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NewsCommell LP-179: Pico-ITX-Mainboard mit Core i7-1185G7E „Tiger Lake“
Wie schon von anderen hier bemerkt wurde, ist die CPU leider nirgends zu sehen. Gerade bei so einem ultrakompakten Board wäre es jetzt aber doch spannend, wie groß oder klein der CPU Heatsink ausfällt. Ich nehme jetzt einfach Mal an, das der so groß wie die ganze Platine ist, und mindestens nochmal so hoch wie der Rest des Boards, und einfach deshalb eben nicht in den Bildern gezeigt wird; sieht dann wahrscheinlich nicht mehr so "Micro" aus.
Kennt sich wer mit der breiten Palette an Einplatinen-Lösungen aus und kann bewerten, ob so etwas machbar ist?
- Das Gerät soll so kompakt wie möglich sein und von einer Powerbank mit Strom versorgt werden;
- Über GPIO-Pins (?) soll es ein "SATA-Laufwerk" für einen Camcorder emulieren, der RAM soll Schreibcache bilden und die von außen über "SATA" zugespielten Daten sollen auf einer NVMe-M.2-SSD gespeichert werden;
Quasi ein absurd aufwendiger aktiver SATA-zu-NVMe-Adapter, wodurch beim Schreiben von sequenziellen Daten stets die maximal mögliche Bandbreite von SATA 6 Gbit/s zur Verfügung stehen soll (vorausgesetzt die verwendete NVMe schafft es immer, den RAM-Cache rechtzeitig zu leeren).
Vergiss es, mit nem SBC über GPIOs wird das nichts, die Pins lassen sich dafür nicht schnell genug ansteuern. Selbst wenn, würde das Timing nicht passen. Probiere es mit einem NVMe zu SATA 3 Adapter und von da aus könnte es dann gehen, wenn CFast 2 und SATA 3 elektrisch ähnlich sind. Ansonsten brauchst du noch einen FPGA, den du programmieren musst.
@Topic
Schade, dass die SBCs immer noch so teuer sind. Ich warte ja immer noch auf nen günstigen mit nem Embedded Ryzen, mit dem man alte Laptops mal aufrüsten könnte ...
Ich finde es einfach nur lustig, dass auf der Platine kein Platz mehr für die Knopfzelle war
Schickes kleines Teil. Kann im IoT irgendwas befeuern, was zugleich klein sein und trotzdem eine hohe Rechenleistung haben muss. Da gibt es bestimmt genug Anwendung. Und ich bin mir sicher, dass man das Board gut mit einer 12V Powerbank befeuern kann, bestimmt auch mit Solar.
Da sind dem Basteltrieb keine Grenzen gesetzt! Man muss halt extra-Platz für die Knopfzelle einplanen... hrhrhr ;-)
Schickes Teil, ich hätte sogar Anwendung für 4 Stück davon, wobei die kleineren Sachen von Commell sinnvoller wären. Kennt jemand neben Spectra noch weitere deutsche Händler, die Produkte von Commell direkt aus Deutschland vertreiben? Darf und kann leider nicht im Ausland bestellen und brauche eine Rechnung mit ausgewiesener deutschen Mehrwertsteuer und Versand aus Deutschland (öffentlicher Dienst, vereinfachtes Vergabeverfahren)
@JBG
NVMe auf Sata gibs ja. Und USB auf NVMe auch. Sogar mit 10GB. Aber vielleicht gibs auch ein CFast 2.0 auf SATA. Wenn du sagst, dass CFast das Sataprotokoll nutzt, dann reicht ja auch was passives ohne Wandler. Ansonsten wirds da garantiert auch Wandler geben. Denn du bist ja schließlich nicht der einzige auf der Welt, der das Problem hat
Würde wohl schlicht an den Schnittstellen scheitern. Nur ein SATA und kein PCIe-Erweiterungsslot für SATA-Karten...
Ergänzung ()
eastcoast_pete schrieb:
Gerade bei so einem ultrakompakten Board wäre es jetzt aber doch spannend, wie groß oder klein der CPU Heatsink ausfällt. Ich nehme jetzt einfach Mal an, das der so groß wie die ganze Platine ist, und mindestens nochmal so hoch wie der Rest des Boards,
Ich schätze, da ist nur eine kleine "Mütze" oder möglicherweise ein nacktes Die, und die Kühlung erfolgt über das Gehäuse, in das die Platine geschraubt wird.
@Topic
Schade, dass die SBCs immer noch so teuer sind. Ich warte ja immer noch auf nen günstigen mit nem Embedded Ryzen, mit dem man alte Laptops mal aufrüsten könnte ...
Intel wird hier auch weiterhin mit weitem Abstand dominieren und das aus einem ganz einfachen Grund:
Langzeitverfügbarkeit. Intel garantiert auf alle Produkte der Embedded Roadmap 10 Jahre Verfügbarkeit.
Das ist für AMD fast unmöglich, weil TSMC nach 10 Jahren kaum nochmal ne Batch mit 10-100K Units auflegt.
Bei Intel ist das was anderes. Die können und tun das auch. Die haben bis vor kurzem noch Haswell, Intels
4. Generation ausgeliefert. Frag mal bei Distris was das älteste AMD Modell ist, das man aus diesem Zeitraum
noch in der Menge bekommt. Das gleiche gilt natürlich für Chipsätze/LAN und WLAND Module etc.
Was den Preis angeht: SBPCs gibts auch für 100€, also Atom oder Celeron basiert. Dieses Tigerlake
Modell ist mit Abstand eines der teuersten Modelle, aber auch leistungsmäßig am obersten Ende.
Commel/Commate/Ibase/ipc.msi.com bieten eine reichhaltige Auswahl, eigentlich für jeden was dabei.
Teuer werden die Geräte meißt durch Komponenten die explizit für 24/7 Betrieb ausgelegt sind oder
für den erweiterten Temperaturbereich. Das gibts bei "billigen" Consumerboards selten bis nie.
SBPC kommen aus dem Industriebereich, d.h. Großhandel. Großhandel hat immer Mengenrabatt, idR.
10 Stück 5%, 25 Stück 7%, 50 Stück 10% und so weiter. Für Einzelverkäufe sind die nicht gedacht und
wären auch für Industrie Kunden oft preislich uninteressant. Wenn jeder 2. Endkunde sich für sowas
interessieren würde, wäre das anders. Man sieht aber an der Beteiligung in diesem Thread, dass das
super Nische ist.
Gibts in allen Formen und Farben, idR siehts so oder so ähnlich aus:
(Die Kombination mit Gehäusekühlung ist Standard bei Boxed PC, idR kann man aber nicht
beliebig Boards und Gehäuse kombinieren, da abgesehen vom reinen Formfaktor es keinen
de facto Standardbei Bauhöhen, Wärmeableitungsfähigkeit, Materialstärken etc gibt)
Ist schon ganz cool so ein kleines Teilchen auch dass endlich mal PCIe 4.0 mit dabei ist
Problem beim basteln ist da aber weniger das Gehäuse... Vielmehr weil man ja gewollt ist, alles zusammen zu backen in ein Case, also auch Netzteil - und die sind eben noch recht groß, trotz sfx Standard.
Hab ja selber so ein nano ITX System mal zurecht gefriemelt, aber immernoch recht groß trotz zerlegtem SFX Netzteil...
Board ein Intel nuc, i5-8259u
mitlerweile habe ich entsprechende Deckel gedruckt und die Strombuchse ist auch da wo sie hin soll ;-)
@AssassinWarlord Sieht interessant aus, aber alleine aus Sicht der EMV und Trennung zwischen Hoch- und Niedervolt würde ich dringenst empfehlen, das Netzteil wieder in ein Metallgehäuse einzutüten. Oder wenigstens räumlich abzutrennen
Ansonsten klar, der sich sowas holt, der schustert sich auch ohne mit der Wimper zu zucken ein eigenes Gehäuse zusammen.
@borizb Danke für den Einblick, das war mir schon bewusst, aber du hast das nochmal gut zusammengefasst.
Dazu muss ich noch sagen, dass Industrielle Applikationen natürlich ein großer Bereich von SBCs sind, aber eben nur einer. Intel und ARM dominieren aber leider auch dort, wo es nicht auf eine Langzeitverfügbarkeit ankommt, nämlich im Dev / "Maker"-Bereich. Natürlich sind die Stückzahlen da ganz andere, da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen Vielleicht wird es ja was mit RISC-V...
zwecks EMV - der Deckel wo der Lüfter drangeschraubt ist und hinten abdeckt sowie die Bodenplatte vom netzteil ist mit Kupferfolie eingekleidet -die auf Masse gelegt ist. Klar, nicht optimal, aber besser als nichts Und probleme habe ich auch keine mit dem system :-)
@JBG
SATA3 sind zwei 6GHz schnelle, unidirektionale serielle Übertragungen mit 8b10b encoding. PCIe3 (Basis von NVMe) sind pro Link zwei unidirektionale 8GHz Übertragungen mit 128b130b encoding.
Du hast hier also mehrere Probleme vorliegen:
1. Du brauchst Hardware, welche 8GHz Serdes-Module hat. FPGAs damit kosten >150€ blank ohne PCB. RPi oder andere kleine SBCs können das einfach nicht.
2. Du brauchst eine Protokoll-Konvertierung von SATA auf NVMe. Ich glaube nicht, dass die Protokollspezifikationen offen vorliegen. Und wenn doch, müssen sie noch implementiert werden.
3. Zu guter letzte musst du sicher stellen, dass es garantiert schnell genug für deinen Anwendungsfall ist.
Ein Team an entsprechend ausgebildeten Technikern würde Monate (bis Jahre) brauchen, um etwas stabiles, brauchbares hervor zu bringen.
Artikel-Update:CPU befindet sich auf der Rückseite der Platine
Auf der Suche nach der CPU vom Typ Tiger Lake ist Community-Mitglied „bellencb“ im Handbuch (PDF) des Commell LP-179 fündig geworden. Der Hersteller verbaut wahlweise einen Intel Core i7-1185G7E oder einen Intel Celeron 6305E auf der Rückseite der Pico-ITX-Platine.
[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „bellencb“ für den Hinweis zu diesem Update.