Daten auf anderen bestehenden Server umziehen - Grundsätzliche Fragen

speedcOre

Lt. Junior Grade
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Hallo liebe ForumBase,


ich habe zwei Fragen zu einer Umgebung, in der sich eine Windows Domäne mit einem 2008 R2 Standard (primary) - Domaincontroller und einem 2012 R2 Standard (secondary DC) befindet. Vielleicht weiß ja jemand Rat.

1)

Aktuell liegen alle Daten auf dem 2008 R2 - Server (und natürlich auf den BackUp-Volumes). Dies soll sich nun ändern - alle Daten werden auf den zweiten DC umgezogen und dementsprechend müssen auch die Netzlaufwerke bei den Clients angepasst werden.
Die Frage, die ich mir stelle, ist nun, wie das am elegantesten von statten geht. Ich würde nun einfach am Wochenende die Dateien auf den zweiten DC kopieren und dann per Gruppenrichtlinie festlegen, welcher Domänennutzer welches Netzlaufwerk verbunden bekommt. Die Netzlaufwerke des alten Servers (der weiterhin als BackUp nebenher laufen soll) können dann von Hand gelöscht werden. Würdet ihr das genau so machen, oder gibt es einen noch besseren Weg?


2)

Wie oben schon erwähnt, soll der 2008 R2er weiter laufen um im Falle eines Crashes die Aufgaben des anderen Servers wieder zu übernehmen (egtl. nur Datenserver, FTP, Druckerserver etc. - also nichts wildes).
Meine Frage an dieser Stelle wäre, wie man die Daten möglichst elegant synchron hält, sodass auf dem zweiten Server stets der aktuelle Datenstand vorliegt. Ein BackUp mit verschlüsselten oder besonders verpackten Dateien wäre an der Stelle keine Lösung, die in Frage kommt, da dies erst einer Wiederherstellung bedürfe. Ich habe zahlreiche "Synchronisierungstools" gefunden - könnt ihr davon eines empfehlen oder habt evtl. eine andere Lösung parat? (Achtung: es geht nicht um Echtzeit-Spiegelung, sondern um einen Datenabgleich, der bspw. ein Mal in der Nacht stattfindet).

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen - vielleicht hat ja jemand eine Idee. Vielen Dank im Voraus! :-)

VG
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1.

Aktuell liegen alle Daten auf dem 2008 R2 - Server (und natürlich auf den BackUp-Volumes). Dies soll sich nun ändern - alle Daten werden auf den zweiten DC umgezogen und dementsprechend müssen auch die Netzlaufwerke bei den Clients angepasst werden.

Liegen die Daten auf lokalen Volumes im 2008er Server ?
Eine elegante Möglichkeit einen Umzug der Daten zu realisieren wäre da DFS.
Kann zudem auch die Daten hochverfügbar machen.

Zu 2.

Meine Frage an dieser Stelle wäre, wie man die Daten möglichst elegant synchron hält, sodass auf dem zweiten Server stets der aktuelle Datenstand vorliegt.

Welche Daten ?
Nur die vom AD oder auch andere ?
 
Hi Leipziger, danke für die schnelle Antwort.

Zu 1: Die Daten (es geht tatsächlich nur um einen ca. 300GB großen "Daten" - Ordner mitsamt Unterordner, s.u.) liegen auf dem lokalen RAID. DFS musste ich gerade googlen, um ehrlich zu sein.

Zu 2: Ganz einfach die Arbeitsdaten, auf die per Netzlaufwerk zugegriffen wird. Also ein Ordner "Daten" mitsamt seiner Unterordner. Um Systemstatus bzw. Serverspiegelung in dem Sinne geht es nicht. Was ich mir vorstelle ist, dass die Änderungen an Dateien im Daten-Ordner bzw. seinen Unterordnern nächtlich auf den "alten" DC rübergeschoben werden, damit der Ordner dort den selben Stand hat wie auf dem Gerät, das nun der Hauptserver ist. Nicht einmal beidseitig muss die Synchronisation laufen, da auf dem alten Server nicht mehr gearbeitet werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mir das ganze mal angesehen und auch selber etwas herumgespielt mit den beiden Servern. Gefällt mir gut. DANKE dafür!

Ein paar Fragen bleiben offen, vielleicht hast Du ja aus dem Stegreif Antworten darauf. Sonst teste ich das die Tage mal. :-)

1) Steckt hinter dem "DFS-Link" (\\domain\Namespace\) die gleiche Technik wie hinter einem üblichen Netzlaufwerk und kann dementsprechend genauso über Start -> Computer -> Netzlaufwerk verbinden hinzugefügt werden?

2) Kann trotz bestehendem Namespace nach wie vor auch auf die Freigabe direkt zugegriffen werden, und werden dortige Änderungen auch mit-synchronisiert?

3) Gibt es bekannte Nachteile dieses Konstrukts? (Bspw. Geschwindigkeitseinbußen, Kompatibilität mit Mac OS - Clients etc.?)




DANKE und viele Grüße
Sebastian
 
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zu 1) ja, so sollte es auch gemacht werden. So spart man sich das elendige Anpassen der Netzlaufwerke für spätere Migrationen
zu 2) ja --> selbst wenn man "lokal" auf dem Server Dateien in das Freigabeverzeichnis reinkopiert/ändert, werden die Änderungen über die DFS-Replikation übertragen
zu 3) naja, am besten läuft das natürlich unter einer reinen Microsoft Umgebung. Schlussendlich sind DFS-Strukturen aber nur virtuelle Links. Eine vollständige Garantie, dass es unter MacOS tippi toppi sauber läuft, gibt es aber nicht.
 
Ich danke euch beiden - das war sehr aufschlussreich!

Grüße
Sebastian
Ergänzung ()

Vielleicht noch eine abschließende, recht allgemeine Frage zu dem Thema: gibt es eigentlich große Probleme, wenn der "erste DC" und somit 50% des DFS-Namespaces sich mal verabschiedet? Oder ist das ganze dann wirklich ein wasserdichtes BackUp, was Datenverfügbarkeit und Domänenfunktionalität betrifft?

VG
Sebastian
 
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