Köf3 schrieb:
Am Ende ist doch alles an einem Foto subjektiv
Es gibt durchaus objektiv bewertbare Punkte an einem Foto.
- Umsetzung gewollter Schärfe/Unschärfe.
- Motivwahl (ja, klingt erstmal subjektiv. Aber wenn jemand eine Kuh fotografieren soll und ein Lama auf dem Bild hat... nunja).
- Winkel und Ausschnitt (Thema Porträt: Fotografiert wurde von links im 60° Winkel, und zwar Schultern bis Nase. Da wird dann sogar das Thema Motiv wieder interessant).
Alles Extrembeispiele, aber ich denke, du weißt, worauf ich hinaus will.
Köf3 schrieb:
Gerade hier im Forum dürfte ja die Bandbreite zwischen Leuten mit sehr begrenztem Budget und jenen, die 10000 €+ in Fotoausrüstung stecken, immens sein.
Bis zu einer (relativ niedrigen) gewissen finanziellen Grenze spielt Geld tatsächlich eine vordergründige Rolle.
Aber spätestens ab einer (Beispiel) Sony Alpha 6000 mit gescheitem Objektiv, schlägt jemand mit Blick fürs Motiv, der Stimmung, den Winkel, Verständnis für Blende, Belichtung und Filter etc. einen Laien mit 10.000€ Equipment (können auch 30.000 sein) der nur den Automatikmodus kennt.
Kauft man gebraucht ein Sony Alpha 5200 Set (um bei oben gewählter Kathegorie zu bleiben) und setzt sich mit der Materie mal 6 Monate (richtig) auseinander, hat man für rund 500 bis 1000€ Ausrüstung und zaubert Bilder, die man vorher für das Budget niemals für möglich gehalten hätte.... und lacht eventuell über Kumpels mit 10-fach so teurem equip, die einfach nur "draufdrücken".
Wie oft sehe ich beispielsweise Urlaubsfotos bei denen jemand ein Boot auf dem Meer vom Strand aus fotografiert, aber dem ganzen keinen Rahmen gibt (um dem Betrachter die Tiefe des Bildes mitzugeben). Das ist der klassische Punkt im weiten Blau.
Meist hätte 5 Meter nach links gehen, und ein paar Zweige ins Bild hängen lassen völlig ausgereicht. Wenn kein Baum da ist eben hinlegen... Sand von Strand mit drauf.
Aber wer das einfach nicht "sieht"... der macht kein gutes Bild.
Wem der Blick fehlt, dem hilft auch die teuerste Technik nicht.