DAC/AMP überhaupt notwendig?

HeinMueck

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Hallo,

ich habe mir die Beyerdynamic DT 1990 gegönnt und stelle mir jetzt die Frage, ob ich einen DAC/AMP benötige. Ich höre eigentlich nie so laut, dass mir die Ohren platzen und mit dem Onboard Sound (msi B450 Mortar) habe ich eigentlich genug Lautstärke. Die Frage ist jetzt, ob ich mit DAC/AMP vom Klang einen Unterschied erkennen würde. Ich hatte zb auch mal einen Fiio Ek10, aber den habe ich wieder verkauft, weil praktisch kein Klangvorteil zum Onboard-Sound vorhanden war und es - ganz im Gegenteil sogar - beim Öffnen mancher Multimedia-Dateien ein kurzes Knarzen gab, was mit Onboard Sound nicht auftauchte. Also unterm Strich sogar eher verschlimmert als verbessert. In der Tat scheinen ja die Onboard-Lösungen mittlerweile brauchbar zu sein, so liest man hin und wieder. Wie beurteilt ihr das?
 
Wenn dir deine Lautstärke reicht und dir dein Klang genügt gibt es keinen Grund aufzurüsten.
 
Hi,

habe mir auch vor nem Monat den DT 1990 zugelegt (eine gute Wahl :D) und gleich einen FiiO E10K angeschafft.
An der Onboard-Soundkarte habe ich den Kopfhörer noch nicht probiert, aber testweise am Handy angeschlossen: Dort war es auf maximum gerade mal "Zimmerlautstärke", klanglich ansonsten kein Unterschied zum FiiO feststellbar für mich.
Hatte mich nach dem Kauf auch gefragt, ob ein DAC überhaupt notwendig ist, aber habe ihn letztendlich behalten, weil ich die Steuerung für Lautstärke und Bassverstärkung ganz nützlich fand.

Ergo: Wenn es dir am Onboard-Sound laut genug ist und du sonst keine Nachteile feststellen kannst, bleib dabei.

MfG
 
Die Teile sind doch heutzutage eh dafür gemacht um an allen Quellen zu funktionieren. Falls Du jetzt nicht gerade eine Terrabyte Hi Res Flac Collection hast, sondern in erster Linie auf Spotify unterwegs bist, dann reicht auf der Onboard. In dem Low End Preisbereich sind sowieso kaum mehr Unterschiede zu hören. Da musste schon ein paar Hunderter ausgeben. Allerdings muss dann auch die Kette stimmen und das Quellmaterial. Muss man eben von Fall zu Fall abwägen. Ich bin mittlerweile wieder auf meine ASUS Essence STX am Rechner downgegradet. Die reicht für meine Sennheiser HD 650/6xx dicke.
 
Mr.Zweig schrieb:
Die Teile sind doch heutzutage eh dafür gemacht um an allen Quellen zu funktionieren. Falls Du jetzt nicht gerade eine Terrabyte Hi Res Flac Collection hast, sondern in erster Linie auf Spotify unterwegs bist, dann reicht auf der Onboard. In dem Low End Preisbereich sind sowieso kaum mehr Unterschiede zu hören. Da musste schon ein paar Hunderter ausgeben. Allerdings muss dann auch die Kette stimmen und das Quellmaterial. Muss man eben von Fall zu Fall abwägen. Ich bin mittlerweile wieder auf meine ASUS Essence STX am Rechner downgegradet. Die reicht für meine Sennheiser HD 650/6xx dicke.
Ich hatte jetzt an einen Fostex HP-A3 (oder O2/ODAC) gedacht...Sollen ja eine gute Soundqualität haben. Wobei da echt die Frage ist, wie/was man damit anders hören soll. der E10k hat mich ja wie gesagt ziemlich enttäuscht, auch wenn alle immer davon reden als wäre es der heilige Gral bei <100€....
 
Guck Dir mal den an: https://www.schiit-europe.com/index...igurable-balanced-desktop-headamp-preamp.html

 
Der Fiio ist ja auch nicht besonders toll. ;) Solange der DAC ordentlich arbeitet und die Implementierung beim Onboard gelungen ist, d.h. solange es keine Interferenzen gibt, macht nur noch die Leistung des KHVs etwas aus. Und umso effizienter der Kopfhörer ist desto weniger wird ein besonders starker KHV benötigt. Wir sind nicht mehr in den mittleren 90ern, als es noch wirklich schlechte DACs gab. Ich persönlich würde sagen, dass man DACs eher nach benötigten/gewünschten Features kaufen sollte, und sich rückversichert, dass die Messwerte nicht eine mittlere Katastrophe darstellen, wie etwa bei diesem Vertreter seiner Zunft: https://www.audiosciencereview.com/...surements-of-asus-stx-ii-pci-sound-card.4915/.

Ob Dir ein etwa Fostex HP-A3 etwas bringt, kannst Du nur durch selbst testen herausfinden. Du wirst was das betrifft bei drei Leuten vier Meinungen vorfinden. Entscheidend ist aber, was Du hörst. ;)
 
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Ich habe zuhause Sennheiser HD 650 mit 300Ω und Audioquest NightHawk mit 25Ω.
Betrieben werden die aktuell an einem älteren FiiO Andes E07K.

Ich bin zu dem Thema kein Profi aber das Teil ist mmn. schon zu schwach für den Sennheiser Kopfhörer.
Habe das mal probeweise an einer teureren / hochwertigeren externen Soundkarte eines Freundes getestet und da kam spürbar mehr Sound bei rum. Der NightHawk klingt so derzeit um Welten besser, an der besseren Soundkarte war der Unterschied deutlich geringer.
Aktuell scheut mich nur die Investion in teures Equipment weil ich ja einfach mit den NightHawks prima hören kann, während der Sennheiser leider auf dem Bügel verstaubt.

Keine Ahnung ob aktuelle Onboard Soundkarten mit deinen 250Ω noch gut klar kommen.
(Die 25Ω NightHawks klingen ja selbst am iPad noch ganz passabel.)
Für konkrete Empfehlungen werden dir aber andere als ich helfen müssen. ;)
 
Jeder Kopfhörer reagiert mit jedem Amp anders... und dann hat jeder noch mal sein eigenes Gehör und persönlichen Geschmack. Drum bleibt das Thema ja so kontrovers und interessant. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Dac/Amp Kombinationen um 300-400€ schon ordentlich sind, aber kein Vergleich zu 1000€ plus Teilen. Ich hab meinen Sennnheiser durch die Bank getestet und das eindrücklichste Erlebnis war ein Test an einem Burson Conductor gegen einen Audeze LCD-2. Mein kleiner 650er hat auf dem selben Level gespielt, da hättest Du mal das Gesicht von den anderen sehen sollen. Der Amp hat eben alles aus dem 650er geholt. Da hab ich erst einmal gemerkt, wie gut Kopfhörer nach oben skalieren können. Aber eben, ein Conductor kostet auch locker 1200 Steine :)

Tipp: So viel hören wie möglich und gebrauchte Geräte auf eBay schießen. Hab teilweise High End Dac/Amps für die Hälfte und weniger geschossen, aber igendwann die Lust verloren und dann alles wieder verkauft. Bis auf meine Essence, auf der aber die OpAmps gewechselt wurden... :)
 
Mr.Zweig schrieb:
Jeder Kopfhörer reagiert mit jedem Amp anders... und dann hat jeder noch mal sein eigenes Gehör und persönlichen Geschmack. Drum bleibt das Thema ja so kontrovers und interessant. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Dac/Amp Kombinationen um 300-400€ schon ordentlich sind, aber kein Vergleich zu 1000€ plus Teilen. Ich hab meinen Sennnheiser durch die Bank getestet und das eindrücklichste Erlebnis war ein Test an einem Burson Conductor gegen einen Audeze LCD-2. Mein kleiner 650er hat auf dem selben Level gespielt, da hättest Du mal das Gesicht von den anderen sehen sollen. Der Amp hat eben alles aus dem 650er geholt. Da hab ich erst einmal gemerkt, wie gut Kopfhörer nach oben skalieren können. Aber eben, ein Conductor kostet auch locker 1200 Steine :)

Tipp: So viel hören wie möglich und gebrauchte Geräte auf eBay schießen. Hab teilweise High End Dac/Amps für die Hälfte und weniger geschossen, aber igendwann die Lust verloren und dann alles wieder verkauft. Bis auf meine Essence, auf der aber die OpAmps gewechselt wurden... :)

Hmm, interessant. Wenn du sagst, dass die nochmal alles aus nem KH rausholen können, dann heißt das was genau? Dass es einfach nur noch lauter geht, oder dass man auch bei niedrigen Pegeln irgendwie mehr Volumen hat?

Xes schrieb:
Ich habe zuhause Sennheiser HD 650 mit 300Ω und Audioquest NightHawk mit 25Ω.
Betrieben werden die aktuell an einem älteren FiiO Andes E07K.

Ich bin zu dem Thema kein Profi aber das Teil ist mmn. schon zu schwach für den Sennheiser Kopfhörer.
Habe das mal probeweise an einer teureren / hochwertigeren externen Soundkarte eines Freundes getestet und da kam spürbar mehr Sound bei rum. Der NightHawk klingt so derzeit um Welten besser, an der besseren Soundkarte war der Unterschied deutlich geringer.
Aktuell scheut mich nur die Investion in teures Equipment weil ich ja einfach mit den NightHawks prima hören kann, während der Sennheiser leider auf dem Bügel verstaubt.

Keine Ahnung ob aktuelle Onboard Soundkarten mit deinen 250Ω noch gut klar kommen.
(Die 25Ω NightHawks klingen ja selbst am iPad noch ganz passabel.)
Für konkrete Empfehlungen werden dir aber andere als ich helfen müssen. ;)

Bei dir dasselbe: Wenn ihr von besser klingen sprecht, heißt das dann, dass es irgendwie volumiger klingt, oder einfach nur, dass es lauter geht? Würde mich mal interessieren...
 
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Wie ich das schon beschrieben habe, basteln alle Firmen an den Frequenzen und "sounden" damit ihre Produkte. Auch die verschiedenen Möglichkeiten von Verstärkung, z.B. durch Röhren, hat einen mehr oder weniger starken Einfluss auf das klangliche Endergebnis. Heißt zum Beispiel, dass dein Kopfhörer auf einmal bassiger, heller, klarer, voluminöser klingt oder die Bühne auf einmal "aufgeht", also sich die Staffelung der Instrumente oder die Größe des hörbaren Raums verändert. Obwohl es ja bei HiFi eigentlich "nur" um die best mögliche Form der Repoduktion von Musik geht. Das interpretiert allerdings jeder Hersteller anders, drum hören sich alle Kopfhörer unterschiedlich an. Da schreiben sich HiFi Journalisten schon seit Jahrzenten die Finger wund. Vieles davon ist totaler Quatsch und super subjektiv, aber es stimmt eben, dass sich das Höhrerlebnis mit gleichem Köpfhörer an unterschiedlichen DAC/Amp Kombinationen verändert. Da dieses Thema nicht nur völlig subjektiv und darüber hinaus noch sehr emotional diskutiert wird, scheiden sich die Geister "an dem richtigen" Sound. Man muss eben rumprobieren. Bis ich meinen Sennheiser gefunden habe, hatte ich bestimmt 15 andere Kopfhörer probe gehört. Das schöne allerdings: Man merkt sofort ob es stimmt oder nicht. Jedenfalls war das bei mir so. Deshalb einfach weitere probieren, es ist ein tolles Hobby.
 
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