären Zwecken" dient, muss zukünftig nicht nur ein Impressum auf seiner Seite platzieren. Handelt es sich um ein "journalistisch-redaktionell gestaltetes Angebot", müssen die Autoren sogar die gleichen Sorgfaltspflichten erfüllen, die bereits jetzt für tagesschau.de und andere Nachrichtenseiten gelten. Ihre Betreiber sind künftig dazu verpflichtet, alle Einträge auf der Webseite auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Sie können zudem zu Gegendarstellungen verdonnert werden oder eine saftige Abmahnung erhalten, wenn Werbung und redaktioneller Inhalt vermischt werden. ...

Geistiges Eigentum steht also zunehmend über allen anderen Rechten bzw. vermeintliche Urheberrechtsverletzer und Terroristen werden damit quasi auf die gleiche Stufe gestellt. Oder anderherum, die Musikindustrie & co. bekommen nun ähnliche Möglichkeiten wie die Behörden.
Danke MI/ FI/ SI und sonstwer, Euer kräftiges Sponsering scheint sich ja nun auszuzahlen.

Tja so schnell kanns gehen und die Fragen aus meinem vorigen Post bekommen eine ganz neue Relevanz.
 
Nur mal angenommen, man würde sagen "wenn man nichts zu verbergen hat" und dies sei korrekt, so ergibt sich eine weitere Sorge.
Beispiel: Ich arbeite auf einem Produktivrechner. Was ist, wenn Fehlfunktionen des sogenannten Bundestrojaners zu Datenverlust führen? Unter der Annahme, es wird einer fälschlich geziehl kontrolliert?
Wie sieht es bei WLAN aus? Wenn korrekt erkannte Zielpersonen Fremd-WLAN Netze nutzen, dann werden die "Hoster" dieses WLANs infiziert, weil sie die vermeintliche Quelle sind.
Nene, wer etwas zu verbergen hat, wird sich dagegen zu schützen wissen.

Letztendlich heißt es, sich keine deutschsprachige oder sogar keine in Deutschland vertriebene FW und AV zuzulegen, denn die können nicht gezwungen werden etwas offen zu lassen. Oder noch besser, einen Kleinrechner als Proxy verwenden.
 
alles step-by-step...dann wird sich schon keiner beschweren... die gute alte 1933-1939 taktik....
 
@ Taiteilija (#13):

ja klar kann man antiviren-software-hersteller zwingen - aber nur solche, die auch in deutschland ansässig sind.
viel schlimmer wäre es, wenn die pc-nutzer gezwungen werden einen trojaner zu installieren oder eine bestimmte (löchrige) software zu nutzen. genauso werden wir in nicht allzu ferner zukunft gezwingen werden verschlüsselung zu unterlassen ...

eine rosige zukunft, aber mir fällt derzeit auch kein land zum auswandern ein (also ähnlich gute infrastruktur und dennoch keine tendenzen zum überwachungsstaat).

-gb-
 
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