Davinci Resolve Studio 16 - Kurze Belichtungszeiten smooth aussehen lassen - wie?

M.B.H.

Commander
Registriert
Dez. 2006
Beiträge
2.216
Hallo! Ich bin ganz neu im Thema.
Ich finde haufenweise Videos, wie man zb. SlowMotion-Effekte erzeugt, so dass sie smooth aussehen, also Zwischenframes über Optical Flow erzeugt werden.
Aber gibt es das auch für den Fall, wenn man bei 4k 30fps mit viel kürzeren Belichtungszeiten von ka. 1/600 anstatt der optimalen 1/60 filmt, dass diese Zwischenframes gesmoothed werden, damit das Ergebnis auch weich wirkt in schnellen Bewegungen?
Glaube bei Premiere geht das, das wünsche ich mir für Resolve, weiß aber nicht wie das heißt, wonach ich suchen muss oder ob das da überhaupt geht, oder notfalls über PlugIns oder so?
Vielleicht funktioniert das ja richtig gut und ich kann mir das ein oder andere mal einen ND-Filter sparen.
 
In Post: Motion Blur anwenden.
Oder gleich bei der Aufnahme einen ND Filter verwenden.
 
Oder 60fps aufnehmen
 
OK das mit Motion Blur probiere ich aus, danke!

Dass ich einen ND-Filter nehmen muss (der vllt sogar die optische Abbildungsqualität der Linse beeinträchtigt, oder gar den Autofokus verschlechtert) möchte ich dann vermeiden.
Wenn man draußen mit Blende 1.2 filmt, dann sind die Belichtungszeiten deutlich kürzer als 1/60, da gehts teils sogar hoch auf 1/8000.

Wenns per Software dann möglich ist zu smoothen was gut aussieht dann ist ja alles perfekt.
Immerhin sollte es für Software leichter sein etwas zu verwischen als aus ner unscharfen Aufnahme Details raus zu holen (ist ja nicht wirklich möglich).
 
Deine Logik ist etwas seltsam.

Du bist bereit, dir Software-Artfeakte einzuhandeln aber hast Vorbehalte gegenüber ND-Filtern?

Der professionelle Weg sind ND-Filter. Der/Die sollte dann aber natürlich entsprechend hochwertig sein.
Höhere Framerate ist für Slow-Motion ebenfalls extrem sinnvoll, das verschiebt die genutzen Shutterspeeds auch noch mal (z.B. von 1/60 auf 1/125).

Wenn es nicht gerade 8k-Video ist, wirst du bei deartigen Inhalten z.B. einen minimalen Schärfeverlust nicht wahrnehmen können, wir reden hier ja nicht über Stills-Photographie.
Anders als klassische DSLRs sind moderne DSLMs beim Thema Autofokus deutlich robuster gegenüber weniger Licht, siehe z.B. die neuen f/11 Objektive von Canon. Das war bei DSLRs noch nicht möglich. Daher brauchst du dir darüber auch nur begrenzt Gedanken machen. Es gibt natürlich immer Extremfälle, aber 1/8000 ist ja auch nicht die Regel.

Dennoch als Rechenbeispiel:
1/8000 -> 1/125 = 6 Stops
6 Stops = f/1.2 -> f/10

f/10 ist dabei noch einigermaßen unproblematisch. Unter diesne extremen BEdingungen könntest du dann auch einfach ein bisschen die Blende schließen, wenn du da Bedenken hast, z.B. um 2 Stops von f/1.2 auf f/2.5.

("The right tool for the right job" -> sofern deine Kamera nur 4k30p kann ist das eine ungünstige Kombi für Slow-Mo, evtl. mal über FHD nachdenken)
 
Zuletzt bearbeitet:
M.B.H. schrieb:
Dass ich einen ND-Filter nehmen muss (der vllt sogar die optische Abbildungsqualität der Linse beeinträchtigt, oder gar den Autofokus verschlechtert) möchte ich dann vermeiden.
Wenn man draußen mit Blende 1.2 filmt, dann sind die Belichtungszeiten deutlich kürzer als 1/60, da gehts teils sogar hoch auf 1/8000.
Das macht keinen Sinn, was du da schreibst, denn dafür sind ND-Filter da, dass man auch mit offener Blende mit passenden Belichtungszeiten bei zu viel Licht filmen kann. Optische Beeinträchtigungen der Linsen wäre mir nicht bekannt und da deine Belichtung im üblichen Bereich bleibt und sich nur deine Belichtungszeiten durch den ND-Filter ändern, schränkt das auch den AF nicht ein.
 
JackA schrieb:
Das macht keinen Sinn...

Naja Sinn machts ja schon wenn denn der Filter in Resolve zu einem sehr ähnlich-guten bzw. nicht sichtbaren NebenEffekt führt, so dass man sich die zusätzlichen und zudem teuren Filter sparen kann, in der Anschaffung sowie Anwendung. Wenn soetwas softwareseitig bereits sehr gut möglich ist, warum nicht? Und ob dann das Programm länger rendert ist mir egal :)

Doof wäre es, ich kaufe mir sämtliche ND Filter für zig hundert Euro und dann kommt jemand und sagt, warum machst du das nicht einfach in der Software was genau so gut aussieht? dann würde ich mich schwarz ärgern.
Ergänzung ()

-Daniel- schrieb:
Höhere Framerate ist für Slow-Motion ebenfalls extrem sinnvoll.

Ich habe mir die R5 vorbestellt, die kann bis zu 120 fps, die möchte ich dann auch für einige Sachen ausnutzen
Und Objektive nutze ich 35mm 1.4, 50mm 1.2 und 85mm 1.2
Ich möchte so gut es geht immer bei absoluter Offenblende bleiben weil ich den Freistellungs-Effekt sehr mag.
Aber für alle Objektive jeweils mehrere ND Filter in diesen Größen anzuschaffen ist nicht gerade wenig Geld.
 
JackA schrieb:
Dann nimm einen für das größte Objektiv und arbeite bei den kleineren Objektiven mit Step-Up-Ringen.

Guter Tipp, vielen Dank!
 
Da du wie ich im RF-System unterwegs bist:
Bedenke dabei, dass die RF-Gläser teilweise massiv sind.

Ich habe mir für den von dir angedachten Zweck folgende Kombo geholt:
1603798171223.png


Das 28-70mm benötigt 95mm ND-Filter, viele der anderen nativen Gläser geben sich mit 77mm zufrieden (24-105 4.0, 50mm 1.2, ..), habe aber natürlich auch Ringe für die anderen Größen (z.B. 82mm (85mm 1.2) und kleiner).

Habe mich für einen variablen ND entschieden (5-9 Stops) um wie von dir angedacht auch mit lichtstarken Objektiven offenblendig im Sonnenlicht filmen zu können. C-Log arbeitet dabei ja von Hause aus bei einer ISO von 400, was die Sache noch mal etwas erschwert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M.B.H.
Vielen Dank, werde ich mir mal genau anschauen! bin gespannt!

Einen Variablen ND Filter hatte ich vor vielen Jahren mal aber die Qualität war sehr schlecht, also vom Foto dadurch, obwohl der Filter schon zu den höherwertigen zählte.
 
Zurück
Oben