Notiz Chip-Nachfrage-Boom: Taiwanische Foundries mit Auktionssystem für Restkapazität

Den Entscheidungsträger kann es egal sein denn die sorgen dafür das es ihnen immer gut geht, unser Wirtschaftssystem basiert auf Ausbeutung.

Werden eben welche entlassen, bei den nächsten Tarifverhandlungen nullrunde usw., am Ende stimmt der Umsatz und Gewinn wieder
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: frank00000
Colindo schrieb:
Das kann also noch deutlich teurer werden, je nach Verzweiflung der Auftraggeber.
Eben. Das Herumhacken auf der Autoindustrie (von wegen "selbstgemachte Probleme") ist hier ziemlich kurzsichtig. Als wenn die was für Corona könnte.

Eine Überbietungsspirale kann sich sehr weit nach oben drehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man mal machen, klappt ja offensichtlich. Ich finde es eher erstaunlich dass da bei TSMC noch Kapazitäten frei waren, dachte die sind eh immer schon ausgebucht. MFG Piet
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor und fox40phil
Weyoun schrieb:
Ist Infineon nicht auch in Deutschland vertreten? Und auch Bosch baut gerade seine zweite eigene Chip-Schmiede in Dresden. Es ist also nicht so, dass wir gar keine Fertigung in Deutschland hätten.

Dreimal in DE, relativ neu in Österreich und in Ungarn.

1614769869762.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Strahltriebwerk und fox40phil
War ja logisch irgendwie, erst streichen sie die Rabatte wenn einer überschüssige Kapazitäten kauft, nun werden die eben an den meistbietenden verkloppt. ist doch normal
Zahlen werden wir es so oder so wieso sollten die Hersteller dann nicht noch mehr reibach machen ?!?
und das ist nur der Anfang, alle die mehr bezahlen oder aber auch nicht werden Ihre Preis aufgrund dessen anheben. Argumentieren sie dann aufgrund gediegene Prodctionskosten müssen wir das 1/1 weiter geben.
Selbst Sony oder MS könnten die Konsolen für UVP 799 auch verkaufen denn sie werden ja auch für 1000 gekauft weil es keine gibt. steigende Endkunden Preise werden kommen, bin ich mir sicher
 
machiavelli1986 schrieb:
@q3fuba
Das finde ich auch höchst interessant. Grosse Player wie Nvidia und AMD lassen seit Monaten zu wenig produzieren
Die wären ja auch schon blöd, mehr als nötig zu produzieren, solange die aktuelle Verkaufswelle von der Kryptoblase getrieben wird.

Sobald es da zu Schwankungen kommt und plötzlich die Miner als Kunden wegbrechen, würde viel mehr als nötig produziert werden und man müsste massiv die Preise droppen.

Also aus unternehmerischer Sicht macht es völlig Sinn die Produktion zurück zuhalten, solange das keine nachhaltige Nachfrage ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ClaraUnfall
MR2007 schrieb:
Sobald es da zu Schwankungen kommt und plötzlich die Miner als Kunden wegbrechen, würde viel mehr als nötig produziert werden und man müsste massiv die Preise droppen.
Hat man ja gesehen, wie nach der letzten Miningkrise die Preise wieder weggebrochen sind und der Markt von Gebrauchtkarten überschwemmt wurde.
borizb schrieb:
Hätte hätte hätte man natürlich früher drauf kommen müssen.
Ist halt auch finanziell unattraktiv, gut bezahlte Deutsche Arbeiter kann man schwer ausbeuten, die haben ja Grundrechte und so. Das schmälert nur die Margen. :)
 
Weyoun schrieb:
Ist Infineon nicht auch in Deutschland vertreten?
Der Infineon-Chef wurde letzte Woche im Deutschlandfunk damit zitiert, dass man Halbleiterwafer ja deswegen nicht auf Lager produzieren könnte, weil diese ja ein Mindesthaltbarkeitsdatum hätten. Kannst du dir vorstellen, wie ich das Autoradio angeguckt habe.

Also wenn jemand erklären kann, wie das sein könne, wäre ich sehr dankbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: s0UL1
Colindo schrieb:
Wobei die englische Meldung so klingt, als häbe es ein auktionsähnliches Wettbieten gegeben und der finale Preis ist diesmal bei 15%-20% Aufpreis rausgekommen. Das kann also noch deutlich teurer werden, je nach Verzweiflung der Auftraggeber.
Nicht wirklich weil diese Kapazitäten fix für bestimmte Zeiten vermietet werden. Sprich zwischen tsmc, und zb. VW wird ein Vertrag geschlossen das VW im Monat/Quartal/Jahr Summe X an fertigen Bauteilen abnehmen muss und das ist dann verbindlich weil es sonnst Dicke Strafzahlungen hagelt da dies in den Verträgen mit vereinbart wird. Wenn der Vertrag zu Ende geht hat der Käufer die Option diesen wieder zu verlängern bzw. neu zu aus zu handeln. Was dann je nach Marktsituation auch (weil sich die aktuelle Lage mittlerweile entspannt hat) für VW gut sein kann.

Im Fall der Autoindustrie ist das Problem aber von ihr selbst erzeugt worden weil sie ihre Bestellungen (durch die Autokriese mit ihren Milliarden an staatlichen Stützen und den späteren Abgasskandal, nun durch Corona) von Vertrag zu Vertrag in den letzten Jahren reduziert haben aber tsmc die Kapazitäten ja trotzdem hat = an andere Kunden dann vermietet hat & vermieten muss um nicht selbst miese zu machen.

Dann plötzlich nicht nur etwas mehr, sondern deutlich mehr Kapazitäten haben zu wollen ist nicht, weil diese erst mit der Zeit wieder frei werden durch andere Kunden die ihre Verträge nicht verlängert oder die Kapazitäten verkleinert haben. Dadurch macht es für tsmc auch Sinn diese nun frei gewordenen Kapazitäten zu versteigern da sie so einerseits wie jede Firma Mehr Gewinn machen und auf der anderen Seite keine Firma oder Land ihnen vorwerfen kann sie würden die Firma einer Branche oder eines Land das lieb bitte sagt (wie Deutschland dies für die Deutsche Automobil Industrie getan hat) bevorzugen....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Saiba
"wer zu erst kommt malt zu erst" war gestern, jetzt heißt es "wer am meisten bietet malt zuerst"

freie marktwirtschaft ist manchmal echt pervers...an wem die Kosten dann weitergegeben werden ist auch klar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor
Chillaholic schrieb:
Ist halt auch finanziell unattraktiv, gut bezahlte Deutsche Arbeiter kann man schwer ausbeuten, die haben ja Grundrechte und so. Das schmälert nur die Margen. :)
In ner vollautomatisierten Fertigung gibts wenig Leute auszubeuten, aber prinzipiell hast du recht.
Lohnkosten sind immer und überall DAS wesentliche Thema.
Ergänzung ()

MiniM3 schrieb:
"wer zu erst kommt malt zu erst" war gestern, jetzt heißt es "wer am meisten bietet malt zuerst"

freie marktwirtschaft ist manchmal echt pervers...an wem die Kosten dann weitergegeben werden ist auch klar.
mahlt

Das bezieht sich auf den Landwirt, der als Erster bei der Mühle sein muss, wenn er als erster sein
Korn gemahlen haben will. /klugscheiß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kaulin
Chillaholic schrieb:
Vielleicht wacht Europa so langsam mal auf und kümmert sich darum, dass man auch lokal wieder fertigt?
GloFo sitzt doch teilweise in Deutschland, warum bauen die nix für unsere Autoindustrie?
Dieses Betteln doch bitte die Deutsche Autoindustrie vorzuschieben war einfach nur lächerlich.
Manfred Horstmann [GloFo]: Tatsächlich bekomme ich derzeit viele Anrufe von namhaften Automobilzulieferern und teilweise auch von den Autoherstellern selbst, die unsere Chips wollen. Das wird in einigen Fällen zu konkreten Aufträgen führen, aber nicht immer. Denn wir sind zwar inzwischen für die Produktion solcher Halbleiter zertifiziert und stellen zum Beispiel GPS-Chips, Radar-Devices und andere elektronische Bauteile für Autos her. Allerdings muss man mit anderthalb bis zwei Jahren Produktionsvorlauf rechnen, das geht nicht von heute auf morgen.

Quelle

Die sind schon aufgewacht, dauert aber eben etwas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix und Chillaholic
So ganz wie "Spot Pricing" wird das wohl nicht laufen, außer die Bieter haben schon fertige Masken und etablierte Prozesse etc bei der jeweiligen Foundry, sind also schon Kunden dort. Ich könnte mir aber vorstellen, daß solche existierenden Kunden sich so Kapazität zukaufen, und, unter Umständen, auch verkaufen könnten. Allerdings müsste letzteres von der Foundry auch erlaubt werden. Wenn Investment Banker ihre Finger da mit reinkriegen, gibt's dann auch bald "capacity derivatives" und ne Börse dafür.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: andi_sco
Chillaholic schrieb:
Vielleicht wacht Europa so langsam mal auf und kümmert sich darum, dass man auch lokal wieder fertigt?
GloFo sitzt doch teilweise in Deutschland, warum bauen die nix für unsere Autoindustrie?
Dieses Betteln doch bitte die Deutsche Autoindustrie vorzuschieben war einfach nur lächerlich.
Wir machen uns zwar lustig über Trump und seinen America First Käse, aber es wäre wirklich ratsam die europäische Fertigung auszubauen und nicht alles nach China auszulagern. Dann steigen die Preise halt, wäre immer noch alles gut bezahlbar und man kauft dann eben nicht jeden Müll, den man sowieso nicht braucht.
 
eastcoast_pete schrieb:
Wenn Investment Banker ihre Finger da mit reinkriegen, gibt's dann auch bald "capacity derivatives" und ne Börse dafür.
Bring die nicht auf blöde Ideen. :freak:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: s0UL1, eastcoast_pete und andi_sco
pukem0n schrieb:
Wir machen uns zwar lustig über Trump und seinen America First Käse, aber es wäre wirklich ratsam die europäische Fertigung auszubauen und nicht alles nach China auszulagern. Dann steigen die Preise halt, wäre immer noch alles gut bezahlbar und man kauft dann eben nicht jeden Müll, den man sowieso nicht braucht.
Wenn du dich auf diesen Artikel hier beziehst: TSMC ist in Taiwan. Nicht China.
Und wenn du von der allgemeinen Auslagerungsproblematik sprichst: (Ost)asien, nicht (nur) China. Da sind noch andere Players auf dem Markt als TSMC oder solche aus China.
 
Weyoun schrieb:
Ist Infineon nicht auch in Deutschland vertreten? Und auch Bosch baut gerade seine zweite eigene Chip-Schmiede in Dresden. Es ist also nicht so, dass wir gar keine Fertigung in Deutschland hätten.
Qualcomm in München wäre auch noch da.
Aber, wenn jeder Cent mittlerweile zehnmal umgedreht wird, manövriert man sich halt so ins Absatz.

Siemens hatte ja auch eine eigene Fertigung (später Infineon, u. Qualcomm hat von denen das Werk in München übernommen), produzierten z.B.die 80186 auch selber, Jahre später haben sie die von AMD eingekauft (hab von denen noch welche rumliegen).

Vielleicht wacht Europa langsam auf, und fördert diesen Technologiezweig stärker. Mir ist dabei auch egal, ob die neuen Werke in Deutschland oder in Polen, z.B., stehen.

Naja, zur Auto Industrie: echt jetzt :stacheln:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: s0UL1
lkullerkeks schrieb:
Bring die nicht auf blöde Ideen. :freak:
Ich nehme Mal stark an, daß die und die Foundries sowas schon erwägen, oder erwogen haben. Investment Banker sind wie Haie, ein Tropfen Blut im Wasser, schon sind se da.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hatsune_Miku
Pervers ist dass die Europäer zwar mittlerweile eigene Chips fördern sowie Pläne haben eine eigene IT-Software-Industrie zu fördern, aber im Endeffekt wird es sein wie immer:
richtig vorwärts wird es nur deswegen gehen weil die Europäer mittlerweile geschnallt haben dass es völlig bekloppt ist wenn ihre eigene Militär-Hardware aus anderen Ländern kommt oder einfach auf Bauteilen und Technologie aus anderen Ländern basiert.
Oder wer kann überhaupt nachkontrollieren ob unsere Drohnen wirklich "unsere" sind oder nicht doch noch Israel als Master-Admin einloggen könnte?
Nur, im Augenblick ist es noch so dass es immer noch welche gibt die sagen "ja aber das rein europäische Produkt kostet 15% mehr als das unter amerikanischer Ägide mit europäischem Namen gefertigte". Jo, Gesetz der großen Zahlen und so...
Unsere Wirtschaft wacht ja langsam auf, nur die Politiker pennen - und die Lobbyisten bremsen enorm, wie immer wenn es darum geht Fleischtöpfe zu verteidigen.
 
Zurück
Oben