News De Maizière will Persönlichkeitsprofile reglementieren

Voodoo_Freak schrieb:
Mehr brauch man dazu nicht zu sagen.

Zur Abwechslung mal wenigstens EIN Vorschlag der halbwegs vernünftig ist.

Mal nicht auf den alten Trick de Politiker reinfallen. Man macht angeblich Front gegen einen Fakt, den man ohnehin nicht ändern kann und läßt 100 andere Aspekte außer acht, die dann einfach durchgehen. Die Nutzung von Gesundheitsdaten dürfte für die meisten wesentlich unangenehmer sein als die Nutzung von Bewegungsdaten. Und von den Geheimdiensten sagt er gar nichts mehr. Ein Schelm, wer dabei böses denkt.:evillol:
 
Der Bundestag kann keine Gesetze für andere Länder beschließen, deshalb hätten deutsche Unternehmen ohne die komplexe statische Vorhersage aus BigData und ohne komplexe, gläserne Multiquellenprofile, die es nicht nur bei Google, Amazon, BND und NSA längst gibt, extreme Nachteile gegenüber der ausländischen Konkurrenz und müssten notfalls sogar samt hunderttausender Arbeitsplätze abwandern.

BigData und Profilbildung ist die Zukunft einer jeden Wirtschaft, bis in den Mittelstand hinein. Ohne diese alltäglichen Werkzeugen ist man weder wirtschaftlich, noch effizient und damit nicht mehr konkurrenzfähig.

Wenn überhaupt bräuchte es eine europaweite oder weltweite Lösung, diese wird aber nicht umsetzbar sein, da es in US / UK keinerlei Bewusstsein und Verständnis für Datenschutz gibt.
 
Na, wenn hier so viele Leute Datenspionage durch Konzerne damit rechtfertigen, dass staatliche Spionage viel schlimmer wäre und man deswegen bei Konzernen nicht hinsehen müsse, hat der NSA-Skandal ja richtig was gebracht. In dem Gesetzesvorschlag von de Maizière gehts nicht um die NSA - muss es auch nicht, denn nur weil eine schlimme Sache (NSA) existiert, heißt es noch lange nicht, dass man dafür alle anderen schlimmen Sachen libertär geschehen lassen solle. Hier gehts um ein anderes Thema, durch das auch deutsche Bürger benachteiligt werden können - und da will de Maizière imho völlig zurecht endlich mal einen ersten Schritt wagen. Es wird, siehe News, eindeutig von Weiterverkauf der Profile gesprichen. Google wird hier nur als Gedankenspiel und nicht als beschuldigter verwendet. Das ist alles konditional, also wenn dann, nirgends steht "das ist so". Der Hintergrund ist, dass momentan kaum ein Kunde wirklich weiß, ob Konzern X oder Unternehmen Y Personendaten an Scoringunternehmen weiterverkauft - mitunter (Facebook) wissen nichtnmal "Rechtsexperten", ob die AGB des Unternehmens diese Möglichkeit erlauben oder nicht. Deswegen brauchen wir klarere Gesetze, die sowas sichtbarer machen. Es geht hier um den Themenkomplex Scoring-Unternehmen, bei dem die Mehrheit der deutschen Bevölkerung fälschicherweise wunschglaubt, es würde sich mit der Kenntnis der SchuFa völlig erschöpfen - was eben bei weitem nicht der Fall ist. Es gibt zig Scoringunternehmen, die zu nhezu allen irgendwo registrierten geschftsfähigen Personen Scores erstellen - nicht nur die SchuFa, sondern auch Unternehmen mit Namen wie PowerScore oder InfoScore. InfoScore ist sogar quasi ein Konzern mit mehreren Subunternehmen, zu denen auch die InfoScore Inkasso GmbH gehört, die seit zehn Jahren oder so alle Säumniszahlungen berliner Schwarzfahrer verwaltet - nur mal als Beispiel, wie weit dieses Thema reicht. Je schlechter die auf mich bezogenen Scores verschiedener Unternehmen im Schnitt sind, desto schlechter sind die Konditionen aller möglichen Verschicherungsverträge, die man so angeboten bekommt. (Haftpflicht, Hausrat, egal was) Nur beim SchuFa-Basiscscore weiß man ungefähr, wie er erstellt wird - es gibt ber wie gesagt noch ettliche andere, bei denen das niemand weiß. Es gibt zwei Möglichkeiten, sich durch eine potentiell ungerechte Score-Ermittlung zu wären. Die meiner persönlichen Meinung sinnvollere, wäre das Verbieten der Scoringunternehmen. Mehrheitsfähig ist aber derzeit nut die zweite Möglichkeit, die bessere Kontrollmöglichkeit der Datenerhebung bei den Scoring-Unternehmen, indem endlich gesetzlich transparent gemacht wird, welche Unternehmen wann welche Daten an Dritte weitergeben dürfen.

Und dafür danke ich de Maizière!
 
De Mann will halt das Monopol auf Datensammlungen in Deutschland haben.
Ich sag nur "POLAS", eine Datenansammlung auf die BKA, LKA und die normale Polizei Zugriff haben,
damit wurde ein System geschaffen, welches die strikte Trennung dieser Organe und damit das Bundesverfassungsschutzgesetz verletzt.
 
MountWalker schrieb:
Na, wenn hier so viele Leute Datenspionage durch Konzerne damit rechtfertigen, dass staatliche Spionage viel schlimmer wäre und man deswegen bei Konzernen nicht hinsehen müsse, hat der NSA-Skandal ja richtig was gebracht.

Danke, du sprichst mir hier aus der Seele.
Hinzu kommt natürlich auch noch, dass sich Regierungen gerne von Unternehmen wie Google und co. Daten aushändigen lassen. Unterbindet man also das willkürliche Sammeln der Daten, bremst man damit auch NSA und andere natürlich aus.
Beim Lesen der Beiträge hier sträuben sich mir die Nackenhaare. Denn entweder sind die Kommentierenden hier aus der nichts-zu-verbergen-Fraktion oder haben die Google-glasses auf.
Ich denke kein Wirtschaftsunternehmen sollte alles über jeden wissen. Das Stichwort Erpressbarkeit fällt mir da auf die schnelle ein.
Ich hoffe, ich muss das nicht weiter erläutern.
Der große Punkt ist meiner Meinung nach, das überall Daten ohne Einwilligung oder Benachrichtigung gesammelt werden, auch wenn ich nicht einmal AGB's zu sehen bekommen habe.
Ich finde den Vorstoß absolut richtig und längst überfällig.
 
D1rty schrieb:
Ganz einfach, durch die Ausübung des Amtes die die Kompetenzen und die Qualitäten der deutschen Abwehr stärken. Das ist der einfache Part. Der schwere Part ist eher heute die absolute Souverenität von den ehemaligen Besatzungsmächten zurückzuerlangen, s. die Rechte die z.B. die die US Armee hier in Deutschland hat, oder die NSA mit ihrem Neubau. Sowas hätte man verhindern können bzw. die Uralt-Verträge für nichtig erklären oder abändern lassen. Von mir aus auch nur von deutscher Seite.

Wie glaubst du schränkt Putin/die Duma die westlichen Geheimdienste ein?!

Das ist schon klar ,aber hätte hätte Fahrradkette - das muss man VORHER machen ,und nicht wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist...
Zudem: Solche Dienste lassen sich doch nicht durch die (dumme ) Politik abschrecken , es gibt immer Mittel und Wege.
 
Interessanter Ansatz. Wenn das tatsächlich durchgesetzt werden würde, würde man Google einen Einschnitt im Kerngeschäft machen.
Ich frage mich nur, wann es das GGB (Google Gesetz Buch) gibt, welches einzig und allein darauf ausgerichtet ist, was Google darf und muss.

Dann ist irgendwann wohl Schluss mit Gratis Google, wenn man die "Bezahlung" für die Dienste beschneidet.
 
Hört sich zwar schön an aber die Unternehmen zwingen einen dann eh wieder alles freizugeben oder es eben sein zu lassen. Kennen wir doch schon von DRM und Co.
 
Ich glaube, dass die erfolgreiche Reglementierung solcher multinationalen IT-Giganten erst gelingen kann, wenn man den Großteil der westlichen Welt von der Gesetzgebung gleichschaltet. Dass die USA das nie zulassen werden, solange alle aktuellen Forenmitglieder leben, liegt jedoch auf der Hand...
 
Penman schrieb:
Dann ist irgendwann wohl Schluss mit Gratis Google, wenn man die "Bezahlung" für die Dienste beschneidet.

Es geht doch gar nicht darum, dass man das sammeln von Daten verbietet.
Das Problem ist nur, dass das geschieht, ohne dass man ordentlich aufgeklärt wurde, eine Möglichkeit hat das zu verhindern oder seine Zustimmung dazu erteilt hat.

Viele Leute kennen sich mit der Materie nicht aus und sind sich nicht im Klarem darüber, was alles wo gesammelt wird. Die Unternehmen nutzen das aus und von meiner Regierung erwarte ich eben, dass sie den Ottonormalverbraucher in solchen Dinger das Leben leichter machen.
 
norfen schrieb:
Viele Leute kennen sich mit der Materie nicht aus und sind sich nicht im Klarem darüber, was alles wo gesammelt wird. Die Unternehmen nutzen das aus und von meiner Regierung erwarte ich eben, dass sie den Ottonormalverbraucher in solchen Dinger das Leben leichter machen.

Das ist ganz allgemein das Problem daß man sich nicht auskennt bzw. oftmals auch gar nicht wirklich auskennen kann, schlicht und ergreifend weil AGB so geschrieben sind daß sie ein normaler Mensch nicht versteht. Auf der anderen Seite gibt es dann aber Beschränkungen von Rechtsberatung, damit Juristen auch weiterhin auf ihrem hohen Roß sitzen bleiben dürfen.
Was wir bräuchten sind verständliche Regelungen welche letztendlich Juristen größtenteils überflüssig machten. Da Politiker aber zu einem Großteil genau dieser Gruppe angehören wird das wohl nie passieren. Eine Krähe hackt der anderen eben kein Auge aus.
 
Johnny Cache schrieb:
Was wir bräuchten sind verständliche Regelungen welche letztendlich Juristen größtenteils überflüssig machten.

Aber genau darum geht es in dem Vorschlag doch.
Ein Button "Ja, Unternehmen xy darf meine Daten zur Erstellung von Profilen verwenden"
Das ist in meinen Augen sehr Verbraucherfreundlich.
Wichtig ist eben auch, dass die Regelung auch Dienste trifft, die Daten sammeln, ohne dass man sich mit Login Daten authentifiziert hat.
 
Zurück
Oben