Gestern war kein so schöner Tag für meine Wasserkühlung. Da hat sich wahrscheinlich gerächt, dass ich zuletzt nur so wenig Zeit für dieses Thema aufbringen kann. Aber der Reihe nach.
Ich hatte für meinen Urlaub zwischen Himmelfahrt und Pfingsten einen Tausch des Mainboards geplant, da mein Gigabyte X670 Gaming X AX seit Weihnachten vermehrt Probleme macht. Kurz gefasst wurden unter nach Kaltstarts SSDs am Chipsatz nicht erkannt und der gesamte POST Vorgang zog sich in diesem Fall ewig hin. Nachdem sich das Fehlerbild schleichend verschlimmert hat, habe ich seit Monaten alles mögliche analysiert, bis ich über Reddit auf einige Leute gestoßen bin, die mit anderen Gigabyte Boards ähnliche Probleme gehabt haben. Scheint wohl einige der ersten Gigabyte AM5 Boards betroffen zu haben und die einzige Lösung ist ein Austausch des Boards.
Das zuletzt besorgte Asus TUF GAMING X670E-PLUS sollte nun gestern verbaut werden. In diesem Zug wollte ich auch gleich einige Änderungen an der Verschlauchung im Gehäuse durchführen und meinen "Behelfskreislauf" von destilliertem Wasser auf DP Ultra umstellen. Das Mainboard habe ich getauscht und mit der iGPU und einem Behelfskühler wieder in Betrieb genommen. Alles andere wurde nicht durchgeführt, da ich während der Arbeiten festgestellt habe, dass es zu einer Reaktion im Kreislauf gekommen ist.
Schauen wir uns den Salat mal an:
Der Bykski Wasserblock für die Zotac 4090 Trinity hat fleißig gearbeitet, die Nickelschicht in Teilen runter und großflächig angegriffen.
Der Nickelschicht im Heatkiller IV Pro erging es ähnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm. Auf dem rechten Bild ist die Coldplate bereits "gereinigt".
Die Fittings zeigen ein uneinheitliches Bild. Einige Fittings wie links außen haben noch außen noch immer eine perfekte, glänzende Nickelschickt. Auf der Innenseite kann man aber auch dort Verfärbungen erkennen. Der gezeigte Calitemp hat ganz schön gelitten. 60-70% der Fittings entsprechen eher den drei Exemplaren auf der rechten Seite. Abgeplatzte Stellen in der glänzende Nickelschicht und innen leichte bis mäßig starke Verfärbungen.
An den Verschraubungen der Fittings sammeln sich einige Nickelfragmente und ein wenig Schlatze. Ansonsten gibt es kaum Ablagerungen. Ein bisschen Schlatze war im CPU Kühler, die Finnen des GPU Kühlers waren zu grob um etwas aufzufangen.
Da ich immer wieder lese, dass Kupferkreisläufe rein mit destilliertem Wasser problemlos betrieben werden, frage ich mich, was passiert ist. Und auch wenn ich sonst immer auf DP Ultra setze, habe ich hier ja scheinbar keine Eile gesehen, die Flüssigkeit zu tauschen. Für wäre am wahrscheinlichsten, dass schlechte Wasserqualität am Ende zu einer Reaktion an den Nickelschichten geführt hat. Oder kann ein schlecht vernickeltes Bauteil irgendeine Form der Kettenreaktion ausgelöst haben?
Wie geht es jetzt weiter?
Gut, der GPU Kühler sieht dermaßen scheiße aus, der kommt weg. Die Fittings plane ich ebenfalls auszusortieren. Bei den CPU Kühlern habe ich mich auch schon umgeguckt.
Aber mal in der Theorie:
Wenn zum Beispiel der CPU Kühler in einem Kreislauf mit DP Ultra wieder zum Einsatz kommen würde. Bleibt der dann so wie er ist oder kommt es zu weiteren Problemen? Oder der Mo-Ra 3, der nicht vernickelt ist. Den würde ich jetzt lange durchspülen und idealerweise wieder nutzen wollen.
🙃 🙈