Daten von USB-Stick retten (dd_rescue)

[magictrips]

Hallo zusammen,

ich habe da eine Frage an die Profis..........

und zwar versuche ich momentan mit dd_rescue Daten von einem USB-Stick zu retten.

dd_rescue konnte bisher einen großen Teil retten (von 32GB) - 152Mb (570 Bad Sectors) jedoch nicht.

Ich verwende dd_Rescue 1.5 rc1 unter Parted Magic und habs shcon einige male drüber laufen gelassen.

Liege ich richtig mit der Annahme, das weitere versuche bei einem USB-Stick nichts bringen, da die "Bad Sectors" (anders als bei einer Festplatte) vom Controller (im USB-Stick) "blockiert" werden ?

Also wäre in dem Fall meine einzigste Chance, den Stick an ein Datenretter zu schicken, die den Flashspeicher dann auslöten und seperat (ohne Controller) auslesen ?

Die 152Mb sind mir leider recht wichtig, da genau da die MFT und ein paar andere wichtige Daten liegen......

Oder gibts noch ein anderes Programm, das da mehr Erfolg haben kann oder anders arbeitet als dd_rescue ?

Ein Program, das zum auslesen den Controller umgeht, gibts wahrscheinlich nicht ? Das is wahrscheinlich nur "hardwaremäßig" möglich ?

Oder wäre es eine Möglichkeit, den selben Stick nochmal zu kaufen und den Speicherchipd selbst umzulöten ?

 

[HominiLupus]

Wenn die Speicherzelle kaputt ist bringt umlöten gar nix.

 

[Smily]

Selbst umlöten sicher nicht. Wenn du das könntest, würdest du nicht fragen.
Wenn die Speicherzelle kaputt ist, dann bringt das eh nix.

Welche Möglichkeiten Firmen wie Kroll haben, weiß ich nicht. Aber bestimmt deutlich mehr. Frag bei denen an, wenn die Daten wirklich wichtig sind. Auf keinen Fall solltest du irgendeine Firma nehmen, die "billig billig" auf ihrem Schild stehen hat. Dann kannst du den Stick auch gleich verbrennen.

 

[magictrips]

Nach dem, was ich bisher gelesen hab, stimmt das so aber nicht......

Es kann sein, das die Speicherzelle "kaputt" ist, und nicht mehr beschrieben werden kann, deshalb vom Controller blockiert wird, aber der Inhalt noch vorhanden ist und ausgelesen werden kann, wenn man den Controller umgeht.....

 

[Smily]

Das kann sein, naja.

Dann umgeh den Controller mal, viel Spaß. Wie willst du denn den Controller umgehen?
Wer sagt dir denn, dass ein neu dran gelöteter Controller die Speicherzelle überhaupt lesen kann? Vielleicht sind Controller und Speicherstick untrennbar miteinander verbunden, bei HDDs ist das zum Beispiel der Fall. Vielleicht zerstörst du dann noch mehr?

 

[magictrips]

Warum ich ?

Ein Datenretter lötet in der Regel den Speicherchip aus und ließt die Daten im RAW-Format aus und rekonstruiert daraus die Dateien.......

Wie sollen die denn bitte "untrennbar" miteinander verbunden sein ?
die sind per SMD auf ne Platine gelötet........ könnte man auch Zuhause entlöten, mit den richtigen Werkzeugen......zB Heißluftföhn oder SMD-Lötkolben.......

Wenn man das passende Gerät zum auslesen und den richtigen Algorythmus hat, müßte man den Speichchip auch zuhause auslesen können........ was anderes macht ja ein Datenretter auch nicht.......
für USB-Sticks ist angeblich nichtmal ein Reinraumlabor notwendig.......

Allerdings würde ich das doch ehr einen erfahrenen Datenretter machen lassen, da mir SMD-Löten gar nicht liegt und ich das Gerät zum Auslesen und den Algorythmus nicht hier habe....

 

[holdes]

Smily deutet damit nicht auf Physikalisch untrennbar hin sondern eher virtuell untrennbar. Es kann sein (hab ich noch nicht validiert) das die Speicherzellen IDs haben welche nur auf den dazu gepaarten Controller "hören" dürfen. (Schutzmaßnahme) Bei den meisten SSDs laufen auch AES Verschlüsslungen im Hintergrund welche die Daten unbrauchbar machen sofern der Original Controller einen weg hat. Sollte so etwas auch bei USB Stick existieren wirds schwierig.

 

[Smily]

Das was holdes sagt meine ich . Das weiß ich aber nicht, bin kein Profi. Wenn du das selbst machst kann es sein, dass du, z.B. beim Löten, Mist baust, nen Kurzschluss hast und die Speicherzelle dann wirklich defekt ist. Dann kann auch ein Profi nix mehr machen.

Aber die haben Methoden und auch Programme, wo du und ich niemals dran kommen und die wir auch nicht kennen. Das kannst du mir glauben .

 

[Domi83]

Hallöchen, ich würde mich hier einmal in der Thematik mit einhaken, da ich die Tage von jemandem einen USB Stick bekommen habe (Corsair Voyager Mini) mit 22GB an Daten, der wohl einen weg hat. Was der Kunde selbst schon mal ausprobiert hatte, war die Windows eigene Reparatur von Datenträgern. Er hatte mir auch gezeigt was er gemacht hatte...

- Datenträger überprüfen
-- Optionen für Datenträgerprüfung
--- Dateisystemfehler automatisch korrigieren
--- Fehlerhafte Sektoren suchen / wiederherstellen

Es wurden also beide Optionen aktiviert und dann gestartet. Nachdem das durchgelaufen war, konnten noch ein paar Mehr Daten auf die lokale Festplatte kopiert werden, aber einige Dateien waren immer noch unbrauchbar. Gibt es da noch einen Tipp, Trick oder Tool womit man noch mehr retten kann..? Wäre "dd_rescue" die letzte Lösung und wenn das nicht geht, war es das..?

Gruß, Domi

p.s. Eine Sicherung der Daten gab es nicht. Nachdem ich nun nahe gelegt habe alles auf dem Stick immer mindestens einmal irgendwo zusätzlich zu haben, wird das nun alles auf USB, Lokale und externe Festplatte gesichert.

 

[Smily]

Die Windows Datenträgerprüfung kann leider sehr wenig.
Du kannst es mit dd_rescue versuchen. Oder mit TestDisk. Müsste auch USB Sticks können.
Wenn die beide nix finden, Pech. Denn defekter Speicherchip ist defekte Speicherchip. Wenn überhaupt, dann kann das nur ein Labor. Würde dann dort anfragen, die werden dir eine passende Antwort + Kostenvoranschlag geben.

 

[Domi83]

Kurze Frage so am Rande, muss man die gesicherten Daten immer als ISO oder IMG ausgeben lassen? Ich hätte jetzt gedacht, ich kann den USB Stick anschließen, deaktiviere "Automount" und führe dann folgenden Befehl aus...

ddrescue -n /dev/bla/ /home/domi/usb/ ddrescue.log

und danach würde ich einfach noch mal diesen nutzen,

ddrescue /dev/bla/ /home/domi/usb/ ddrescue.log

um ein perfektes Ergebnis zu bekommen Oder sollte man wirklich darauf achten, dass man 'dd_rescue' und nicht 'ddrescue' verwende?! Das Beispiel hatte ich nämlich im Ubuntu Wiki gefunden.

Gruß, Domi