Bußgeld wegen nicht funktionierender Fahrschein-App rechtens?

So, gestern kam die Mail, ich durfte 7€ Bearbeitungsgebühr bezahlen. Eigentlich eine Schweinerei, aber ist nun mal so, blöd gelaufen. Zumindest weiß ich jetzt, was ich tun soll, wenn die App mal wieder streikt!
 
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Ist doch völlig okay - wenn man früher sein physisches Ticket vergessen hat, dann musste man auch eine Gebühr zahlen. Und dass die App/Handy ... nicht funktioniert, ist nicht Schuld des Kontrolleurs. Shit happens.
 
Wie hat dein Ticketverkäufer darauf reagiert, dass du von ihm die 7 Euro haben möchtest?
 
Kannst du den QR Code nicht als Screenshot vorzeigen? Machen bei uns viele.
 
_killy_ schrieb:
Ist doch völlig okay - wenn man früher sein physisches Ticket vergessen hat, dann musste man auch eine Gebühr zahlen. Und dass die App/Handy ... nicht funktioniert, ist nicht Schuld des Kontrolleurs. Shit happens.
Nö, musste man nicht, das ging dann immer noch bis zum Inkasso Anwalt, der prüfte dann ob es überhaupt einen Anspruch gab, und wenn er dann festgestellt hatte, das die DB in ihren Unterlagen ohnehin ein gültiges Ticket auf genau den Namen und für genau den Zeitraum drin hatte ... war an der Stelle dann die Kette für Jahreskartenbesitzer bended.

Die DB hatte iirc 2 mal auch versucht sich vor Gericht durchzusetzen, aber verloren. Sie sind nicht mal mit einer 10 Mark Bearbeitungsgebühr zum nachzeigen des Tickets damals durchgekommen.


Quelle: Trust me bro, I have done this.
Sorry, das ich keine gute Quelle dafür habe, das war 30 Jahre her, das wird schwer zu finden sein, und ob das heute auch noch so ist, keine Ahnung, ich fahr nimmer mit der Deutschen Bahn und einem Schülerticket. ;-)

Das galt übrigens natürlich nur für personalisierte, nicht übertragbare Tickets. Aber das dürfte ja auf das Handyticket zutreffen iirc.

Ansonsten hat man wahrscheinlich echt Pech gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Apocalypse schrieb:
Die DB hatte iirc 2 mal auch versucht sich durchzusetzen, aber verloren. Sie sind nicht mal mit einer 10 Mark Bearbeitungsgebühr zum Nachzeigen des Tickets damals durchgekommen.
Das wird vermutlich ähnlich wie bei Mahnungen laufen. Es dürfen nur die Postgebühren verlangt werden (als die Kosten der Briefmarke) und nicht der Personalaufwand.
Wenn eine App von der Deutschen Bahn angeboten wird, die auf dem Smartphone freigegeben ist und als offizielle Verifizierung für eine Fahrkarte dient, muss die Bahn meiner Meinung nach auch dafür geradestehen, wenn die App nicht funktioniert.
 
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Auch wenn es ein Bedienfehler ist?
Ich hatte z.B. mal nicht gesehen, dass ich nicht eingeloggt war, so konnte ich meine gekauftes Ticket nicht sehen. Es fiel mir dann noch rechtzeitig auf, bzw. es kam kein Kontrolleur. Aber ansonsten hätte ich in dem Moment auch nichts vorweisen können.
 
Clonedrone schrieb:
Wenn eine App von der Deutschen Bahn angeboten wird, die auf dem Smartphone freigegeben ist und als offizielle Verifizierung für eine Fahrkarte dient, muss die Bahn meiner Meinung nach auch dafür geradestehen, wenn die App nicht funktioniert.
Die App des MVV zählt aber vermutlich nicht als solche. Ich nutze dafür z.B. auch eine andere App. Und ob man bei denen dann Geld einfordern kann müsste man halt probieren.

Auf Grund des Threads hier habe ich aber direkt mal ein Screenshot gemacht und das Ticket in die Google Wallet gepackt. Wer 100% sichergehen will, druckt sich das Ding einmal im Monat aus und packt es in den Rucksack ;)
Selbst Bearbeitungsgebühr bei gültigem Ticket wäre für mich ein No Go. Da ich aber weiß wie nervig das ist sowas durchzusetzen, bringe ich mich besser gar nicht erst in die Situation.
 
Problem ist, wie aufwendig wäre eine Beweisführung das es an der App liegt und nicht am Gerät / Anwender? Aus der Praxis kenne ich das mit den Ticketkarten die unsere Jugendlichen nutzen, der örtliche Verkehrsverbund bestätigt das es am System lag und bei "erwischen" durch deren Kontrolleure kostet es nichts, bei der Bahn 7 €.

Unsere Einrichtung zahlt dann weil es einfach zu teuer ist sich mit der Bahn einzulassen.
 
Die Beweisführung kommt ja erst vor Gericht.

Eine E-Mail mit einer Erwartungshaltung, Forderung oder Bitte kostet nichts und muss auch in keiner Weise näher begründet werden, wenngleich eine gute Story natürlich die Chancen erhöht.
 
Es verstehe bei der MVG/MVV weiterhein nicht, wieso man bei einem personalisierten Abo nicht über Name/Ausweis/Abonummer (sofern mind. Ausweis vorhanden) im Scanner der Kontrolleure eine Abfrage starten kann. Damit wäre alles vor Ort in einer Minute erledigt, wenn man Probleme mit der App oder die physische Karte vergessen hat.
 
Ich weiß nicht, ob jeder Verkehrsbetriebe Zugriff auf die Daten aller anderen haben kann oder darf. Man kann ja schließlich in Bayern mit einem in Berlin gekauften Deutschlandticket fahren.
 
Das ist manchmal komisch geregelt. Hier gibt's auch Fahrscheine mit RFID Karten auf denen nicht mal der Name des Fahrgastes steht weil "Datenschutz!"
Wenn der Fahrschein dann eingescannt wird steht dort "Nur gültig in Verbindung mit einem Lichtbildausweis". Ich müsste also bei jedem Fahrgast der dieses Ticket hat den Ausweis kontrollieren. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich dass als 0815 Busfahrer überhaupt darf.

Mit den QR Tickets teilweise das selbe. Manche sind Personengebunden also müsste ich einen Ausweis verlangen.

Mal ganz abgesehen davon dass bei sowas enorm viel Zeit drauf geht die dann von meiner Standzeit abgezogen wird.

Und Datenschutz ist hier auch so ein Mehrklassensystem. Die einen bekommen ihn, die anderen nicht. Mein Name ist groß und breit auf dem Drucker zu sehen wenn ich mich verklicke bzw. der Drucker wieder faxen macht und das falsche Menü aufruft.
 
Relak schrieb:
Ich müsste also bei jedem Fahrgast der dieses Ticket hat den Ausweis kontrollieren. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich dass als 0815 Busfahrer überhaupt darf.
Das ist meines Wissens aber auch bei jedem Deutschlandticket so. Wurde bei mir exakt 1mal dazu verlangt bisher. Von bestimmt schon 20 Kontrollen.

Lustigerweise war genau das dann eine Riesen Diskussion im Zug. Ein Fahrgast gegenüber hatte ein gültiges Ticket, wollte aber erst den Perso nicht zeigen.
Er hat dann argumentiert, dass die doch personalisiert sind und jemand sein Handy übernommen haben müsste, damit er jetzt hier den Fahrschein benutzen kann. "Der Perso wurde noch nie kontrolliert."

Ich konnte das schon verstehen, aber es steht bei mir direkt beim Ticket und deswegen habe ich den auch immer dabei.
 
Ich habe das mit dem kontrollieren aufgegeben. Die meisten steigen eh hinten ein und wenn ich anfange jeden zu kontrollieren der zur Stoßzeit mitfahren will haben die Feierabend bevor sie auf Arbeit sind. Vorallem das gefummel mit den RFID Karten geht mir tierisch auf den Senkel. Gedruckte Fahrkarten sind teilweise auch die Pest. Die von der Bahn kann man nur mit Lupe lesen, die aus der Nachbarstadt hat ein völlig anderes Format als unsere usw usw.

Vor kurzem haben sie hier eine Zone in der Innenstadt eingerichtet in der man kostenlos fahren kann. Wenn wir diese Zone verlassen müssten wir eigentlich alle Fahrgäste im Bus auf gültige Fahrscheine kontrollieren. Wer denkt sich sowas aus? Fahren muss man ja auch noch.
 
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Das ist ja sicher auch nur als psychologische Hemmschwelle gedacht, nicht als 100% Kontrolle. Auch die Schilder 'Vorne ist fair' etc. Notorische Schwarzfahren kann man mit so etwas natürlich nicht abschrecken.
 
Das dachte ich anfangs auch. Die Fahrgäste bekommen diesbezüglich aber keinerlei Hinweise dass ab da und da ein Fahrschein benötigt wird. Kontrolliert wird hier auch nur wenn man sich 3x im Jahr die Kontrolleure aus der Nachbarstadt ausleihen kann (frag nicht wieso. Konnte mir bisher keiner erklären).
 
Der Identitätsnachweis ist bei Kontrollen wichtig. Ohne gültigen Ausweis kann es zu Problemen kommen. Das E-Ticket ist personengebunden. Bei Fahrkartenkontrollen müssen Fahrgäste ohne Wenn und Aber ihren Ausweis vorzeigen.
In diesem Fall habe ich mich auf dem gedrückten E-Ticket entschieden, denn ich habe schon 3-5-mal beobachtet, dass manche User konnten dem App aus irgendwelchem Grund nicht tätigen. Oder war das nur eine Ausrede, um das Bußgeld zu entkommen? ... 😉

Klar, mir ist ja auch bewusst, dass der gedruckte E-Tiquet mal verlegt oder verloren geht.
 
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