News CBS: CNet-Redakteur kündigt wegen Einflussnahme

Sasan

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Ob im IT-, dem Politik- oder dem Automobilbereich: Die Unabhängigkeit der Berichterstattung ist das entscheidende Gut der Medien. Kein Wunder also, dass ebendiese in Zeiten, in denen Mediengattungen und -anbieter zunehmend verschmelzen, immer stärker thematisiert wird.

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Oh welch aufschrei. als wäre es das einzige mal, dass so etwas passiert. unabhängige berichterstattung kann man sich nur kritisch selbst zusammensuchen. frage mich beispielsweise wann ich das letzte mal so etwas im fernsehen gesehen habe (rtl und co)... das is wohl schon etwas länger her! es wird doch überall zugunsten verschiedener parteien verzerrt so weit es nur geht. dumm ist nur wenn es rauskommt.
 
RaptorX schrieb:
ein Wort? Alltag, willkommen auf der Erde

Naja, genau wegen solcher Kommentare IST es Alltag auf der Erde. Würden sich die Konsumenten mehr darüber aufregen, würde der Druck auf die Konzerne wachsen und sie könnten dergleichen nicht mehr so einfach durchführen. Da es aber jeder mit einem Achselzucken hinnimmt - "ist halt so" - können die Konzerne dies auch in Zukunft tun. Vielen Dank!
 
Das muss man sich mal vor Augen halten, eine Fachzeitschrift will ein Produkt als bestes Produkt der Messe auszeichnen und nimmt es kurz vor Veröffentlichung komplett aus der Wertung weil das Produkt dem Mutterkonzern nicht "gefällt". Die Aussage von CBS, man wollte kein positives Review von CNET über das Gerät, da dieses Review im Gerichtsverfahren gegen CBS negativ ausgelegt werden könnte ist doch gerade vor dem Hintergrund lächerlich, dass die CNET-Redaktion ach so "unabhängig" ist. Immerhin wäre so ein positives Review kein "Eingeständnis" seitens CBS, da CNET ja eine unabhängige Redaktion hat. Was offensichtlich nicht so ist. Ich habe die CNET-Reviews sehr gern gelesen, aber mit dieser Geschichte haben sie gezeigt, dass sie im Zweifel bereit sind jeden Scheiß zu drucken, solange es im Interesse des Mutterkonzerns ist. Damit sind sie eher "Hofberichterstatter" statt unabhängige Tech-Journalisten und haben jegliche Glaubwürdigkeit verspielt.
 
Sowas sind Kleinigkeiten.
Wenn Redaktionen Pressemeldungen von Herstellerfirmen zu neuen Produkten nur leicht umformulieren und das dann als "News" bringen ärgert mich mehr - gut, daß sowas bei CB niemals vorkommen würde... :rolleyes:
Oder anders gesagt: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein nach den Kollegen.
 
Grundkurs schrieb:
Das muss man sich mal vor Augen halten, eine Fachzeitschrift will ein Produkt als bestes Produkt der Messe auszeichnen und nimmt es kurz vor Veröffentlichung komplett aus der Wertung weil das Produkt dem Mutterkonzern nicht "gefällt". Die Aussage von CBS, man wollte kein positives Review von CNET über das Gerät, da dieses Review im Gerichtsverfahren gegen CBS negativ ausgelegt werden könnte ist doch gerade vor dem Hintergrund lächerlich, dass die CNET-Redaktion ach so "unabhängig" ist. Immerhin wäre so ein positives Review kein "Eingeständnis" seitens CBS, da CNET ja eine unabhängige Redaktion hat. Was offensichtlich nicht so ist. Ich habe die CNET-Reviews sehr gern gelesen, aber mit dieser Geschichte haben sie gezeigt, dass sie im Zweifel bereit sind jeden Scheiß zu drucken, solange es im Interesse des Mutterkonzerns ist. Damit sind sie eher "Hofberichterstatter" statt unabhängige Tech-Journalisten und haben jegliche Glaubwürdigkeit verspielt.


Danke! die News kurz und deutlich zusammengefasst! Ich war mir beim lesen nicht so ganz sicher was vorgefallen war. :freak:
 
Da kann CB ja gleich mal vor der eigenen Haustür kehren!

Ich will nicht sagen, dass hier irgendwelche Konzerne Einfluss nehmen wollen, sondern das bei dem ein oder anderem "Redakteur" eine gehörige Portion persönlicher Vorlieben reinspielen, die meilenweit von objektiver Berichterstattung entfernt sind. Kommt letztendlich auf das Gleiche hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Straputsky schrieb:
Naja, genau wegen solcher Kommentare IST es Alltag auf der Erde. Würden sich die Konsumenten mehr darüber aufregen, würde der Druck auf die Konzerne wachsen und sie könnten dergleichen nicht mehr so einfach durchführen. Da es aber jeder mit einem Achselzucken hinnimmt - "ist halt so" - können die Konzerne dies auch in Zukunft tun. Vielen Dank!

Nur mit Geld kann man was bewirken, ich habe die regeln nicht gemacht, also ;)
 
SkipOutLaw schrieb:
...sondern das bei dem ein oder anderem "Redakteur" eine gehörige Portion persönlicher Vorlieben reinspielen, die meilenweit von objektiver Berichterstattung entfernt sind...

Da mag etwas dran sein. Auch Redakteure sind nur Menschen.

Andererseits gilt das aber auch für uns Leser. Deshalb sollte man sich fragen, ob es wirklich immer nur die persönlichen Vorlieben des Redakteurs sind, die einem beim Lesen eines Artikels sauer aufstoßen, oder ob nicht vielleicht auch die eigenen persönlichen Vorlieben das Bild einfärben und man deshalb nicht mit dem Artikel einverstanden ist.

Wenn man selbst nicht 100%ig objektiv ist (und wer ist das schon?), ist es schwer zu beurteilen, ob andere es sind oder nicht. ;)

So oder so sehe ich aber doch einen gewaltigen Unterschied, ob ein Newsportal von einem Mutterkonzern oder vielleicht einen wichtigen Werbepartner dazu gezwungen wird, systematisch wider besseres Wissen parteiisch und falsch zu berichten, oder ob ein Redakteur aufgrund persönlicher Schwächen schlechte Arbeit macht.
 
Was für ein Zufall. Gerade heute bin ich auf störsender.tv aufmerksam geworden und dann lese ich 2 Stunden später diese Meldung. Irgendwas will mir das mitteilen...
 
SkipOutLaw schrieb:
Ich will nicht sagen, dass hier irgendwelche Konzerne Einfluss nehmen wollen, sondern das bei dem ein oder anderem "Redakteur" eine gehörige Portion persönlicher Vorlieben reinspielen, die meilenweit von objektiver Berichterstattung entfernt sind.

Es gibt nuneinmal nicht genug personelle und zeitliche Ressourcen, um jede Software und jede Hardware aus allen möglichen Blickwinkeln zu betrachten. Von daher muss zwangsläuftig eine Selektion stattfinden, sei sie nun nach den vermuteten Vorlieben eines Großteils der Leserschaft oder eines einzelnen Redakteurs durchgeführt. Damit ist auch noch nicht gesagt, dass sich diese gegenseitig widersprechen müssten.

Will man jedoch die Berichterstattung allumfassend und objektiv (was ist das?) zugleich gestalten, können handfeste Aussagen oder Bewertungen in Artikeln ob ihrer verlangten Nutzbarkeit für jeden erdenklichen Fall und Leser nur noch in allgemeiner, seichter Generik versinken. Irgendjemand kann "es" immer gebrauchen.

Von daher bin ich absolut einverstanden damit, wenn jede Redaktion ihre eigene Auswahl trifft. Das Konzert macht die Musik und der Hörer wählt in diesem Fall seine Musiker. Und speziell jene bei CB sind wenigstens so fair, ihre - auch subjektiven - Bewertungskriterien (siehe Klangqualität bei akustischen Tests) schlichtweg offen als solche auszugeben.
 
Tja, das System fängt langsam an zu zerbröckeln.
Jeden Tag kommen mehr solcher News.

Die Reichen haben sich zu viel hinter die Backen geschoben, so dass der Durchschnitt langsam sauer wird.
Allein gelassen von der Regierung die eigentlich die Masse (Demokratie?) vertreten sollte...

Eigentlich genau die Punkte die schon vor dem 2ten Weltkrieg kritisiert wurden, bevor es dann explosiv weiter ging. Danach dann die Grundrechte, mit Pressefreiheit etc. und was ist heute draus geworden? Ein werdender Hitlerstaat mit dem Umweg Geld. Am Ende steuern dann die großen 10 die Welt wie das Kasperle Theater.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht es nicht darum, ob eine Sache vielleicht nicht hundertprozentig korrekt recherchiert wurde und sich hier und da mal ein Fehler einschleicht. Mir geht es darum, dass in gewissen Bereichen bewusst einseitig berichtet wird. Es steckt also Ehrgeiz und System dahinter und nicht nur leichte Fahrlässigkeit oder menschliche Schwäche. Das spiegelt sich schon in der Auswahl der News wieder (negative immer, positive praktisch nie) und endet im stets negativen Unterton bei den Artikeln selber. Und das fällt nicht nur mir auf, sondern wurde im Forum schon mehrfach thematisiert. Aber die Zuständigen zeigen sich hier sehr beratungsresistent. Von daher braucht mir CB mit solchen Neuigkeiten erst gar nicht kommen, wenn sie den eigenen Laden selbst nicht im Griff haben.
 
Grundkurs schrieb:
Die Aussage von CBS, man wollte kein positives Review von CNET über das Gerät, da dieses Review im Gerichtsverfahren gegen CBS negativ ausgelegt werden könnte ist doch gerade vor dem Hintergrund lächerlich, dass die CNET-Redaktion ach so "unabhängig" ist. Immerhin wäre so ein positives Review kein "Eingeständnis" seitens CBS, da CNET ja eine unabhängige Redaktion hat.
Woher willlst du wissen, was vor Gericht alles so gegen dich verwendet wird?
Wenn du als Kläger deinen Gegner mit Preisen überhäufst und ihn für seine Funktionen lobst, die er in den Player einbaut, andererseits aber dagegen klagst, dann kommt das nicht besonders gut an vor Gericht.
Ich finde es nur logisch, dass du die Produkte der Unternehmen gegen die du gerade klagst nicht positiv hervorheben kannst, wenn du sie andererseits negativ vor Gericht darstellen willst.
 
Als ob das etwas Neues wäre , allgemein hat Geld schon immer darüber bestimmt was in den Medien steht. Das kann man überall sehen.
Redakteure und Vorstand wollen schliesslich Morgen auch noch Essen und tun das freiwillig wofür Firmen und Politik zahlen. In den USA dürfte das aber noch wesentlich schlimmer sein als in Deutschland.
 
noxon schrieb:
Ich finde es nur logisch, dass du die Produkte der Unternehmen gegen die du gerade klagst nicht positiv hervorheben kannst, wenn du sie andererseits negativ vor Gericht darstellen willst.
Das ist doch gerade der Kniff: CBS hebt das Produkt das Gegenstand der Klage ist nicht positiv hervor, sondern CNET tut es. Und wie könnte man dies CBS vorhalten, wenn CNET für sich beanspruchen würde, in ihrer Recherche und Veröffentlichungen unabhängig zu sein? Es ist in diesem Fall eben nicht janusköpfiges Verhalten seitens CBS, da man ein Urteil der unabhängigen CNET-Redaktion nicht CBS zurechnen kann.
 
CNet ist doch nicht eigenständig. Die haben nur noch den Namen von früher beibehalten, aber seit der Übernahme ist CNet = CBS. Die Redaktion wird von CBS bezahlt und gehört voll und ganz zur CBS Corporation.

Nach deiner Logik würde zum Beispiel die c't auch nicht zum Heise Verlag gehören, sondern eine unabhängige Zeitschrift sein. Das ist sie aber nicht. Auch die c't würde sich stark überlegen, was sie abdruckt, wenn sie sich im Rechtssteit mit jemandem befinden über den sie einen Artikel schreiben wollen.
 
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