darthbermel schrieb:
Genau das hat man mir um die Jahrtausendwende auch versucht einzureden. Damals habe ich ein legacy-free Abit-Board gekauft. Kein Centronics, keine RS232 und keine PS/2-Anschlüsse. Nur Jahr später waren RS232 und Centronics nur noch auch Spezial-Boards verbaut. PS/2 hat sich länger gehalten.
Ich denke, der Fall liegt hier etwas anders.
Serielle und parallele Schnittstelle, PS/2-Anschlüsse usw. waren mal Standard, aber damals war die Computer-Welt noch wesentlich kleiner und überschaubarer als seit dem Siegeszug von USB. Trotzdem hat es gut 10 Jahre gedauert, bis (fast) keiner mehr die alten Anschlüsse vermisst hat und auch heute wollen einige sie nicht missen.
USB ist ein Massenphänomen. Es gibt alles mögliche mit USB-Typ A, von Maus+Tastatur über Speichersticks und Kartenleser bis zum Kaffeetassenwärmer, Mini-Ventilator und Spielzeugraketenwerfer. Dem entsprechend findet man USB-Typ A-Anschlüsse auch allerorts und nicht nur an PCs. Vom Ladegerät/Netzteil über das Auto (das man sicher nicht mal schnell austauscht um auf Typ C zu wechseln) bis zur Wandsteckdosen. Solange es diese Anschlüsse überall gibt, verkaufen sich auch weiter entsprechende Geräte, die da direkt rein passen.
Die Zahl der Geräte, die es jemals mit seriell, parallel, PS/2 und Co. gab, dürfte um mehrere Größenordnungen kleiner sein, als die der bis heute gebauten USB-Geräte, und sie waren auf eine viel engere Personengruppe (Computernutzer, Techniker usw.) beschränkt. USB kennt und nutzt jeder, auch wenn er mit Computern im eigentlichen Sinne nichts am Hut hat. Und USB heißt seit 20 Jahren halt auch Typ A.
Der Übergang von USB Typ A auf Typ C dürfte sich ähnlich schwer und langwierig gestalten, als wenn man versuchen würde eine neue Form der Steckdose (Stromnetz) zu etablieren.