GaBBa-Gandalf
The Overclocker
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Die Firma Compucase Europe GmbH hat ihre neuen COUGAR-Netzteile vorstellt.
In diesem Zuge wurde u.a. auf Computerbase eine
Aktion gestartet, indem wir - die Leser - die Chance haben direkt die neuen Netzteile zu testen.
Getestet werden, konnten die Netzteile COUGAR CM 1.000, COUGAR CM 700 sowie das COUGAR CM 550 und das brandneue COUGAR S 700.
Es gab eine kurze Bewerbungszeit für die Suche nach geeigneten Testern.
Anschließend wurden diese benannt und die Netzteile den Testern unserer Community zugesand.
Ich zu meinem Teil darf mich glücklich schätzen, dass ich einer von den ausgewählten Testern sein durfte und bedanke mich nochmals bei Computerbase und bei Christian Verfuerth von HEC / Compucase Enterprise für die Bereitstellung des Netzteils.
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1. Einleitung:
Für den Zusammenbau und dem Betrieb eines IT-Systems ist das Netzteil wohl die wichtigste Komponente. Die Leistung und die Dimensionierung eines Netzteils trägt dazu eine wesentliche Rolle für einen reibungslosen Betrieb und dessen Stabilität.
Gerade im Highend PC-Segment kann man die neuen Cougar-Netzteile ansiedeln.
Ob die Cougar-Netzteile halten, was sie versprechen, werde ich versuchen zu beantworten...
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2. Technische Details:
Als erstes schauen wir uns die Spezifikationen des CM 700 an.

Die Maße des NT entsprechen dem ATX-Standard.
Bilderreihe:




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3. Die Ausstattung:
Die neuen Netzteile von Cougar tragen das Kürzel "CM". Dieses steht für "Cable Management" und zeichnet, wie fast alle modernen Netzteile, das modulare Kabel-Management aus. Die festinstallierten und modularen Kabel bieten alle gängigen Anschlussmöglichkeiten und sind zudem ummantelt (gesleevt), was optisch schon einiges her macht.
Der Vorteil der modularen Kabel besteht darin, dass nur die Kabel verwenden werden, welche man benötigt.
Somit gewährleistet man eine gewisse "Ordnung" bei den Stromkabeln...
Die Länge der modularen Kabel beträgt zwischen 50cm und 80cm. Näheres siehe Schaubild "Einzelheiten zum modularen Kabelset."
Man hat natürlich nicht nur modulare, sondern auch festinstallierte Kabelanschlüsse.
Diese sind ebenfalls ummantelt (gesleevt) und haben eine ausreichende Länge - ca. 50cm.
Näheres siehe Schaubild "Einzelheiten zum den Anschlüssen."
Einzelheiten zum modularen Kabelset

Einzelheiten zum den Anschlüssen

Das Netzteil hat 2 verschiedene 12V-Schienen. Für das modulare Kabelset ist es wie folgt aufgeteilt:
=> + 12V 1 -> Perpherie/Floppy/SATA + PCI-E
=> + 12V 2 -> PCI-E
Bilderreihe:



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4. Die Sicherheitsaspekte:
Das Cougar CM 700 besitzt eine Vielzahl verschiedener Schutz- und Sicherungsfeatures. Hier hat Compucase ordentlich investiert. Erstklassig!
=> UVP (Unterspannungsschutz)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
=> OVP (Überspannungsschutz)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
=> SCP (Kurzschlusssicherung)
Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.
=> OPP (Überlastschutz)
Wenn das System "überdimensioniert" ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird die Sicherung ausgelöst.
=> OCP (Überstromschutz)
Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.
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5. Im Detail:
Das Besondere am Netzteil ist auf dem ersten Blick die Farbe - Hier ziert Orange-Metallic die Außenhaut des Cougar CM 700.
Es verleiht den Netzteil eine besondere Note von "Charme" und "Eigenleben".
In der Mitte des 140er Lüfters befindet sich das Cougar Firmensymbol im wappenförmigen Emblem.
Die modularen Spannungsschnittstellen an der Seite sind in schwarz und rot gehalten. Dies peppt das Design zusätzlich auf.
Hier hat sich Compucase in Sachen Optik was Feines einfallen lassen.
Desweiteren ist ein Ein-/Ausschalter am Netzteil verbaut. Die Besonderheit - der grüne Schalter - leuchtet im eingeschalteten Betrieb.
Dies gibt dem orangenen Netzteil ein spezielles Flair.
Nach dem ganzen Lob gibt es aber auch einen Kritikpunkt an dieser Stelle - die Verarbeitungsqualität von den Steckern, die sich aus meheren Einheiten zusammen setzen lassen. Vor allem die Zusammensetzung des 24-poligen ATX-Powerkabel- sowie des 6x2 PCI-E Steckers ist verbesserungswürdig. Vielleicht kann man diese noch verbessern.
Optional wäre es eine Überlegung wert die PCI-E Kabel mit einem Filter zu versehen a la Eisenkern-Ummandelung.
Anmerkung:
Das hier verwendete Cougar ist ein Netzteil der 1. Generation.
Mittlerweile gibt es aber die 2. Generation (Verkaufsversion), welche in einigen Details verbessert wurde:
=> es besitzt nun einen 8Pin Stecker und einen 4+4Pin Stecker - also gleich 2x8Pin
=> alle Kabel sind mit Ausziehhilfen ausgestattet
Das Innenleben des Netzteils wirkt wiederum sehr aufgeräumt und zudem sehr hochwertig.
Bilderreihe:



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6. Der Leistungsvergleich:
Kommen wir nun zu den Leistungsvergleich. Hierbei wurde das Cougar CM 700 mit zwei anderen Netzteilen des Hauses bequiet sowie Seasonic verglichen.
Dabei wurden 2 Tests durchgeführt.
Im Test 1 kam als Gegenpart zum Cougar CM 700 das bequiet Dark Power Pro BQT P6-PRO 600W zum Einsatz.
Im Test 2 kam als Gegenpart zum Cougar CM 700 das Seasonic S12II 430W (80 PLUS Bronze) zum Einsatz.
Bei diesem Tests wurden folgende Betriebsbereich gemessen:
=> Standby (eingeschalteten Netzteil ohne Anschluß zum PC / Komponenten)
=> Idle - Betrieb (Windows Vista Desktop)
=> Prime95 - CPU Test (100% CPU Last)
=> oZone3D - GPU Test (100% GPU Last)
=> Prime95 + oZone3D - Belastungstest (100% CPU/GPU Last)
Die Verbrauch wurde mit dem Messgerät "Energie Monitor 3000" der Firma Voltcraft gemessen.
6.1. Der Leistungsvergleich des Cougar CM 700 gegen das bequiet Dark Power Pro 600
Für den Test 1 kamen folgende Komponenten zum Einsatz:
-> Board: Asus Maximus II Formula
-> Prozessor: Intel Core2Duo E8600 @ 4000 MHz bei 1,168V
-> Arbeitsspeicher: 2x 4GB DDR2-1150 Apoogee GT
-> Grafikkarte: Asus Geforce GTX 260 @ 285
-> Festplatte: 4 x 250MB SAMSUNG F1 7.200 U/min. - zwei davon als Raid-0 Verbund

Beim Test 1 wurde ebenfalls die Temperatur der Kühlers im Netzteil gemessen:
=> Temperatur-Test nach 30 Min. Prime95 - CPU Test

Die Temperaturmessung wurde mit einem Infrarot-Thermometer realisiert. Die Temperatur des Kühlers im NT ist von oben gemessen wurden. Der Abstand des Thermometers betrug genau 1 cm.
6.2. Der Leistungsvergleich des Cougar CM 700 gegen das Seasonic S12II 430W (80 PLUS Bronze)
Für den Test 2 kamen folgende Komponenten zum Einsatz:
-> Board: ASUS P5N7A-VM nForce 730i/GeForce 9300
-> BluRay Brenner: LG Electronics GGW-H20L
-> Prozessor: Intel E5200 boxed
-> Netzteil: Seasonic S12II 430W ATX 2.2 (80 PLUS Bronze)
-> Arbeitsspeicher: 2x 2GB DDR2-1066 A-DATA Vitesta
-> Festplatte: 2 x 1.0 TB SAMSUNG EcoGreen F2 HD103SI

Ergebnis:
Für die Tests hat sich das Cougar CM 700 sehr gut geschlagen.
Im Test 1 sieht man wo sich das Netzteil von Cougar am "wohlsten" fühlt - in den höheren Belastungsbereichen.
Das Cougar CM 700 hat eine deutlich bessere Effizenz gegenüber dem bequiet Netzteil.
Im Test 2 musste sich das Cougar CM 700 gegen das Seasonic mit 430 Watt beweisen. Hier ist es natürlich schwer an die Werte des Seasonic ranzukommen - speziell wenn die dafür eingesetzte Hardware für den Test 2 wenig Strom benötigt.
Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass das Cougar CM 700 - wie der Name schon sagt - 700 Watt hat und somit eher im Highend-Segment anzusiedeln ist. Trotzdem - auch hier konnte die Leistung sehr überzeugen - gerade wenn man bedenkt, dass 700 Watt Netzteil nicht für den Betrieb eines HTPC geeignet ist.
Bilderreihe:




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6. Die Effizienz:
Da ich selber kein Zangenmultimeter besitze, wollte ich von einem Arbeitskollegen ein solches Gerät ausleihen. Leider funktioniert dies nicht, weswegen ich den Testpart der Effizienz vorerst leider verschieben muss.
Nichts desto trotz kann man vorab sagen, dass das Cougar CM 700 mit dem Gütesiegel "80 Plus Bronze" ausgezeichnet ist. Somit hat man hier schon vor dem Kauf eine Sicherheit, dass die Effizienz des Netzteils überdurchschnittlich gut sein muss. Dies spiegelt sich auch analog zum Test 1 - siehe Punkt 6.1
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7. aufgetretene Probleme:
Bei diesem Punkt muss man nicht viel sagen.
Während der Erstinstallation, der Verkabelung und bei mehreren Tests traten keinerlei Probleme auf.
Das Cougar CM 700 führte seinen Dienst problemlos aus. Es gab im gesamten Test weder Aussetzer, Störungen noch Leistungseinbrüche...
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8. Résumé:
Anfänglich konnte ich mit der Firma Compucase wenig anfangen... Erst nach einigen News und Berichten wusste ich, dass die Firma u.a. im Highend-Segment der Netzteile Fuß fassen möchte. Ich war daher sehr gespannt, ob der - für mich damals relative unbekannter Hersteller - an die großen Firmen anknüpfen und mit seinen Produkten auf dem Markt konkurrieren kann.
Nach den zahlreichen Test und Userreviews, durften auch wir - die User von Computerbase - die Cougar Netzteile unter die Lupe nehmen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Hersteller Compucase hat sehr gute Produkte auf dem Markt gebracht, die sich hinter große Namen der bekannten Netzteil-Firmen nicht verstecken müssen. Im Gegenteil! Das von mir verwendete Netzteil erfüllte mehr als nur meine Erwartungen. Ein effizientes Netzteil mit einer starken Leistung, einer guten Ausstattung und zusätzlich mit einem gelungenen Design. Mehr muß ein modernes Netzteil nicht haben... Zudem bietet das Cougar CM 700 eine Menge an Sicherheitfeatures.
Für mich kann ich nur sagen, dass ich das Cougar CM 700 gegen mein bisheriges Netzteil austauschen werde...

Code:
Historie:
Version 1.0 = Eröffnung des Threads
Version 2.0 = Hinzunahme des Leistungsvergleiches
Version 3.0 = Hinzunahme der restlichen Punkte
Gruß
GaBBa
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