Vendetta
Commander
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Canon 500D Nahlinse auf Sigma 70-300 APO an meiner D60 getestet
Nein hier gehts nicht um die im Mai erscheinende Eos 500D, wie im Titel erwähnt geht es um den 500D Achromaten von Canon.
Wozu das Ding?
Um den Mindestabstand jedes Objektives zu verringern. Klar gibt es Nahlinsen unter andrem von Hama und Hoya für ein paar Euro, warum also 70 Euro für etwas ausgeben wenn mans um 20 haben kann? Ganz klar: Wegen der optischen Güte natürlich. Wer einmal so eine Billig Nahlinse in der Hand hatte wird wissen, dass die Dinger so gut wie nichts wiegen und genausoviel Qualität steckt letztlich dahinter. Ich konnte jedenfalls mit der Hoya Billigversion(die Pro Version gibt es bei unsrem Händler leider nicht) kein einziges scharfes Bild schießen, es war immer ein grauer "Schleier" um die Fotos von der Farbsäume bei Blitzeinsatz ganz zu schweigen.
Bei der Canon Linse handelt es sich um einen Achromaten, sprich das gute Stück besteht aus zwei hochwertigen Linsen die aneinander "geklebt" wurden und sich gegenseitig korrigieren. Dazu muss man wissen, dass jedes Glas fehler aufweist, Achromaten sind so berechnet das das eine Glas die Fehler des ersten rauskorrigiert und umgekehrt, klingt aufwendig, ist es auch, deswegen kosten diese Teile auch deutlich mehr als einfache Nahlinsen. Somit ist gewährleistet keine zusätzliche Chromatische Abberation(Fabrsäume, kurz: CA) auftritt die das Bild mit vorzugsweise violettpinken schlieren verunstaltet. Zweitens sind bei Canon zumindest die Linsen so hochwertig, auch bei einem 1:2 Makro Objektiv noch Qualität rauszuholen, wie ich mit Beispielbildern nachweisen werde.
Was macht es?
Eine Nahlinse verringert den Abstand den man zum Motiv einhalten muss. Dadurch ergibt sich, dass bei gleicher Brennweite das Motiv größer abgebildet werden kann. Man kann das Ding sowohl auf Weitwinkel Zooms wie die Kit Optiken aller SLR Hersteller schrauben(wobei sich da eher die 250D Nahlinse empfiehlt die eine höhere Dioptrien Zahl = Vergrößerung aufweist) als auch auf große Tele Geschütze. Tele Optiken die dann vielleicht schon einen 1:2 Abbildungsmaßstab mitbringen profitieren natürlich besonders von so einer Nahlinse. Im Falle der 500D handelt es sich um eine +2 Diotrien Linse, der Vorteil ist, da die Vergrößerung sich noch in Grenzen hält, werden auch Objektivfehler relativ schwach "vergrößert" und somit eignet sich diese Linse speziell für Brennweiten ab 150mm aufwärts.
Die Vergleichsbilder
Mein Sigma 70-300 APO kommt ab Werk mit einem interessanten Makro Modus. Von 200-300mm kann man einen Abbildungsmaßstab von bis zu 1:2 erreichen. Dh. ein Motiv ist halb so groß wie in Wirklichkeit auf dem Sensor abgebildet(was auch schon mit leichter ausschnittvergrößerung für sehr nette Makros von größeren Insekten wie Bienen oder Schmetterlingen brauchbar ist). Für Käfer und alles andere kleine Getier ist das aber meist viel zu wenig und mehr als nen Punkt hat man dann auch nach einer Ausschnittvergrößerung nicht, was also tun? Man greift entweder zu einer echten 1:1 Makro Optik, die eine bessere Lichtstärke und etwas höhere Auflösung aufweist, oder man besorgt sich eine Nahlinse von Canon
Alle Bilder mit Sigma 70-300 APO, Blende 16, 1/200 Belichtung, integr. Blitz, Nikon D60 - Ich liefere zu den Vergleichsbildern auch 100% Crops damit man sich ein Bild machen kann wie das alles am Sensor ankommt. Der Einfachheit halber habe ich etwas für Jeden Nachvollziehbares gewählt, eine 1 Cent Münze.
#1 300mm Brennweite, 1:2 Makro, 100cm Abstand:
#2 200mm Brennweite, Canon 500D Linse, 1:1,5(?) Makro, 45cm Abstand:
#3 300mm Brennweite, Canon 500D Linse, 1,2:1 Makro (Schätzungsweise) ca. 35cm Abstand
Wie ist die Qualität?
Nunja, man kann sich anhand der Bilder auf die Schnelle ein kleines Bild machen wie es mit der Qualität aussieht. Sie ist recht gut bzw. meiner Meinung nach nicht schlechter als ohne die Linse. Der vorteil der deutlichen vergrößerung des Maßstabes macht sich jedenfalls sofort bemerkbar. Wirklich tolle Linse die Canon hier im programm hat, bin auch froh, dass mein Sigma Objektiv genug optische Reserven besitzt um diese Bilder zu ermöglichen. Aber was sind schon 1Cent Stücke? Ich habe natürlich auch andere Bilder gemacht, der Vollständigkeit halber liefere ich auch hier 1:1 Crops zu jedem Bild vom jeweiligen Fokuspunkt:
Blume bei 200mm:
Blume bei 300mm:
Ostern naht, Palmkätzchen @ 300mm:
Meine Uhr @ 300mm, Objektiv hierbei NICHT in Makro stellung sondern normalstellung(das sollte auch jedes andere 70-300mm Objektiv ca. hinbekommen mit der 500D):
------
Fazit: Bin zufrieden damit, diese Nahlinse ist ihr Geld wirklich wert. Mir ist allerdings aufgefallen, dass mit dem Ding vor dem Objektiv andere Regeln gelten, speziell bei Vergrößerung über den Maßstab 1:1 muss man teilweise zu sehr engen Blenden(enger als eigentlich physisch vorteilhaft) greifen um die motive durchgehend scharf aufzuzeichnen, andererseits hat man mehr spielraum auch kleine Details des Motivs hervorzuheben(siehe zweites Blumenbild oben). Bin gespannt was ich damit noch so anstellen werde können, ist für mich jedenfalls fürs Erste ein Ersatz für ein echtes Makro Objektiv und wie man sieht, optisch garnichtmal so ein schlechter!
Zum Schluss muss ich noch sagen, dass ich die Linse erst seit Heute habe und bislang nur diese Fotos mit Blitz machen konnte(war zu dunkel als ich zu Hause ankam um mit dem Umgebungslicht zu arbeiten) glaube aber, mit der Sonne als Lichtquelle wirds eher besser als schlechter. Ich hoffe dieses kurze Review hat ein wenig Einblick in die Möglichkeiten einer hochwertigen Nahlinse geschaffen
Nein hier gehts nicht um die im Mai erscheinende Eos 500D, wie im Titel erwähnt geht es um den 500D Achromaten von Canon.
Wozu das Ding?
Um den Mindestabstand jedes Objektives zu verringern. Klar gibt es Nahlinsen unter andrem von Hama und Hoya für ein paar Euro, warum also 70 Euro für etwas ausgeben wenn mans um 20 haben kann? Ganz klar: Wegen der optischen Güte natürlich. Wer einmal so eine Billig Nahlinse in der Hand hatte wird wissen, dass die Dinger so gut wie nichts wiegen und genausoviel Qualität steckt letztlich dahinter. Ich konnte jedenfalls mit der Hoya Billigversion(die Pro Version gibt es bei unsrem Händler leider nicht) kein einziges scharfes Bild schießen, es war immer ein grauer "Schleier" um die Fotos von der Farbsäume bei Blitzeinsatz ganz zu schweigen.
Bei der Canon Linse handelt es sich um einen Achromaten, sprich das gute Stück besteht aus zwei hochwertigen Linsen die aneinander "geklebt" wurden und sich gegenseitig korrigieren. Dazu muss man wissen, dass jedes Glas fehler aufweist, Achromaten sind so berechnet das das eine Glas die Fehler des ersten rauskorrigiert und umgekehrt, klingt aufwendig, ist es auch, deswegen kosten diese Teile auch deutlich mehr als einfache Nahlinsen. Somit ist gewährleistet keine zusätzliche Chromatische Abberation(Fabrsäume, kurz: CA) auftritt die das Bild mit vorzugsweise violettpinken schlieren verunstaltet. Zweitens sind bei Canon zumindest die Linsen so hochwertig, auch bei einem 1:2 Makro Objektiv noch Qualität rauszuholen, wie ich mit Beispielbildern nachweisen werde.
Was macht es?
Eine Nahlinse verringert den Abstand den man zum Motiv einhalten muss. Dadurch ergibt sich, dass bei gleicher Brennweite das Motiv größer abgebildet werden kann. Man kann das Ding sowohl auf Weitwinkel Zooms wie die Kit Optiken aller SLR Hersteller schrauben(wobei sich da eher die 250D Nahlinse empfiehlt die eine höhere Dioptrien Zahl = Vergrößerung aufweist) als auch auf große Tele Geschütze. Tele Optiken die dann vielleicht schon einen 1:2 Abbildungsmaßstab mitbringen profitieren natürlich besonders von so einer Nahlinse. Im Falle der 500D handelt es sich um eine +2 Diotrien Linse, der Vorteil ist, da die Vergrößerung sich noch in Grenzen hält, werden auch Objektivfehler relativ schwach "vergrößert" und somit eignet sich diese Linse speziell für Brennweiten ab 150mm aufwärts.
Die Vergleichsbilder
Mein Sigma 70-300 APO kommt ab Werk mit einem interessanten Makro Modus. Von 200-300mm kann man einen Abbildungsmaßstab von bis zu 1:2 erreichen. Dh. ein Motiv ist halb so groß wie in Wirklichkeit auf dem Sensor abgebildet(was auch schon mit leichter ausschnittvergrößerung für sehr nette Makros von größeren Insekten wie Bienen oder Schmetterlingen brauchbar ist). Für Käfer und alles andere kleine Getier ist das aber meist viel zu wenig und mehr als nen Punkt hat man dann auch nach einer Ausschnittvergrößerung nicht, was also tun? Man greift entweder zu einer echten 1:1 Makro Optik, die eine bessere Lichtstärke und etwas höhere Auflösung aufweist, oder man besorgt sich eine Nahlinse von Canon
Alle Bilder mit Sigma 70-300 APO, Blende 16, 1/200 Belichtung, integr. Blitz, Nikon D60 - Ich liefere zu den Vergleichsbildern auch 100% Crops damit man sich ein Bild machen kann wie das alles am Sensor ankommt. Der Einfachheit halber habe ich etwas für Jeden Nachvollziehbares gewählt, eine 1 Cent Münze.
#1 300mm Brennweite, 1:2 Makro, 100cm Abstand:
#2 200mm Brennweite, Canon 500D Linse, 1:1,5(?) Makro, 45cm Abstand:
#3 300mm Brennweite, Canon 500D Linse, 1,2:1 Makro (Schätzungsweise) ca. 35cm Abstand
Wie ist die Qualität?
Nunja, man kann sich anhand der Bilder auf die Schnelle ein kleines Bild machen wie es mit der Qualität aussieht. Sie ist recht gut bzw. meiner Meinung nach nicht schlechter als ohne die Linse. Der vorteil der deutlichen vergrößerung des Maßstabes macht sich jedenfalls sofort bemerkbar. Wirklich tolle Linse die Canon hier im programm hat, bin auch froh, dass mein Sigma Objektiv genug optische Reserven besitzt um diese Bilder zu ermöglichen. Aber was sind schon 1Cent Stücke? Ich habe natürlich auch andere Bilder gemacht, der Vollständigkeit halber liefere ich auch hier 1:1 Crops zu jedem Bild vom jeweiligen Fokuspunkt:
Blume bei 200mm:
Blume bei 300mm:
Ostern naht, Palmkätzchen @ 300mm:
Meine Uhr @ 300mm, Objektiv hierbei NICHT in Makro stellung sondern normalstellung(das sollte auch jedes andere 70-300mm Objektiv ca. hinbekommen mit der 500D):
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Fazit: Bin zufrieden damit, diese Nahlinse ist ihr Geld wirklich wert. Mir ist allerdings aufgefallen, dass mit dem Ding vor dem Objektiv andere Regeln gelten, speziell bei Vergrößerung über den Maßstab 1:1 muss man teilweise zu sehr engen Blenden(enger als eigentlich physisch vorteilhaft) greifen um die motive durchgehend scharf aufzuzeichnen, andererseits hat man mehr spielraum auch kleine Details des Motivs hervorzuheben(siehe zweites Blumenbild oben). Bin gespannt was ich damit noch so anstellen werde können, ist für mich jedenfalls fürs Erste ein Ersatz für ein echtes Makro Objektiv und wie man sieht, optisch garnichtmal so ein schlechter!
Zum Schluss muss ich noch sagen, dass ich die Linse erst seit Heute habe und bislang nur diese Fotos mit Blitz machen konnte(war zu dunkel als ich zu Hause ankam um mit dem Umgebungslicht zu arbeiten) glaube aber, mit der Sonne als Lichtquelle wirds eher besser als schlechter. Ich hoffe dieses kurze Review hat ein wenig Einblick in die Möglichkeiten einer hochwertigen Nahlinse geschaffen
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