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Der ideale Office-Laptop
finde den passenden Laptop für Studium, Home-Office und Multimedia
Letztes Update: 16.09.2024
(ich bin derzeit dabei Texte und Empfehlungen zu aktualisieren, derzeitiger Stand: bis Preisbereich 500€)
(c) Bilder: Alle Bilder sind den Geizhals Bildergalerien der jeweiligen Produkte entnommen.
finde den passenden Laptop für Studium, Home-Office und Multimedia
Letztes Update: 16.09.2024
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Täglich werden hier im Forum Kaufberatungen für Laptops bzw. Notebooks gestartet. Diese FAQ soll dazu dienen, den geneigten Käufer*innen vorab einige Informationen mit auf den Weg zu geben; Hilfe zur Selbstfindung der eigenen Bedürfnisse geben und auch schon die ein oder andere konkrete Empfehlung geben. Einige Fragen, die sich jeder Person vor dem Kauf eines Laptops selber stellen sollte, finden sich in diesem Leitfaden.Diese FAQ richtet sich an Personen, die kein Vorwissen im Bereich Laptops besitzen, erfahrungsgemäß sind viele der Tipps und Hinweise aber auch für Personen interessant, die sich mit der Materie schon beschäftigt haben. Diese FAQ thematisiert Office-Laptops, also Geräte, die im weitesten Sinne für die Arbeit genutzt werden. Es geht also nicht um Gaming-Laptops. Ganz grob richtet sich die FAQ also an die folgenden Nutzergruppen:
- Homeoffice Nutzer*in - klassische Anforderung: "mal 'nen Brief schreiben, Steuerklärung machen, Internet surfen, Netflix etc."
- Schüler*innen und Studierende - robustes Arbeitsmittel zum täglichen Einsatz in Schule/Uni
- professionelles Arbeitsgerät im Beruf zum Geld verdienen, sei es als Selbstständiger oder Angestellter
Im zweiten Teil werden einige wichtige Anmerkungen für bestimmte Nutzgruppen und Formfaktoren gemacht. Unter anderem geht es um Laptops für Studierende und Convertibles.
Im dritte Teil der FAQ werden ausgewählte Laptops in den jeweiligen Preisklassen empfohlen. Wir haben weder den Anspruch jeden Laptop in einer Preisklasse zu bewerten, noch können wir alle tagesaktuelle Sonderangebote berücksichtigen. Stattdessen empfehlen wir in jeder Preisklasse die Laptops mit dem "rundesten Gesamtpaket", dabei probieren wir Notebooks in allen gängigen Displaygrößen zu empfehlen. Dabei gilt es zu beachten, dass Laptops immer Teil einer Modellserie bzw. Modellreihe sind. Das Gehäuse und sonstige Sekundäreigenschaften (Display, Akku, Tastatur etc.) sind bei einer Modellreihe oftmals gleich, aber es werden unterschiedliche Prozessoren, Festplatten etc. verbaut. Diese ist bei der Suche nach Tests für ein bestimmtes Modell relevant, denn die entschiedenen Faktoren bei Tests sind die Gehäusequalität, Displayqualität etc, nicht die genaue Hardwareausstattung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Definition und grundlegende Eigenschaften
- Anmerkungen für bestimmten Nutzergruppen
- Empfehlungen in verschiedenen Preisklassen
- Hinweise zur Auswahl der Empfehlungen
- 0€ bis 500€
- 500€ bis 749€
- 750€ bis 1000€
- über 1000€
- Besonders ausgefallene Modelle
- Workstation Klasse
2 Definition und grundlegende Eigenschaften
Die Hauptaufgabe des Laptops ist natürlich seine in ihn gestellten Ansprüche reibungslos zu bewältigen und dabei für eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Doch was sind nun Eigenschaften die "Ansprüche reibungslos bewältigen" und "angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen" begünstigen oder behindern? Dazu seien im Folgenden einige Punkte aufgeführt worin sich Laptops unterscheiden und die zur Selbstfindung der Wünsche und Anforderungen dienen sollen:
2.1 Consumer vs. Business
Wer das erste Mal auf der Suche nach einem Laptop ist wird bald folgendes feststellen: Nicht nur dass es viele Hersteller gibt - soweit so verständlich - sondern dass es mit einer vordergründig identischen Ausstattung auch von einem Hersteller mehrere verschiedene Modelle gibt. Huch, warum dies?
Trotz der vordergründig gleichen Hardwareausstattung unterscheiden sich diese Modelle in der Verarbeitungsqualität, Displayqualität, Servicequalität und weiteren „Qualitäten“ bzw. Sekundäreigenschaften, die sich nicht direkt aus dem Datenblatt ablesen lassen. Um einen einfachen Überblick zu gewinnen ist die Unterscheidung zwischen „Business-“ und „Consumer-Laptops“ eine Wichtige. Erstere richten sich an Unternehmen und bieten besseren Service, bessere Verarbeitungsqualität etc., außerdem gibt es einige weitere Unterschiede, die aber nur für große Unternehmen relevant sind (bspw. Smartcard Reader oder die Pro-Version von Windows). Diese Vorteile im Vergleich zu Consumer-Laptops gibt es natürlich nicht umsonst, sondern werden mit einem deutlich höheren Preis erkauft; das doppelte bis dreifach ist möglich. Viele dieser Eigenschaften lassen sich nicht auf den ersten Blick erkennen, daher empfiehlt es sich Tests zu unterschiedlichen Modellen zu lesen.
Natürlich gibt es nicht nur schwarz und weiß. Innerhalb der Consumer- und Business Laptops gibt es auch wieder aufsteigende Klassen und ein guter Consumer Laptop kann hier und da bessere Eigenschaften haben als ein Business Einstiegsgerät und natürlich sind auch Consumer-Laptops in den oberen Preisklassen sehr hochwertige Geräte. Aber für professionelle Zwecke (Büro, Unternehmen, Studium - eben, wenn man damit produktiv arbeitet) sollte man meist eher zu Business Laptops greifen. Aber auch für normale Homeoffice- und Multimedianutzung ist man mit Business Laptops tendenziell auf der sichereren Seite. Das mehr investierte Geld lohnt sich auf Dauer.
Hierzu ein wenig externer Lesestoff:
PCWelt.de : Consumer-Notebook gegen Business-Laptop - das macht den Unterschied
Hardwareluxx : Consumer- vs. Business-Notebooks
Wer also in einen Elektronikmarkt geht, wird dort kaum die teureren Business Modelle vorfinden. Sie würden sich ja schließlich schlecht verkaufen, wenn bei gleichen vordergründigen Eigenschaften der 3fache Preis dran stehen würde. Und ob jeder dieser Elektronikmarkt"berater" in der Lage wäre die Qualitäten der Businessgeräte zu erläutern.... nun ja Und so ein Markt lebt schließlich von Umsatz von Privatkunden. Am besten von wiederkehrendem Umsatz alle 2 Jahre. Und wenn die Werbung nicht ausreicht um das Bedürfnis nach alle-2-Jahre-ein-Neugerät zu schüren, dann muss man die Geräte ja nicht so konstruieren, dass sie länger als die freiwilligen 24-Monats-Garantie überleben. Zu viele Kunden kennen das auch nicht anders oder leben damit. Und so funktioniert eben das Geschäftsmodell.
Ganz anders sieht es in der Businesswelt aus. Hardwareanschaffungen im großen Stil werden oft über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Ergo müssen die Geräte auch mindestens 3 Jahre überleben und dabei wesentlich mehr Belastungen aushalten. Dazu kommt, dass oftmals Businessgeräte mit Serviceverträgen von mindestens 3, bis zu 5 Jahren versehen werden. Auch hier ist es für den Laptop Hersteller ersttrebenswert, dass er zwar den Service Vertrag verkauft, aber dann möglichst geringen Aufwand mit den Geräten hat. Denn ein Großkunde mehrere tausend Geräte zurück gehen lassen würde, weil sie schon nach 2 Jahren ausfallen wäre das für den Laptop Hersteller kostspielig. Und so hat der Hersteller schon von sich aus ein höheres Interesse einer längeren Lebensdauer seiner Business Laptops.
Wie wird als die bessere Qualität und Langlebigkeit erreicht?
Materialwahl
Consumer
Oft minderwertigere Kunststoffe, geringe Stabilität (Verwindungssteifigkeit) sowie für Kratzer, Materialabplatzer und Fingerabdrücke anfällige Oberflächen.
Business
Auch in Businessgeräten kommt Kunststoff zum Einsatz. Aber: Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. höherwertiger Kunststoff an sich, ggf. ergänzt durch Aluminium, Magnesium oder Carbon Strukturen erzeugen eine viel höhere Stabiltät und Haltbarkeit.
Displayscharniere und Ladebuchsen.
Man kann Displayscharniere konstruieren die nach relativen wenigen Öffnen-und-Schließen-Vorgängen aus dem Gehäuse brechen. Oder man kann Displayscharniere konstruieren die auch mehrere tausend Öffnen-und-Schließen-Vorgänge aushalten. 1x dürft Ihr raten welcher Scharniertyp in welcher Geräteklasse eingebaut ist.
Gleiches gilt für die Buchsen für den Stromanschluss der bei jedem An- und Abstecken des Steckers belastet wird.
Garantie & Service
Es fängt schon mit dem Kontakt zum Hersteller an. Wer einmal vergleichsweise bei der Consumer-Hotline und der Businesshotline ein und desselben Herstellers angerufen hat weiß um den Unterschied. Es sind unterschiedliche Nummern.
Es geht mit der Sprachenfähigkeit der Hotline Mitarbeiter los Auch wenn osteuropäische oder fernöstliche Hotline Mitarbeiter bestimmt nette und hilfsbereite Menschen sein mögen, so sind zusätzliche Sprachbarrieren bei der Problembeschreibung und Lösungsfindung nicht unbedingt hilfreich. Und auch die inhaltliche Qualität der Lösungsansätze ist bei den Businesshotlines einfach höher.
Garantieabwicklung:
Consumer
Meist 24 Monate Garantie. Aber:
In der Regel nur "bring-in". Im Garantiefall muss das Notebook eingeschickt werden und kann dann gut und gerne mal x Wochen weg sein - wobei nicht auszuschließen ist, dass der Laptop mit demselben Mangel wieder zurückkommt (die Foren sind voll mit solchen Fällen!). Gerne wird auch der erstbeste Strohhalm heran gezogen sich ganz um die Garantie zu drücken (angeblicher Wasser- oder Sturzschäden). Schlecht, wenn man produktiv an dem System arbeitet (Büro, Studium) und man dann das Gerät ewig weg ist. Vor-Ort-Services, wo zunächst ein Techniker zu einem kommt und geringfügige Schäden reparieren kann, gibt es bei Consumer-Kisten nicht.
Business
Meist 12 Monate Garantie. ABER:
Durch die gute Verarbeitung muss man diese selten in Anspruch nehmen. Lebensdauer von Profi-Notebooks: 5 Jahre und mehr.
Bei Business Geräten ist es üblich die Basis Garantie durch die schon genannten Service Verträge zu verlängern und erweitern. D.h. meist man bucht dann einen Vor-Ort-Services. Dabei kommt am nächsten Werktag der Techniker vorbei und das Gerät wird repariert.
Bei teuren, gut ausgestatteten Profi-Books sind 3 Jahre Vor-Ort-Service Standard und müssen nicht mehr extra geordert werden.
Grundsätzlich ist es zumindest ein Indiz für bessere Qualität, wenn der Hersteller für ein Laptop Modell eine Garantieerweiterung anbietet.
Noch etwas Lesestoff dazu:
Die Kollegen von Notebookcheck führen jährlich Umfragen und Statistien zum Thema Servicequalität der Hersteller:
2019, 2020, 2021, 2022, 2023
Wartung
Inzwischen gibt es leider kaum noch Laptops mit Wartungsklappe, weder in der Consumer, noch in der Businesswelt. Der Drang nach immer kleineren und flacheren Laptops verlangt hier ihren Tribut. In der Regel ist heute die Bodenplatte zu entfernen und anschließend gelangt man an das Innenleben. Leider ist die Bodenplatte oft zusätzlich verklippt. Dennoch gibt es im weiteren Zerlegen der Laptop deutliche Unterschiede zwischen Consumer und Business.
Business
In der Regel gibt es Wartungshandbücher, die detailliert das Zerlegen und Zusammensetzen aller Komponenten beschreiben. Und in der Regel gibt es sämtliche Bauteile auch als Ersatzteile, und das für viele Jahre. So kann man davon ausgehen, auchh nach 5++ Jahren Ersatzteile zu bekommen.
Consumer
Oft keine dokumentierte Wartungshandbücher. Gleichwohl gibt es zu fast allen Laptopmodellen Youtube Videos, wo jemand erklärt wie es zu zerlegen ist. Auf eine umfangreiche Ersatzteilversorung nach 2 Jahren darf man hingegen weniger hoffen.
Supportdauer und Treiberpflege
Consumer
Oft gibt es nur die Bios- und Treiberausführung des Release. Selbst bei kritischsten Sicherheitsproblemen (Stichwort: Spectre und Meltdown) gibt es keine Updates und Patches.
Business
Auch nach 4, 5 Jahren und mehr gibt es sicherheitsrelevante Patches und Updates. Für sonstige Hardwaretreiber meist 3 Jahre.
Ergonomie
Consumer
Oft Mäßige Qualität von Tastatur und Touchpads.
Business
Es wird viel Wert auf gute Eingabegeräte (Tastatur, Touchpad, Trackpoint) gelegt.
Betriebssystem
Business Laptops werden, wenn mit Windows, dann immer mit Windows Professional ausgeliefert. Soll der Laptop in eine Windows Server Domäne eingebunden werden ist Windows Professional Pflicht. Für den Privatuser schadet Windows Professional natürlich nicht.
Ganz anders sieht es in der Businesswelt aus. Hardwareanschaffungen im großen Stil werden oft über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Ergo müssen die Geräte auch mindestens 3 Jahre überleben und dabei wesentlich mehr Belastungen aushalten. Dazu kommt, dass oftmals Businessgeräte mit Serviceverträgen von mindestens 3, bis zu 5 Jahren versehen werden. Auch hier ist es für den Laptop Hersteller ersttrebenswert, dass er zwar den Service Vertrag verkauft, aber dann möglichst geringen Aufwand mit den Geräten hat. Denn ein Großkunde mehrere tausend Geräte zurück gehen lassen würde, weil sie schon nach 2 Jahren ausfallen wäre das für den Laptop Hersteller kostspielig. Und so hat der Hersteller schon von sich aus ein höheres Interesse einer längeren Lebensdauer seiner Business Laptops.
Wie wird als die bessere Qualität und Langlebigkeit erreicht?
Materialwahl
Consumer
Oft minderwertigere Kunststoffe, geringe Stabilität (Verwindungssteifigkeit) sowie für Kratzer, Materialabplatzer und Fingerabdrücke anfällige Oberflächen.
Business
Auch in Businessgeräten kommt Kunststoff zum Einsatz. Aber: Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. höherwertiger Kunststoff an sich, ggf. ergänzt durch Aluminium, Magnesium oder Carbon Strukturen erzeugen eine viel höhere Stabiltät und Haltbarkeit.
Displayscharniere und Ladebuchsen.
Man kann Displayscharniere konstruieren die nach relativen wenigen Öffnen-und-Schließen-Vorgängen aus dem Gehäuse brechen. Oder man kann Displayscharniere konstruieren die auch mehrere tausend Öffnen-und-Schließen-Vorgänge aushalten. 1x dürft Ihr raten welcher Scharniertyp in welcher Geräteklasse eingebaut ist.
Gleiches gilt für die Buchsen für den Stromanschluss der bei jedem An- und Abstecken des Steckers belastet wird.
Garantie & Service
Es fängt schon mit dem Kontakt zum Hersteller an. Wer einmal vergleichsweise bei der Consumer-Hotline und der Businesshotline ein und desselben Herstellers angerufen hat weiß um den Unterschied. Es sind unterschiedliche Nummern.
Es geht mit der Sprachenfähigkeit der Hotline Mitarbeiter los Auch wenn osteuropäische oder fernöstliche Hotline Mitarbeiter bestimmt nette und hilfsbereite Menschen sein mögen, so sind zusätzliche Sprachbarrieren bei der Problembeschreibung und Lösungsfindung nicht unbedingt hilfreich. Und auch die inhaltliche Qualität der Lösungsansätze ist bei den Businesshotlines einfach höher.
Garantieabwicklung:
Consumer
Meist 24 Monate Garantie. Aber:
In der Regel nur "bring-in". Im Garantiefall muss das Notebook eingeschickt werden und kann dann gut und gerne mal x Wochen weg sein - wobei nicht auszuschließen ist, dass der Laptop mit demselben Mangel wieder zurückkommt (die Foren sind voll mit solchen Fällen!). Gerne wird auch der erstbeste Strohhalm heran gezogen sich ganz um die Garantie zu drücken (angeblicher Wasser- oder Sturzschäden). Schlecht, wenn man produktiv an dem System arbeitet (Büro, Studium) und man dann das Gerät ewig weg ist. Vor-Ort-Services, wo zunächst ein Techniker zu einem kommt und geringfügige Schäden reparieren kann, gibt es bei Consumer-Kisten nicht.
Business
Meist 12 Monate Garantie. ABER:
Durch die gute Verarbeitung muss man diese selten in Anspruch nehmen. Lebensdauer von Profi-Notebooks: 5 Jahre und mehr.
Bei Business Geräten ist es üblich die Basis Garantie durch die schon genannten Service Verträge zu verlängern und erweitern. D.h. meist man bucht dann einen Vor-Ort-Services. Dabei kommt am nächsten Werktag der Techniker vorbei und das Gerät wird repariert.
Bei teuren, gut ausgestatteten Profi-Books sind 3 Jahre Vor-Ort-Service Standard und müssen nicht mehr extra geordert werden.
Grundsätzlich ist es zumindest ein Indiz für bessere Qualität, wenn der Hersteller für ein Laptop Modell eine Garantieerweiterung anbietet.
Noch etwas Lesestoff dazu:
Die Kollegen von Notebookcheck führen jährlich Umfragen und Statistien zum Thema Servicequalität der Hersteller:
2019, 2020, 2021, 2022, 2023
Wartung
Inzwischen gibt es leider kaum noch Laptops mit Wartungsklappe, weder in der Consumer, noch in der Businesswelt. Der Drang nach immer kleineren und flacheren Laptops verlangt hier ihren Tribut. In der Regel ist heute die Bodenplatte zu entfernen und anschließend gelangt man an das Innenleben. Leider ist die Bodenplatte oft zusätzlich verklippt. Dennoch gibt es im weiteren Zerlegen der Laptop deutliche Unterschiede zwischen Consumer und Business.
Business
In der Regel gibt es Wartungshandbücher, die detailliert das Zerlegen und Zusammensetzen aller Komponenten beschreiben. Und in der Regel gibt es sämtliche Bauteile auch als Ersatzteile, und das für viele Jahre. So kann man davon ausgehen, auchh nach 5++ Jahren Ersatzteile zu bekommen.
Consumer
Oft keine dokumentierte Wartungshandbücher. Gleichwohl gibt es zu fast allen Laptopmodellen Youtube Videos, wo jemand erklärt wie es zu zerlegen ist. Auf eine umfangreiche Ersatzteilversorung nach 2 Jahren darf man hingegen weniger hoffen.
Supportdauer und Treiberpflege
Consumer
Oft gibt es nur die Bios- und Treiberausführung des Release. Selbst bei kritischsten Sicherheitsproblemen (Stichwort: Spectre und Meltdown) gibt es keine Updates und Patches.
Business
Auch nach 4, 5 Jahren und mehr gibt es sicherheitsrelevante Patches und Updates. Für sonstige Hardwaretreiber meist 3 Jahre.
Ergonomie
Consumer
Oft Mäßige Qualität von Tastatur und Touchpads.
Business
Es wird viel Wert auf gute Eingabegeräte (Tastatur, Touchpad, Trackpoint) gelegt.
Betriebssystem
Business Laptops werden, wenn mit Windows, dann immer mit Windows Professional ausgeliefert. Soll der Laptop in eine Windows Server Domäne eingebunden werden ist Windows Professional Pflicht. Für den Privatuser schadet Windows Professional natürlich nicht.
2.2 Größe und Gewicht
Fangen wir an mit der gewünschten Größe und dem Gewicht. Hier spielen natürlich persönliche Vorlieben, aber auch der Einsatzzweck eine wichtige Rolle. Man kann diesl an zwei Beispiel-Aussagen verdeutlichen:
- Ein großes Display ist mir wichtiger als die Tragelast und ich benötige einen Nummernblock auf der Tastatur. Gewicht spielt eher eine sekundäre Rolle - in diesem Fall kann man bedenkenlos zu Geräten von meist 15,6" oder sogar 17" greifen.
- Mir ist die Mobilität, also u.a. das Gewicht in erster Linie wichtig. Mit einem kleineren Display kann ich besser leben als mit einem zu hohen Gewicht - ist das der Fall so empfehle ich Notebooks bis zu einer Größe von 14".
Es sei außerdem angemerkt, dass die Anzahl von Laptopmodellen mit 17“ seit Jahren rückläufig ist und durch den Trend zu immer dünneren Displayrändern gibt es quasi keine Laptops mehr mit Displaygrößen kleiner 13“.
Noch relativ jung, aber die 16" Klasse entwickelt sich immer mehr zur Lieblingsklasse der Hersteller. Somit kann ein ziemlich großes Display in Gehäusemaßen untergebracht werden, die lange Zeit typische 15" Gehäusemaße waren.
2.3 Display
Display für einen Office-Laptop sollten matt (also nicht-spiegelnd) sein, um die störenden Spiegelungen von glänzenden Displays zu vermeiden. Das ist zum Glück bei fast allen Laptops-Standard, eine Ausnahme sind Touch-Displays, die bauartbedingt meistens spiegelnd sind. Eine Auflösung von FullHD (1920x1080) ist heutzutage ebenfalls eine Minimalanforderung. Außerdem sollte man auf eine hohe Displayhelligkeit achten
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass ein (sehr) gutes Display in einem Laptop erhöhte Aufmerksamkeit beim Kauf erfordert. und diese Modell im Vergleich kostspieliger sind. Auch geben viele Shops nur die Eckdaten aus Auflösung und Displaytechnologie, inzwischen immerhin öfter auch die Helligkeit an. Weitere Displayeigenschaften wie Farbraumabdeckung und Farbgenauigkeit sucht man meist vergeblich.
2.4 Stabilität und Qualität
Je öfter der Laptop mobil unterwegs ist (und auch zu Hause vom Arbeitstisch zur Couch und zurück ist mobil unterwegs sein) desto wichtiger ist die Stabilität und Verwindungssteifigkeit des Gehäuses. Ist die Verwindungssteifigkeit schlecht überträgt sich bei jedem Anheben die Verwindung auf das Innenleben. Passiert das zu oft, kann so ein Mainboard schonmal einen Haarriss bekommen und schon gibt es Probleme. Also: je nach Benutzer oder Einsatzbereich muss ein Office-Notebook mehr oder weniger viel aushalten können. Je öfter es bewegt wird, desto wichtiger ist die Stabilität. Weitere Betrachtungen zur Qualität und Lebensdauer: siehe Consumer vs. Business
2.5 Tastatur
Für Vielschreiber muss die Tastatur genauso robust sein wie das Gehäuse sein und für ein gutes Tippgefühl garantieren. Hier gibt es bei Sachen wie z.B. den Druckpunkt der einzelnen Tasten sehr individuelle Vorstellungen und Vorlieben. Daher sollte die Tastatur vor dem Kauf, wenn möglich, ausprobiert werden. Die Notwendigkeit eines Nummernblocks muss für sich selbst entschieden werden. Modelle mit Nummernblock sind jedoch immer 15,6" und größer. Ein Nummernblock ist alternativ aber auch extern über USB für wenig Geld erhältlich. Bei einigen Modellen sind die Tastaturen spritzwassergeschützt. D.h. die Tastatur ist so vom weiteren Innenleben gekapselt das Flüssigkeiten in begrenztem Maße nach außen abgeleitet und nicht ins Innere gelangen können.
2.6 Wartungszugänglichkeit
Inzwischen gibt es leider kaum noch Laptops mit Wartungsklappe, weder in der Consumer, noch in der Businesswelt. Der Drang nach immer kleineren und flacheren Laptops verlangt hier ihren Tribut. In der Regel ist heute die Bodenplatte zu entfernen und anschließend gelangt man an das Innenleben. Leider ist die Bodenplatte oft zusätzlich verklippt. Dennoch gibt es im weiteren Zerlegen der Laptop deutliche Unterschiede zwischen Consumer und Business.
2.6 Akku
Die in der Werbung oder im Datenblatt angepriesenen Laufzeiten sind meistens unter realitätsfernen Bedingungen gemessen (z. B. niedrigste Displayhelligkeit). Die Herstellerangaben zur Akkulaufzeit können also getrost ignoriert werden. Auch die Akkukapazität bieten keinen Anhaltspunkt, weil ein Modell unterschiedlich gut auf niedrigen Energieverbrauch optimiert sein kann. Je wichtiger für den persönlichen Anwendungsfall die Akkulaufzeit ist, desto genauer muss in entsprechende Tests mit tatsächlichen Akkulaufzeiten unter verschiedenen Lastzuständen schauen.
2.8 SSDs
In Laptops sollten nur noch Solid State Disks (SSDs) als Massenspeicher genutzt werden. Im Vergleich zu klassischen Laptops haben SSDs den Vorteil von einer deutlich erhöhten Geschwindigkeit und einem niedrigeren Energieverbrauch im Vergleich zu altehrwürdigen HDDs. Aber der entscheidende Vorteil im Laptop ist, dass SSDs deutlich Störungsunempfindlicher sind, weil es keine beweglichen Komponenten im Inneren gibt. Das heißt eine SSD ist kaum anfällig für Stürze und die passieren bei einem Laptop schneller als einem Lieb ist. Ein letzter Vorteil ist, dass SSDs lautlos sind.
Aus diesen Gründen sollte kein Laptop mehr ohne SSD gekauft werden. Inzwischen hat sich die Größe von 512GB etabliert und dürfte in vielen Fällen ausreichen. Wird mehr Speicherkapazität benötigt, kann dies durch eine größere System SSD erreicht werden. Einige Laptop Modelle bieten auch Steckplätze für eine oder mehrere weitere SSDs
2.9 Arbeitsspeicher
Heutzutage sind 8GB das Minimum beim Arbeitsspeicher (auch RAM genannt) für Laptops und viele Modelle werden auch nicht mehr mit weniger Arbeitsspeicher angeboten. 16GB RM können derzeit als Standard angesehen werden. Nachteilig sind fest verlötete Arbeitsspeicher zu sehen. Hierdurch wird einerseits das Aufrüsten unmöglich gemacht, andererseits ist Arbeitsspeicher eines der elektronischen Bauteile die durchaus mal kaputt gehen können und daher leicht auszutauschen sein sollten.
2.10 Anschlüsse und Konnektivität
Ein gerne zu wenig beachtetes Thema ist die Ausstattung an Anschlüssen. Hier gilt vorab es die eigenen Bedürfnisse abzuklären und bei der Modell Auswahl zu berücksichtigen. Zu unterscheiden ist hier ganz grob zwischen Stromanschluss/Dockinganschluss, Displayausgängen, USB-Anschlüssen, SD-Kartenreadern und dem Klinkenanschluss (für Kopfhörer). Die letzten beiden sind entweder vorhanden oder auch nicht, aber bei den ersten drei kann es zu großen Unterschieden kommen. Optische Laufwerke sind inzwischen fast vollständig ausgestorben. In Businessserien zusätzlich anzutreffen sind z.b. Smardcard Reader oder Modems für Mobilfunk (LTE/5G)
Beim Stromanschluss/Dockinganschluss hat jeder Hersteller seinen eigenen Anschluss, manche Hersteller haben sogar mehrere. Stromanschlüsse werden, wie der Name sagt nur zum Laden genutzt. Dockinganschlüsse werden genutzt um den Laptop mit einer Dockingstation auf dem Tisch zu verwenden, dieses Feature war lange Business-Laptops vorbehalten. Mit dem neuen USB Typ C Anschluss hält es auch immer mehr bei Consumer-Laptops Einzug, aber mehr dazu im übernächsten Absatz.
Bei den Displayausgängen gibt es viele verschiedenen Standards, weshalb viele Laptops verschiedenen Monitorausgänge besitzen. Die wichtigsten Standards bei Laptops sind HDMI, Displayport und VGA, wobei es von den ersten beiden noch unterschiedliche Formfaktoren gibt.
VGA ist inzwischen fast ausgestorben. Wer noch einen Laptop für vorhanden VGA Anzeigegeräte braucht muss entweder auf gebrauchte Laptops zurück greifen oder mit Dockingstations bzw. Adaptern arbeiten.
Bei HDMI und Displayport ist zu beachten, dass es hier unterschiedliche Revisionen, mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt.
Bei den meisten Laptops hat man einen HDMI Anschluss für ein externes Anzeigegerät. Möchte man mehr als ein externes Anzeigegerät an einen Laptop anschließen, wird dies meist über Docking per USB-C gelöst. Hier gilt es vor dem Kauf des Laptops genau auf die Details und Fähigkeiten des USB-C Anschlusses zu achten.
Und zu guter Letzt noch ein paar Worte zu USB-Anschlüssen. Der klassische USB-Anschluss (Typ A) findet sich bei den meisten Laptops, vereinzelt gibt es Modelle die nur noch USB-C Anschlüsse haben.
Bei der elektrischen Konfigruation der USB Anschlüsse gilt es genau auf die Eigenschaften zu schauen, und ob diese den eigenen Ansprüchen entsprechen.
Hier sei die Wikipedia Lektüre zu USB empfohlen.
Besondere Aufmerksamkeit verlangt der USB-C Anschluss. USB-C ist zunächst nur der Typ des Steckers. In seinen elektrischen Eigenschaften kann sich dahinter vieles verbergen: von "langsam und kann nichts", bis hin zu voller Geschwindigkeit und Ausstattung. Volle Ausstattung heißt, Eignung als Dockinganschluss wobei Bild, Daten und Strom für den Laptop übertragen werden können. Die Ausstattung des USB-C Anschlusses liegt allein im Ermessen des Herstellers. Gerade bei günstigeren Modellen werden diese Funktionen nur selten unterstützt und die Hersteller sind nicht besonders transparent, welche Funktionen der USB Typ C Anschluss einen Laptops am Ende wirklich unterstützt. Hier helfen wieder nur Tests zum Modell weiter. Und wem das noch nicht komplex genug war: Es gibt noch Thunderbolt 3, Thunderbold 4 und USB 4, welches wiederum weitestgehend dem Thunderbold 3 Standard entsricht. Auch hier wird der USB Typ C Anschluss genutzt, aber es werde noch höhere Datentransferraten erreicht. Mehr Informationen zu der gesamten Problematik findet ihr hier, in unserem Erklärartikel zu USB-C und seinen Möglichkeiten.. Wer noch tiefer in die Materie abtauchen will, findet hier einen umfangreichen Leserartikel darüber wieviele Anschlüsse per Docking an einen Laptop angeschlossen werden können.
2.11 Lautstärke
Jeder Lüfter dreht ab einer gewissen Hardwareauslastung schonmal auf, beim normalen Office-Alltag sollte das dennoch kaum bis gar nicht sein. Dies stört die Konzentration und lenkt ab, insbesondere, wenn man als Käufer hier empfindlich ist sollten vorher Tests gelesen werden.
Viele Lüfter lassen sich mit dem Tool NoteBookFanControl regeln. Zu erhalten ist das Tool hier. Es erfordert eine Einlesezeit und eine Konfiguration. Das Tool sollte aber mit Vorsicht angewendet werden, bei falscher Konfiguration kann es zu dauerhaften Schäden kommen!
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