crossblade
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Mai 2010
- Beiträge
- 379
Ich weiß nicht ob das hier im richtigen Forum ist – irgendwie passt es überall und nirgends.
Falls es irgendwo anders besser hinpasst - liebe Moderatoren einfach verschieben
Da offensichtlich zumindest etwas Interesse besteht möchte ich hier mal mein Projekt vorstellen:
Ich gehöre zur Klasse der Computer-Geeks (um nicht Nerds zu sagen) und bastele zur Zeit an einem neuen Spielzeug.
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine eierlegende Wollmilchsau für das digitale Zuhause.
Ein kleiner PC der (inzwischen) viele Aufgaben übernehmen und dabei 24/7 laufen soll. Da ich ja kein Geld zum Fenster rauswerfen will und auch auf meine Ruhe wert lege soll das Projekt möglichst energiesparend sein.
Aber wie immer wenn es an ein Projekt mit so hohen Zielen geht, steht man auf den Schultern von Riesen.
Hier sind einige davon
Hardwareauswahl und Energiesparen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/16-w-core-i3-530-komplettsystem-standard-v.685231/
danke Krautmaster – ohne diese Inspiration wär’ ich vermutlich nie auf ein solch energiesparendes System aufmerksam geworden und hätte vermutlich nie mit diesem Projekt angefangen.
http://breden.org.uk/2008/03/02/a-home-fileserver-using-zfs/
Diese Seite hat mich zu ersten Experimenten mit ZFS angeregt und auch letztendlich zu ZFS als Storage-Dateisystem bekehrt.
Nun aber ohne weitere umschweife zum Projekt:
Zuerst mal zur Hardware – ich weis der ist ziemlich vollgestopft , wird aber so benötigt.
Im Wesentlichen hab ich mich dabei an den Erfahrungen aus diesem Thread gerichtet, wobei ich (aufgrund von EFI) Intel-Mobos deutlich bevorzuge.
MoBo Intel DH57DD
CPU Core i5 650
Ram 2x 4GB GeiL Green (also 8GB)
Prim HDD: Intel Postville SSD 160GB
4x WD 2TB EARS (4kb Sektoren)
Lan Intel Gigabit CT Desktop
TV Karte TechniSat SkyStar HD2
Netzteil BeQuiet Pure Power 300W
Case Antec P180
CPU Lüfter Intel Boxed
Die CPU hat auch vielleicht ein bisschen mehr power als nötig aber soll ja bei Transcoding/Dateisystemkompression nicht zum Engpass werden.
CPU Lüfter wollte ich nachbestellen, wenn ich mir sichre war was ich benötige. Das ist jedoch IMHO unnötig da der Lüfter im Idle unhörbar ist und die CPU unter Last auf ca. 60 Grad Celsius hält.
RAM, Netzwerk und TV Karte hab’ ich extra noch mal nachbestellt, als klar war, dass der Rechner mehr aufgaben als ursprünglich geplant übernehmen soll.
Die Hardware ist schon fertig zusammen gebaut und läuft soweit sauber und vor allem leise.
Erste Versuche mit Nexenta waren vielversprechend – Hardware wurde nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut erkannt. Zunächst wollte die Netzwerkkarte nicht so richtig – aber nach einem Update des Kernels lief alles einwandfrei.
Aber dann kam der Schock trotz Eigentlich sinnvoller Hardware verbrauchte der Rechner fast 74W idle – eindeutig viel zu viel. Nach einigen Bios optimierungen waren es immer noch gigantische 62W. Nachdem Ich die Festplatten endlich im Spin down hatte waren es immer noch etwas über 40W. Eine testweise Reingeschobene Linux liveCD zeigte ohne jegliche Optimierung über 10W weniger. Also war die Ursache schon mal eingegrenzt. Nachforschungen ergaben, das der Solaris Kernel nicht alle Energiesparmassnahmen ausnutzt wie der Linux Kernel.
Aber nicht verzagt – wozu können die Intel CPUs so gut virtualisieren. Dadurch kann man zum Beispiel dem Linux Kernel die ganze Hardware Arbeit aufbürden und trotzdem den Solaris Kernel mit ZFS nutzen. Erste Tests sowohl mit einer Ubuntu liveCD und VirtualBox als auch KVM waren sehr vielversprechend. Zumindest gelang es mir das bereits auf der Platte (SSD) befindliche Nexenta virtuel zu starten und ins (Host) Netzwerk zu bekommen. Aber wenn man schon mal daran geht, kann man gleich noch mehr mit dem Kistchen machen.
Dieser einzelne Rechner soll jetzt also einen ganzen Haufen Aufgaben übernehmen und ersetzt damit mehrere vorhandene Geräte.
NAS – zentrale Datenspeicherung aller wichtigen Daten (und zentrale Backups).
Router – Router mit DHCP Server, Trafic shaping, echter Firewall.
Proxy Server – Web Caching für das gesamte Netzwerk.
TV Server – Aufzeichnen gewünschter Sendungen und LiveTV Streaming.
Jede dieser Appliances soll dabei Virtuell auf einem Host-Linux laufen, dass sich nur um die Hardwareverwaltung kümmert.
Als Host Betriebssystem kommt Arch Linux (Kernel 2.6.33) zum Einsatz. Mittels Powertop wird das OS auf möglichst geringen Energieverbrauch optimiert (SATA und PCIe Links abschalten, Harddisks Herunterfahren, Timer optimieren für längere Schlafzeiten usw. ) .
Momentan ergaben meine ersten peripheren power Messungen mit 1 aktiven Netzwerk link Festplatten im Spin down und TV Karte im power down Modus OHNE virtuelle Maschienen, und ohne Tastatur / Maus / Monitor, im Idle 32W – was wegen der etwas gehobenen Hardware Ausstattung IMO schon ganz gut ist.
Ich werde - bei Interesse – die Verbrauchswerte mit feingetuntem System und mit den Virtuellen Maschienen an / aus posten. Ich hoffe, dass ich an dem bevorstehenden verlängerten Wochenende genug Zeit habe das System weiter fertig zu stellen.
Hier nun eine längliche Beschreibung der Software so wie ich sie mir zu diesem Zeitpunkt vorstelle:
Die Betriebssysteme werden auf die SSD installiert, welche im nachhinein mit ihren 160GB ganzschön knapp ist.
Für das Kern OS sind 8GB vorgesehen. Für die Firewall 4GB für den Proxy 32GB für den TV Server 64GB und für den ZFS ARK2-Cache 32GB. Wobei TV-Server und Proxy jeweils noch zweit Speicherplatz auf dem NAS haben sollen.
Als NAS Betriebssystem soll - wegen ZFS – Nexenta (nicht Nexenta stor.) eingesetzt werden.
Auf der nackten Hardware läuft und lief Nexenta schon ganz ordentlich – ich hoffe das durch die Virtualisierung da nicht al zu viel Performance flöten geht.
Es wird ein RaidZ über die vier (durchgereichten) Festplatten aufgebaut. Ich hoffe das ich sie nicht noch einmal Formatieren muss, da ich sie fürs testen schon mit nem ganzen Haufen Daten befüllt habe… Der ARK2 wird (leicht riskant) auf eine Cache Zeit von 12h hoch gesetzt.
Der ARK2 Liegt auf der SSD und wirkt sowohl als präemptiver Lesecache als auch als Schreibcache – weshalb die Storage Platten sehr lange im spin down bleiben sollten (soweit die Theorie) Außerdem wird der Write Cache bei den Storage Festplatten aktiviert, da dies bei ZFS erfahrungsgemäß, dank der Prüfsummen kein Problem ist und die Schreibraten doch schon deutlich verbessert.
Als Firewall nehme ich OpenBSD – da es einfach das sicherste Betriebssystem ist und somit kaum Angriffsfläche nach außen bietet. Das externe Interface wird vom Host durchgeschleift intern wird eine Bridge (vom Host bereitgestellt) eingesetzt, an der neben dem 2. Netzwerkanschluss auch die virtuellen Maschinen hängen.
Für den Proxy Server soll Squid zum Einsatz kommen. Dadurch habe ich hoffentlich gute Netzwerk-Raten bei wiederkehrenden Downloads und Webseitenabrufen. natürlich gut abgeschirmt nach außend durch die virtuelle Maschiene - und Vieleicht ner internen DMZ.
Für den TV-Server soll VDR eingesetzt werden – bisher dachte ich da an ein Arch /Debian System. Weis zufällig jemand dazu wie genau ich möglichst einfach ein PCI-Device per KVM weiterreiche?
So das war’s erstmal
Ich hoffe das hat euch so weit bisher Gefallen
Ich halte euch weiter auf dem Laufenden wenn ich erfolgreich mit den Schritten voran komme.
Crossblade
Falls es irgendwo anders besser hinpasst - liebe Moderatoren einfach verschieben
Da offensichtlich zumindest etwas Interesse besteht möchte ich hier mal mein Projekt vorstellen:
Ich gehöre zur Klasse der Computer-Geeks (um nicht Nerds zu sagen) und bastele zur Zeit an einem neuen Spielzeug.
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine eierlegende Wollmilchsau für das digitale Zuhause.
Ein kleiner PC der (inzwischen) viele Aufgaben übernehmen und dabei 24/7 laufen soll. Da ich ja kein Geld zum Fenster rauswerfen will und auch auf meine Ruhe wert lege soll das Projekt möglichst energiesparend sein.
Aber wie immer wenn es an ein Projekt mit so hohen Zielen geht, steht man auf den Schultern von Riesen.
Hier sind einige davon
Hardwareauswahl und Energiesparen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/16-w-core-i3-530-komplettsystem-standard-v.685231/
danke Krautmaster – ohne diese Inspiration wär’ ich vermutlich nie auf ein solch energiesparendes System aufmerksam geworden und hätte vermutlich nie mit diesem Projekt angefangen.
http://breden.org.uk/2008/03/02/a-home-fileserver-using-zfs/
Diese Seite hat mich zu ersten Experimenten mit ZFS angeregt und auch letztendlich zu ZFS als Storage-Dateisystem bekehrt.
Nun aber ohne weitere umschweife zum Projekt:
Zuerst mal zur Hardware – ich weis der ist ziemlich vollgestopft , wird aber so benötigt.
Im Wesentlichen hab ich mich dabei an den Erfahrungen aus diesem Thread gerichtet, wobei ich (aufgrund von EFI) Intel-Mobos deutlich bevorzuge.
MoBo Intel DH57DD
CPU Core i5 650
Ram 2x 4GB GeiL Green (also 8GB)
Prim HDD: Intel Postville SSD 160GB
4x WD 2TB EARS (4kb Sektoren)
Lan Intel Gigabit CT Desktop
TV Karte TechniSat SkyStar HD2
Netzteil BeQuiet Pure Power 300W
Case Antec P180
CPU Lüfter Intel Boxed
Die CPU hat auch vielleicht ein bisschen mehr power als nötig aber soll ja bei Transcoding/Dateisystemkompression nicht zum Engpass werden.
CPU Lüfter wollte ich nachbestellen, wenn ich mir sichre war was ich benötige. Das ist jedoch IMHO unnötig da der Lüfter im Idle unhörbar ist und die CPU unter Last auf ca. 60 Grad Celsius hält.
RAM, Netzwerk und TV Karte hab’ ich extra noch mal nachbestellt, als klar war, dass der Rechner mehr aufgaben als ursprünglich geplant übernehmen soll.
Die Hardware ist schon fertig zusammen gebaut und läuft soweit sauber und vor allem leise.
Erste Versuche mit Nexenta waren vielversprechend – Hardware wurde nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut erkannt. Zunächst wollte die Netzwerkkarte nicht so richtig – aber nach einem Update des Kernels lief alles einwandfrei.
Aber dann kam der Schock trotz Eigentlich sinnvoller Hardware verbrauchte der Rechner fast 74W idle – eindeutig viel zu viel. Nach einigen Bios optimierungen waren es immer noch gigantische 62W. Nachdem Ich die Festplatten endlich im Spin down hatte waren es immer noch etwas über 40W. Eine testweise Reingeschobene Linux liveCD zeigte ohne jegliche Optimierung über 10W weniger. Also war die Ursache schon mal eingegrenzt. Nachforschungen ergaben, das der Solaris Kernel nicht alle Energiesparmassnahmen ausnutzt wie der Linux Kernel.
Aber nicht verzagt – wozu können die Intel CPUs so gut virtualisieren. Dadurch kann man zum Beispiel dem Linux Kernel die ganze Hardware Arbeit aufbürden und trotzdem den Solaris Kernel mit ZFS nutzen. Erste Tests sowohl mit einer Ubuntu liveCD und VirtualBox als auch KVM waren sehr vielversprechend. Zumindest gelang es mir das bereits auf der Platte (SSD) befindliche Nexenta virtuel zu starten und ins (Host) Netzwerk zu bekommen. Aber wenn man schon mal daran geht, kann man gleich noch mehr mit dem Kistchen machen.
Dieser einzelne Rechner soll jetzt also einen ganzen Haufen Aufgaben übernehmen und ersetzt damit mehrere vorhandene Geräte.
NAS – zentrale Datenspeicherung aller wichtigen Daten (und zentrale Backups).
Router – Router mit DHCP Server, Trafic shaping, echter Firewall.
Proxy Server – Web Caching für das gesamte Netzwerk.
TV Server – Aufzeichnen gewünschter Sendungen und LiveTV Streaming.
Jede dieser Appliances soll dabei Virtuell auf einem Host-Linux laufen, dass sich nur um die Hardwareverwaltung kümmert.
Als Host Betriebssystem kommt Arch Linux (Kernel 2.6.33) zum Einsatz. Mittels Powertop wird das OS auf möglichst geringen Energieverbrauch optimiert (SATA und PCIe Links abschalten, Harddisks Herunterfahren, Timer optimieren für längere Schlafzeiten usw. ) .
Momentan ergaben meine ersten peripheren power Messungen mit 1 aktiven Netzwerk link Festplatten im Spin down und TV Karte im power down Modus OHNE virtuelle Maschienen, und ohne Tastatur / Maus / Monitor, im Idle 32W – was wegen der etwas gehobenen Hardware Ausstattung IMO schon ganz gut ist.
Ich werde - bei Interesse – die Verbrauchswerte mit feingetuntem System und mit den Virtuellen Maschienen an / aus posten. Ich hoffe, dass ich an dem bevorstehenden verlängerten Wochenende genug Zeit habe das System weiter fertig zu stellen.
Hier nun eine längliche Beschreibung der Software so wie ich sie mir zu diesem Zeitpunkt vorstelle:
Die Betriebssysteme werden auf die SSD installiert, welche im nachhinein mit ihren 160GB ganzschön knapp ist.
Für das Kern OS sind 8GB vorgesehen. Für die Firewall 4GB für den Proxy 32GB für den TV Server 64GB und für den ZFS ARK2-Cache 32GB. Wobei TV-Server und Proxy jeweils noch zweit Speicherplatz auf dem NAS haben sollen.
Als NAS Betriebssystem soll - wegen ZFS – Nexenta (nicht Nexenta stor.) eingesetzt werden.
Auf der nackten Hardware läuft und lief Nexenta schon ganz ordentlich – ich hoffe das durch die Virtualisierung da nicht al zu viel Performance flöten geht.
Es wird ein RaidZ über die vier (durchgereichten) Festplatten aufgebaut. Ich hoffe das ich sie nicht noch einmal Formatieren muss, da ich sie fürs testen schon mit nem ganzen Haufen Daten befüllt habe… Der ARK2 wird (leicht riskant) auf eine Cache Zeit von 12h hoch gesetzt.
Der ARK2 Liegt auf der SSD und wirkt sowohl als präemptiver Lesecache als auch als Schreibcache – weshalb die Storage Platten sehr lange im spin down bleiben sollten (soweit die Theorie) Außerdem wird der Write Cache bei den Storage Festplatten aktiviert, da dies bei ZFS erfahrungsgemäß, dank der Prüfsummen kein Problem ist und die Schreibraten doch schon deutlich verbessert.
Als Firewall nehme ich OpenBSD – da es einfach das sicherste Betriebssystem ist und somit kaum Angriffsfläche nach außen bietet. Das externe Interface wird vom Host durchgeschleift intern wird eine Bridge (vom Host bereitgestellt) eingesetzt, an der neben dem 2. Netzwerkanschluss auch die virtuellen Maschinen hängen.
Für den Proxy Server soll Squid zum Einsatz kommen. Dadurch habe ich hoffentlich gute Netzwerk-Raten bei wiederkehrenden Downloads und Webseitenabrufen. natürlich gut abgeschirmt nach außend durch die virtuelle Maschiene - und Vieleicht ner internen DMZ.
Für den TV-Server soll VDR eingesetzt werden – bisher dachte ich da an ein Arch /Debian System. Weis zufällig jemand dazu wie genau ich möglichst einfach ein PCI-Device per KVM weiterreiche?
So das war’s erstmal
Ich hoffe das hat euch so weit bisher Gefallen
Ich halte euch weiter auf dem Laufenden wenn ich erfolgreich mit den Schritten voran komme.
Crossblade