Die m4 ist ja auch schon eine der ältesten SSD am Markt und dafür ist sie, gerade in 128GB immer noch sehr flott unterwegs, denn die liest Random schneller als die 256GB mit ihren 8kB Pagesize NANDs, die meißt in den Reviews antritt. Außerdem ist die Performance der m4 nicht nur so kurzlebig wie die der Vertex4, denn die ist nicht dauerhaft so schnell wie in den Benchmarks, da OCZ zuerst die erste Page vieler NAND Blöcke beschreibt und erst später die viel langsamere, zweite Page.
Wenn ich mir das seq. Schreiben der Vertex4 für die ganze Kapazität
im Test von tweakpc ansehe, dann sieht man das auch. So macht OCZ das um gerade bei kürzeren Schreibzugriffen Geschwindigkeit zu gewinnen:
Hierbei wurde die SSD nur partiell beschrieben, was der Standardeinstellung von HD Tune entspricht. Das ist ja ein HDD Tool und der Test soll die Entwicklung der Geschwindigkeit von den inneren zu den äußeren Zylindern zeigen. Dazu muss er die Platte nicht vollständig beschreiben (auch wenn es dann so aussieht, als wenn das der Fall gewesen wäre und das denken sich auch viele Tester), sondern schreibt nur mal 64k und dann etliche MB weiter wieder 64K. Deswegen ist das Tool ja auch für SSDs total unbrauchbar, das sage ich ja immer wieder!
Schreibt man statt 64k immer 8MB sieht es so aus:
Schreibt man dann wirklich die ganze Kapazität, so sieht es schlechter aus:
Das Problem dabei ist natürlich, dass die Daten der ersten Page zerstört werden, wenn etwas beim Schreiben der zweiten Page schief geht. Deshalb sollte man eigentlich immer beide direkt hintereinander beschreiben. Aber wohl nur so erreicht die Vertex4 die hohen 4k Werte sowie die hohen seq. Schreibraten in den üblichen Benchmarks.
Es fällt dabei auch auf, wie wenig bei normalen Test nur geschrieben wird, denn da fiel die Schreibrate ja scheinbar erst nach 105GB ab, wenn immer nur ab und an mal 64k große Blöcke geschrieben wurden. Wird die Vertex4 wirklich komplett beschrieben, so erreicht sie die hohe Schreibrate wie in den Benchmarks nicht einmal annährend. Habe ich
aber auch schon mal geschrieben.
Übrigens gibt es von der Vertex 4 512GB jetzt auch eine M Version, die sich dadurch auszeichnet, dass die Micron Qualitäts NAND verwendet:
Was sich dann wohl für NAND in den anderen Vertex4 und hinter dieser Angabe verbrigt:
Es ist eben klar zu erkennen, wie OCZ die Vertex4 (und wohl auch die Agility4) auf gute Benchmarkergebnisse optimiert hat. Man kann es auch so wie die Turbo Modie der CPUs sehen, die mal eben kurz mehr Performance bieten, diese aber nicht dauerhaft durchhalten, nur das bei den CPUs die Unterschiede viel geringer sind.