Bericht C:\B_retro\Ausgabe_48\: Der Apple II. Der erste echte Personal Computer.

Nekkepenn schrieb:
Noch keine Apple Hater hier aufgeschlagen?
Sie kommen langsam :-)

Nekkepenn schrieb:
Apple war einfach unbezahlbar
So rückblickend wundert es mich auch dass wir damals über zehn von den Dingern in der Schule hatten. Da saß das Geld wohl mal kurz locker! Allerdings: etwa die Hälfte der AG-Mitschüler die damals dabei waren sind gute Steuerzahler in der IT-Branche geworden :-)
 
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Die Paddles waren der absolute Hammer. Super Teile!
 
"Über einen Zeitraum von mehr als 16 Jahren baute Apple zwischen 1977 und 1993 mehr als zwei Millionen Apple-II-Computer"

Das verstehe ich nicht, wer hat sich denn ernsthaft Anfang der 90er Jahre noch einen uralt-PC gekauft mit Hardware von 1977?
 
foofoobar schrieb:

Es kommt halt sehr selten etwas aus dem kompletten nichts. Auch diese PCs aus er ersten Generation bauten auf dem auf, was es davor gab.

Steve Jobs Talent lag schon damals vor allem darin, das Potential von bestehenden Technologien zu erkennen, ihnen den richtigen Schliff zu geben und so zum Erfolg zu verhelfen. Ohne ihn hätte z.B. der Apple II wohl nicht in so einem schicken Designer-Gehäuse mit damals ungewöhnlich guter Tastatur gesteckt. Wer weiß, was dann daraus geworden wäre? Bzw. hätte Wozniak allein wohl gar nicht den nötigen Ehrgeiz gehabt, seine Bastelprojekte (für die er übrigens auch Tipps von Chuck Peddle, den 6502-Designer, persönlich bekam) überhaupt im großen Stil kommerziell zu vermarkten.

Der Apple II hatte keine ASICs

Das machte das Klonen sicher einfacher. PET und TRS-80 bestanden aber meines Wissens auch hauptsächlich aus Standardkomponenten.
Was den PET und spätere Commodore-Computer auszeichnete, waren (verhältnismäßig) großzügige Mengen an RAM und vor allem ROM, aus Commodores/MOS eigener Produktion. Die Kloner hatten keine Chance, das preislich zu unterbieten.
 
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Corpus Delicti schrieb:
Auf so 'nem Apple II-Nachbau habe ich in der Schule in der Informatik-AG programmieren in UCSD-Pascal gelernt.
Ja, an der Uni gab's im ersten Semester zur Auswahl UCSD-Pascal auf Apple II oder Fortran auf einer Siemens-Büchse mit Lochkarten.
Und so lernte ich als erste Programmiersprache Pascal und baute mir einen von den vielen Apple-II-Klonen zusammen. Das ambitionierste Projekt damit war der Einbau einer Echtzeituhr mit Treibern im ROM (dort mußten der Kassettentreiber Platz machen) und Anpassung von DOS. Letzteres hatte jemand in der Zeitschrift Nibble beschrieben, was das ganze überhaupt ausgelöst hatte.
Das erste Spiel, das ich je auf dem Apple II gespielt habe, war Death Star, aber am besten erinnerlich ist mir Dino Eggs.
Dann wurde ich erwachsen und es gab einen Macintosh.... :freaky:
 
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super Retro Artikel 👌

immer wieder geil wie mega schnell die Halbleiterei sich entwickelt hat, vor 40 Jahren hat man
noch von kilobytes als große Mengen gesprochen, Hammer 😲
 
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Ich bin jetzt 67 Jahre alt , nur wäre es mir unbekannt das APPLE den 1. "echten"PC hatte in Form dieser Überschrift.
Wie nennen wir CB jetzt wieder ? AppleBase ?
 
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Ja das waren noch Zeiten. 1980 gekauft. Mit RAM Erweiterung, 2 Diskettenlaufwerken, Monitor, Nadeldrucker und Steuersoftware 8950.- DM im Sonderangebot. Wenn ich das heute so vergleiche ist alles an Hardware mehr oder weniger geschenkt....
 
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@ThePowerOfDream was war der Apple II den sonst als ein Personal Computer? Müssen wir jetzt die Computergeschichte umschreiben?
 
Mein erstes Spiel war Aztec, gespielt auf einem monochrom Farben Bildschirm in Bernsteinfarbe.
Heute würde man glaube ich sagen, ich habe es gesuchtet.
 
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Herdware schrieb:
Was den PET und spätere Commodore-Computer auszeichnete, waren (verhältnismäßig) großzügige Mengen an RAM und vor allem ROM, aus Commodores/MOS eigener Produktion.

...und vor allem die Custom-Chips. Die 6502-CPU alleine ist nicht ansatzweise dazu in der Lage, bildschirmfüllende Spielegrafik mit 50 fps zu bewegen.

Und der C64-Soundchip ist ein erstaunlich kompletter Analogsynthesizer, dessen einziges großes Manko ist, dass er nur drei Oszillatoren hat.
 
Kalsarikännit schrieb:
So rückblickend wundert es mich auch dass wir damals über zehn von den Dingern in der Schule hatten.
Vielleicht gab es einen vorausschauenden und wohlhabende Förderverein. Ein solcher hatte meinem Gymnasium PCs spendiert.

Apple II, meine ersten Programmiererfahrungen. Nicht, dass meine Familie sich einen hätte leisten können. Aber mein Vater hatte einen lieben Kollegen, der hatte einen. Und der hat mich programmieren in Basic gelehrt. Erstes Projekt: Ein Programm, dass eine Zufallszahl zwischen 1 und 6 ausgab - ein virtueller Würfel.
Ich war 13 und konnte gar nicht fassen, dass programmieren mit Basic so einfach ging. Ein Crack bin ich dann doch nicht geworden, aber für etliche sinnvolle VBA-Projekte, die meinen Kollegen die Arbeit erleichtern, reicht es.
 
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@foofoobar nochmal vielen Dank für die Ergänzung zum Multiplayer Cytron Masters.

Die Information findet sich nun im Bereich Spiele im Beitrag wieder, selbstverständlich mit entsprechender Widmung! Danke dir!

Liebe Grüße,
Sven
 
Herdware schrieb:
...Steve Jobs Talent lag schon damals vor allem darin, das Potential von bestehenden Technologien zu erkennen, ihnen den richtigen Schliff zu geben und so zum Erfolg zu verhelfen. Ohne ihn hätte z.B. der Apple II wohl nicht in so einem schicken Designer-Gehäuse mit damals ungewöhnlich guter Tastatur gesteckt...
So ist es, Steve Jobs war ein Visionär und ein Verkaufsgenie, dessen Vorstellungen von Steve Wozniak mit nutzbarer Hardware untermauert wurden. Die beiden hatten eine symbiotische Beziehung, von der ein ganzer Industriezweig bis heute beeinflusst wird.
 
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Der Woz.... der war schon ein genialer Geist... ohne ihn wäre "Steve Jobs" vermutlich in irgendeiner PR-Agentur völlig unbekannt geblieben.
 
Herdware schrieb:
Den Ruf als erster/erfolgreichster PC hat er wohl hauptsächlich nachträglich bekommen, da die AppleII-Reihe in den USA in vielen Schulen eingesetzt wurde und deshalb viele Amerikaner die ersten und stärksten Erinnerungen daran haben.

Das war hier in der Schweiz auch so, das Apple mit den Schulen kooperierte und diese günstig die Geräte erwerben konnten. Da haben sie natürlich die ganze IT damit ausgestattet und zu der Zeit hier, hatte Apple deswegen einen Art von Ruf der so etwa "Apple ist was für Lehrer" hatte. Nicht "cool" wie der Ruf später wurde ab dem IPhone usw. Eher so uncool wie ein Bausparvertrag.

Was meine Meinung zu Apple angeht, naja, ich darf nicht meine Abneigung gegen gewisse Hipster- und Fanboy-Probleme von Apple auf die Personen wie Jobs übertragen. Diese Leute haben Grosses geleistet für die gesamte IT Branche.

Was Verkaufserfolge und Geld verdienen angeht, nur die wenigsten der ursprünglichen Entwickler/Entdecker/Pioniere verdienten das ganz grosse Geld. Man darf die Bereiche wie Verkauf, Marketing usw. nicht unterschätzen, denn ohne diese kann man ein Produkt nicht erfolgreich vermarkten. Technik alleine etwa ist nicht alles.

Den feinen Riecher für ein gutes Geschäft und das umzusetzen, muss man auch einem Bill Gates lassen. Der hat nicht selbst die Ur-Form des DOS entwickelt, aber er hat erkannt, was sich wie als Grundlage nehmen lässt um darauf aufzubauen und wie man ein Geschäftsmodell erfolgreich an den Mann bringt.
 
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Im Grunde war das offene Konzept des Apple II mit seinen acht Erweiterungssteckplätzen nichts anderes als der Vorgänger der PC-Architektur von IBM. Diese Erweiterbarkeit ermöglichte dem Rechner eine lange Lebenszeit, da man ihn über die Jahre weg aufrüsten und so mit später entwickelten Rechnern wie dem C64 oder dem Ti-99/4A mithalten konnte. Die Modellpflege tat ihr Übriges., denn die wichtigsten bzw. unter den Usern am weitesten verbreiteten Erweiterungen wie etwa Speichererweiterungen wurden einfach in das Nachfolgemodell unter Beibehaltung der acht Steckplätze integriert. Heute geht Apple ironischerweise genau den umgekehrten Weg.
Besitze übrigens ein lauffähiges Apple II-Modell, das ich demnächst mit einem moderneren internen Netzteil ausstatten werde. Immer noch ein schöner Rechner!
 
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Flyerdommo schrieb:
Heute geht Apple ironischerweise genau den umgekehrten Weg.

Aber nicht überall. Der aktuelle MacPro ist sehr gut erweiterbar (wenn auch hauptsächlich mit Apples eigenen, propritären Modulen). An einigen Stellen könnten da sogar die PCs etwas lernen, z.B. ist das Netzteil des MacPro auch nur eine simple Steckkarte, die man mit ein paar Handgriffen austauschen kann.

Vielleicht hat das damit etwas zu tun, dass Steve Jobs (aus offensichtlichen Gründen) inzwischen nicht mehr am Ruder ist. Der war wohl nie ein Fan von Erweiterbarkeit.
Schon schade, wie es z.B. dem letzten Apple II, dem IIGS, ergangen ist. Zumindest auf dem Papier scheint der klar der "bessere Macintosh" gewesen zu sein, der modernes GUI und 16Bit-CPU mit guter Farbgrafik, Sound (von Bob Yannes, dem Vater des legendären SID-Chips im C64), Erweiterbarkeit und Kompatibilität zur Apple II-Reihe verbunden hat. Aber Jobs war halt auf seinen Macintosh fixiert und hat Wozniaks IIGS verkümmern lassen.
 
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