Bei Dingen, die Windows nicht löschen "kann" (weil sie noch irgendwo genutzt werden) hilft unlocker - ein Tool, welches Dateibindungen wirksam auflöst. Damit kann man sogar Mediafiles löschen WÄHREND sie im Windows Mediaplayer wiedergegeben werden.
Ein mächtiges und wichtiges Tool, welches die Unzulänglichkeiten z.B. des Windows-Explorers ausgleicht, der grundsätzlich jede Datei viel länger "verwendet", als das eigentlich nötig ist.
Bei CCleaner musss man einige Einstellungen vornehmen - z.B. sollte man mMn bei den Cookies sämtliche Ausnahmen löschen, die lädt sich der Browser ohnehin wieder runter, wenn sie nicht mehr da sind, und das bedeutet auch nur Zeiteinbußen im Sekundenbruchteil-Bereich (wer sich das nicht leisten will, dem ist ohnehin nicht zu helfen).
Auch die Möglichkeit ungewünschte Programme ganz einfach aus dem Autostart zu werfen, möchte ich auf keinen Fall missen. Bei den meisten Programmen reicht es ganz locker, wenn sie manuell gestartet werden. Dementsprechend gibt es bei mir auch nur wenige Windows-Dienste, deren Startart auf "automatisch" eingestellt ist, die meisten werden manuell gestartet oder sind deaktiviert (nicht dass ich Ressourcen sparen müsste, ich will sie nur nicht unnötig verballern für etwas, das ich ohnehin nie brauche).
Das Problem, dass CCleaner weniger löscht, als er findet, hatte ich noch nie, aber Browserhistorie, Temp-Ordner und Cookies werden bei mir ohnehin gelöscht, sobald der Browser geschlossen wird.
Ganz allgemein zur Problematik der Leistungsfähigkeit windows-eigener Tools muss ich nur sagen, träumt weiter. Die Bereinigung z.B. dauert unglaublich lange, dafür dass da dann doch immer nur ein paar mb gelöscht werden (zumindest bei mir FINDET die Bereinigung nicht ansatzweise soviel Löschbares wie der CCleaner - das bisschen, was sie findet, löscht sie allerdings scheinbar zuverlässig).
WinDefraq habe ich mal direkt mit verscheidenen Defraq-Tools verglichen (SSD-Besitzern kann das egal sein, die Dinger muss und darf man nicht defragmentieren) und habe dabei festgestellt, dass WinDefraq
1. langsamer ist und
2. Die Platte teilweise schlimmer fragmentiert hinterlässt, als sie vorher war.
Ein Beispiel zu 2.:
Defragmentierung mit TuneUp Utilities:
Defragmentierungsgrad laut TUU: 5% - Defragmentierung mit WinDefraq - nach erneuter Prüfung (durch TUU) war die Fragmentierung auf 7%. WinDefraq selbst gibt einem ja keine Zahlen an, sondern teilt einem nur mit, dass eine Defragmentierung nicht notwendig ist (ich habe von diesem "Tool" noch nie eine andere Meldung bekommen). Andersrum war der Test nicht nöglich, weil einem WinDefraq ja keine Zahlen nennt.
Kurz - Windefraq stellt eigentlich nur ein von Windows gewohntes Chaos wieder her - das schafft Windows auch alleine, das dauert nur noch etwas länger.
Auch den Registry-Cleaner von CCleaner nutze ich oft, und habe meine Registry vor der Bereinigung noch nie speichern lassen - auch damit gab es bisher nie Probleme.
Mit Windows 8/8.1 kenne ich mich nicht aus, es mag sein, dass dieses OS unzufrieden reagiert, wenn all die gewohnten Registry-Leichen nicht mehr da sind - es reagiert ja auch unzufrieden auf veraltete Hardware

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Ich halte Win-externe Tools zur Systemwartung noch immer für notwendig, zumindest wenn man ein sauberes System haben möchte (ob das tatsächlich nötig ist, ist eine andere Frage um die es mir hier nicht geht). Allerdings kann man eben mit moderner Hardware, riesigem Arbeitsspeicher und einer schnellen SSD all das ausgleichen, was Windows selbst seit über 15 Jahren nicht ordentlich hinbekommt.
Durch schnellere Hardware fällt es eben nicht mehr so sehr auf, wie unorganisiert Windows eigentlich noch immer ist.
Ich kenne genügend Leute, die regelmäßig behaupten, 4-6gb RAM würden für jede Einzelanwendung locker reichen (und dieser Eindruch drängt sich mir bei meinem System auch auf) - und auf der anderen Seite kenne ich Menschen, die von Win8 begeistert sind, aber allen Ernstes behaupten 16gb RAM seien schon fast zu wenig - und auch deren Eindruck scheint sich regelmäßig zu bestätigen.
Meine Meinung: Irgedwas passt da nicht.
Und bevor das bashing beginnt: Ja ich traue Windows nicht weiter, als einem NSA-Server, bin aber zum Zocken leider darauf angewiesen.
@supastar
Schön, dass die von dir verlinkten Artikel alle älter als 3 und in einem Fall sogar 8 Jahre alt sind, denkst du nicht, dass TuneUp 2006 etwas anders gearbeitet hat, als z.B. die 2012er Variante?
Wenn ich den viel gepriesenen WinOptimierungs-Tools etwas vorwerfen kann, dann die tatsache, dass sienichts weiter sind, als eine etwas übersichtliche benutzeroberfläche für Einstellungen, die über die Systemsteuerung mit etwas Geduld und den entsprechenden Kenntnissen auch manuell durchgeführt werden können - meist sogar etwas besser, als TuneUp das tut.
Ich hatte bisher mit all dem viel weniger Probleme, ganz im Gegenteil, das letzte gravierende Problem wurde von einem WinXP-Update verursacht, welches den Windows-Installer zerschossen hat - seit dem kann ich unter XP nichts mehr installieren oder deinstallieren, was diesen Installer nutzen muss (Ich bin richtig froh, dass ich mein Win7 noch nutzen kann).
Da hilft tatsächlich kein WinOptimizer - nur das WindowsXP Setup und eine Neuinstallation.