Cat6-Kabel Probleme

realchill

Cadet 4th Year
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117
Hallo zusammen,

ich habe schon einige Threats zu dem Thema gelesen, allerdings noch nicht wirklich etwas das mir in meinem Fall geholfen hätte.

Ich muss meine Gartenhütte per Netzwerkkabel verbinden mit dem Haus. Ich habe schon zwei verschiedene Kabel (Cat 6) mit 100m ausprobiert und selber die RJ45 Stecker gecrimpt (nach TIA-568A). Wenn ich testweise die Kabel dann an die FB6660 anschließe und an der anderen Seite ein Notebook bekomme ich keinerlei Verbindung.
Wenn ich die Kabel mit einem Netzwerkkabeltester durchmesse sind alle 8 Kanäle sauber am leuchten...

Nun ist meine Frage:

1. Ich weiß dass die Netzwerkkabel Spec auf 100m pro Teilstück beschränkt ist. Ist es dann möglich, dass der Pegel zu gering ist für eine Verbindung zwischen Router und Endgerät aber der Test mit dem Tester positiv ausfällt?

2. Ist die Schirmung, die ich aufgrund fehlenden Anschlusses am RJ45 Stecker, entscheidend für das letzte Quentchen bei 100m Länge?

3. Bringt ein Verstärker hier Abhilfe und hat jemand einen Produkt-Tip? Ich finde nur diese PoE Repeater...

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
100m sind zwar laut Spezifikation möglich aber das jedes 0815 Gerät auch tatsächlich hin bekommt bezweifel ich mal. Sofern möglich könntest du nach 50m einfach ein Switch hinklatschen. Alternativ könnte man an beiden Enden auch mal ein Switch hinstellen.

realchill schrieb:
Bringt ein Verstärker hier Abhilfe und hat jemand einen Produkt-Tip?
Irgendein Switch z.B. https://amazon.de/dp/B00A128S24
 
Auf Verlegekabel kann man nichts Crimpen. Hier werden Dosen verwendet auf die aufgelegt wird oder man nutzt feldkonfektionierbare Stecker.

100m an sich sind mit praktisch jedem Netzwerkgerät kein Problem.
 
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Überles ich es gerade, oder wo schreibt der TE was von Verlegekabel? oO

Ich habe auch schon Cat 6 als "Nicht-Verlegekabel" gesehen, das kann man normal crimpen. Aber ja, für sein Vorhaben sollte er natürlich Verlegekabel mit Dosen nehmen.

@TE: hast Du noch ein anderes Gerät, dass Du an der anderen Seite testen kannst, als das Notebook?
 
Zu 2: ja, auf jeden Fall ist bei langen Leitungslängen die Schirmung entscheidend. Unbedingt anschließen.

Zu 3: Switch reicht idR aus. Oder über Coax verbinden: Amazon
 
100 Meter ist das Maximum, als Regel für Verlegekabel gilt 90 Meter. Wird ja auch noch gepatcht.
Bei der Länge und dem Potenzialausgleich entweder LWL oder du benutzt zwei wAP 60G wenn du freies Sichtfeld hast
Ansonsten hast du wahrscheinlich nur einen einfachen "Netzwerktester" das sind bessere Durchgangsprüfer die nicht wirklich aussagekräftig sind.
 
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realchill schrieb:
Ich habe schon zwei verschiedene Kabel (Cat 6) mit 100m ausprobiert und selber die RJ45 Stecker gecrimpt (nach TIA-568A).
  1. Ich weiß dass die Netzwerkkabel Spec auf 100m pro Teilstück beschränkt ist. Ist es dann möglich, dass der Pegel zu gering ist für eine Verbindung zwischen Router und Endgerät aber der Test mit dem Tester positiv ausfällt?
  2. Ist die Schirmung, die ich aufgrund fehlenden Anschlusses am RJ45 Stecker, entscheidend für das letzte Quentchen bei 100m Länge?
  3. Bringt ein Verstärker hier Abhilfe und hat jemand einen Produkt-Tip? Ich finde nur diese PoE Repeater...
Verlegekabel sind dafür gedacht, dass eine Buchse oder Patchpanel darauf aufgelegt wird. Für Stecker und dementsprechend flexible Installation ist das Kabel zu starr und kann mittelfristig wahrscheinlich zu Problemen führen.
Weshalb nimmst du nicht einfach ein fertig vorkonfektioniertes 100m Patchkabel?
  1. Möglich ist es. Ebensogut kannst du bei der Schirmung oder anderswo einen Fehler verursacht haben.
  2. Das ist möglich, kann aber ebensogut durch einen anderen Fehler beim crimpen verursacht sein.
  3. Wie schon geschrieben wurde verstärken Switche das Signal.
Und wie MadMax21 geschrieben hat, sollte wenn in der Gartenhütte ein mit Netzstrom verbundenes Gerät an das Netzwerkkabel angeschlossen wird vorher über einen Potentialausgleich nachgedacht werden.
Eine Möglichkeit des Potentialausgleichs sind Medienkonverter von RJ45 auf Glasfaserkabel.
https://www.delock.de/produkte/1807_Medienkonverter/86220/merkmale.html
 
Skaro schrieb:
100m sind zwar laut Spezifikation möglich aber das jedes 0815 Gerät auch tatsächlich hin bekommt bezweifel ich mal. Sofern möglich könntest du nach 50m einfach ein Switch hinklatschen. Alternativ könnte man an beiden Enden auch mal ein Switch hinstellen.


Irgendein Switch z.B. https://amazon.de/dp/B00A128S24
Best werde mal auf der Seite der Gartenhütte mal eine Switch anschließen und testen.
Ergänzung ()

Humptidumpti schrieb:
Auf Verlegekabel kann man nichts Crimpen. Hier werden Dosen verwendet auf die aufgelegt wird oder man nutzt feldkonfektionierbare Stecker.

100m an sich sind mit praktisch jedem Netzwerkgerät kein Problem.
Es ist KEIN Verlegekabel genutzt worden!
 
Ich habe für ein ähnliches Szenario Medienkonverter von 10GTek im Einsatz, erfüllen bis jetzt 2 Jahre ihren Dienst und hatten mich ca 60 € inkulsive SFP modul gekostet.
 
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Pupp3tm4st3r schrieb:
Überles ich es gerade, oder wo schreibt der TE was von Verlegekabel? oO

Ich habe auch schon Cat 6 als "Nicht-Verlegekabel" gesehen, das kann man normal crimpen. Aber ja, für sein Vorhaben sollte er natürlich Verlegekabel mit Dosen nehmen.

@TE: hast Du noch ein anderes Gerät, dass Du an der anderen Seite testen kannst, als das Notebook?
Ja ich werde mal einen PC anschließen und wie vorher erwähnt auch einen Switch davor schalten!

Dazu werde ich andere RJ45 Stecker holen, bei denen man die Schirmung anlegen kann.
 
Na dann würde ich mal welches verwenden. Es gibt schon einen Grund wieso Patch und Verlegekabel unterschiedlich aufgebaut sind.

Die 100m sind sind ja wie folgt definiert. 90m Verlegekabel mit Dosen an beiden Enden und dann je 5m Patchkabel.
 
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realchill schrieb:
1. Ich weiß dass die Netzwerkkabel Spec auf 100m pro Teilstück beschränkt ist. Ist es dann möglich, dass der Pegel zu gering ist für eine Verbindung zwischen Router und Endgerät aber der Test mit dem Tester positiv ausfällt?

100 m (zwischen aktiven Komponenten) sind wirklich das aller größte Maximum für die höchste zulässige Geschwindigkeit, sollte die Güte nicht ausreichend sein, würde auf die nächst niedrigere Geschwindigkeit geschalten usw. wenn das selbst für 10 Mbit/s nicht ausreichen sollten, dann kann das durchaus sein.

realchill schrieb:
2. Ist die Schirmung, die ich aufgrund fehlenden Anschlusses am RJ45 Stecker, entscheidend für das letzte Quentchen bei 100m Länge?

DAS ist schlecht, auf solchen Längen sollte der RJ45 Stecker immer geschirmt und mit dem Kabelschirm verbunden sein.

realchill schrieb:
3. Bringt ein Verstärker hier Abhilfe und hat jemand einen Produkt-Tip? Ich finde nur diese PoE Repeater..

zwischenrein nen Switch setzen würde reichen.


dann wäre aber die Frage wegen der Stromversorgung (auch der Gartenhütte). Wenn Gartenhütte etc über einen seperaten Stromanschluss verfügt, darf der ausreichend dimensionierte Potenzialausgleich auf gar keinen Fall fehlen, sonst brennt dir das Netzwerkkabel weg (da das sonst für den Pozenzialausgeleich sorgt und der Schirm nicht dafür gedacht ist.

Humptidumpti schrieb:
und dann je 5m Patchkabel.

rechne da lieber mit max. 2,5m, die Übergänge in Patchfeldern / Dosen sind nicht zu verachten. (sprich maximal 95m)
 
realchill schrieb:
Ich weiß dass die Netzwerkkabel Spec auf 100m pro Teilstück beschränkt ist.
Das hat aber nichts mit der Signalqualität zu tun (zumindest nicht bei Gigabit Ethernet), sondern mit der verwendeten Kollisionserkennung (CSMA/CD). Diese Erkennung ist in einem "geswitchten" Netzwerk allerdings nicht mehr notwendig. Trotzdem darf man natürlich nicht erwarten, das bei >100m noch alles sauber funktioniert, allerdings wird es das in vielen Fällen.

Ich rate dir aber auch zu Medienkonvertern auf LWL. Damit bist du das Problem des Potentialausgleichs direkt los. Aber PoE funktioniert dann natürlich nicht mehr... falls du mit diesem Gedanken gespielt hast.
 
Was uns wieder zur "sauberen" Glasfaserlösung bringen würde....Aber wenn der TE unbedingt bei seinen Kabeln bleiben möchte...Denk an den Potentialausgleich, ich konnte während meiner Ausbildung das einmal in "Live" betrachteten, wenn man sowas "ohne" macht bei zwei Gebäuden...
 
Groug schrieb:
100 Meter ist das Maximum, als Regel für Verlegekabel gilt 90 Meter. Wird ja auch noch gepatcht.
Bei der Länge und dem Potenzialausgleich entweder LWL oder du benutzt zwei wAP 60G wenn du freies Sichtfeld hast
Ansonsten hast du wahrscheinlich nur einen einfachen "Netzwerktester" das sind bessere Durchgangsprüfer die nicht wirklich aussagekräftig sind.
LWL ist sicher interessant, aber eben auch recht teuer! Ich suche eine möglichst stabile Leitung. Hatte es mit einer TP-Link Wlan Richtantenne versucht, aber stabil ist echt was anderes. Zudem habe ich leider keine Fenster zu der Seite hin, sodass ich nur durch Wände gehen könnte. Auch habe ich es mit Ubiquiti Adaptern versucht, jedoch ist das leider nicht deutlich stabiler gewesen.

Also ich bin für alle Tips dankbar!
Ergänzung ()

KillerCow schrieb:
Das hat aber nichts mit der Signalqualität zu tun (zumindest nicht bei Gigabit Ethernet), sondern mit der verwendeten Kollisionserkennung (CSMA/CD). Diese Erkennung ist in einem "geswitchten" Netzwerk allerdings nicht mehr notwendig. Trotzdem darf man natürlich nicht erwarten, das bei >100m noch alles sauber funktioniert, allerdings wird es das in vielen Fällen.

Ich rate dir aber auch zu Medienkonvertern auf LWL. Damit bist du das Problem des Potentialausgleichs direkt los. Aber PoE funktioniert dann natürlich nicht mehr... falls du mit diesem Gedanken gespielt hast.
PoE ist völlig uninteressant!!! Ich möchte im Garten einen WLAN AP anschließen um meine Geräte zu versorgen!
Ergänzung ()

MadMax 21 schrieb:
Was uns wieder zur "sauberen" Glasfaserlösung bringen würde....Aber wenn der TE unbedingt bei seinen Kabeln bleiben möchte...Denk an den Potentialausgleich, ich konnte während meiner Ausbildung das einmal in "Live" betrachteten, wenn man sowas "ohne" macht bei zwei Gebäuden...
Kannst du das etwas näher erläutern wo das Problem liegen kann?
 
realchill schrieb:
Ich suche eine möglichst stabile Leitung.

dann wäre LWL mit Konvertern auf beiden Seiten auch das richtige. Ist stabiler wie das Kupferkabel und bei weitem dann nicht so empfindlich.

Auch den Pozenzialausgleich kannst dann weglassen.
 
realchill schrieb:
PoE ist völlig uninteressant!!! Ich möchte im Garten einen WLAN AP anschließen um meine Geräte zu versorgen!
Genau dafür wäre PoE theoretisch super interessant ;) Aber wenn du Vorort Strom hast, bestens.
 
KillerCow schrieb:
Genau dafür wäre PoE theoretisch super interessant ;) Aber wenn du Vorort Strom hast, bestens.
Ja ist schon klar wofür PoE gedacht ist, aber Stom habe ich im Garten!
 
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