Ich habe seit den 1980er Jahren eine IBM Model F Tastatur mit 122-Key-Rollover. Ich glaube daher nicht, dass ich jemals wieder eine andere Tastatur brauchen werde -- nicht einmal wenn ich mit meiner mal einem Einbrecher einen neuen Scheitel ziehem muss, was bei dem Gewicht der Tastatur durchaus einen Schädelbruch für den zur Folge haben könnte.
Eine verhakende Taste, wie bei der Corsair offenbar im Test vorgekommen, habe ich auf der Model F bis heute kein einziges Mal gehabt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn ich da mit meinen um die 200 Zeichen pro Minute im 10-Finger-System schreibe und plötzlich blockiert eine der großen Tasten. Das bringt einen sicher völlig aus dem Takt. Muss ich nicht haben so etwas. ;-)
Auch sonst hatte ich nie ein Problem mit meiner Model F. Keine sich abwetzende Schrift im WASD-Bereich trotz tausender Stunden in den verschiedenen Battlefield-Titeln von BF 1942 bis BF 2142 (Nach BF2142 habe ich keine neuere Battlefield-Version mehr angefasst, weil ich mir dafür den Trojaner Origin auf meinen beiden dedizierten Gaming-Rechnern hätte installieren müssen und ich werde mir für nichts in der Welt selbst eine Malware auf meinen Rechnern installieren -- egal ob die von einem Spielehersteller oder einem anderen Black Hat stammt -- nicht einmal auf meinen dedizierten Gaming-Rechnern, auf denen ich keine persönlichen Daten speichere und mit denen ich auch nicht im Internet surfe. Wer sich mit Malware wie Steam, Origin, UPlay und Co. Kontrolle über meine Rechner verschaffen will, von dem kaufe ich keine Spiele mehr. So einfach ist das.), keine nicht mehr funktionierenden oder nur noch mit Nachdruck funktionierenden Tasten, wie ich es schon einmal bei den Gaming-Tastaturen von Freunden gesehen habe, welche ihre Tastaturen teilweise wechseln wie die Unterhosen, weil die im Unterschied zu meiner scheinbar alle paar Jahre kaputtgehen.
Bei meiner Model F wurden lediglich die Tastenkappen schon ein- oder zweimal etwas schmutzig, was bei über 30 Jahren fast täglichem Gebrauch schon einmal vorkommt. Aber die kann man dann einfach nach oben abziehen und in einem Beutel in die Waschmaschine zur weißen 30°C-Wäsche stecken (Die kleinere und unbeschriftete, eigentliche Taste, die mit der Mechanik verbunden ist, sitzt unter den Tastenkappen und die Tastenkappen sehen alle gleich geformt aus, so dass man sie auch auf andere Positionen umstecken könnte, wenn man beispielsweise ein englisches Tastaturlayout braucht und beim Tippen auf die korrekte Tastaturbeschriftung angewiesen ist -- ich selbst sehe beim Tippen nicht auf die Tastatur, daher ist dieses ,,Feature`` bei mir eher ungenutzt oder bestenfalls etwas für den Nachwuchs oder andere Leute, die mal an meinem PC sitzen. Es sieht mir nicht danach aus, als könnte die Corsair-Tastatur aus dem Artikel diese Funktionalität bieten.). Danach ist allerdings eine Weile ,,puzzlen`` angesagt bis jede der 122 Tasten wieder an ihrer Position ist. Dafür sehen die Tasten aber dann wieder wie neu aus.
Ich gehe davon aus, dass meine IBM Model F 122 mich überleben wird. Für die werde ich mir daher wohl einen Erben suchen müssen, der sie zu schätzen weiß und zudem kein Anfänger im Tastaturschreiben ist und daher keine Tastaturbeleuchtung braucht um die Tasten zu finden. Denn eine Tastaturbeleuchtung, die vermutlich in den 30 Jahren ohnehin längst ihren Geist aufgegeben hätte, hat meine Tastatur nicht. Ich kann mit einer Tastaturbeleuchtung ohnehin nicht arbeiten, da mich in einem dunklen Raum schon das OLED-Display meiner Gaming-Mäuse nervt, das, sobald ich die Hand von der Maus nehme, sichtbar wird und dann die ganze Zeit seinen ,,Bidschirmschoner`` laufen hat und damit ein wenig nervt. Glücklicherweise tippe ich keine längeren Texte auf meinen Gaming-Rechnern und an meinen anderen Rechnern habe ich keine Mäuse angeschlossen bzw. ziehe die Gaming-Maus einfach beim Boot vom KVM-Switch ab, da ich auf denen ohnehin nur mit der Tastatur arbeite und keine Maus brauche. Daher kriegt die Gaming-Maus dann keinen Strom und das Display ist aus. Problem gelöst. ;-)
Fazit: Wenn ich mir die Corsair-Tastatur aus dem Artikel so ansehe, dann bleibe ich, trotzdem die auch mechanische Taster hat, doch lieber bei meiner IBM Model F. Ich denke meine Tastatur wird die Corsair bei weiterhin täglicher Benutzung noch um etliche Jahre überleben. Wozu sollte ich also einen Versuch mit neumodischen mechanischen Tastern machen. Welchen Vorteil haben überhaupt besonders flache Taster? Bei den meisten besonders flachen Dingen heutzutage sehe ich eher Nachteile -- wie zu kleine Akkus oder Displays, die nur noch eine einzige Videoauflösung in guter Qualität wiedergeben können, da sie jede andere erst einmal verlustbehaftet umskalieren müssen etc.
Was bringen mir also flachere Taster beim Tippen für Vorteile?
BTW: Hat die Corsair echtes N-Key-Rollover oder nur irgendeinen 10-Key-Rollover, dessen Funktion auch noch davon abhängt WELCHE der Tasten man gleichzeitig herunterdrückt, wie ich das schon auf der angeblich N-Key-Rollover-fähigen und nicht gerade billigen Gaming-Tastatur eines Bekannten erlebt habe?