Marco^^ schrieb:
Wenn die Prüfsumme von Datei A falsch ist, dann schaut ZFS auf der 2. Festplatte nach und nimmt die Datei mir der korrekten Prüfsumme.
Das ist immer nur ein Spiel mit Statistik, nicht mehr aber auch nicht weniger. Für SW und HW gibt es
keinen Weg herauszufinden, welche Daten korrekt sind und welche nicht. Dein Beispiel deutet das schon an. Eine Datei mit nur einfachen Prüfsummen ist toll, aber eigentlich Quatsch, weil niemand genau sagen kann, ob Daten oder Prüfsummen falsch sind. Wenn ich jetzt noch Sektor-Prüfsummen auf der HW heranziehe, habe ich schon 3 Prüfsummen vs. einen Datensatz. Gleiches trifft auf die Spiegelung zu, welche allein auch keine Aussagen zulässt. Auch hier habe ich zwar wieder Prüsummen, die aber gemeinsam erstellt wurden. Wenn da oder bei der Übertragung was schief läuft (ECC) ist das alles für die Katz. Die Sicherheit ließe zwar sich noch mal drastisch durch write & verify erhöhen, das ist aber zu leistungsintensiv, da es die bei komplexen Dateisystemen sowieso nicht so hohe Schreibleistung mal locker halbiert und auch parallele Lesezugriffe beeinflusst.
Bogeyman schrieb:
Raid wurde auch nur erfunden um alte Dateisystem weiterhin verwenden zu können.
RAID stammt vom Ende der 80er Jahre. Für welche wichtigen Dateisysteme aus der Zeit davor (also 60er, 70er bis Mitte der 80er) sollte denn Deiner Meinung nach durch Entwicklung des RAID der Weitereinsatz gewährleistet werden?
Haste bei anderen Systemen genauso daher ist es kein wirkliches "Problem". Selbst ohne ECC ist ZFS immer noch sicherer.
Mit seinem Featureset ist es eben gerade ein Problem bei ZFS. Wenn ich einen Großteil dessen aber deaktiviere, dann ist ebenso sicher wie jedes andere FS.
Kommt aber auch sehr drauf an wie man seinen Pool nutzt. Wenn quasi als Datengrab mit jede Menge Filme dürfte das Problem eher relativ egal sein.
Welches Feature prädestiniert gerade ZFS für die simple Speicherung von Filmen auf einem NAS?
Wenn du unter Windows bist und NTFS benutzen willst musst du NTFS ein großes Volume vorgaukeln. ZFS geht halt einen komplett anderen/neueren und kleverern Weg.
Das ist Jacke wie Hose auf welcher Ebene Du etwas vorgaukelst, solange es nur tief genug angesiedelt ist. Und die Trennung von Pool und FS bei NTFS hat ebenso Vorteile, weil z.B. Probleme unabhängig voneinander gelöst werden können, und auch weil die Entwicklung unabhängig voneinanderweitergetrieben werden kann. Diese Unabhängigkeit hat u.a. zur Folge, dass Du auf dem selben Pool einfacher ein anderes Dateisystem aufsetzen kannst, bei ZFS wäre eine komplette Neuentwicklung notwendig.
Ein komplett "
neuer" Weg ist logisch, ist das FS doch um die 20 Jahre jünger, "
anders" sollte wohl auch so sein. Aber
clever ist immer relativ, soll heißen, dass sich bei genauem Hinschauen immer Vor- und auch Nachteile auf beiden Seiten finden lassen.
p.s. Ein
klever Weg wäre es nur dann, wenn man es nach der Art der Leute aus
Kleve machen würde.