Daten zwischen zwei externen Festplatten kopieren dauert lange

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Ensign
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Hallo, ich habe naiverweise gedacht, ich kann im Dateiexplorer von Windows 10 mal schnell mal eine "kleine" Datensicherung durchführen (Spiegelung von 2,34 TB). "Nach sechs / sieben Stunden wird das ja wohl erledigt sein" dachte ich.

Habe heute früh habe ich dann gestartet, die Platten sind an zwei verschiedenen USB3.0 Controllern angeschlossen. Ich habe dann alle Order von Festplatte 1 im "Dateiexplorer" kopiert und auf die frisch formatierte Festplatte 2 eingefügt. Dort pendelte die Restzeitanzeige dann zwischen "10 Stunden" und "länger als einen Tag". Jetzt nach sieben Stunden ohne Unterbrechnung sieht es so aus (26% kopiert):


dateien kopieren windows 10.png


Früher habe ich dafür immer irgendwelche Kopier-Tools benutzt, aber dachte in Windows 10 Zeiten seien diese Programme längst überflüssig geworden. Was kann denn den Dateitransfer so stark ausbremsen? Wäre es mit einem Kopierprogramm / Tool schneller gegangen?

Danke fürs durchlesen


Achja, hier noch Infos zu den Festplatten:
  • Externe Festplatte 1 (Toshiba Canvio Basics 3 TB / 2,5" / SATA / NTFS formatiert / Baujahr ca. 2016)
  • Externe Festplatte 2 (SEAGATE Expansion+ / 2,5" / SATA / NTFS formatiert, Baujahr ca. 2018)
Die beiden USB 3.0 Kabel sind kurz und relativ dick
 
Zuletzt bearbeitet:
Usb zu usb ist immer lahm, bzw in den meisten Fällen.
Wenn möglich, baue eine aus und schließe sie per sata an..
 
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Seit wann ist USB zu USB pauschal langsam? Bei mir arbeitet so ein Aufbau deutlich schneller.

Sieht eher danach aus dass es viele kleine Dateien sind und die Controller der Festplatten unter Umständen nicht Mal UASP unterstützen.
 
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Sind vielleicht viele kleine Dateien. Dann dauerts länger. Normalerweise sind bei USB3 locker 80MB/s drin.

Vielleicht gehts per Kommandozeile schneller. Explorer ist nicht für größere Kopiervorgänge optimiert. Hier ist mein Robocopy Skript mit dem ich Daten von meinem NAS auf eine externe Platte kopiere:
Robocopy ist über die Kommandozeile verfügbar

Code:
robocopy \\ds416\data D:\ds416_daten /MIR /FFT /R:3 /W:10 /ZB /NP /NDL /XJD /MT:2
Der erste Parameter ist Quelle, der zweite Ziel. Die anderen Parameter sind auf Backup optimiert.

Update da danach gefragt wurde (@cumulonimbus8):
/MIR Spiegelt Verzeichnis (bereits vorhandene Daten werden nicht kopiert, nicht vorhandene gelöscht!)
/FFT: FAT Uhrzeitangaben nutzen. Wichtig wenn man das Kopieren bereits vorhandener Daten verhindern will (/MIR nutzt Datumsvergleiche. Wenn was mit anderen Tools kopiert wurde kann der Vergleich schiefgehen).
/R:3 /W:10 Bei Fehler bis zu 3 mal wiederholen und dazwischen 10s warten (falls USB mal kurz nicht reagiert)
/ZB Falls Dateizugriff verweigert wird, mit Sicherungsmodus kopieren (ignoriert Rechteverwaltung).
/NP Keine Statusanzeige (Performance)
/NDL Verzeichnisnamen nicht protokolieren (Performance)
/XJD Nicht symbolischen Verknüpfungen für Order folgen (bei Verknüpfungen auf andere Ordner wird sonst deren Inhalt kopiert, dann ist alles doppelt drin. Hatte schonmal einen Order der auf sich selbst verwiesen hat und Robocopy hat fleißig rekursiv Unterordner erstellt bis die Platte voll war :freak:)
/MT:2 Multithreaded kopieren mit 2 Threads (Performance)
 
Zuletzt bearbeitet:
Christian1297 schrieb:
...Bei mir arbeitet so ein Aufbau deutlich schneller.

Sieht eher danach aus dass es viele kleine Dateien sind und die Controller der Festplatten unter Umständen nicht Mal UASP unterstützen.

Ich sehe gerade, es sind sogar tatsächlich nur 808 GB. Den Rest habe ich weggelassen, da die Restlaufzeit so hoch war. Was meinst du wie lange so eine Datenmenge ungefähr bei dir dauern sollte?

Vielleicht sind die Controller billiger Mist, selbst an meinem zehn Jahre alten Notebook lief eine Datenkopierung doppelt so schnell.

Kann ich ohne den Rechner zu öffnen irgendwie rausfinden ob die Controller UASP-Unterstützung haben?



michi.o schrieb:
Sind vielleicht viele kleine Dateien. Dann dauerts länger. Normalerweise sind bei USB3 locker 80MB/s drin.

Ja es sind sehr viele kleine Dateien:

dateien.png




Dass es durch viele kleine Datien länger dauert, wusste ich nicht. Dann werde ich zukünftig mehr alten Sachen zippen/raren-


Der Rest mit der Kommandozeile für mich nicht verständlich, ich bin nur einfacher Anwender also blutiger Laie.

---


Kann man von den Task-Manager Screenshots der beiden Festplatten noch was ableiten?

Task-Manager-HDD1.png Task-Manager-HDD2.png
 
Ist bei dir der Defender aktiv? Der kann ordentlich bremsen.
Wenn's ein Notebook ist, vielleicht auch Energieoptionen (Akkubetrieb?).
 
eYc schrieb:
Ist bei dir der Defender aktiv? Der kann ordentlich bremsen.
Wenn's ein Notebook ist, vielleicht auch Energieoptionen (Akkubetrieb?).

Ich glaube der ist aktiv ja, ich habe zum Test mal für zehn Minuten lang den Echtzeitschutz deaktiviert, aber an an der Übertragungsrate hat sich gar nichts geändert.

Ist kein Notebook sondern ein Tower und für Energiesparen ist alles deaktiviert.
 
michi.o schrieb:
robocopy \\ds416\data D:\ds416_daten /MIR /FFT /R:3 /W:10 /ZB /NP /NDL /XJD /MT:2
Off topic…
Der erste Parameter ist Quelle, der zweite Ziel. Die anderen Parameter sind auf Backup optimiert.
Dann erläutere und mal Vorteile der Schalter - außer /mir.

CN8
 
Dr. McCoy schrieb:
Für das Kopieren vieler kleiner Dateien am besten externe SSDs verwenden, keine alten HDDs.

Das hat vor Jahren mit weitaus größeren Datenmengen an einem uralten Win7 und Win8 Notebooks mit meist nur so 6-7 Stunden gedauert, deshalb wundere ich mich was da jetzt so langsam sein könnte.
 
Bei selber HW - eben dasselbe das langsam ist.
Die Protokolle innert der Betriebssysteme sind nach wie vor die selben. Und wenn die Controller der Platte nicht parieren dann dauert es eben.
CN8
 
cumulonimbus8 schrieb:
Bei selber HW - eben dasselbe das langsam ist.
Die Protokolle innert der Betriebssysteme sind nach wie vor die selben. Und wenn die Controller der Platte nicht parieren dann dauert es eben.
Nicht dieselbe Hardware, früher hatte ich ältere Notebooks und ältere 3TB/4TB Festplatten. Früher lief es gut, mit neuer Hardware (neuer PC, neue Festplatten) dauert es länger.

Wie findet man raus ob eine Festplatte mit dem USB Controller pariert oder nicht?

Kann man über den Geräte-Manager irgendwie auslesen ob die Controller im PC schrott sind?
 
cartridge_case schrieb:
3,5"? Dann ist wohl wirklich SMR das Problem.

Hätte ich gleich dazuschreiben sollen. Das waren tatsächlich schon immer schon die kleine externe 2,5" Festplatten (von Intenso und Verbatim).

2,5" Festplatten haben immer SMR oder? Kann man das irgendwie auslesen?

Bei Crystaldisk steht dazu nichts:

crystaldisc1.png crystaldisc2.png
 
Wieviel Platz hast du denn auf c bzw d? Kannst ja mal testen, wie schnell du von der Quelle auf die interne schreiben kannst und danach testen, wie schnell es von intern auf das Ziel geht.

Ja, meine obige Aussage bezog sich auf das Verhältnis mit vielen kleinen Dateien, das ist echt träge.
 
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Ablagefach schrieb:
Wie findet man raus ob eine Festplatte mit dem USB Controller pariert oder nicht?
Das meinte ich nicht - ich meinte den internen Controller der Feststellte selbst.

Wie man das rausfindet? Nun denn - man merkt es daran, dass sich die Weinbergschnecke zum Dienst meldet 😉

CN8
 
firexs schrieb:
Wieviel Platz hast du denn auf c bzw d? Kannst ja mal testen, wie schnell du von der Quelle auf die interne schreiben kannst und danach testen, wie schnell es von intern auf das Ziel geht.

Danke, gute Idee. Ich habe es jetzt mal mit einer 1 GB großen Datei versucht. Hier die durchschnittlichen Datenraten, die Windows angezeigt hat:

von externer HDD1 (Toshiba) auf Interne HDD: ~ 80 MB/s

von Interner HDD auf externe HDD1 (Toshiba): ~ 75 MB/s

von Interner HDD auf externe HDD2: ~ 18 MB/s

von externer HDD1 (Toshiba) auf externe HDD2 (SEAGATE): ~ 20 MB/s

von externer HDD 2 (SEAGATE) auf externe HDD1 (Toshiba): ~ 108 MB/s
 
Zuletzt bearbeitet:
HDD2 ist also die Schnecke, beim schreiben?
Was ergibt denn ein Benchmark-Test dieser ext. HDD, z. B. mit Crystal Disk Mark?
 
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