Debian stable vs. testing vs. Siduction vs. xubuntu

porn()pole

Commodore
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Hola hombres,

ich habe nun seit einer ganzen Weile einigermaßen problemfrei (nichts, was sich nicht innerhalb von ein paar Stunden lösen lies) xubuntu LTS auf meinem Laptop am Laufen.

Ich würde nun auch gerne meinen Wohnzimmer-PC auf Linux switchen, kann mich aber derzeit nicht ganz entscheiden, welche Distro ich nehmen soll/will.

Für weiterhin xubuntu LTS würde sprechen, dass es einfach funktioniert. Alles, was ich bisher benötigt habe, lief irgendwie irgendwann. Dagegen spricht, dass mir Canonical und deren Gebaren nicht reinläuft. Eigentlich kann man dann auch gleich bei Win10 bleiben.

Für Debian stable spricht, dass es eben das legendäre Debian stable ist. Ich mache mir nur (wahrscheinlich berechtigte) Sorgen, dass viele etwas exotischere Tools nicht laufen werden. Zumindest testing sollte es dann wohl eher sein.

Und dann gibt es noch Siduction. Aber hier mache ich mir wiederum Sorgen, dass ich mehr am Basteln als am Verwenden bin. Ich bastle zwar gerne, aber ich habe meistens nicht wirklich die Zeit dafür. Und da mir jegliche Erfahrung mit Debian Sid und seinem Eigenleben fehlt, zögere ich hier noch.

Was meint ihr so? Wie sind eure Erfahrungen zu diesem Themenblock?

... und bitte kein "install Gentoo". It's not helping ...
 
Jedes Gerät ist anders und so kann man bei der ganzen Linux Sache sagen, das es nur ein probieren ist. Wer schreibt, nimm dies oder das, der hat einfach keine Ahnung von Linux. Bestes Beispiel sind gerade Ubuntu und Manjaro mit eigenen Geräten. Ubuntu hat sein Tuxedo Gerät schon auf den Markt und nach einen Update muss es wohl jetzt Schwierigkeiten geben. Das Manjaro kommt erst noch, aber in einen kleinen privaten Interview auf Youtube (unicks.eu) hört sich deren Gerät und die Arbeit daran, sehr vielversprechend an. Also immer selbst testen und wenn man das nicht mag, dann sein lassen.

Weiter eröffnest du immer wieder Threads mit fast gleichen Inhalt. Langsam müsstest du mal wissen wie der Hase bei Linux läuft.
 
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Ich spreche jetzt aber nicht von Treiberproblemen oder anderen hardware-abhängigen Schwierigkeiten, sondern über das Handling im Vergleich ganz generell.

Grob weiß ich, dass xubuntu echt problemfrei zu betreiben und warten ist. Ein bisschen Terminal-Arbeit bei exotischeren Vorhaben und das war's meistens.

Bei Debian stable muss man meist schon bei kleineren non-free Anforderungen an backports und dergleichen denken.

Wie nun aber ein rolling release wie Siduction auf unstable-Basis sich im Alltag verhält: das ist etwas, was ich nicht einschätzen kann.
 
Die Frage ist für mich, was du den auf dem Wohnzimmer PC machen willst. Arbeiten, Streaming, usw.?

Debian finde ich als server os sehr passend, wenn es aber an die gui inkl. alltagsarbeiten (arbeiten, streaming...) geht eher ungemütlich. Selbstverständlich sehr subjektiv.
Da würde ich an deiner stelle bei xubuntu bleiben, wenn es "moralisch" vertretbar ist. ich persönlich bin hier eher flexibel aufgestellt^^
Siduction hatte ich bisher noch nicht in verwendung und kann daher nix dazu sagen.

ich hoffe es fällt nicht in den punkt "install Gentoo", aber ich verwende seit kurzem auf dem notebook Antergos (arch based). geht alles gut von der hand auch wenn man davor nur mit debian unterwegs war. Schöne mischung aus läuft einfach und ist flexibel.
 
@porn()pole

Das kann dir keine beantworten, weil man deine Wohnzimmer Hardware und dein Workflow nicht kennt. Bleibt bei dem was du kennst und probiere das ans laufen zu bekommen. Oder nimm das was du möchtest. Scheiß egal was geschrieben wird. Installieren und einarbeiten das muss du ja eh, wenn es für dich noch unbekannt ist. Jeder hat doch eh eine andere Meinung zu den ganzen Distributionen. Das muss im Endeffekt zum Schluß, dann doch nicht dein Geschmack sein.
 
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Möchtest Du aktuellste Software mit dem Vorteil, dass Du wenig selbst machen musst. In dem Fall kommst Du kaum an Fedora vorbei. Der Kernel sowie Mesa sind immer aktuell. Das einzige Repo was man wirklich braucht ist RPM Fusion und das ist semioffiziell.
Kein Vergleich mit oibaf und padoka ppa bei Ubuntu. Die beiden machen zwar gute Arbeit, doch ist das für mich doch zu sehr mit heißer Nadel gestrickt ...
 
Die letzte Debian stable ist doch gerade erst raus gekommen, bist du sicher, dass dir da zu viel alte Software dabei ist?
Ich an deiner Stelle würde bei Xubuntu bleiben, wenn ich wenig Lust und Zeit für Wartung hätte. Auch da steht die neue (non-LTS) Version vor der Türen. Wenn du weg von Ubuntu willst, ist Debian sicher eines der nächstgelegenen Ziele.

Ansonsten entscheide doch erstmal, ob du rolling release willst oder nicht.
 
@DEFCON2
vergleichen wir doch mal mesa von Debian Stretch mit Fedora 26

Debian Stretch : mesa 13.0.6
Fedora 26 : mesa 17.2.2

Debian ist einfach kein System für den Desktop. Ich habe es auf meinem Server, da ist es ideal, aber wer einen halbwegs aktuellen Desktop-PC oder ein Notebook betreiben will, der kommt an einer Distro mit aktueller Software nicht vorbei.
 
Y-Chromosome schrieb:
Debian ist einfach kein System für den Desktop.

Der Meinung bin ich eigentlich auch, aber er hat halt explizit von Debian gesprochen und sein LTS Xubuntu war ihm anscheinend auch aktuell genug, daher der Vorschlag, das erstmal zu prüfen. Bestimmt klappt Fedora für diese Anforderungen prima, allerdings gibts dort standardmäßig anscheinend Gnome 3 statt XFCE, nicht?

Ich persönlich benutz für meine laufenden Projekte immer eine LTS Version und wechsel dann immer zum neuen Projekt, so hat man mMn am wenigsten Ärger. Für den Privatgebrauch bevorzuge ich wegen rolling release und der guten Wiki Arch (via Antegros für Faule)...
 
Bei Fedora gibt es ebenfalls andere Desktop Umgebungen, genannt "Spins"
Im Gegensatz zu Ubuntu, kann man aber von Spin zu Spin ohne Neuinstallation wechseln.

Bezüglich dem Softwarestand von Ubuntu. zesty hat nur mesa 17.0.4, das ist einfach der Hauptgrund für mich gewesen auf Fedora umzusteigen. Arch habe ich früher auch verwendet, aber ich habe mit Fedora ebenfalls sehr aktuelle Software.
Arch hat wie Fedora Mesa 17.2.2 und der Kernel ist bei beiden auf 4.13.x

Ist in dem Fall wirklich geschmackssache ...
 
Ich kann dir z.B. auch Manjaro KDE ans Herz legen. Oder XFCE etc. Je nachdem, was du halt bevorzugst. Gibt von jedem DE ein ISO. Läuft alles super und ist auch, wie Ubuntu, darauf ausgelegt, so einfach wie möglich zu sein. Basiert übrigens auf Arch.

Viele Pakete gibt es in den eigenen Manjaro Quellen (Stable, Testing oder Unstable ist wählbar), exotischere Programme kann man sich aus dem AUR nachinstallieren. (Repo von Arch) Bzw. Programme wie Google Chrome...
 
Die Wahl der richtigen GNU/Linux-Distribution ist eine sehr subjektive und persönliche Entscheidung :D. Je nach Anwendungsfall ist die eine besser geeignet als die andere.

Zu Debian. Ich habe selber Debian Stable/Testing eine Zeitlang als Desktop OS verwendet, aber eher als Alternative zu Ubuntu und weil ich apt/deb gewohnt war. Ein Manko von Debian Stable sind die alten Pakete. Wenn man neuere Pakete will muss man zwangsweise Debian Backports nutzen oder halt auf Debian Testing ausweichen und APT-Pinning lernen. Im schlimmsten Fall kann man auch auf flatpaks zurückgreifen...

Ein Siduction/Debian Sid habe ich selber auch eine gewisse Zeit als Produktivsystem genutzt. Man muss aber bei den Upgrades aufpassen und sich immer wieder informieren ob es Transitionsphasen von essenziellen Paketen gibt (z.B. KDE, GNOME etc). Während solcher Transitionsphasen kann man sehr schnell sein System kaputt machen, wenn man nicht aufpasst. Man muss aber sagen, dass Siduction/Debian Sid eher etwas für erfahrene Anwender, Debian-Entwickler und Debian Sid Enthusiasten ist :cool_alt:.

Persönlich würde ich auf einem Wohnzimmer PC ein aktuelles und "simples" GNU/Linux installieren. Wie schon erwähnt, wären hier Manjaro oder Antergos gute Optionen. Sind beide Arch-basiert und bei allfälligen Problemen gibt es immer noch das tolle englischsprachige und deutschsprachige Arch-Wiki wo man zu fast jedem Problem eine Lösung findet.

P.S.: Mit den guten Arch Linux Erfahrungen die ich auf meinem Test-System sammlen konnte, setze ich nun mittlerweile auch auf Arch Linux bei Notebooks/PCs/RPis.
 
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Danke euch für die zahlreichen Anregungen. Um es kurz zusammenzufassen:
ich würde generell schon gerne in der Debian Welt bleiben aufgrund von APT. Mich jetzt gleich am Anfang wieder in ein neues System (AUR, RPM) einarbeiten zu müssen halte ich nicht für sinnvoll.

Was der Rechner tun soll? Hauptsächlich browsing und allg. Medienwiedergabe, evtl. ein bisschen Office, ein ganz kleines bisschen Steam sowie ein virtuelles Win 10 per Box für absolute Notfälle und Arbeitskram (Adobe, Outlook, Remote).

Wo seht ihr die Unterschiede zwischen Arch und Sid? Ist doch beides rolling, woher also die Annahme, Arch wäre weniger etwas für Spezialisten?
 
Wenn Du in der "Apt" Welt bleiben willst, dann nimm bitte kein LTS sondern ein aktuelles Ubuntu. Am besten wartetst Du noch die paar Tage bis 17.10 herauskommt. Das einzig unschöne ist halt, dass Ubuntu die Treiber nicht aktuell hält.
 
Was hat denn LTS mit APT zu tun? Sehe hier keinen für die Grundfragen relevanten Zusammenhang.

Der Charme von LTS liegt klar auf der Hand. Wer es noch aktueller braucht, nimmt eben die nicht-LTE. Beide haben aber APT.
 
Was ich bereits schon geschrieben habe, jeder schreibt etwas anderes. Und @porn()pole wenn ich deine Worte wieder lese, dann hast du dich noch immer nicht damit beschäftigt, wie das eine oder andere funktioniert. Benutzt Begriffe wie "AUR" und weis doch nicht was es überhaupt ist. Den "AUR" brauchst du überhaupt nicht, bei dem was du willst.

Jede Distribution geht mit aktualisieren und Pflege von Desktop und Software anders um.

Für dein Vorhaben bleibt dir nur Arch zu probieren. Bei Debian ist mir das gleiche passiert wie bei @xandery. 2x (Xfce und Mate) ist mir bei einen Upgrade, der Desktop abgeschmiert und war nicht mehr zu retten.

Wenn du dich mal für Arch entscheidest, dann nimm auch Arch. Ich kann Manjaro o. Antergos überhaupt nicht empfehlen.

Für besseres Linux / Arch Verständnis gehe auf Youtube und schaue dir die Anfänge bei "unicks.eu" an.
 
Hey, was hast du genau gegen Manjaro und Antergos? :eek:

Viele Leute die rolling release mit guter Wiki wollen fahren damit prima, ohne gleich die hardcore Einrichtung über die Kommandozeile machen zu müssen!
 
Arch braucht auch keine Kommandozeile. Es gibt einige Projekte, die einen Installer anbieten und bei der ganzen Sache nun mal den Arch Weg gehen, ohne davon abzuweichen. Manjaro und Antergos fuschen mir zu weit rein. Angefangen bei den Desktops. Manjaro einziger gepflegter Desktop ist der XFCE. Der Rest sind "Community Editions". Antergos setzt auf Gnome und macht daraus ein eigens Design. Beide bleiben nicht bei den Standard. Wenn es Probleme gibt, dann ist man auf die angewiesen. Pfade, Verweisungen sind zu Arch ganz anders. Warum kann nichts bei Vanilla bleiben? Es sind noch weitere Dinge, Manjaro bedient sich, bei einiger Software, sich wohl aus den "AUR". Interview "unicks.eu" (unicks spricht - Mit Mr. Manjaro)anschaut, kommt es kurz zur Sprache. Wie der Nick, empfinde ich es auch, einfach beim Ursprung Arch zu bleiben. Ich kennen das Verhalten am PC und Laptop. Und bei beiden kommt für mich nur Arch raus. Ein Manjaro o. Antergos, das der Standard Installerinstallation auf meinen Thinkpad T420 sind, bekommen nach einer Zeit Probleme. Fängt beim Ruhezustand an und lässt sich nicht vernünftig beseitigen. Bei Arch packe ich das Problem direkt an. Ein Ubuntu, Suse, Debianb o. Fedora haben da aber den selben Mist. Eigentlich genauer betrachtet sind die meisten ThinkPads eh nur für Windows ausgerichtet. Wer das noch nicht erkannt hat, na das lasse ich mal und ist ein anderes Thema.
 
DEFCON2 schrieb:
Hey, was hast du genau gegen Manjaro und Antergos? :eek:

Viele Leute die rolling release mit guter Wiki wollen fahren damit prima, ohne gleich die hardcore Einrichtung über die Kommandozeile machen zu müssen!
Ich kann obz245 Haltung zu Manjaro und Antergos gut nachvollziehen. Das tolle an Arch Linux sind eigentlich die vanilla Pakete bzw. die Paketerier belassen die Software wie Upstream es vorgesehen hat. Dadurch wird eigentlich unnötiger Aufwand vermieden, gemäss dem Motto "keep it simple and stupid".

https://wiki.archlinux.org/index.php/Arch_Linux schrieb:
Arch Linux defines simplicity as without unnecessary additions or modifications. It ships software as released by the original developers (upstream) with minimal distribution-specific (downstream) changes: patches not accepted by upstream are avoided, and Arch's downstream patches consist almost entirely of backported bug fixes that are obsoleted by the project's next release.

@DEFCON2:
Zum Beispiel empfinde ich die GNOME Manjaro Edition zu verbastelt. Naja, ist nur meine subjektive Meinung und Wahrnehmung :D. Wie auch immer. Um schnell ein Arch Test-System aufzusetzen kann ich arch-anywhere empfehlen: https://arch-anywhere.org/
 
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obz245 schrieb:
Was ich bereits schon geschrieben habe, jeder schreibt etwas anderes. Und @porn()pole wenn ich deine Worte wieder lese, dann hast du dich noch immer nicht damit beschäftigt, wie das eine oder andere funktioniert. Benutzt Begriffe wie "AUR" und weis doch nicht was es überhaupt ist. Den "AUR" brauchst du überhaupt nicht, bei dem was du willst.

Ja, offenbar habe ich mich hier falsch ausgedrückt, aber man könnte auch großzügig drüber hinwegsehen, denn es ist klar, was ich meine. Auch könnte man nun argumentieren "haste ein Paketmanagement-System kapiert, verstehste alle anderen auch". Aber dennoch bleibe ich dabei:

Debian. Und Debian-nahes. Kein Arch. Jedenfalls noch nicht. Bitte also nicht mehr ganz so viel offtopic, und bitte mehr Info bzw. Erfahrungswerte zu einem Rolling Release auf Debian-Basis wie Siduction. Evtl. gibt es ja noch was anderes da draußen?
 
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