Crystal Disk Info zeigt falsche Werte an?

[Gazpacho]

Hallo, ich habe eine externe und eine interne HDD

die externe hab ich vor etwa 2.5 jahren gekauft und ist seitdem mehr oder minder staendig an meinem pc angeschlossen. ES ist eine seagte ohne separaten on/off schalter.

Wenn ich nun auf crystal disk info gucke steht dort folgendes unter betriebsstunden fuer meine interne: Das scheint realistisch, und der counter geht erst weiter, wenn ich restarte. Also ich meine, wenn der PC aus ist, dann stoppt der counter:

Meine externe jedoch, die juenger als die interne ist, zeigt eine recht hohe zahl stunden an, welches etwa 2 stunden dauerbetrieb bedeutet. Ich habe die platte halt erst seit 2.5 jahren und habe sie NICHT 80% jeden tages an. Was auch verwirrend ist, ist die gerine anzahl an an/ausschalten bei der externen (momentan 79). die zahl steigt auch nicht, wenn ich den pc aus mache und dann an.

Meiner vermutung nach zieht die HDD auch dann strom, wenn der pc aus ist und er countet "heimlich" weiter.

Oder hat jmd andere gruende?

bin halt etwas verwirrt ^^

MFG

 

[rainbow6261]

Sag uns mal welche Externe HDD du hast und nicht welches Festplattenmodell verbaut ist.
Scheint auf alle Fälle so, als würde sich die externe nicht ausschalten, was auch nicht unnormal ist wenn Saft aufm USB Port ist. Deshalb mein Rat immer mit On Off Schalter kaufen. Oder du kaufst dir ne Verteilerleiste mit On Off Schalter.

Wo ist jetzt nochmal dein Problem?

 

[Just a Script]

Selbst wenn dein Rechner heruntergefahren wurde liegt an der 5V-Schiene deines Netzteils weiterhin Spannung an um die USB-Ports auch im ausgeschalteten Zustand versorgen zu können ... das hat schlicht und ergreifend mit der Akkuladung von MP3-Playern und dergleichen zu tun.

Da es sich um eine externe Festplatte handelt, der also noch ein Schaltkreis vorgeschaltet ist um eine Kommunikation über den Schnittstellenwechsel hinweg zu ermöglichen, liegt die Vermutung nahe dass dieser Betriebsstunden zählen kann und es aufgrund der konstanten Energieversorgung auch tut.

Die HDD selbst läuft dabei nicht, sondern nur der Controller der externen.

 

[Gazpacho]

danke fuer die raschen antworten.

Was an/ausschalter angeht.

Ich will mir bald eine neue platte kaufen. 3gb, usb 3. Aber die bezahlbaren haben einen solchen schalter nicht :/


Aber so ne leiste koennt ich mir vll wirklich mal kaufen. Sind zwar schweine teuer, aber wieso nicht

 

[rainbow6261]

Da reicht auch ne Ottonormalo Leiste.

 

[Ernst@at]

Selbst wenn dein Rechner heruntergefahren wurde liegt an der 5V-Schiene deines Netzteils weiterhin Spannung an um die USB-Ports auch im ausgeschalteten Zustand versorgen zu können ... das hat schlicht und ergreifend mit der Akkuladung von MP3-Playern und dergleichen zu tun.

Da es sich um eine externe Festplatte handelt, der also noch ein Schaltkreis vorgeschaltet ist um eine Kommunikation über den Schnittstellenwechsel hinweg zu ermöglichen, liegt die Vermutung nahe dass dieser Betriebsstunden zählen kann und es aufgrund der konstanten Energieversorgung auch tut.

Die HDD selbst läuft dabei nicht, sondern nur der Controller der externen.

Bei solchen Erklärversuchen kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Im Umkehrschluss könnte man meinen, gäbe es keine MP3-Player und Akkuladegeräte, dann würde auch USB nicht existieren...

Der wahre Hintergrund:
Netzteile versorgen nicht nur über eine +5V Leitung, sondern auch über eine +5VSB (StandBy)
Die ist nötig, um das Board über den Power-On Schalter einzuschalten, und um Einrichtungen zu speisen, welche ein zwecks Energiesparen in den Ruhezustand geschicktes Board wieder aufwecken können. Dazu gehört neben LAN-Controller auch Tastatur und Maus, welche seit einigen Jahren nur mehr per USB angeschlossen werden.
Man kann in den Erergieeinstellungen für jedes USB-Gerät angeben, ob diese weiterversorgt oder abgeschalten werden sollen. Default bleiben sie an, und je nach Boardhersteller werden entweder alle USB-Ausgänge über diese Leitung gespeist oder nur bestimmte, bzw sind die über BIOS-Einstellungen konfigurierbar.

Bei einer ext. 3,5" Platte wird normalerweise alles über das eigene Netzteil gespeist.
Abhängig von der Intelligenz des USB/SATA Bridge-Chips leitet dieser entweder vom PC kommende Abschaltbefehle an die Platte weiter, oder er erzeugt sie bei fehlender USB-Eingangsspannung, oder tut gar nichts dergleichen - dann läuft die Platte, solange sie vom Netzteil Spannung bezieht; wird das abgesteckt, macht sie eine Notabschaltung aus dem laufenden Betrieb, um die Köpfe zu parken.
Manche Platten gehen auch von sich nach gewisser Zeit der Inaktivität in den Standby(tw. per APM-Einstellungen steuerbar).

Um den Dauerlauf einer externen Platte bzw eine Notabschaltung zu vermeiden, kann man mit entsprechenden Tools vom Rechner aus bei geplanter Nichtbenutzung ein sofortiges Spindown absetzen. Dann sollten aber keine Betriebssystemdienste in Intervallen darauf zugreifen, denn jede solche Aktivität bewirkt den Wiederanlauf der Platte.

 

[Dr.Death]

Ich reanmiere den Thread, weil ich auch erwas seltsames beobachtet habe.

In meinem gut 4 Jahre alten Book habe ich die HDD gegen eine SSD ausgetauscht. Die 2.5er HD wanderte in ein externe Gehäuse. Spaßeshalber habe ich sie nun mal mit der aktuellen Version von Crystal Disk ausgelesen. Dabei fällt mir auf, dass ich angeblich 3797 Starts der Platte hatte, was in etwa 2,3 Starts pro Tag wäre - durchaus realistisch. Gleichzeitig gibt er aber auch über 33.000 Betriebsstunden an. Dabei war das Book oft an, aber nicht so oft

Edit: Nach ein paar Minuten ist der Wert nun auf 5635 Stunden gesunken. Wie kann das denn sein?

Edit 2: Jetzt hab ich mal die 5 Jahre alte 2,5er aus dem Book meiner Freundin gecheckt: 1804 mal gestartet mit einer Gesamtlaufzeit von 30 Stunden. Die arme Platte

Edit 3: Was mich aber skeptisch macht: 1800 geteilt durch 60 ergibt genau 30. Sieht also so aus, als ob die Platte vllt. nicht die Betriebsstunden gezählt hat, sondern jeden Startvorgang als genau eine Minute gerechnet hat, sozusagen als kürzeste jeweilige Betriebszeit. Aber auch hier die Frage: warum? Zumindest scheint das aber nicht mit Crystal Disk zusammen zu hägen, oder?

 

[Inzersdorfer]

Das hängt auch vom Hersteller, dem Plattenmodell und der Firmware ab, was hier in den SMART Werten gespeichert wird. Bei solchen Fragen wär ein Screenshot von CDI günstig.

Denn: Was wissen wir jetzt? Nur 2½ Zoll HDD, 4 bzw. 5 jahre alt und CDI unbekannter Version. Wenn du noch dein oder deiner Freundin Sternzeichen postest könnte ich dir ein Festplattenhoroskop erstellen, aber keine realistische Aussage über die Platten oder CDI tätigen.

 

[Dr.Death]

Naja, ich erwarte eigentlich nicht, dass jemand was genau zu einer speziellen FW Version einer 5 Jahre alten Platte sagen kann. Die Frage bezog sich eher darauf, wie es kommt, dass CDI plötzlich ganz andere Werte ausspuckt oder ob die Theorie mit der Betriebslaufzeit, die ich gepostet habe, theoretisch stimmen könnte, oder ob es eine andere Erklärung dafür gibt. Dennoch möchte ich einen Screenshot niemandem vorenthalten

So, nach dem erneuten Anschließen der Platte, werden realistische Werte angezeigt. Daher weiß ich nicht, wie spannend das Bild noch ist... Seis drum.

 

[Inzersdorfer]

Hm, möglicherweise wurden die SMART Werte noch nie ausgelesen oder der SMART Selbsttest war nicht aktiviert.

Übrigens sollte die Platte ein bisschen unter Beobachtung bleiben, so 1x pro Woche ein Kontrollblick mit CDI:
0xBD high fly writes, hier war 2x der Schreib/Lese-Kopf außerhalb seiner normalen Parameter,
steigt bei diesem Wert die Anzahl der Ereignisse (Hex-Wert) stärker an, kann das auf ein schwerwiegendes mechanisches Problem hinweisen.

Poste doch bitte den vollständigen Screenshot mit allen Parametern!

 

[Dr.Death]

Hm, die Platte macht schon lange klackernde Geräusche, als ob der Arm sich neu positioniert. Da keine lebenswichtigen Daten drauf sind, habe ich mich bisher aber auch nicht drum gekümmert. Von daher deckt sich Deine Einschätzung wohl ganz gut. Anbei noch der vollständige Screenshot.

btw:

Eine 3,5er 160er Seagate im Desktoprechner bekommt den Status "Vorsicht" versehen... davon würde ich gerne später oder morgen gerne auch mal n Shot onlinestellen, da diese mit Abstand meine dienstälteste im Einsatz ist...

 

[Inzersdorfer]

Wollte nur sehen, ob es nicht auch 0xBF G-sense Error Rate Einträge gibt, denn diese high fly writes können auch von Schockereignissen kommen, dem ist aber nicht so, daher wie vorher empfohlen.

Nur immer her mit dem Screenshot.

Ergänzung:
Das Klacken kommt wohl von den 20.570 Laden/Entladen Zyklen, dabei wird der Schreib/Lese-Kopf in die Parkposition zurückgezogen.

 

[Dr.Death]

Also ich hoffe, dass die Werte, dieser 3,5er so nicht stimmen... das sieht ja doch eher schlecht aus, oder?

 

[Holt]

Edit: Nach ein paar Minuten ist der Wert nun auf 5635 Stunden gesunken. Wie kann das denn sein?

Das liegt ganz einfach daran, dass es verschiedene Arten gibt, wie der Wert der Betriebsstunden korrekt interpretiert wird. Der Raw-Value ist also nicht einheitlich definiert. Deshalb gibt CDI ja auch am Anfang an, dass es eine Weile dauert, bis der Wert ermittelt ist. Letztlich weiß man erst halbwegs genau mit welchem Takt der Zähler arbeitet, wenn der Wert um zwei angestiegen ist. Dann kennt man den Intervall zwischen der ersten und der zweiten Änderung des Zählerstandes.

Aber selbst das ist ungenau, denn aufgrund der viele Energiesparzustände der Laufwerke, gibt es da auch verschiedene Auslegungen was nun Betriebsstunden sind und nicht jedes Laufwerk zählt die in den verschiedenen Energiesparzuständen verbrachten Zeit auch dazu.

Dr.Death, die 3.5" hat 24 wieder zugewiesene Sektoren. Das ist nicht schön, aber für sich alleine noch nicht wirklich kritisch, zumindest solange die Zahl nicht weiter ansteigt. Die Reservesektoren sind ja genau dazu da defekte Sektoren zu ersetzen und die wie man an dem aktuellen Wert von immer noch 100 sieht, scheinen dies 24 weniger als 1% auszumachen. Das Problem ist aber i.d.R. die Ursache der Ausfälle, denn wenn es etwa Schmutz (z.B. nach einer leichten Kopfberührung) ist, dann können eben bald auch weitere Sektoren ausfallen oder es könnte gar einen Headcrash geben. Deshalb sollte man bei solchen Laufwerken besonders auf die Aktualität des Backups der Daten achten.

 

[Dr.Death]

@ Holt:

Vielen Dank!

Die alte 3,5er ist sowieso schon fast ausgemustert. Jetzt sehe ich aber, dass es offenbar auch langsam notwendig wird. Mal sehen, ob ich sie noch in einem externen Gehäuse für PVR nutzen kann.

 

[Inzersdorfer]

Neben dem Backup das ohnehin Pflicht ist, einfach über mehrere Wochen täglich die SMART Werte kontrollieren, steigen die Wiederzugewiesenen hier nicht überproportional an, sollte einer weiteren Nutzung nichts im Weg stehen.