Counterstrike - Befremden

Elternführerschein

@Fairy
Als meine Söhne klein waren, habe ich genauso plädiert wie Du.
Seither hat sich für viele Familien oder Erziehende das Lebensumfeld drastisch verändert. So furchtbar viel gemeinsam verlebte Zeit haben die oft nicht mehr. Und der tägliche durchschnittliche Fernsehkonsum für Schulkinder liegt nach neuesten Zahlen von Frau Bergmann bei 6 Stunden. Wie gehtn das? offensichtlich stellen Erwachsene ihre Kinder über die Glotze ruhig. Früher sagten wir manchmal im Brass, daß es einen Elternführerschein geben müßte. War ja anmaßend, ist es auch noch , aber wie soll denn die Verantwortung von Eltern wachgekitzelt werden, Deiner Meinung nach?


@tinneff
Hättest Du mal eine idee, in welche richtung man denken könnte?
 
Re: Elternführerschein

Original erstellt von Zimtziege
Früher sagten wir manchmal im Brass, daß es einen Elternführerschein geben müßte. War ja anmaßend, ist es auch noch , aber wie soll denn die Verantwortung von Eltern wachgekitzelt werden, Deiner Meinung nach?

So einen Elternfuehrerschein finde ich eigentlich nicht anmassend, nur der Titel desselben ist etwas ungluecklich gewaehlt. Es waere vielleicht moeglich, Eltern dazu zu verpflichten, Seminare zu besuchen, in dem Sie sich auf ein Kind vorbereiten und Ihre Verantwortung erkennen und erlernen.

Meine Meinung, wie die Verantwortung der Eltern wachgekitzelt werden soll, naja der Moeglichkeiten gibt es viele. Als Erstes, sollte man den Begriff, Familie wieder neu definieren und deren Wichtigkeit gegenueber einem bevorzugtem SingleAlleinerziehungsdasein betonen.Desweiteren bin ich der Meinung, das Es einfach nicht mehr so leicht sein darf, sich Scheiden zu lassen ( bei schwerwiegenden Gruenden natuerlich), es kann nicht angehen, das Eltern auf einmal, nach einem Jahr oder so keinen Bock mehr auf Ehe haben und den Kindern die Lebensbasis entzogen wird, nur weil man meint, das es allein doch mehr Spass macht und man ja genug finanzielle Hilfe vom Staat bekommt. Ausserdem sollte in einer Familie, die Mutter in den ersten 6 Lebensjahren des Kindes Daheim bleiben Muessen um sich intensiv um die Erziehung des Kindes zu kuemmern. Im Gegensatz zur langlaeufigen Meinung, ist meine etwas anders, denn ich denke, das eine Mutter dem Kind mehr Toleranz/Liebe/Verstaendnis mit auf den Lebensweg geben kann, als ein Mann, auch wenn Er sich noch so bemueht.Das duerfte sich natuerlich nicht negativ auf das Leben der Frau auswirken.

1. Der Mann muesste steuerlich soweit entlastet werden, um das fehlende Gehalt der erziehenden Frau aufzufangen.

2. Der erziehende Frau muessten fuer die 6 Jahre volle Rentenansprueche angerechnet werden, so als ob Sie arbeiten wuerde, denn Kindererziehung ist elementar viel aufwendiger und wichtiger als ein Tipsenjob.

3, Ein gesetzlich geforderter und bezahlter Uralubsanspruch fuer die Frau wuerde ich auch befuerworten.

4. die Erziehende muesste in die Pflicht genommen werden, sich schulisch und freizeitmaessig auf dem Niveau des Kindes befinden, eventuell nachweislich Teilnahme an bezahlten Bildungsmassnahmen ( PC usw) und regelmaessige teilnahme an Elternversammlungen.

Das sollen nur Anregungen sein, aber ich denke mir, das es ein Weg waere, aber es gibt sicher noch mehr Ideen.

MfG Fairy
 
:( nein ich habe nicht vergessen mich anzumelden, nur meine liebe Firewall hat wieder meine Cookies nich zugelassen.

@Zimtziege

Sorry, muss nun hier weitermachen...Warum ist die Kindererziehung so wichtig?

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Ein Kind zu erziehen ist eine der verantwortungsvollsten und schwierigsten Aufgaben, die einem als Erwachsenem gestellt werden kann.

Gleichzeitig ist es die Aufgabe, in der wir am wenigsten formellen Unterricht erhalten haben. Das, was die meisten über Erziehung wissen, haben sie durch ihre Umgebung und ihre eigene Erziehung erfahren. Dies wiederum kann zur Folge haben, dass alte Muster aus der eigenen Kindheit leicht auf die eigenen Kinder übertragen werden können.

Für die optimale Erziehung sollten Sie im Voraus mit Ihrem Partner diskutieren und festlegen, welche Pläne Sie beide für ihr Kind haben, welche Grenzen in ihrer Familie gelten, und welche Methoden Sie anwenden wollen, um diese Vorstellungen zu erreichen. Bücher über dieses Thema bieten Ihnen die Möglichkeit, sich intensiv mit Erziehungsfragen zu beschäftigen.



Warum ist Disziplin notwendig?

Disziplin in der Kindererziehung kann man leider nicht vermeiden. Sie ist ein akzeptables Mittel, um soziales Verhalten zu vermitteln.

Grenzen zeigen dem Kind auf, wie es sich adäquat in der Gesellschaft benimmt. Sie zeigen dem Kind, welche Anforderungen eine Gesellschaft an es hat, und bringen ihrem Kind gleichzeitig Selbstdisziplin bei. Das alles ist notwendig, damit aus Ihrem Kind ein verantwortungsbewusster Mensch wird.

Disziplin ist eine schwierige Angelegenheit, da sie sehr viel Konsequenz erfordert. Die Kindererziehung ist sinnlos, wenn an einem Tag bestimmte Regeln herrschen, die am darauffolgenden Tag plötzlich nicht mehr gelten. Inkonsequenz und fehlende Disziplin vermitteln dem Kind ein Gefühl der Unsicherheit. Es wird also versuchen, die eigenen Grenzen auszuloten und seinen Platz in der Gesellschaft zu bestimmen.

Konsequenz kann Sie sehr in Anspruch nehmen. Besonders dann, wenn Sie selbst etwas müde sind und einfach keine Lust dazu haben, bei jeder "Kleinigkeit" einzugreifen. Dem kann man nur hinzufügen, dass Eltern zu sein eine 24-stündige Arbeit ist und nicht weniger. Haben Sie aber schon vorher "Erziehungswege" festgelegt, dann können Sie sich gegenseitig in denjenigen Situationen unterstützen, in denen Sie in Versuchung geraten, um der lieben Ruhe willen, nachzugeben.



Wie geben Sie ihrem Kind Selbstvertrauen?

Die Selbstauffassung des Kindes wird bereits vom ersten Tag an gebildet. Mit allen Sinnen sieht das Kind sich selbst durch Sie. Es hört den Tonfall Ihrer Stimme. Es sieht und kennt Ihre Körpersprache besser als die einer anderen Person. Es schaut aufmerksam auf Ihren Gesichtsausdruck. Es hört jedes einzelne Wort, das Sie zu ihm sagen. Aus allem heraus, was Sie sagen oder tun, bildet sich das Kind ein Bild von sich selbst. Wie Sie selber sind und mit dem Kind sprechen, hat einen enormen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes.

Ein Kind zu loben, es mit Stolz zu erfüllen, das Erlebnis zu vermitteln etwas Besonderes zu sein und etwas zu können, was von anderen wertgeschätzt wird, ist enorm wichtig. Indem das Kind so viel wie möglich selbst ausprobieren darf, findet es heraus, was es kann. Das bestärkt das Kind auch darin, unabhängig zu werden.

In der Erziehung kann man als Eltern die Tendenz dazu haben, das schlechte Benehmen des Kindes zu fokussieren. Die Eltern üben dann ständig Kritik am Kind. Wenn Sie oft wütend auf Ihr Kind sind und es ständig kritisieren, wird das Selbstbewusstsein untergraben. Das gute Benehmen zu loben hat einen weitaus positiveren Effekt, als ständig zu kritisieren.

Das Kind zu umarmen, ihm Komplimente zu geben wenn es sich gut benimmt, unterstützt ein gutes Benehmen und stärkt das Selbstbewusstsein. Vergessen Sie nicht, dass es für ein Kind lebensnotwendig ist, geliebt zu werden, Sicherheit und Geborgenheit zu bekommen.

Wenn sich Ihr Kind schlecht benommen hat, dann sollten Sie ausschließlich das Benehmen des Kindes kritisieren und ansprechen und nicht das Kind persönlich als einen schlechten Menschen darstellen. Alle Menschen machen Fehler. Sagen Sie dem Kind, dass das Benehmen schlecht gewesen ist und dass Sie das nicht noch einmal erleben möchten. Aber erzählen Sie dem Kind auch, dass Sie es lieben.



Haben wir jemals genug Zeit füreinander in der Familie?

Heutzutage kann es ein Problem sein, überhaupt genügend Zeit füreinander zu haben. Die Eltern arbeiten, die Kinder gehen zur Schule und Freizeitaktivitäten nach.

Eine gute Idee ist es, die Familienzeiten so zu koordinieren, dass die ganze Familie zusammen morgens und abends isst. Alle Familienmitglieder schätzen es sehr, Zeit miteinander zu verbringen und miteinander zu sprechen. Für Kinder ist es auch sehr wichtig, feste Tagesabläufe und feste Termine zu haben. Die Mahlzeiten bieten ein gutes Forum, über die täglichen Begebenheiten und Erlebnisse zu sprechen. Versuchen Sie, alle zu Wort kommen zu lassen

Kinder legen auch Wert darauf, besondere Tage zu haben, die für bestimmte Aktivitäten reserviert sind. Zum Beispiel: Donnerstag nachmittags zusammen mit dem Vater in die Bücherei zu gehen, oder Freitagabend zusammen mit der Mutter in die Schwimmhalle zu gehen. Machen Sie die Pläne zusammen mit dem Kind.

Wenn Ihr Kind zu Ihnen kommt und etwas fragt oder über etwas sprechen möchte, dann nehmen Sie sich Zeit dafür. Wenn es immer zu hören kriegt: "Jetzt nicht, ich hab im Augenblick keine Zeit", dann verliert es die Lust, seine Gedanken mit Ihnen zu teilen.

Es stärkt den Zusammenhalt der Familie Dinge gemeinsam zu unternehmen. Das kann zum Beispiel Folgendes sein: zusammen spielen, zum Konzert gehen, ins Kino oder ins Theater gehen usw.



Was lernt Ihr Kind durch Kommunikation?

Nehmen Sie sich Zeit, Zusammenhänge zu erklären. Ihr Kind wird Ihr Verhalten in den verschiedenen Situationen hinterfragen. Halten Sie immer eine Erklärung für Ihr Verhalten parat, wenn das Kind warum?, weshalb?, wieso? fragt. Sie erfüllen Vorbildfunktion für Ihr Kind. Von Ihrem Verhalten und den logischen Erklärungen für Ihr Verhalten lernt Ihr Kind sozial adäquates Verhalten.

Wenn Sie immer zum Ausdruck bringen, welche Erwartungen und Gefühle Sie haben, lernt das Kind, dass es erlaubt und richtig ist, über solche Dinge zu sprechen. Es lernt Offenheit und auch, dass man Anforderungen an andere stellen darf.

Wenn Sie in der Familie ein Problem haben, das das Kind betrifft, dann stellen Sie das Thema zur Diskussion. Versuchen Sie, zusammen mit dem Kind mögliche Lösungen zu finden. Aber sprechen Sie auch über die Konsequenzen der verschiedenen Lösungsansätze. Die Diskussion unter Einbeziehung des Kindes bedeutet nicht, dass das Kind selbst die Lösung bestimmen soll, sondern dass Sie zusammen die beste Lösung finden.

Falls es sich um ein Problem handelt, bei dem Sie im Voraus mögliche Entscheidungen beschlossen haben, dann präsentieren Sie dem Kind die möglichen Vorschläge und Wahlmöglichkeiten. Beziehen Sie aber Ihr Kind in die Entscheidung mit ein.

Ein Kind, das ein solches offenes Kommunikationsverhalten gelernt hat, erlangt größere Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein. Es lernt innerhalb der Familie die Spielregeln einer guten Kommunikation.



Wie groß ist Ihre Vorbildfunktion fürs Kind?

Sie sind von Anfang an die engsten Bezugspersonen für Ihr Kind. Von Ihnen lernt es durch Ihr Verhalten, wie es sich in der Gesellschaft bewegt und wie es in verschiedenen Situationen reagiert. Sie werden erleben, eines Tages genau die gleichen Wörter aus dem Mund Ihres Kindes zu hören, die Sie selbst schon einmal geäußert haben. Ihr Kind wird Ihr eigenes Benehmen adaptieren.

Sie haben eine enorme Bedeutung für Ihr Kind als Vorbild. Wenn Sie dem Kind Respekt entgegenbringen, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Wärme und Großzügigkeit leben, bestehen gute Möglichkeiten, dass sich Ihr Kind positiv entwickeln wird.

Sie haben die Verantwortung für die Entwicklung des Kindes, und Sie können viel dazu beitragen. Es aufzumuntern, zu ermutigen, seine Leistungen wahrzunehmen, und klare Botschaften zu vermitteln sind wichtige Bausteine in der Erziehung Ihres Kindes zu einem wertvollen Mitglied der Gemeinschaft.

Das ist nicht von mir, sondern von einer erziehenden Mutter.

MfG Fairy


 
Zuletzt bearbeitet:
Respekt

@Fairy
Mensch, Fairy, ich bin total platt!
Mit so einer differenzierten Stellungname auf meinen flotten Einwurf hatte ich nicht gerechnet. Hoffentlich klingt das jetzt nicht doof - es ist ja immer überraschend, welches Echo das Board zurückwirft.
Ich finde die Forderung auf 6 Jahre mütterlicher Erziehung nebst sozialer Absicherung fantastisch gut. Wäre parteipolitisch bei den Grünen unter Umständen zu lancieren.
Das Statement über Erziehungsinhalte ist ziemlich allgemeiner Konsens bei bewußten Eltern/ Erziehern. Es liest sich ein bißchen wie aus einem KITA- Prospekt, weißt Du, was ich meine? Aber es ist einwandfrei gut.
Wir haben hier bei uns im Landkreis in privater Runde schon öfter darüber nachgedacht, welche Kurse, Unterrichtseinheiten oder Seminare man anbieten müßte, um diese Inhalte weiter zu geben. Ob z. B. neben den Hebammen auch Erziehunglehrer tätig werden sollten, oder das gute alte Schulziel Hauswirtschaft und Kinderpflege wieder flächendeckend eingeführt werden müsste.
Da sehe ich jede Menge Handlungsbedarf, es müssen ja nicht alle so wie ich an ihrer eigenen glücklichen Kindheit kleben und davon träumen, sie wieder herzustellen. Das ist vorbei. Aber heute glückliche, stabile, geborgene Kinder aufwachsen zu lassen, das ist eine tolle, riesige Aufgabe.
Ob wir dazu nen eigenen Thread aufmachen? ich sammele nämlich Ideen für Projekte, die eventuell durch öffentliche Mittel Gefördert werden könnten und die genau an diesen Zukunftsthemen ansetzen.
Erstmal merci, Fairy!
Zimtziege
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Respekt

Original erstellt von Zimtziege
Ob wir dazu nen eigenen Thread aufmachen? ich sammele nämlich Ideen für Projekte, die eventuell durch öffentliche Mittel Gefördert werden könnten und die genau an diesen Zukunftsthemen ansetzen.

Ich denk mal, das wir da wohl besser keinen neuen Tread aufmachen sollten, wenn es Dir damit wirklich so richtig ernst ist, sollte man IRC oder ICQ besser nehmen, da kann sich auch jeder mit seinen Ideen einbringen, hier ist irgendwie nicht der richtige Platz dafuer, denn in erster Linie gehts hier ums Computern ;)

MfG Fairy
 
IRC /ICQ

@Fairy
o.k., mach ich.
tschüss erst mal, bin ab jetzt im Examen bis Ende Mai. Zimtziege
 
Re: IRC /ICQ

Original erstellt von Unregistered
@Fairy
o.k., mach ich.
tschüss erst mal, bin ab jetzt im Examen bis Ende Mai. Zimtziege

Viel Glueck :)

MfG Fairy
 
Re: Elternführerschein

Original erstellt von Zimtziege
...
@tinneff
Hättest Du mal eine idee, in welche richtung man denken könnte?
?wie jetzt?
meinst du jetzt diesen thread oder den anderen?
check ich jetzt nicht
erklär mal
viel erfolg im examen, sei schön fleissig;)
ersma tin
 
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