Datenrettung noch möglich?

Domski

Captain
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Hallo zusammen,
Mein Vater hat mir gestern seine externe Festplatte vorbei gebracht, die leider nicht mehr erkannt wird. Dabei handelt es sich um eine Western Digital MyBook 2TB Platte, die, wie es leider noch zusätzlich sein muss, mit so einem komischen Western Digital Tool Passwort geschützt ist. Auf der Platte befindet sich deine säuberlich und mit Hingabe sortierte Musiksammlung der letzten Jahre.....die Frage, ob ein Backup existiert, können wir hier leider mit einem Nein beantworten. Wie es dazu kam, konnte mir mein Vater nicht wirklich sagen. An dem einen Abend noch ohne Probleme genutzt, am anderen Tag wurde die Platte nicht mehr erkannt. Dabei wird die externe HD immer über "Hardware sicher entfernen" ausgeworfen.

Was ich bisher gemacht habe (ohne Erfolg)
  • USB Port gewechselt
  • Kabel gewechselt
  • Platte aus dem Gehäuse ausgebaut und in meinem Rechner ganz normal via SATA-Kabel angeschlossen.
  • "GetDataBack" knapp acht Stunden drüber laufen lassen. Das Tool hat auch über 80.000 Dateien gefunden, aber nach dem Suchlauf habe ich nur eine Meldung bekommen, dass das File System nicht gefunden wurde (siehe Anhang)
  • In der Datenträgerverwaltung sieht es bislang so aus, dass die Platte zwar ohne Probleme erkannt wird, allerdings nicht die dazugehörige Partition (siehe Anhang).


Was wären eurer Meinung nach die nächsten Schritte? Würde es etwas bringen, wenn ich über die Datenträgerverwaltung die Festplatte initialisiere oder ist das das verkehrteste was man so machen kann? TestDisk ist ebenfalls bekannt, und wird in rund 6h einmal ausprobiert....momentan rödelt da noch ein anderes Programm drüber.
Wäre für jeden Tipp sehr dankbar!

Grüße
Domski
 

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Die richtige Vorgangsweise ist zuerstmal ein Rohdatenimage erstellen und erst darin nach Dateisystem suchen, z.B. mit testdisk. Mach das am besten mit R-Studio oder im Notfall mit ddrescue, sobald es tickt, klackt oder irgendwo hängt stoppen und ab dort erst mal lieber im Retourgang weiterlesen. Am Schluss den Rest, Repeat übrigens gscheiter Weise beim ersten Durchlauf auf 0 damit sich die Heads nicht komplett verabschieden. Bei ddrescue ist Vorsicht geboten damit man nicht in die falsche Richtung schreibt falls es von Platte zu Platte geschieht. Falls die Platte nix klackert, hängt oder sonst wie auffällige Geräusche macht wirst Du mit R-Studio gut auskommen.
 
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Domski schrieb:
  • Platte aus dem Gehäuse ausgebaut und in meinem Rechner ganz normal via SATA-Kabel angeschlossen.
  • "GetDataBack" knapp acht Stunden drüber laufen lassen. Das Tool hat auch über 80.000 Dateien gefunden, aber nach dem Suchlauf habe ich nur eine Meldung bekommen, dass das File System nicht gefunden wurde (siehe Anhang)
  • In der Datenträgerverwaltung sieht es bislang so aus, dass die Platte zwar ohne Probleme erkannt wird, allerdings nicht die dazugehörige Partition (siehe Anhang).

Bei dem was du schon al​les mit der Platte angestellt hast, "sag zum Abschied leise Servus" zu den Daten!
Wenn Du die Platte über die Datenträgerverwaltung initialisierst wird dir garantiert eine Formatierung angeboten!
Das wäre dann der Super Gau!

Nur mal so am Rande un​​ter welchem Betriebssystem wurde die Platte ursprünglich betrieben? NTFS ist nicht gleich NTFS!

Wenn die Daten wirklich​ wichtig sind, hör mit Deinem rum gepfusche auf und schick Sie an einen professionellen Datenretter wie Ontrack!
 
Hallo,
Erst einmal vielen Dank für die flotten Antworten :)
Mechanisch ist, so zumindest meine Vermutung, nichts an der Platte kaputt. Die wird, sofern man davon sprechen kann, problemlos von Windows erkannt und macht auch da keine Mucken. Klacken, rattern oder irgendwelche anderen Geräusche, die man nicht hören möchte, tauchen nicht auf. Die SMART-Werte zeigen ebenfalls an, dass alles im grünen Bereich ist.
Das muss natürlich nichts heißen, lässt mich aber zumindest hoffen.
R-Studio kannte ich bisher noch nicht, sodass ich das gleich noch einmal ausprobieren werden.

Ein "Problem", welches ich mit GDB habe: Ich weiß leider nicht, ob die Platte im NTFS oder FAT Format formiert war. Mein Vater konnte es mir leider auch nicht sagen.
Momentan lasse ich GDB für FAT-Systeme drüber laufen....aktuell steht es bei 24% und es wurden bislang 20.160 Dateien gefunden. 5h stehen noch auf der Uhr...bis dahin heißt es also warten. Ich vermute aber, dass ich da selbiges Problem bekomme, wie im ersten Post schon erwähnt. Und zwar, dass wieder kein File-System gefunden wird - was umso ärgerlicher ist, weil ja augenscheinlich entsprechende Dateien gefunden werden.

@nicknackman1: Die Platte wurde bisher nicht initialisiert ;) Da habe ich partout die Finger von gelassen, weil ich mir schon so etwas gedacht habe. GDB ist, soweit ich das lesen konnte, nur Read-Only weswegen an der Platte nicht verändert sein sollte. Die Chancen sollte also so stehen wie zu Beginn des Problems.
Zu deiner Frage: Die Platte wurde an einem Windows-Rechner betrieben...aber wie ich ein paar Zeilen drüber schon erwähnt habe: Ich weiß nicht, ob mit FAT oder NTFS.
Die Preise von OnTrack schaue ich mir mal an....ggf. ist das ebenfalls eine Option für meinen Vater.
 
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Also ich hatte so einen Fall auchschonmal! Und ich konnte selbst nach einer Formatierung der Festplatte alle meine Daten mit einem Wiederherstellungstool (weiß leider den Namen nicht mehr, ist schon 10 jahre her) wieder herstellen!
Da eine herkömmliche formatierung nicht die gesamte Festplatte (jeden Sektor) löscht!

Und die Datenrettertools die Dateien trotzdem wiederherstellen! Wenn die Festplatte geräusche macht, so wie bei einem Fall bei einer Freundin vorn ein paar Monaten. Bei der dann schlussendlich das PCB der Festplatte abgeraucht ist habe ich mir ein PCB in Amerika mit dem selben Bios anfertigen bzw. das Bios kopieren lassen und alles ist gut!

Wie du siehst kann auch ein "Leihe" noch sehr viel retten als bei einem Datenretter 1000Euro dafür zu löhnen!

Ps. die Platte war sicherlich in NTFS formatiert da es auf normalem Wege nicht möglich ist die Festplatte mit dem FAT Dateisystem zu formatieren! Hierzu benötigt man erst Tools oder mit Windows geht das glaube ich auch über einen CMD befehl!
 
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Bevor man was an einem Datenträger macht zieht man sich erst mal ein Image. Dann kannste mit der HD alles machen, oder mit dem Image rumspielen.
Schließe mich ansonsten aber den anderen an. Bye, bye hd; filesystem
 
Nabend zusammen,
Noch einmal eine kleine Rückmeldung von der Front. R-Studio hat bei der Platte eine Partition erkannt und zwar die, auf der die WD-Unlocker Software gespeichert war/installiert war. Von dieser Partition kann ich ebenfalls problemlos ein Image erstellen.
Weiterhin wurde eine weitere Partition oder "einfach nur Dateien" gefunden....mehrere 100GB, die aber leider nur Dateien mit mir unbekannten Endungen sind. Könnte das ggf. daran liegen, dass die Daten mit dem WD-Tool Passwort geschützt waren?

Die Frage, die sich mir jetzt stellt: Gibt es eine Möglichkeit, beispielsweise die WD-Unlocker Partition wiederherzustellen, um dann irgendwie an den Rest zu kommen?
Entschuldigt die etwas laienhafte Ausdrucksweise - kenne mich bei dem Thema nicht so ganz aus :-/


Gruß,
​Domski
 

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Domski schrieb:
[*]Platte aus dem Gehäuse ausgebaut und in meinem Rechner ganz normal via SATA-Kabel angeschlossen.
Da die externen WD meins Wissens eine HW-Verschlüsselung haben, hast Du keine Chance ohne das Gehäuse an die Daten zu kommen, der Ausbau war also wahrscheinlich keine gute Idee.

Domski schrieb:
R-Studio hat bei der Platte eine Partition erkannt und zwar die, auf der die WD-Unlocker Software gespeichert war/installiert war. Von dieser Partition kann ich ebenfalls problemlos ein Image erstellen.
Vielleicht ist das ja eine Art Entschlüsselungssoftware um die Daten auch ohne das Gehäuse noch entschlüsseln zu können, aber ich fürchte es ist eher nur ein Tool um der USB-SATA Bridgchips, dort steckt wohl die Verschlüsselung, den Schlüssel mitteilen zu können. Das Image nutzt so also nichts, Du musst schon das Tool dort drin extrahieren. Frag doch mal den Support von WD, vielleicht können die Dir ja helfen.
 
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