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McMoneysack91
Gast
Liebe Freunde,
VORWORT
selbst ohne genauer hinter die Kulissen zu schauen stieß ich nicht nur einmal auf Fertig-PCs, welche zu einem Preis angeboten wurden, die die Gesamtsumme der Einzelteile WEIT überschritten. Und ich meine WEIT.
Zugegeben, 2006, als ich meinen ersten PC bekam und sowohl ich als auch Eltern absolute Noobs in Sachen Computer waren, ließen wir mir einen von unserem örtlichen (und tatsächlich gut bekannten) IT-Haus einen zusammenbauen. Die Innereien von PCs waren für mich gleichgesetzt mit den Innereien von Motorhauben und selbst das Tauschen einer Grafikkarte kam für mich dem Tausch einer Zylinderkopfdichtung gleich.
Mittlerweile habe ich absolut Spaß dran, PCs aus Einzelteilen zu bauen und empfehle es im Grunde auch jedem, der ein Basis-System möchte. Klar, extravagante Klamotten, wo wir von abstrusen Wattzahlen reden, die mit ausgeklügelten Kühlsystemen geflutet werden müssen etc, da lasse ich meist die Finger von. Das sind aber auch eher die Ausnahmen, denn wer auf solche Dinger abzielt, der hat selbst schon eine gewisse Computer-Affinität.
Ich rede eher vom klassischen Boomer oder dem "Noob", was ABSOLUT nicht abwertend gemeint ist. Viele Leute (die meisten würd ich behaupten), wissen zwar, dass die Fertiggeräte mit ordentlichem Obulus daherkommen, aber die Leute haben keine Zeit/Kraft/Lust sich mit dem Schraubenzieher dahinzuhocken und Maschinen zu basteln. Sie wollen dass am Tag X ein fertiges Gerät vor der Tür steht und die Arbeit beginnen/weitergehen kann. Verstehe ich vollkommen.
Spätestens, als auch das absolut BASICste vom BASICsten (Mainboard mit CPU bereits installiert an die Gehäuseträgerwand schrauben) für einen Freund, den ich für Computeraffin hielt ein Ding der Unmöglichkeit schien; Begründung: "Phoa...so gut kenne ich mich mit sowas nicht aus", spätestens seitdem weiß ich, dass der Normaluser bzw. Normalkäufer jenseits des Power-Knopfs und der USB Buchse nichts mit PCs zu tun hat.
=======
TOPIC
Viele IT-Häuser bieten natürlich vielfältigen Service an. IT-Zubehör, Dienstleistung im Aufbau und auch fortwährenden Support etc. Aber ich frage mich, wie realistisch es ist, alleine seine "Fähigkeiten/Kenntnisse" in der Praxis zu verkaufen.
Ich traue mir zu, einen Noob-Kunden genügend zu beraten, ohne ihn mit Nerd-Talk zuzuspammen und ihn mit 5000 Konstellationsmöglichkeiten zu erschlagen. Die klassische Dreifaltigkeit tuts da vollkommen. Auch kann ich zu Windows/Linux ein paar Takte verlieren, wenn jemand sich in solche Gewässer wagen möchte.
Nun habe ich einen Kunden beraten und wir haben ein System ausgemacht, das ihm und seinem Usecase zusagt. Wir nennen Tag X (nächsten Dienstag abholbereit oder gleich nach Hause geliefert). Ich bestelle die entsprechenden Teile, schnappe mir den Schraubenzieher und schwupps di wupps steht das fertige System. Der Preis beinhaltet natürlich schon meinen Obulus.
Wenn ich mir die Preise mancher Fertig-Dinger ansehe, dann bräuchte ich 10 davon die Woche machen und ich hätte ein Pilotengehalt. Okay okay, ich verstehe, dass "echte" IT-Häuser Mieten für Gewerbeflächen bezahlen müssen, Löhne und Gehälter auszahlen müssen, Beratung ja auch Manpower/Fachwissen erfordert etc. Vielleicht stelle ich es mir deshalb so utopisch vor, weil ich diese laufenden Kosten nicht habe.
Im privaten Umfeld hat es bereits mehrmals fantastisch geklappt. Kumpel oder Familienmitglied zeigt auf PC im Internet und sagt "da, will haben", wir benutzen den Spec-Sheet als Einkaufsliste, ich baue zusammen und Auftraggeber ist gebafft was für ein toller Automechaniker ich bin und wie viele Silbertaler er gespart hat.
Ich müsste nicht einmal großartig in Vorkasse treten und mir einen Haufen an Komponenten vorbestellen. Selbst in obig genanntem IT-Haus ist es nicht unüblich einen Termin für das fertige Gerät auszumachen, der meist in der kommenden Woche liegt. Dies ist die Zeit, die Komponenten in "just-in-time" Manier zu bestellen und zu verbauen.
Kurzum: verkauft wird somit das Können/Wollen, die Komponenten nach Kundenwunsch/Beratung fertig zusammenzustellen.
=======
KOMMENTAR
Natürlich habe ich hier das Detaillierte wie z.B. Rechtliches ausgelassen. Gewährleistung, Geschäftsbedingungen etc. Aber das sind Feinheiten, die dann kommen, wenn ein tatsächlich lebensfähiges Konzept steht.
Ich bin Gewerbetreibender (auch IT), habe mich aber noch nie in dieses Gebiet begeben. Es klingt zu verlockend und risikoarm, um es nicht zu probieren. Ich hatte ja schonmal einen Post, wo ich nicht aus dem Staunen kam, wie man Linux/FOSS verkaufen könnte. Es funktioniert erstaunlicherweise tatsächlich. Und die Leute sind sogar dankbar für die Beratung, wo man Authentizität und ehrliches Interesse am Thema merkt.
Habt ihr in dieser Richtung schonmal agiert? Ist das vielleicht sogar euer täglich Werk? Mich würd eure Meinung interessieren. Gerne aus Sicht von Computeraffinen, gerne auch als Gedankenexperiment eines IT-Noobs.
VORWORT
selbst ohne genauer hinter die Kulissen zu schauen stieß ich nicht nur einmal auf Fertig-PCs, welche zu einem Preis angeboten wurden, die die Gesamtsumme der Einzelteile WEIT überschritten. Und ich meine WEIT.
Zugegeben, 2006, als ich meinen ersten PC bekam und sowohl ich als auch Eltern absolute Noobs in Sachen Computer waren, ließen wir mir einen von unserem örtlichen (und tatsächlich gut bekannten) IT-Haus einen zusammenbauen. Die Innereien von PCs waren für mich gleichgesetzt mit den Innereien von Motorhauben und selbst das Tauschen einer Grafikkarte kam für mich dem Tausch einer Zylinderkopfdichtung gleich.
Mittlerweile habe ich absolut Spaß dran, PCs aus Einzelteilen zu bauen und empfehle es im Grunde auch jedem, der ein Basis-System möchte. Klar, extravagante Klamotten, wo wir von abstrusen Wattzahlen reden, die mit ausgeklügelten Kühlsystemen geflutet werden müssen etc, da lasse ich meist die Finger von. Das sind aber auch eher die Ausnahmen, denn wer auf solche Dinger abzielt, der hat selbst schon eine gewisse Computer-Affinität.
Ich rede eher vom klassischen Boomer oder dem "Noob", was ABSOLUT nicht abwertend gemeint ist. Viele Leute (die meisten würd ich behaupten), wissen zwar, dass die Fertiggeräte mit ordentlichem Obulus daherkommen, aber die Leute haben keine Zeit/Kraft/Lust sich mit dem Schraubenzieher dahinzuhocken und Maschinen zu basteln. Sie wollen dass am Tag X ein fertiges Gerät vor der Tür steht und die Arbeit beginnen/weitergehen kann. Verstehe ich vollkommen.
Spätestens, als auch das absolut BASICste vom BASICsten (Mainboard mit CPU bereits installiert an die Gehäuseträgerwand schrauben) für einen Freund, den ich für Computeraffin hielt ein Ding der Unmöglichkeit schien; Begründung: "Phoa...so gut kenne ich mich mit sowas nicht aus", spätestens seitdem weiß ich, dass der Normaluser bzw. Normalkäufer jenseits des Power-Knopfs und der USB Buchse nichts mit PCs zu tun hat.
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Viele IT-Häuser bieten natürlich vielfältigen Service an. IT-Zubehör, Dienstleistung im Aufbau und auch fortwährenden Support etc. Aber ich frage mich, wie realistisch es ist, alleine seine "Fähigkeiten/Kenntnisse" in der Praxis zu verkaufen.
Ich traue mir zu, einen Noob-Kunden genügend zu beraten, ohne ihn mit Nerd-Talk zuzuspammen und ihn mit 5000 Konstellationsmöglichkeiten zu erschlagen. Die klassische Dreifaltigkeit tuts da vollkommen. Auch kann ich zu Windows/Linux ein paar Takte verlieren, wenn jemand sich in solche Gewässer wagen möchte.
Nun habe ich einen Kunden beraten und wir haben ein System ausgemacht, das ihm und seinem Usecase zusagt. Wir nennen Tag X (nächsten Dienstag abholbereit oder gleich nach Hause geliefert). Ich bestelle die entsprechenden Teile, schnappe mir den Schraubenzieher und schwupps di wupps steht das fertige System. Der Preis beinhaltet natürlich schon meinen Obulus.
Wenn ich mir die Preise mancher Fertig-Dinger ansehe, dann bräuchte ich 10 davon die Woche machen und ich hätte ein Pilotengehalt. Okay okay, ich verstehe, dass "echte" IT-Häuser Mieten für Gewerbeflächen bezahlen müssen, Löhne und Gehälter auszahlen müssen, Beratung ja auch Manpower/Fachwissen erfordert etc. Vielleicht stelle ich es mir deshalb so utopisch vor, weil ich diese laufenden Kosten nicht habe.
Im privaten Umfeld hat es bereits mehrmals fantastisch geklappt. Kumpel oder Familienmitglied zeigt auf PC im Internet und sagt "da, will haben", wir benutzen den Spec-Sheet als Einkaufsliste, ich baue zusammen und Auftraggeber ist gebafft was für ein toller Automechaniker ich bin und wie viele Silbertaler er gespart hat.
Ich müsste nicht einmal großartig in Vorkasse treten und mir einen Haufen an Komponenten vorbestellen. Selbst in obig genanntem IT-Haus ist es nicht unüblich einen Termin für das fertige Gerät auszumachen, der meist in der kommenden Woche liegt. Dies ist die Zeit, die Komponenten in "just-in-time" Manier zu bestellen und zu verbauen.
Kurzum: verkauft wird somit das Können/Wollen, die Komponenten nach Kundenwunsch/Beratung fertig zusammenzustellen.
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KOMMENTAR
Natürlich habe ich hier das Detaillierte wie z.B. Rechtliches ausgelassen. Gewährleistung, Geschäftsbedingungen etc. Aber das sind Feinheiten, die dann kommen, wenn ein tatsächlich lebensfähiges Konzept steht.
Ich bin Gewerbetreibender (auch IT), habe mich aber noch nie in dieses Gebiet begeben. Es klingt zu verlockend und risikoarm, um es nicht zu probieren. Ich hatte ja schonmal einen Post, wo ich nicht aus dem Staunen kam, wie man Linux/FOSS verkaufen könnte. Es funktioniert erstaunlicherweise tatsächlich. Und die Leute sind sogar dankbar für die Beratung, wo man Authentizität und ehrliches Interesse am Thema merkt.
Habt ihr in dieser Richtung schonmal agiert? Ist das vielleicht sogar euer täglich Werk? Mich würd eure Meinung interessieren. Gerne aus Sicht von Computeraffinen, gerne auch als Gedankenexperiment eines IT-Noobs.