DDR 4 3200 Mischbestückung

Wanderwisser

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Hallo,

ich kann durch ein Bios Update nun auf meinem X370er Board von meinem 1700X auf einen 5800X aufrüsten 🙌

Würde in dem Zuge gerne direkt auf 32GB Ram erweitern. Aktuell hab ich 2* 8gb DDR4 3200er Ram von Corsair drin, der bei mir aktuell aber nur mit 2666 Mhz läuft (vermutlich aufgrund der CPU, mehr is da mit halbwgs gescheiten Timings nicht drin bei 1,35v, XMP läuft auch nicht).

Sollte ich am besten exakt den Ram nochmal bestellen? Oder kann ich theoretisch auch einen anderen bestellen, der sich eventuell besser Takten lässt (beispielsweise den Crucial Ballistix 3200er Ram)? Oder ist das im End effekt unsinnig, da ich mit meinem Corsair Ram "besseren" Speicher dann eh ausbremse?

Danke schon mal 👍
 
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Wanderwisser schrieb:
Sollte ich am besten exakt den Ram nochmal bestellen?
Selbst dann kann es sein, dass andere Chips verbaut sind.

Bei einer Mischbestückung musst du dich an den schlechteren orientieren. Am allerbesten wäre es, das aktuelle Kit zu verkaufen und bspw. den Crucial Ballistix zuzulegen.
 
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Wanderwisser schrieb:
Oder ist das im End effekt unsinnig, da ich mit meinem Corsair Ram "besseren" Speicher dann eh ausbremse?
Genau das. 2x16GB und den alten Verkaufen wäre besser. Selbst wenn du jetzt den gleichen RAM nach Artikelnummer kaufst, haben die nicht automatisch auch die gleichen Chips wie deine jetzigen.
Zen 3 ist da aber deutlich unproblematischer bei Vollbestückung mit 3200MHz.
Welches Board hast du genau? Viele X370 hatten T-Top Layout wo dann Vollbestückung nicht so schlimm ist wie bei Daisy Chain.
 
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Selbst wenn du genau den gleichen RAM nochmal bestellst weißt du nicht ob die gleichen SPeicherchips verbaut wurden, die Venegance Module sind halt die Resterampe von Corsair. Wobei 3200 mit 8GB Modulen (also höchstwahrscheinlich SR) auch mit Vollbestückung kein Problem sein sollte. Wenn du nicht vor hast intensiv RAM OC zu betreiben wird es wahrscheinlich laufen. ich würde für mich wahrscheinlich 2 gute Riegel a 16 Gb holen und die einbauen.
 
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Die Zen2&3 CPUs sind ziemlich unproblematisch was Ram angeht.

Du kannst höchstwahrscheinlich nochmal 2x8GB dazu kaufen und dazu stecken und es wird funktionieren.

3200 sind ja keine große Sache.
Aber gemischte Ramchips können Probleme machen, da sie eventuell unterschiedliche Subtimings benötigen.

Wenn du z.B. Crucial 2x8 3200 CL16 18 18 kaufst, hast du sicher Micron-E Chips.
Die sind sehr unproblematisch und du kannst sie in Verbindung mit deinen jetzigen probieren.
Wenn es Probleme gibt, kannst du nochmal 2x8 von Crucial nachkaufen und bekommst wieder passende Micron-E.

Ein Vorteil von 4x8GB ist, dass du damit sicher zwei Ranks pro Channel hast.
Das soll bei Zen3 zu ordentlichen Leistungssteigerunen führen.
Wenn du 2x16GB kaufst, ist es ein Glücksspiel, ob die 16GB Module 1 oder 2 Ranks haben.
Zu viele Gedanken solltest du dir darüber aber auch nicht machen. ;)
Du wirst den Unterschied nicht spüren.
 
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Immer sortenrein bestellen. Versuche genau den RAM nochmal zu bekommen.
Achte bitte darauf, dass Corsair bei gleichen RAM teilweise verschiedene Rev. hat.
welche mit unterschiedlichen RAM Modulen bestückt sind.
Kläre im Vorfeld ab, welche Chips bei dir verbaut sind. Micron, Samsung oder Sk Hynix
 
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Danke schon mal für eure Antworten :) Das man verschiedene Chips bekommen kann, wenn man den selben Artikel kauft, wusste ich tatsächlich nicht.

Stormfirebird schrieb:
Welches Board hast du genau? Viele X370 hatten T-Top Layout wo dann Vollbestückung nicht so schlimm ist wie bei Daisy Chain.

Habe das Gigabyte AX370 Gaming K5. Nicht wundern, auf der Website steht bei der CPU Unterstützung die 5000er Serie noch nicht drin, habe aber von Gigabyte ein passendes Bios zugeschickt bekommen.
Baal Netbeck schrieb:
Ein Vorteil von 4x8GB ist, dass du damit sicher zwei Ranks pro Channel hast.
Das soll bei Zen3 zu ordentlichen Leistungssteigerunen führen.
Wenn du 2x16GB kaufst, ist es ein Glücksspiel, ob die 16GB Module 1 oder 2 Ranks haben.
Zu viel Gedanken solltest du dir darüber aber auch nicht machen. ;)
Du wirst den Unterschied nicht spüren.
Meine Chips sind laut CPU-Z Single-Rank. Heißt, wenn ich dann 4 Riegel drin hab, hätte ich automatisch Dual-Rank? Das is ein guter Hinweis, danke.

bdragon schrieb:
Kläre im Vorfeld ab, welche Chips bei dir verbaut sind. Micron, Samsung oder Sk Hynix

Die Chips bei meinem Ram sind von SK Hynix, grade in CPU-Z nachgeschaut.


Ich denke ich gehe erst mal so vor, dass ich mir einfach nochmal den Corsair Ram bestelle und dann schaue, wie das ganze läuft. Im Prinzip würde mir schon reichen, wenn der Ram einfach im XMP läuft und fertig.

Falls nicht, kann ich ihn ja kostenfrei zurück senden und mir dann direkt 32GB Ram mit 2 16GB Modulen bestellen, was ja auch jemand gemeint hat. Und den alten dann halt verkaufen.
 
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Wanderwisser schrieb:
Heißt, wenn ich dann 4 Riegel drin hab, hätte ich automatisch Dual-Rank?
Nein, aber es belastet den Speichercontroller ähnlich wie zwei Dual-Rank Module und ist ungefähr gleich schnell bei identischer Taktrate bzw. Timings.
 
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Wanderwisser schrieb:
Meine Chips sind laut CPU-Z Single-Rank. Heißt, wenn ich dann 4 Riegel drin hab, hätte ich automatisch Dual-Rank?
Ist Wortklauberei.;)

Ranks sind erstmal eine Eigenschaft der Speicherriegel.
Man sagt also, dass der Riegel/Modul Singel Ranked oder dual Ranked ist.
Ein Rank entspricht dabei immer einer 64-Bit Datenanbindung.

Typisch für normalen DDR4 Ram sind 8-Bit Chips.
Um auf die 64-Bit des Ramchannels zu kommen müssen zwangsweise acht, 8-Bit Chip verwendet werden.

Es gibt DDR4 8-Bit Chips mit 512MB, 1GB und 2GB Größe.
Man kann jetzt z.B. 8GB Riegel mit einem Rank aus 8x1GB bauen.
Oder man könnte auch 16x512MB nutzen, was aber nur geht, wenn diese als zwei Ranks aufgebaut sind.
16x512MB sind aber extrem selten. Fast alle 8GB Riegel sind SR.

So wie du für jeden Ramchannel auf dem Mainboard eine Teilung in zwei Slots haben kannst, so kannst du auf dem Ramriegel nochmal eine Teilung in zwei Ranks haben.
Mit zwei Slots und in jedem ein DR Riegel hängen dann an jeder Datenleitung des Controllers ganze 4 Datenpins, von 4 verschiedenen Ramchips.
Der Controller muss also verwalten, mit welchen Chips er liest, schreibt, oder parkt.


Aus Sicht der Signalqualität und der Ramkühlung gibt es da Unterschiede.
Aber für das Verwalten ist es egal, ob im Ramchannel ein DR Riegel sitzt, oder ob da zwei SR Riegel in den beiden Slots sitzen.
Sofern Takt und Timings gleich sind, gibt es auch keinerlei Leistungsunterschied.

16GB Riegel können dann als DR mit 16x1GB Chips aufgebaut sein, oder SR aus 8x2GB Chips...das ist vor allem Glückssache.

Es gibt auch 4Bit Chips, die aber eher für Server gedacht sind, wo es eher auf Kapazität als auf Leistung ankommt...hier könnte man 32 Chips auf einen DR Ramriegel quetschen.

Und es gibt 16-Bit Chips, die man oft auf So-Dimm Ram in Notebooks findet, da man hier mit nur 4 Chips die 64Bit erreicht. Diese Chips sind aber eher langsamer, da sie intern ungünstiger aufgebaut sind.

Vorteile/Nachteile von mehr Ranks:
Mehr als einen Rank pro Ramchannel zu haben ermöglicht es, direkt von einem in den anderen Rank zu kopieren, was die Copy-Bandwidth stabiler und schneller macht.
Auch kann der nötige Refresh für die Daten abwechselnd angestoßen werden. Die Zeit in der die Daten für das Lesen blockiert sind ändert sich damit nicht, aber es gibt dann(theoretisch) keine Blockierung mehr für Schreibvorgänge. Der Refresh sind aber typischerweise 230-350ns alle 7800ns. Also ca 3-4% der Zeit.
Und das Lesen ist deutich häufiger, als das Schreiben, daher gleibe ich nicht, dass dies einen großen Unterschied macht.
Ob dann 3 oder 4 Ranks pro Ramchannel sitzen, sollte bei gleichem Takt und Timings keinen Unterschied mehr machen. Zumindest konnte ich keinen Unterschied messen.
Von 1 auf 2 Ranks pro Channel(egal ob 1xDR oder 2xSR im Channel stecken). kann nach meinen Tests mit Zen+, ca. 0-2% Leistung ausmachen. In deutlichen Fällen auch mal 6%.
Mit Zen3 gibt es Ausnahmen, wo angeblich bis zu 15% erreicht werden können, aber das kann ich mir nicht erklären.

Mehr Ranks werden aber tendenziell immer schwieriger zu übertakten.
Die Mainboard sind auch tendenziell schlechter darin, die Timings und Widerstände zu wählen, weshalb es eher zu Problemen und schlechterer Leistung mit XMP kommt.
Daher würde ich im Zweifelsfall zwei Ranks pro Channel empfehlen, aber von 3 oder 4 Ranks abraten.

Lange Rede kurzer Sinn:
Ob du 2xSR als DR bezeichnest oder nicht, ist mir persönlich egal.
Es ist für den Ramcontroller egal, aber nicht für den Übertakter, der hier mit anderen Widerständen an der Signalqualität feilen würde.

Am besten ist es immer, wenn man vollständig beschreibt, und mein Weg ist dabei, die Anzahl der Ranks pro Channel zu nennen. Denn das ist aus meiner Sicht, die wichtigste Info.
 
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Danke für die ausführliche Erklärung! Da gibts ja echt ne Menge zu Wissen.

Vermutlich macht man sich da aber auch Gedanken um ein Thema, das am Ende maximal Einstellige Prozente bringt. Aber hey, mancher hat dafür sicher schon seine CPU gewechselt :D
 
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Gute Einstellung.

Es gibt inzwischen keinen großen Übertaktungsspielraum bei den CPUs mehr.
Gerade bei AMD ist es kaum noch möglich sinnvoll die CPU zu übertakten. PBO aktivieren und man erhält minimale Leistungssteigerungen für einen hohen Mehrverbrauch.
Undervolting kann minimal helfen, aber es ist auch oft instabil oder kommt mit Nachteilen für die Leistung.
Allcore OC ist bei den vielen CPU Kernen eher ein Nachteil.

Und dann bleibt nur noch den Ram und die Software zum optimieren.
An der Programmierung kann man selten etwas ändern...nur die Hintergrundlast kann man reduzieren.
Was sehr mächtig ist, sind die Grafikeinstellungen. Hier kann man oft große Leistungsprünge machen, ohne spürbar an der Optik zu sparen. Wenn man versteht, was die Optionen machen, kann man eventuell sogar Leistung sparen und es gefällt einem auch noch besser.

Und beim Ram gibt es all die Timings, Modi, Ranks, Extraoptionen im Bios.....das ist alles sehr spannend, aber jede Sache für sich hat meist nur kleine Einflüsse.

Für Jedeman ist es daher nicht effizient sich mit all diesen Feinheiten zu beschäftigen. Die viele Tage an Optimierungen und Frust kann man auch mit Spielen verbringen.
Aber wenn man Spaß daran hat, sein System zu optimieren, dann ist das ausprobieren keine Arbeit, sondern Hobby. Und dann lohnt es sich wieder. :)

Und wenn man an 20 Schrauben optimiert, die zwar für sich genommen keinen spürbaren Einfluss haben, kann die Gesamtheit trotzdem spürbare Auswirkungen haben.
 
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Baal Netbeck schrieb:
Undervolting kann minimal helfen, aber es ist auch oft instabil oder kommt mit Nachteilen für die Leistung.
Ich betreibe bei meinen beiden AMD-Systemen das UV primär wegen der etwas besseren Temperaturen. Da kann man schon ein paar Grad rausholen.
Mit Cinebench kann man dann immer gegentesten -
a) ob das UV stabil läuft,
b) ob der PC dann auch mehrere Runs durchhält und
c) wie die CBs am Ende ausschauen. 4-5 Durchläufe sollte man da schon machen, um die CPU auf Temperatur zu bringen und auf Stabilität zu testen.

Wenn die Punkte reproduzierbar signifikant absinken, der die Runs aber stabil durchliefen, hat man meist Core Steching. Man verliert ggf. schon gut spürbar Leistung, aber das System läuft an sich noch stabil.

Und -0,05V pauschal im Offset macht praktisch jede AMD-CPU mit. Darüber hinaus wird es interessant, wie weit man gehen kann.

Meine beiden Systeme (Zen 2) laufen bis zu folgenden Werten im UV ohne Core Streching stabil:

3700X: -0,0875V
4700G: 0,08125V

Und weil gerade ein 5800X gerne ein Hitzkopf ist, lohnt es sich, das Thema UV mal etwas näher zu betrachten. ;)
Aber da es hier eigentlich um RAM ging, bin ich jetzt still, was das betrifft. :D

Sehe gerade, der Thread war schon älter. Ups. Sorry. Egal, jetzt hab ich meinen Senf dazu gegeben.
 
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Raptor85 schrieb:
Wenn die Punkte reproduzierbar signifikant absinken, der die Runs aber stabil durchliefen, hat man meist Core Steching. Man verliert ggf. schon gut spürbar Leistung, aber das System läuft an sich noch stabil.
Genau das ist das Problem.

Du machst es richtig und prüfst die Leistung nach.
Viele andere undervolten und gucken nur auf den Takt, der bei clock streching ja sogar höher wirkt, und in Wahrheit verlieren sie Leistung.
 
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